Wintersegeln 2018

Ein schöner Tag auf der Maas.

Auch dieses Jahr fand das Wintersegeln auf der Maas statt. Insgesamt haben sich 27 Verrückte angemeldet. So waren wir mit 6 Valken unterwegs. Der Wind war kräftig, die Maas wild und die Pannekoeken wieder super lecker. Aber lest selber.

Hier mein Web-Fotoalbum mit schönen Bildern vom Wintersegeln

 

 

Und hier die Törndaten:

Start/Zielhafen: Ophoven Kinrooi
Schiff Eend
Schiffstyp: Valk
Skipper: Charly
Crew: Hennes, Kim, Jan, Jürgen
Vercharterer: Sailcenter Limburg
Zeitpunkt: 28.01.2018
Kosten: 20 Euro, zzgl. Anreise und Verpflegung

Sonntag, 28.01.2018
Viersen - Ophoven - Ophoven - Thorn - Viersen


Ophoven - Ophoven 26,3 km / 3:25h
beim Klick auf die Bilder wird der Track in Google Maps dargestellt!

 

Gestern ist es auf dem Facebook-boot-Treffen beim DYC doch spät geworden. So sitze ich heute morgen recht müde beim Kaffee und linse auf mein Handy. Der Windfinder-Bericht verspricht viel Wind, kein Regen und keine Sonne. Und immerhin 11°. Fast ideale Bedingungen für das Wintersegeln.

Pünktlich um 1/4 vor 9 steht Hennes mit seiner Tochter vor der Tür. Er ist so nett und nimmt mich mit. Die Zeiten, an denen sich der größte Teil der Teilnehmer vor meiner Wohnung versammelt haben, sind vorbei.

Bei der Ankunft beim Sailcenter Limburg in Ophoven stehen zwar schon viele PKWs auf dem Parkplatz, aber von uns sind nur 3 schon da. Das ändert sich aber recht schnell. Das Bootshaus füllt sich und alle ziehen sich nach dem Zwiebelprinzip an. Heute ist der Wind recht frisch. Und die Sonne verbirgt sich hinter einer dicken Wolkendecke. Aber das hält uns nicht ab. Auch nicht die Tatsache, das die Steganlage nur mit einem Tretboot zu erreichen ist. Die Maas führt Hochwasser und die Strömung ist für die Außenborder zu stark. Also dürfen wir heute nicht auf die Maas. Damit das Pannekoeken-Essen aber nicht ausfällt, mache ich den Vorschlag, einfach heute ein wenig früher Schluss zu machen und dann mit den Autos nach Thorn zu fahren. Der Vorschlag findet allgemeine Zustimmung.

Aber jetzt los. Noch ein Foto von der Terrasse und schon entern wir das Tretboot. Weit ist es ja nicht. Man muss nur vorsichtig aussteigen. Der Steg ist schon sehr rutschig.

Es liegen 6 (fast) neue Valken mit Außenborder am Steg und warten auf uns. Diese (mit weißen Rumpf) haben eine Rollfock. Ich entere die Eend. Liegt als 1. am Steg. So kann man super bequem ein und aussteigen. Dieses Jahr segelt wieder Hennes mit seiner Tocher Kim mit. Auch Jan ist wieder dabei. Neu hinzu gekommen ist Jürgen, der eine Jolle in Roermond liegen hat.

Schnell ist die Plane vom Groß verstaut und die Fallen angeschlagen. Dabei lerne ich auch wieder etwas. Das Gaffelfall heißt nicht Gaffelfall, sondern Piekfall. Und das Großfall heißt nicht Großfall, sondern Klaufall. Ich sage ja, man lernt jeden Tag auf dem Wasser was neues.

Hennes startet den den AB, der leise vor sich hinschnurrt. Ich liebe die neuen Motoren. Keine Probleme mehr. 2 x am Anlasser reißen und schon schnurrt das Teil. Wir verholen die Eend per Hand an den Seitensteg. Dann tuckern wir bis zum Außensteg. Dort machen wir noch einmal fest und setzen in Ruhe das Groß. Und gehen direkt ins 1. Reff (Anweisung vom Vercharterer).

Dann ist es soweit. Wir legen unter Segel ab und nehmen Kurs auf den Baggersee. Da keiner an die Pinne möchte habe ich das Vergnügen in der nächsten Stunde. Dann laße ich mich von Jan ablösen. Es ist frisch und ich freue mich auf meinen heißen Kakau. Den ich mit einem winzigen Schluck Amaretto verfeinert habe.

Dann passiert es! Jan bedenkt nicht, das der Uferbereich überflutet ist. So kaufen wir bei auflandigem Wind ein Seegrundstück (so umschreibt man das Auflaufen ;). Nur mit Motorkraft kommen wir gegen den Wind nicht wieder los. Also Segel bergen und mit der großen Holzstange helfen. Jetzt bewegt sich die Valk und ein paar Minuten später sind wir wieder frei. Segel wieder hoch und Motor aus. Alles gut.

Um kurz vor 2 Uhr machen wir uns auf Richung Hafen. Wir müssen kreuzen. Halten jetzt aber sicheren Abstand zum Ufer. Noch einmal wollen wir uns nicht festfahren. Dann ist es soweit. Mit einem perfekten Anleger bringt Jan uns an den Steg. Wir bergen die Segel und und tuckern zurück in den Hafen. Unsere Box ist belegt, also legen wir einfach vorher an. Die Fallen abschlagen und versorgen, die Plane wieder übers Groß, den Tot-Mann-Schalter vom AB ab und schon ist das Wintersegeln (fast) vorbei. Nur fast, weil wir fahren ja noch nach Thorn zum Pannekoekenessen. Das muss sein.

Die anderen Boote sind auch schon wieder da. Wir ziehen uns schnell um und dann geht es im Konvoi nach Thorn. Hennes versucht die Abkürzung vom letzten Jahr zu nehmen, doch die Straße existiert nicht mehr. Ist wohl den Baggern zum Opfer gefallen.

Im Pannekoekenhuis erwarten sie uns schon. Es gibt die obligatorische Chocomelk mit Slag und Amaretto. Dann einen Pannekoek 1/2 herzhaft, 1/2 süss. So muss das sein.

Bevor die Runde sich auflöst geht es noch zum, ebenfalls obligatorischen, Gruppenfoto an der Kirche.

Schade, jetzt ist das Wintersegeln schon wieder vorbei. Aber es war wieder super schön. Ich werde auf jeden Fall nächster Jahr wieder dabei sein. Wenn es heißt, Leinen los zum Wintersegeln.

Resümee

Wie immer war es ein tolles Event. Auch wenn wir dieses Jahr nicht auf die Maas durften und daher erst nach dem Segeln zum Pannekoekenhuis nach Thorn fahren konnten. Und frisch war es. Die Sonne zeigte sich nur kurz vor Ende. Da hatten wir in den Jahren davor doch schon das eine oder andere Mal einen blauen Himmel. Allerdings mussten wir keinen Schnee aus der Valk schippen. Das hat auch etwas. Auf jeden Fall plane ich, in 2019 wieder dabei zu sein.

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