Norwegen 2003
Flottillen-Segeln nach Norwegen 2003
Wir buchen bei Mola Yachtcharter einen 14-Tage-Törn der uns von Breege bis nach Norwegen führen soll.
Hier die Törndaten:
Start/Ziel: | Breege |
Skipper: | Norbert |
Crew: | Charly, Christian, Mathias, Monika und Silvia, Crew |
Schiffsname: | Isla de Coco |
Schiffstyp: | Dufour 36/185 |
Vercharterer: | Mola Yachtcharter |
Basishafen: | Hafen Breege |
Zeitraum: | 14 Tage |
Zeitpunkt: | 19.07. - 02.08.2003 |
Kosten: | 770 € p./Person zzgl. Anreise u. Bordkasse |
Hier mein Web-Fotoalbum mit schönen Bildern vom Törn
Samstag, 19.07.03 | Viersen - Breege |
sonnig 35 ° | 780 km |
Um 1/2 2 Uhr ist für uns die Nacht zu Ende. Um 3 gehts los. 11 Stunden später sind wir in Breege und entern die Isla de Coco, eine Dufour 36 und unser Zuhause für die nächsten 14 Tage. Bis auf den Skipper sind auch schon alle da. Christian, Mathias und Silvia bilden die Crew. Skipper Norbert kommt etwas später dazu. Schnell sind unsere Sachen verstaut. Mola hat den 1. Einkauf schon für uns erledigt. So verstauen wir Vorräte im Wert von 380 Euro. Ich nutze die die Zeit bis zum gemeinsamen Abendessen und dusche schnell. Um 1/2 8 treffen wir uns mit den Crews der anderen Schiffe und speisen im Hafenrestaurant von Breege. Der Hafen von Breege besteht aus einem Steg in L-Form und sieht, wenigstens für mich, sehr ungeschützt aus. Aber vielleicht kommt das schwere Wetter ja auch nicht dahin, weil er ja nicht direkt an der Ostsee liegt, sondern am ??, das als Binnengewässer angesehen werden kann.
Sonntag, 20.07.03 | Breege - Dragø |
SO 1-4, sonnig, 35°+ | 75 sm |
Morgens um 5 schrillt der Wecker. Wir wollen um 6 Uhr los und so bleibt nur noch Zeit für einen Kaffee. Als wir ablegen wollen, stellt unser Flottenadmiral fest, das er zwar mit seinem Funkgerät alles hört, aber selber nicht funken kann. So ist es doch fast 7, bis das Kommando Leinen los ertönt. Wind und Wetter passen und so geht es Richtung Norden. Bei einem Kurs von 0° fängt die Crew schnell an, von Eisbären und -bergen zu fantasieren. Letzteres mit vielen Amarenakirschen und Schlagsahne. Das Wetter, so scheint mir, paßt gar nicht zur Ostsee. Wir haben Wind und blauen Himmel, sowie Temperaturen von über 35° Nachdem wir den Falsbero-Kanal passiert haben, nehmen wir Kurs auf Dragø da 1. unsere Flotte diesen neuen Kurs angelegt hat und 2. ein Crewmitglied heftig seekrank geworden ist und wir daher in Dragø eine Pause auf unserem Weg nach Norwegen einlegen wollen.
Montag/Dienstag, 21+22.07.03 | Dragø - Smøgen |
E/SE 2 abnehmend bis Flaute, später SW 1-2, bedeckt 20° | 153 sm |
Heute geht es wieder um 6 los. Das mit dem ohne Frühstück
segeln müßen wir noch mal diskutieren, find ich. Heute geht es
von Dänemark rüber nach Schweden. Wir wollen die Nacht durchsegeln
um so weit wie möglich Richtung Schären zu kommen. So teilt
unser Skipper am Nachmittag die Wachen für die Nacht ein. So richtig
dunkel wird es nach Sonnenuntergang nicht. Ab Mitternacht ist Essig
mit segeln. Der Gockel dröhnt ab da für über 12 Stunden. Die Sicht
wird schlechter und morgens tasten wir uns langsam durch eine dicke weiße
Suppe. Da wir einen SSS-Aspiranten an Bord haben, setzen wir nicht nur
den schwarzen Kegel mit Spitze nach unten, sondern geben auch alle 2 Minuten
Schallsignal.
Langsam lichtet sich der Nebel und wir beschließen, bis Smøgen weiterzusegeln.
Langsam kommt auch Wind auf und so können wir den Tag noch mit einem schönen
Schlag abschließen. Kaum fest, stürzt sich die gesamte Crew auf die 3 Duschen.
Ahh tut das gut.
Smøgen scheint eine einzige Partymeile zu sein. Wir gehen am Anfang des
Hafens auf Päckchen. Wie wir später feststellen, direkt neben der größten
Disco von Smøgen. Die Musik hämmert uns in den Schlaf,
Smøgen ist ein sehr lebhafter Hafen. Nur das 1. Stück
gehört zu einem Segelclub, der hier auch ein Sanitärgebäude unterhält.
Unser Liegeplatz wird schon von der Disco verwaltet. Das heißt Toilleten
in der Disco und Duschen auf der anderen Seite. Dazu kann man mit einem
kleinen Fährboot übersetzen, das die Hafenbreite von 100 m mit einem kurzen
Schub im Minutentakt überwindet. Die Hafengebühr beträgt 120 SKR. Wie die
Duschen der Disco-Betreiber sind,können wir nicht feststellen, da wir uns
beim Segelclub reinmogeln.
Mittwoch, 23.07.03 | Smøgen - Halden |
W 2-5, sonnig 30° | 55 sm |
Heute bekommen wir ein super Frühstück mit Rührei und warrmen Brötchen.
Ablegen ist erst fur 9 Uhr geplant und so können wir den Tag etwas ruhiger
angehen lassen. Punkt 1/4 nach 9 kommen wir auch los, nachdem die wunderschöne
X-Yacht IMS 40, die neben uns gelegen hat, sich vom Päckchen gelöst hat.
Ein wenig Neid kommt beim Anblick einer solch schönen und schnittigen
Yacht schon auf. Edle Kevlarsegel und ein riesiges Steuerrad sowie ein
extra breiter Traveller versprechen Temperament und Geschwindigkeit. Und
dann sieht man nur ein paar junge Burschen mit ihren Schnecken eine solche
Rennziege segeln und fragt,woher mögen die wohl das Geld dafür haben, denn
chartern kann man eine solche Yacht sicher nicht.
Draußen merken wir den Einfluß der Nordsee und den immerhin 5 Bft, die
inzwischen herschen. Wiir stampfen so 15 Min. gegen die See, bevor wir einen
Teil des Großsegels und der Genua setzen. Danach wird es schon etwas
angenehmer. Nachdem wir in den Schutz der Schären kommen, wird es noch
angenehmer. Mit raumen Wind und 6-7 Knoten segeln wir bei herrlichstem
Wetter an der Küste von Schweden entlang. Auf dem Rückweg, so hoffe ich,
werden wir hier viele schöne Flecken sehen und etwas mehr Zeit haben.
Nach 9 Stunden Fahrt biegen wir in den Fjord nach Halden ein. An Backbord
sehen wir schon Norwegen, die Steuerbordseite gehört noch zu Schweden.
Langsam gleiten wir nur mit der Genua den Fjord entlang, Unterwegs sehen wir
ab und zu Stromwirbel im Wasser. Sicherheitshalber lassen wir hier den Motor
mitlaufen. Um 19.15 Uhr machen wir in Halden an einem Schwimmsteg fest. Ein
wundervoller Segeltag liegt hinter uns.
Auch hier kostet der Hafen 100 Kronen, aber norwegische. Die sanitären
Anlagen sind sehr schön und man braucht ein 10-Kronenstück zum duschen.
Donnerstag, 24.07.03 | THalden - Halden |
sSonnig, später bedeckt, 20 - 24° | 0 sm |
Heute legen wir einen Hafentag ein, Windstärke und Richtung interessiert
uns daher nicht. Abends grillen wir mit allen 3 Schiffen. Unser Kassenwart
Christian traf fast ein Herzschlag, als er die Rechnung für die paar
Lebensmittel begleichen mußte mit der wir unsere Vorräte ergänzt haben.
Die Lebenshaltungskosten in Norwegen wie auch in Schweden sind schon auf
einem recht hohen Niveau.
Eine nette Schwedin klärt uns beim Grillen über ein Gesetz in Norwegen
auf, das es verbietet, Bier oder Alkohol in der Öffentlichkeit zu trinken.
Die Strafe darauf soll 4000 NKR, das sind ca.450 €, betragen. So genoß der
Großteil den Grillabend ohne Alkohol. Unser Skipper genehmigte sich sein Bier
daraufhin aus einer Wasserflasche. Den besten Spruch gab es von Uwe, Skipper
und Eigner der Juba, der unseren Grillplatz zum extraterritorialem Gebiet erklärte
und so der Meinung war, dies würde ihn im Ernstfall vor einer Strafe schützen.
Freitag, 25.07.03 | Halden - Hannebøstrand |
S 3, Regen, später aufklarend, Abends sonnig, 20-25° | 57 sm |
Heute konnten wir unsere Segelbilanz wieder um 2 Stunden verbessern. Nachdem wir im strömenden Regen den Fjord verlassen haben, klarte es zunehmend auf und wir konnten für 2 Stunden Groß und Genua setzen. Abends machen wir mit Heckboje zum Steg in Hannebøstrand fest. Ein Teil der Toiletten sind so dreckig, das man wirklich keinem zumuten kann, diese zu benutzen. Unsere beiden Begleitschiffe liegen in der Einfahrt auf Päckchen und hoffen darauf, das heute Nacht kein Wind aufkommt.
Samstag, 26.07.03 | Hannebøstrand - Mossholmen |
SO 3-4, später 5 | 59 sm |
Nachdem der Tag gut angefangen hatte, wurde es zunehmend schlechter,
Wir sind anfänglich noch durch die Schären motort und haben bei Smøgen
Kurs auf die Ostsee genommen. Zuerst war es ein wunderbares Segeln bei
einem guten 3er Wind und fast keiner Welle. Das änderte sich aber schnell.
Der Wind frischte auf 5-6 Bft. auf und die Welle wurde schnell 2 m
hoch. Nachdem wir feststellen mußten, das wir auf der Kreuz langsam durch
Wind- und Stromversatz Richtung Ausgangshafen segelten, haben wir die Segel
geborgen und sind noch 3 Stunden voll gegenan gestampft. Danach war die Moral
und Kraft der Crew auf einem Tiefpunkt und alle waren froh. als wir die
ungeschützen Gewässer verlassen konnten.
Im angelaufenen Hafen machen wir in einer Box fest. Die
Anweisung des Skippers, zwischen den Pfählen aufzustoppen, habe ich noch
nicht so recht verinnerlicht. So bin ich etwas zu schnell und eine kleine
Panik bricht aus. Doch alle Boote bleiben heil und so liegen wir 19:30 Uhr
im Hafen fest.
Der Hafen ist sehr sauber und für 10 SKR kann man so 3-4 Min. duschen.
Die Liegegebühren betragen 150 SKR incl Strom. Nachdem unser Skipper einen
Bruch im Verlängerungskabel repariert hat, haben wir auch den bezahlten
Landstrom.
Sonntag, 27.07.03 | Mossholmen - Göteborg |
SSE auf E drehend 2-3, Regen bei 20° | 29 sm |
Auch heute konnten wir wieder 2 Stunden bei warmen Regen und einem schönen
3er Wind segeln. Der Wind passte bis ins Fahrwaser von Göteborg. Die letzten
5 sm bis in den Stadthafen direkt neben der Oper mußten wir leider motoren.
Göteborg ist mit Abstand der teuerste Hafen. Stolze 280 SKR (~34 €),
Allerdings sind dafür die Duschen frei, Wenn auch nur bis 22 Uhr auf.
Hier im Stadthafen liegt man nicht weit zur Altstadt. Und laut ist es hier
auch nicht. So sind wir glücklich, noch einen Platz ergattert zu haben.
Im Stadthafen wird mit einer Mooring als Heckgeschirr mit dem Bug am Steg
festgemacht.
Montag, 28.07.03 | Göteborg - Anholt |
SW3-4, sonnig, 30° | 63 sm |
Wie jeder Tag fängt auch dieser wieder schön an. Man hat noch Urlaub,
wird auf einem Segelboot wach und hört, nein kein plätschern vom Regen.
Wir werden von der Sonne begrüßt und schon jetzt verspricht es, ein schöner
Tag zu werden. Draußen auf dem Kattegat soll es zwar mit 6 Bft. kacheln, aber
wir müßen ja langsam Richtung Heimathafen. Wir können auch noch ein paar
Seemeilen im Schutz der Schären zurück legen. Nachdem wir gegen den Wind aus
dem Göterälv motort sind, können wir Segel setzen und mit einem schönen
Westwind die Schären verlassen. Draußen bleiben Wind und Wellen friedlich und
so nutzen wir den idealen Wind und segeln bis Anhold. Auf See erleben wir
einen richtig kitschigen Sonnenuntergang und damit geht auch der
2. Hochzeitstag von Silvia und Mathias zu Ende. 11 sm vor Anhold verläßt
uns nicht nur der Wind, sondern auch die Batterie, so das unsere
elektronischen Navigationshilfen sich mit einem kurzen Piep verabschieden.
Die Batterie bricht auf der Isla de Coco recht früh zusammen. So haben wir
noch in Göteborg unsere Batterie voll und sind noch nicht einmal eine 1/2
Nacht unter Lichter gesegelt. So dieseln wir halt Richtung Anhold. Die
Ansteuerung gelingt uns Dank guter Sicht und dem Sektorenfeuer vor
Anhold perfekt. Wir kürzen den Weg ein wenig ab und motoren zwischen 2
Untiefen im weißen Sektorenfeuer auf den Hafen zu. 0.45 Uhr machen wir
als 6. Schiff auf Päckchen fest. Der Rest der Flotille ankert im Vorhafen
als Päckchen.
In Anhold kostet die Nacht 125 DKR (~18 €). Für die Duschen kann man sich
eine Chipkarte kaufen und mit DKR aufladen. Eine Minute Duschen kosten
demnach 0,14 ct. Damit wird der Duschpreis in manchem Holländischem Hafen
unterboten.
Dienstag, 29.07.03 | Anhold - offene See |
0 Wind, sonnig 35°+ |
Wir werden heute morgen durch getrampel auf Deck wach. ?? Wir lagen doch
als letztes im Päckchen? Des Rätsels Lösung liegt beim Hafenmeister, der uns
verjagt, damit die Fähre Platz zum Ablegen hat. Wir können wieder mit einer
Heckboje und dem Bug zum Steg festmachen. Der Skipper läßt es sich nicht
nehmen, dieses Manöver selbst zu fahren. Ich gehe ihm mit der Heckleine zur
Hand. Heute haben wir den Tag zur freien Verfügung. Weiter soll es erst heute
Abend gegen 20 Uhr gehen. Ob wir Kopenhagen noch anlaufen, ist weiterhin ungewiß.
Es ist kurz nach 20 Uhr und wir legen bei spiegelglatter See ab und motoren
Richtung Sund. Die Marschfahrt wird auf 5 kn herabgesetzt, damit wir im
Hellen an der Einfahrt vom Sund stehen.
Anholt war die bisher schönste Insel. Ein traumhafter Strand mit glasklarem
Wasser lädt zum Baden ein. Wir genießen das sonnige Wetter und kühlen uns in
der Ostsee ab. Die Bucht ist auch weitgehend Quallenfrei. Dieses Übel
findet man dieses Jahr in großen Teilen der Ostsee.
Mittwoch, 30.07.03 | offene See - Koenhagen |
, 0 Wind, sonnig 35°+ |
Um 3 Uhr morgens ist die Nacht für mich vorbei. Da ich meine Wache mit
Mona getauscht habe (Sie kann früh Abends nicht gut einschlafen) habe ich die
Hundswache zusammen mit unserem Skipper Norbert. Mathias hat mit um kurz vor
3 geweckt und freut sich schon auf die Koje, in die er mit seiner Silvia
kriechen kann.
Ich versuche, die auf der Karte eingezeichneten Leuchtfeuer zu identifizieren.
Das ist gar nicht so einfach. Doch wir finden alle und auch den Tanker
identifizieren wir richtig, bevor er uns rammen kann.
Morgens um kurz vor 9 Uhr legen wir in der Einfahrt von Hummleboek
längsseits am Kai an. Die Crew der Jabba möchte hier zu einer Ausstellung.
Nachdem wir erfahren, das der Hafenmeister den vollen Liegeplatzpreis für
4 Stunden längseits in der Einfahrt liegen haben möchte, reicht uns die
Kultur in unseren Kulturbeuteln und wir machen uns erst ein wenig frisch und
dann auf Richtung Kopenhagen. Um 13 Uhr laufen wir in den Christianshafen ein
und machen in einer Box fest. Hier im engen Hafen ist das manövrieren schon
schwieriger. Wir machen uns auf in die Innenstadt von Kopenhagen und
stellen fest, das man gut eine 1/2 Stunde bis zur Einkaufsmeile laufen muß.
Doch es lohnt sich. Die Stadt brodelt vor Leben. Wir stürmen ein Schuhgeschäft
nach dem anderen (eine Leidenschaft von Mona) und finden das wohl einzige
komplett verspiegelte Toilette in Kopenhagen.
Heute wollen wir uns bewirten lassen und müßen leider wieder den ganzen Weg
bis zur Innenstadt laufen. Der Mexikaner sieht von aussen besser aus als er
ist. Das Borito mit Chili con carne ist nicht nur kalt, sondern auch laff.
Aber so ist es, wenn man zum 1. Mal in einer Stadt ist.
Nach dem Essen wandern wir wieder den langen Weg bis zum Hafen.
Im Christianshafen bezahlen wir 90 DKR (~ 14 €). Duschen gibt es nicht und
als Toilette steht nur ein Pissoir am Kai zur Verfügung. Dafür scheint es
der Hafen mit dem meisten Flair zu sein. Als wir vom Essen zum Schiff zurück
kehren, sitzt eine Gruppe junger Leute am Kai und rauchen friedlich ihre
Wasserpfeife.
Donnerstag, 31.07.03 | Kopenhagen - Falsborogkanal |
SO2-2, sonnig 25° | 25 sm |
Gegen Mittag verabschieden wir uns von Kopenhagen und machen uns auf
Richtung Falsborogkanal, unsere nächste Station auf dem Weg nach Hause.
Zuerst unter Motor, später können wir nochmal die Windkraft nutzen. Gegen
16 Uhr machen wir vor der Brücke in einem kleinen Hafen fest.
Der Strand ist hier nicht so schön wie in Anholt, aber daür ist im Hafengeld
das Duschgeld inbegriffen. Man kann so lange duschen wie man möchte.
Wir stellen nochmal einen Einweggrill auf und genießen mit der Crew der Juba,
unserem 3. Schiff, einen schönen Abend.
Freitag, 01.08.03 | Falsborogkanal - Breege |
SO 0-2, sonnig 30° | 55 sm |
Um 10 vor 7 Uhr legen wir ab, da die Brücke um 7 Uhr das 1. Mal öffnet.
Punkt 7 fahren wir unter der Brücke durch und sehen, wie hinter uns die Wehre
hochgezogen werden. Damit niemand bei hochgezogenen Wehren durchfährt, sind
die Schranken mechanisch an den Wehren befestigt. So sieht man, wenn sich
die Wehren langsam heben, das in der gleichen Geschwindigkeit die Schranke
sinkt. Die Wehre werden gehoben, wenn zwischen den Teilen der Ostsee aufgrund
von Wind und Gezeit eine zu starke Strömung entsteht. Dann ist auch die
Durchfahrt durch den Kanal verboten. An der Einfahrt funkeln dann 2 rote
Lichter.
Im Wechsel wird mal motort und mal gesegelt. Kurz vor der Einfahrt nach
Breege, einem sehr engen Fahrwasser, bergen wir endgültig die Segel und
überholen die Juba, die noch die letzten Meter segeln will.
Als wir etwas später eine Mola-Yacht etwas außerhalb des Fahrwassers auf
Grund sitzen sehen, können wir es nicht glauben, aber es ist so.
Unser Flotillenadmiral hat sich mit seiner Jabba ein Seegrundstück
gekauft und muß mit Hilfe freigeschleppt werden. So kommen alle
3 Schiffe kurz hintereinander in den Hafen von Breege und machen längseits
der Tankstelle für die Nacht fest. Ich hole schon meinen Wagen und dusche
nochmal auf dem Schiff, bevor wir uns im Hafenrestaurant zum Essen treffen.
So neigt sicht der Abend in einem Mückenschwarm dem Ende entgegen.
Von Mücken sind wir erstaunlicher Weise den größten Teil der Reise
verschont geblieben. Nur auf unserer letzten Etappe, am Falsborogkanal und
in Breege sind wir von Horden Steckmücken überfallen worden.
Samstag, 02.08.03 | Breege - Bruinisse |
sonnig 30° + | 600 km |
Heute ist Abreisetag. Man stellt fest, das Mola fast 30 Schiffe hier liegen hat und für einen großen Teil ist jetzt Crewwechsel. So herrscht ein stetiges Getrampel, Schiffe werden ausgeräumt und PKWs beladen.
Wir beladen unseren PKW, verabschieden schon mal die ersten Crewmitglieder und tanken die Isla de Coco noch mal voll. Dann folgt noch das obligatorische Crewfoto, leider ohne Skipper und dann geht es auf in den Stau vor Rügendamm. 4 Stunden brauchen wir für die ersten 90 km bis Stralsund. Dann geht es zügig weiter bis Brunisse, wo wir die Nacht bei einer Freundin verbringen, die dort Urlaub macht.
Sonntag, 03.08.03 | Brunisse - Kortgene - Viersen |
sonnig, 35° | 340 km |
Nach einem schönen Frühstück machen wir noch Rast bei meiner Mutter in Kortgene bevor wir die letzte Etappe in Angriff nehmen und kurz nach Mitternacht wieder in Viersen eintreffen.
Resümee