Segeln mit der WAVE oder eine schöne Woche mit meinem Schatz

Die 2. Woche segel ich mit Mona. Jetzt habe ich auch, wie geplant, die WAVE.

Also hier die Daten:

Start/Zielhafen: Lemmer
Crew: Charly, Skipper
Mona, Co-Skipper, Leichtmatrose, Deckshand, Steuermann, ect. ect.
Schiffname Wave
Schiffstyp Bavaria 32 cruiser
Vercharterer Thinius Charter (Andreas Kühn)
Basishafen: Lemmer
Zeitraum: 7 Tage
Zeitpunkt: 15. - 22.06.2012
Kosten: 850 € Charter/je Woche, (nach Abzug Wiederholerö und 2-Wochen-Rabatt)
150 € Bordkasse/p.Person

Hier mein Webalbum mit schönen Bildern

Tag Stadt Hafen Bemerkung SM
1. sm

Freitag, 15.06.2012 Lemmer
SE, bedeckt, später sonnig, 12° 1,5sm/2:28h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Lemmer Werft Maronier ??? Euro ja ja, inkl. aber mit Schlüssel Base von Thinius

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Heute kommt mein Schatz. Und dann segeln wir für eine Woche mit der Wave durch das IJsselmeer. Doch erst einmal muss ich nach Lemmer, den ich liege noch mit der Aldebaran in Urk. Peter und Gordo sind mit an Bord. Für die beiden ist der Törn zu Ende, für mich geht er weiter und für Mona beginnt er. Ist doch schön.

Pünktlich um 12 legen wir in Lemmer an. Leider war die Aldebaran schon seit gestern 17 Uhr gebucht. So stehen die neuen Chartergäste natürlich schon ungeduldig am Steg. Wir haben aber schon unsere Koffer gepackt und so sind wir eine 1/4 Std. später von Bord. Gordo und meinereiner entern die Wave, Peter macht sich für die Heimfahrt bereit. Und schon ist er wech!

Ich lege noch mit Gordo ab und wir üben ein wenig Hafenmanöver. Um 4 Uhr sind wir wieder zurück am Steg und Mona ist auch angekommen. Nach einem herzlichen Hallo gönnen wir uns einen Anleger und vertilgen die letzten Reste Schafskäse.

Gordo bleibt noch bis zum Abendessen und möchte dann doch nach Hause fahren. So gehen wir noch ein wenig durch Lemmer spazieren und kehren in Andreas Haus- und Hof-Pizzeria ein. Wir können sogar draußen sitzen. Die Temperaturen sind ganz angenehm und es geht nur noch ein leichter Wind.

Nachdem wir alle satt und zufrieden sind, maschieren wir zurück zum Schiff. Gordo macht sich auf den Weg und wir sind auch total platt und kriechen in die Koje.

 

Samstag, 16.06.2012 Lemmer - Stavoren
SW5, später 6, bedeckt, 20° 22,9sm/5:14h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Stavoren ??? Binnen 14 Euro ja ja, von 7:00 - 21.30h, 50 Cent

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Heute Morgen bekomme ich die große Flamme nicht an. Seltsam. Gasflasche ist voll und die kleine Flamme brennt auch. Muß sich nachher jemand drum kümmern. Also gibt es Senseo Kaffee. Schmeckt auch!

Ich versuche ergebnislos, Monas Notebook ins WLAN zu bringen. Klappt einfach nicht. Schade. Auch mein PC stürzt immer häufiger ab. Muss ich unbedingt nach meinem Urlaub ran. Es weht ein frischer Wind und ich beschließe, wie letzte Woche mit Gordo und Peter, innen rum zu fahren. Da kann man zwar nur wenig segeln, aber es schaukelt nicht so sehr. Für den 1. Tag ist dies sicher besser.

Und die Entscheidung ist richtig. Es frischt immer mehr auf bis uns ein 6er aus SW ins Gesicht bläst.
Der Plotter von unseren Nachbarn gibt den Geist auf und so bittet mich Greta, ob ich nicht meinen Plotter zur Verfügung stelle. Ich hätte ihn zwar gerne als Backup, aber es geht auch ohne. So freut sich unser Nachbar, das er einen funktionierenden Plotter hat.

Wie ich ja letzte Woche erfahren habe, macht die Schleuse in Lemmer zwischen 12 und 13 Uhr Mittagspause. Also lasse ich mir Zeit und wir legen erst um 12:30 Uhr ab. Hafenkino gibt es keines mehr. (Fast) alle Schiffe von Andreas sind schon weg. Außerdem ist es relativ einfach mit Wind von vorne.

Um 1/4 vor 1 sind wir an der Schleuse, die noch doppelt Rot zeigt. So mache ich am Wartesteg fest. Pünktlich um 13 Uhr kommt der Schleusenmeister und öffnet die Tore. Ein Mobo drängelt sich vor und legt sich rechts an die Schleusenwand. Ich lege mich links (ist viel einfacher beim Raus-Fahren) und überhole ihn einfach wieder.
Schnell gehen die Tore auf und wir tückern zur nächsten Brücke. Die ist auch schon grün und so geht es direkt weiter durch den Stadthafen von Lemmer. Noch eine weitere Brücke und wir sind auf dem Weg Richtung Stavoren. Wir merken, das die neue Bavaria einen tiefen Kiel hat (immerhin 1.95). So fährt Mona einmal etwas zu nahe an den Rand und schon ziehen wir mit dem Kiel eine Furche durch den Schlick.

Bis zum Johann-Friso-Kanal können wir segeln. Nur mit der Fock. Reicht aber für über 5kn. An der Einfahrt zum Kanal überlege ich, ob es nicht schöner ist, bis nach Sneek zu segeln und dann Harlingen raus. Aber diesen Weg kenne ich nicht. So berge ich das Vorsegel und unter Maschine geht es durch den Johann-Friso-Kanal, an Heeg vorbei, durchs Heeger Meer und Fluessen. Wir sehen De Kuilart bei Koudum, legen jedoch nicht an sondern motoren weiter. An Warns und der Pyramide vorbei und schon sind wir in Stavoren. Ich lege mich auch dieses Mal binnen. Beim Anlegen helfen uns 2 freundliche Menschen. So ist das natürlich super easy.
Das Schiff ist noch nicht ganz fest, da steht schon der Hafenmeister neben mir und verlangt sein Hafengeld. Soll er bekommen. Für 12 Euro liegt man hier gut. Duschen und Toiletten sind sauber (allerdings nur bis 21.30h auf). Und Strom ist kostenlos.

Schnell das Schiff klarieren und schon laufe ich zur Fischbude, 2 Matjes im Brood mit Uin holen. Passsen super gut zum Bier.
Heute mache ich meine Knoblauchsuppe. Gelingt mir wieder super gut. Schön scharf und knofelig. Dazu ein frisch aufgebackenes Baquette. Das reicht uns. Aufklaren und noch einen Espresso und schon ist der 1. Tag vorbei.

 

Sonntag, 17.06.2012 Stavoren - Makkum
SW-W5, später abflauend 4, sonnig, 20° 14,4sm/3:23h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Makkum Gemeindehaven 12 Euro ja, inkl. ja, inkl. mit Barcode

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In der Nacht hat es richtig gestürmt, so das es selbst im Stadhafen unruhig war. Außerdem hat der SW-Sturm 10cm Wasser weg gedrückt. So schrabbelt unser Kiel über den Grund. Somit kenne ich aber die angezeigte Tiefe, bei der der Kiel aufsetzt. Bei 1.6m berührt der Kiel den Grund

Auch jetzt ist es noch sehr windig und so lassen wir uns viel Zeit und gehen noch in die Stadt. Es kommt hier schon eine ordentliche Welle an. Werden wir sicherlich auch ein wenig durch geschaukelt.
Zurück am Schiff machen wir uns klar zum Auslaufen. Ich lege einmal alleine ab. Klappt prima. Jetzt rüber auf die andere Seite zum Wasser tanken. Ich hatte vergessen, in Lemmer auf zu tanken.
Schnell ist der Tank voll und wir legen wieder ab und machen uns auf den Weg zur Schleuse. Die zeigt noch Rot, den ein Trimaran kommt noch raus. Dann geht sie auf rot/grün. Ich möchte noch auf ein Schiff, das am Wartesteg liegt, vorlassen. Aber dieses legt sich quer und so fahre ich als erster in die Schleuse. Der Versuch an Backbord festzumachen scheitert mal wieder am Radeffekt. Kein Problem, auch die Stb-Seite ist klar. So liegen wir wenige Augenblicke später fest.

Draußen empfängt uns ordentlich Wind und Welle. Ich fahre bis in die Abdeckung vom Deich. Hier kann Mona in aller Ruhe die Fender einsammeln und sich klar machen. Jetzt kann ich Fahrt aufnehmen. Huh, geht das rauf und runter. An der Kardinaltonne vorbei und schon kommt mein Vorsegel raus. Jetzt kann ich auf 1/2 Wind abfallen, der Motor geht aus und ich bin im Segelmodus.

Das bleibe ich auch für die nächsten 3 1/2 Std. Erst im Kanal bei Makkum berge ich das Segel wieder. Wir haben Glück und ein Kopfsteg ist noch frei. Denn schnappe ich mir direkt. Ein wenig Leinenarbeit, Strom legen, zum Hafenmeister laufen und schon können wir wieder ganz entspannt einen Anleger mit Borelhappjes genießen. Ein Matjes gibt es leider nicht, die Fischbude hat noch zu.

Schnell ist 9 Uhr schon vorbei und ich fange an zu kochen. Heute müssen die Hähnchenkeulchen gemacht werden. Wir entscheiden, diese aber erst Morgen zu essen. So gibt es den Rest Knoblauch-Hack-Suppe mit Baquette. Reicht vollkommen.

Schiff aufklaren und noch einen verfeinerten Espresso im Cockpit genießen. Ach, ist das Leben schön!
Um 23.05 höre ich noch einmal Wetter, gehe anschließend duschen und dann ist auch der 2. Tag vorbei.

 

Montag, 18.06.2012 Makkum - Medemblik
W5, abflauend auf SW3, später wieder auffrischend auf SW4-5, bedeckt, später sonnig, 18° 22,0sm/4:41h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Medemblik Westerhaven 17,50 Euro ja, 50 Cent ja, bis 22 Uhr hier habe ich beim Schnuppersegeln zum 1. Mal gelegen. Ganz netter Hafen. Kostenloses Internet gibt es auch.

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Heute Morgen ist es grau in grau. Und kalt. Dazu passt es, das der Himmel seine Schleusen öffnet und es an zu regnen fängt. Ich höre mir um 8.05 Wetter an. 3-4 Bft. aus NE, später auf W drehend hört sich gar nicht so verkehrt an. Doch erst einmal muss der Regen aufhören. Doch es regnet sich erst einmal ein. So laufe ich zum neuen Jumbo-Supermarkt. Ist ein paar Meter weiter als der Coop, der früher mitten in der Stadt war. Dort ist jetzt nur noch eine Drogerie. Wie blöd!

So bin ich schon richtig gut nass, als ich beim Jumbo ankomme. Ich kaufe noch 2 Texaanse Bollen und Rasierschaum. Der war zu Ende. Dann noch 40 Euro für mein Handy. Ich habe ja über Nacht 50 Euro verloren. Ich vermute, der Internet Bundle war nicht mehr aktiv, aber wir haben doch noch gesurft. Obwohl das eigentlich nicht kann. Da frage ich auf jeden Fall noch einmal nach. Und für nächstes Jahr kaufe ich mir auf jeden Fall eine Flatrate. So geht das nicht.

Zurück mache ich mir lecheres Rührei und dann frühstücken wir erst einmal in Ruhe. Gegen Mittag läßt der Regen merklich nach und ich mache mich klar zum Auslaufen. Das Ablegemanöver gerät zur mittelgroßen Katastrohpe, da ich nicht darauf achte, das die Vorleine wirklich klar ist. Und auch noch den Vorwärtsgang einlege anstatt auf Neutral zu stellen. So touchieren wir den Steg und auch einen Dalben. Gottseidank nix kaputt gegangen. Aber hoch peinlich. Und Mona tut sich auch noch richtig am Port weh. So ein Mist.

Ich setze noch im Hafen die Segel, muss aber nach dem Kanal noch einmal die Fock rein holen und unter Motor bis zur MA3 fahren. Dann kommt das Vorsegel raus und für die nächsten 20sm schweigt der Volvo Penta.

Ich steuer 210°. Ein schöner 1/2-Wind-Kurs. Ich reffe noch das Groß aus und mache so im Schnitt 5kn. Avisierte Ankunftszeit 18:20h. Doch dann frischt der Wind auf und wir gewinnen über eine 1/2 Std. Kurz vor der Einfahrt berge ich beide Segel und unter Motor geht es weiter. Vor der Brücke sind leider alle Plätze belegt. (wobei ein kleines Motorboot einen Platz belegt, der für eine 20m-Yacht gereicht hätte. So fahre ich durch die Brücke in den Westerhafen. Kaum am Meldesteg kommt auch schon der Hafenmeister. Ich bekomme einen Platz an einem Kopfsteg. Leider ein Schwimmsteg. So muss wieder ein leerer Bierkasten her halten.

Schnell ist das Schiff versorgt und ich mache uns ein paar Borelhappjes zum Naschen. Und stelle die Hähnchenkeulchen an, die ich gestern schon soweit fertig gemacht habe. So sitzen wir vor 8 Uhr am Tisch und essen. Danach schnell spülen, den Liegeplatz beim Hafenmeister bezahlen und einen Absacker trinken. Trotzdem ist es auf einmal 22 Uhr und zu spät zum Duschen. Vielleicht laufe ich noch in den Perkelharinghafen. Oder dusche an Bord. Mal schauen.

Doch wie immer kommt es anders als wie man denkt :=). Irgendwann erwischt mich das Sandmännchen. Muss sich heimlich von hinten angeschlichen haben. Und schickt mich mit einem ganzen Sack Schlafpulver ansatzlos ins Land der Träume. Ich schaffe es gerade noch, mich in meinen Schlafdress zu hüllen und kaum berührt mein Köpfchen das Kissen schnarche ich auch schon los.

 

Dienstag, 19.06.2012 Medemblik - Enkhuien
V1-3, später E3, dann abflauend auf E2, sonnig, 22° 12,7sm/4:46h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Enkhuizen Buitenhaven 16 Euro ja, mit Keycard ja, 1 Euro (oder Keycard), bis 23 Uhr diesmal liege ich wieder im Buitenhaven auf Päckchen.

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Der Tag empfängt uns mit blauem Himmel und Sonne satt. So muss das sein. Es gibt einen Kaffee und ich melde mich im kostenlosen Internet an. Feine Sache. Meine Siedler haben alle Felder, Minen und Steinbrüche abgeerntet und abgebaut. So ist erst einmal Wiederaufbau angesagt. Und ein neues Abenteuer starte ich auch. Muss ja irgendwann ins nächste Level.
Doch das Wetter draußen ist zu schön! So lasse ich Notebook Notebook sein und setze mich nach draußen. Einfach zu schön.

Heute gibt es zum Frühstück Spiegeleier. Für Mona ohne Tomate. Für mich mit. Wir nehmen uns wieder viel Zeit fürs Frühstück. Jetzt nur noch "Shipshape" machen und schon

 

Mittwoch, 20.06.2012 Enkhuizen - Hoorn
NE3-5, sonnig, 20-25° 12,0sm/2:57h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Hoorn WSV Hoorn 16 Euro ja, kostenlos ja, 1 Euro. Zugang mit Code kostenloses WLAN (Key auf der Quittung). Hier liege ich gerne, da man rund um die Uhr duschen kann. (geht im alten Stadthafen nicht).

Heute weckt mich die Sonne. Das wird bestimmt ein super schöner Tag. Es gibt wie immer einen guten Kaffee und um 1/4 nach 9 klopft unsere Nachbar an und meint, in einer 1/2 Std. würde er gerne ablegen. So schmiere ich schnell ein paar Stullen und um 20 vor 10 springt auch meine Maschine an. Wir tuckern zur Schleuse, die erfreulicherweise schon grün hat und so liegen wir 5 Min. später an der Schleusenwand. Das Schleusen geht schnell und nach der Schleuse das übliche Aufklarieren. Mona räumt noch den Salon auf und dann setze ich das Groß. Es geht vor dem Wind an der Küste entlang Richtung Hoorn. Tiefenentspanntes Segeln. Ich kann sogar mein T-Shirt ausziehen und etwas Sonne an meinen Astralkörper lassen.

Wir überholen die ???, eine Replik. Diese werden wir später in Hoorn wieder treffen. Nach der NEK geht es auf 1/2-Wind Richtung Hoorn. Ich rolle noch die Fock aus und sofort springt die Loge auf über 6, knapp 7kn. Der Wind frischt auf und ich muss das Groß ein wenig öffnen. Reffen lohnt sich nicht mehr, stehe ja schon knapp 1 sm vor der Einfahrt. Also Groß weg und nur mit dem Vorsegel die letzte Seemeile. Im Vorhafen berge ich das letzte Segel und so tuckern wir zum Meldesteg des WSV Hoorn. Ich laufe zum Hafenmeister und bekomme die Box E43. Fein. Ablegen, Schiff klar für die Box machen und rückwärts rein. Die WAVE dürfte nicht viel breiter sein, so sind an beiden Seiten nur noch ein paar Milimeter frei. Ich komme perfekt rein, Mona macht die beiden Vorleinen und ein paar Minuten später bin ich fest. Strom verlegen, Tapas vorbereiten und schon können wir ein kaltes Bier genießen.

Wir nutzen es aus, das wir heute schon so früh im Hafen sind für einen ausgedehnten Einkaufsbummel aus. Doch zuerst geht es zur De Waagh. Ich genehmige mir einen leckeren Weißwein und ein wenig Fingerfood. Bei C&A finde ich ein paar sehr schöne und günstige T-Shirts, Mona ersteht 2 Hosen. Noch eine Hose und ein Hemd für mich und schon laufen wir mit einer prall gefüllten Tüte weiter. Fein!

Auf dem Rückweg entscheiden wir uns zum Essen in der Stadt zu bleiben und nicht erst zurück zum Schiff zu gehen. Wir finden einen schönen Tisch im Restaurant de Korenmarkt, direkt am alten Stadthafen. Die Sonne scheint und das Essen ist super lecker. Wir entscheiden uns beide für Seezunge. Zwar nicht ganz preiswert, aber sehr lecker. Das Restaurant ist wirklich sehr zu empfehlen.

Mit den letzten Sonnenstrahlen gehen wir zurück zum Schiff und so geht ein wirklich schöner Tag zu Ende.

 

Donnerstag, 21.06.2012 Hoorn - Enkhuizen - Lemmer
SE4-5, bedeckt, 20° 31,8sm/h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Lemmer Stadthafen 12 Euro ja, 1 Euro 3 kWh ja, 1 Euro, bis ?? Mona liebt den Stadthafen. Wir könnten uns in die Base von Andreas legen. Da lägen wir umsonst, hätten WLAN und Duschen. Aber hier ist viel schöner.

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Ich werde schon um 6 Uhr wach. Ne, noch zu früh. Obwohl wir heute einen etwas längeren Schlag vor uns haben. Der Wetterbericht von 23.05h hat mich dazu veranlasst, bereits heute bis nach Lemmer zurück zu segeln. Und nicht noch Urk anzulaufen. Was auch bei dem angekündigten SE-Wind etwas schwer wäre und bedeutet hätte, das wir kreuzen.

So habe ich als Tagesziel Lemmer festgelegt und damit Aufstehen um 7 Uhr. Also kann ich mich noch einmal rum drehen. Penne auch prompt noch mal ein und werde von meinem Händy pünktlich geweckt. Kaffee kochen, waschen, anziehen, alles inzwischen Routine. Dann wecke ich Mona und bald schon sitzen wir beim Frühstück. Die Sonne läßt sich nicht wirklich blicken. Haben wir aber auch nicht erwartet.

Um 1/2 10 sind wir startklar und die WAVE schiebt sich aus der Box. Fender einsammeln, Leinen klarieren. Und schon sind wir auf dem Weg zur NEK. Wie erwartet bläst es uns mit 4-5 Bft. ins Gesicht. Also Hebel auf den Tisch und Strecke nach Luv gut machen. Diesmal halte ich mich dran uns warte so lange bis wir den Kurs nach Enkhuizen sauber anlegen können. Dann kommt das Groß im 2. Reff hoch und die Fock wird ausgerollt. Direkt hört das Stampfen auf und die WAVE nimmt gut Fahrt auf. So pflügen wir mit 6.5kn durchs Wasser. Fein.

Ab der KG6 segle ich im Fahrwasser weiter und erst im Vorhafen der Schleuse bergen wir die Segel. Fender raus, Leinen klar und die Schleuse zeigt schon grün. Wir fahren durch die Wartegasse, damit sich auch ja keiner beschwert wir würden drängeln. In der Schleuse ist noch reichlich Platz und die Mitte ist noch komplett frei. Da hinter mir auch noch Schiffe in die Schleuse wollen (und auch weil es so schön einfach ist) fahre ich in der Mitte durch bis fast nach ganz vorne und mache am 2. Schiff auf Päckchen fest. Fein! So werden unsere Leinen angenommen. Kein Streß. Alles gut.

Mit dem Nachbarn für 5 Min. entspannt sich, wie so oft, ein kurzes Gespräch. Woher, wohin. Ach die beiden haben es gut. 364 Tage (und dieses Jahr sogar 365) Urlaub. Aber wir sind nicht neidisch, haben wir das doch auch bald vor :=O

Raus aus der Schleuse werden die Fender wieder weg gepackt, die Leinen klariert und noch im Kanal setzen wir wieder Segel. Ich kann den Kurs nach Lemmer gut anlegen und so rauschen wir wieder mit über 6kn nach Hause. Der Wind legt ein Schippchen zu und bald sind wir bei 6 Bft. Der Wetterbericht um 13.05 gibt Warnungen für Vlissingen, Texel (SW7) und dem IJsselmeer (S-SW6) raus. Das passt. Und in der Nacht soll es noch mehr werden. Bis 7, max. 8 Bft. soll es kacheln. Also war die Entscheidung nach Lemmer zu segeln, goldrichtig.

Wir können bis zur Schleuse segeln. Fein. Mona meisters das Manöver trotz einem großen Berufsschiff, das doch dicht an uns vorbei zieht, mit Bravour. Bald sind die Segel eingepackt und die Fender schlörren durchs Wasser. Hier gibt es in der Schleuse so schwimmende Rohre mit einer Holzleiste. Da schieben sich die Fender immer drüber. Blöd.
Doch in der Schleuse ist von dem Wind nichts mehr zu spüren und so ist das Anlegen auf der LUV-Seite sehr easy. Bald schon geht die Brücke hoch und wir sind binnen. Jetzt nur noch durch 2 Brücken, 5 Euro zahlen und schon sind wir in Lemmer. Wie erwartet bekommen wir nur noch einen Platz auf Päckchen und so legen wir uns an eine Sun Fizz. Natürlich erst, nachdem wir freundlich gefragt haben. Ein wenig Leinenarbeit und Mona läuft los, Matjes besorgen. Es ist erstaunlicherweise noch trocken und sogar warm. Der Wind läßt merklich nach.

Ich mache uns noch ein paar Tapas. Unsere Vorräte schrumpfen merklich. Ein Zeichen, das der Törn bald zu Ende ist. Heute verwerten wir unser Gemüse. Also gibt es eine Kartoffel-Gemüse-Pfanne, pikant abgeschmeckt. Wir kommen aber nicht mehr dazu, unser Essen draußen zu genießen. Es fängt an zu regnen. Zuerst nur ein paar Tropfen, doch dann öffnen sich die Schleusen und es prasselt aufs Deck. Fein, das wir im Hafen liegen und nicht noch am Segeln sind.

Nach dem Essen und dem aufklaren fallen mir einfach die Augen zu und ich schlafe auf der Salonbank ein. Nach 1 1/2 Std. bin ich wieder fit, schlürfe meinen letzten Bacardi und schreibe meinen Törnbericht. So ist es schnell wieder Silvester vorbei und ich verabschiede mich ins Land der Träume.

 

Freitag, 22.06.2012 Lemmer - Lemmer
sonnig, später bedeckt, Regenschauer, 18° 1,5sm/0:30hh
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
siehe 1. Tag

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Heute schläft Mona etwas länger. Ich nutze die Gelegenheit und wusel etwas. Doch schnell ist es 11 Uhr und wir müssen los. Noch ein wenig mit unserem Nachbarn quatschen, der Einhand unterwegs ist. Aber jetzt los. Die Leinen einsammeln und schon dümpeln wir vor der Brücke. Diese geht schnell auf rot/grün und langsam schiebe ich mich vor. Sobald sie auf ist, bin ich auch schon durch. Die Schleuse zeigt auch grün und hinter einem Motorboot laufe ich in die Schleuse. Wir können in Luv fest machen. Erleichtert das Ablegen.
Jetzt noch um das nächste Hug und schon sind wir bei Andreas im Hafen. Das Anlegemanöver klappt mal wieder super und ist ganz entspannt. Diesmal alles richtig gemacht. Jost nimmt meine Leine an und nachdem ich eine Luvspring gelegt habe, liegt die WAVE auch gerade in der Box. Wir packen den Rest unserer Sachen und ich schaffe alles in den Mini, der anschließend pikepacke voll ist.

Jetzt noch das Leergut weg bringen, einen Kibbeling verputzen und schon sind wir auf dem Heimweg. Dieser ist bis auf einen kleinen Stau auf der A50 völlig ereignislos.
Um 7 Uhr sind wir Daheim und der Törn ist vorbei.

 

Resümme

Auch die 2. Woche war sehr schön. Und die Entscheidung, am 1. Tag innen rum nach Stavoren zu fahren und am letzten Tag direkt bis Lemmer zurück zu segeln, waren mal wieder gold richtig. Wir hatten geile Segeltage und das Wetter hat auch mitgespielt. Der Wind hat gepasst. Was will das Seglerherz mehr? Außer 364 solcher Tage im Jahr?

Wie immer am Ende eines Törnberichts ein wenig Statistik. Wir waren 6 Tage "on Tour". In diesen 6 Tagen haben wir 117 sm geschafft. Davon 80 unter Segel. Das sind nur 69%. Also sind wir 31% oder 37sm motort. Das ist viel. Für die 37sm habe ich 13 Motorstunden gelogt. Allerdings sind hier alle Hafen- und Schleusenmanöver inbegriffen. Im Durchschnitt haben wir also 20sm am Tag gemacht. Dafür waren wir dann 4:49h auf dem Wasser unterwegs. Im Schnitt haben wir 4,1kn je Stunde gemacht.

 

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