IJsselmeer 2017

Segeln mit Jens

Jens postet in der FB-Seglergruppe, das er über Fronleichnam noch eine Koje frei hat. Ich bin der schnellste. Also schnell den Brückentag eingetragen und schon steht einem langen WE auf der Generation X. einer Comet 1050 nichts mehr im Wege. Jetzt noch schnell eine Mitfahrgelegenheit in FB stellen. Bereits 10 Min. später ist alles klar. Dirk nimmt mich mit nach Stavoren und Jens wieder mit zurück. Prima. Kann mein Wagen Zuhause stehen bleiben.

Hier mein Web-Fotoalbum mit schönen Bildern vom Segeln mit Jens

 

Hier die Daten:

Start/Zielhafen: Marina Stavoren Buitenhaven
Skipper: Jens, Skipper
Smutje/Decksjunge Charly
Schiffname Generation X
Schiffstyp Comet 1050
Eigner Jens
Basishafen: Marina Stavoren Buitenhaven
Zeitraum: 4 Tage
Zeitpunkt: 14. - 18.06.2017
Kosten: nur Bordkasse

 

Der Törnverlauf



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Tag Stadt Hafen Bemerkung SM
1. Enkhuizen Buitenhaven Wir liegen im Buitenhaven auf Päckchen. 11,8 sm
2. Hoorn (Markermeer) Gemeindehaven Hoorn Wir liegen im Gemeindehaven als 3. Schiff auf Päckchen 21,2 sm
3. Lemmer Stichting Oud Lemmer Wir schauen auf die Webcam und sehen noch einen freien Platz. Also ab durch die alte Schleuse und an BB festgemacht. Der Weg zu den Toiletten ist zwar weit, dafür liegt man nur ein paar Meter vom La Gondola weg. 29,8 sm
4. Heeg Passantenhaven Heegerwal Wir legen uns in den Passantenhaven Heegerwal. Strom, Duschen und Wifi inzwischen kostenlos. 11,8 sm
5. Stavoren Marina Stavoren Buitenhaven Zurück an den Liegeplatz der Conection X. 11,3 sm
Summe Seemeilen 85,9 sm

 

Mittwoch, 14.06.2017
Viersen - Düsseldorf - Stavoren - Enkhuizen
NE2-3, sonnig, 20°


Stavoren - Enkhuizen 11,8sm / 2:57h
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Das mit der Fahrgemeinschaft klappt prima. Dirk ist schon um kurz nach 15 Uhr da. Knapp 1 Std. vor der verabredeten Zeit. Meine Besprechung endet exakt 7 Min. vorher. Passt perfekt. Jetzt nur noch meine Sachen für die gefühlte Weltumsegelung, naja, eher für 3 Monate Urlaub, umladen und schon sind wir Richtung Stavoren unterwegs. Wir weichen auf die A57 aus. Auf der A3 ist zu Beginn eines solchen langen Wochenendes einfach zu viel los. Anfangs haben wir noch etwas Stau und zähfliesenden Verkehr. Doch dann läuft es.

Auf der Fahrt lerne ich Uli kennen. Er segelt mit Dirk in den kommenden 10 Tagen nach England. Die Fahrt gestaltet sich kurzweilig und schon bald biegen wir auf den Parkplatz der Marina Stavoren ab. Ich schnappe mir für 2 Euro eine Karre. Jens glaubt es nicht, das das alles mein Gepäck ist, was Dirk und Uli ausladen. Dcoh es ist so. Ich lade die Karre voll und ein paar Minuten später bin ich auf der Generation X, einer Comet 1050, die Jens in einer Mitseglergemeinschaft gehört. Ich schmeiße schnell meine Klamotten in die Achterkabine, die mein Zuhause für die nächsten 4 Tage sein wird. Dann fahren wir einmal durch Stavoren auf der Suche nach einem offenen Fischladen. Oder einer Frittenbude. Aber es ist mitten in der Woche, die Niederländer haben morgen nicht frei. So ist alles zu und wir fahren ein wenig hungrig zurück. Machen wir uns halt unterwegs was. Eine "Notration" hat Jens bereits heute Mittag gekauf. Um 20 Uhr schmeißen wir die Leinen los und setzen kurz nach der Ausfahrt das Vorsegel. Zuerst noch langsam, dann aber mit immer mehr Speed geht es Richtung Enkhuizen. Ich mache mir ein paar Würstchen mit Bratkartoffel. Die sind schon fertig, wie praktisch. Und schmecken sogar gut. Jens hat noch ein paar Nudeln von heute Mittag über. Die werden ebenfalls vernichtet.

Wir erleben einen super schönen Sonnenuntergang auf See. Um 23 Uhr machen wir als 2. Schiff auf Päckchen im Buitenhaven Enkhuizen fest. Wir haben noch eine Sepcard und können sogar Strom legen. Einen Absacker im Cockpit gibt es auch noch. Dann schließen die Duschen und auch wir machen Feierabend.

Donnerstag, 15.06.2017
Enkhuizen - Hoorn
W4-5, sonnig, 24°


Enkhuizen - Hoorn 21,2sm / 4:06h
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Wie so oft bin ich als erster auf. Erst einmal einen Kaffee kochen. Anschließend zur Dusche. Jetzt ist es Zeit für ein gutes Frühstück, das wir im Cockpit genießen können. Nach dem Aufklaren geht es in die Stadt ein paar Lebensmittel einkaufen. So wenig hatte ich schon lange nicht mehr im Einkaufskorb. Aber Jens hat bereits (fast) alles besorgt und uns wird bis zum Ende vom Törn auch nichts fehlen. Wir laufen noch beim t'Ankertje auf einen Kaffee vorbei und dann geht es zurück zum Schiff.

Jetzt aber Leinen los. Wir motoren die wenigen Meter bis zur Schleuse und müssen, da rot und keine Änderung in Sicht, am Wartesteg festmachen. Alle Schiffe verlassen die Schleuse. Nur ein Mast ganz am Ende bewegt sich nicht. Es dauert und dauert. Dann gehen die Schleusentore zu und als die von der anderen Seite eingefahrenen Schiffe die Schleuse verlassen, bewegt sich auch der letzte Mast... bleibt aber immer im gleichen Abstand zu einem vorausfahrenden Mast. Ja, wie wir vermutet haben, wird die Yacht aus der Schleuse geschleppt. Vermutlich Probleme mit dem Motor. Wir hören (und sehen) später, das es in der Bucht vor Hoorn ganze Teppiche von Seealgen (oder ist es Seegras) gibt. Vielleicht hat ja ein Bündel um den Propellor gelegt. Wir wissen es nicht.

Unser Schleusenmanöver klappt ganz gut. Auch wenn ich 3 Versuche brauche bis die Vorleine fest ist. Aber Jens hält uns mit der Achterleine fest, da kann nix passieren. Kaum haben wir die Schleuse verlassen und die Fender verpackt klettert schon das Groß am Mast hoch. Nur Augenblicke später kommt das Vorsegel hinzu und wir sind im Segelmodus. In diesem bleiben wir auch bis unmittelbar vor der Einfahrt von Hoorn. Unterwegs frischt der SW-Wind auf und dreht nach West. So reffen wir zuerst das Groß und etwas später bergen wir es ganz. Nur mit dem gerefften Vorsegel können wir nicht mehr ganz so viel Höhe laufen, aber es ist entspannter. Die letzten Seemeilen müssen wir ein wenig Höhe kneifen um nicht noch einen Schlag machen zu müssen. Dann stehen wir vor der Einfahrt. Motor an und Segel einrollen. Im großen Ankerbereich machen wir die Generation X klar zum Anlegen. Wir wollen in den Stadthafen und finden einen Platz als 3. Schiff auf Päckchen. Die Nachbarn sind freundlich und nehmen unsere Leinen an. Schnell sind auch die Springs gelegt und wir können uns den verdienten Anleger genehmigen.

Wir genießen den schönen Abend draußen im Cockpit. Auch das Essen, leckere Bratkartoffel (schon fertig eingekauft) mit einem Steak und Salat, genießen wir im Cockpit. So vergeht die Zeit schnell und bevor wir es richtig merken ist es bereits 23 Uhr. Ich war der Meinung, die Duschen hätten bis 23.30 Uhr auf, aber ich irre mich und stehe um 5 nach 11 vor verschlossener Tür. Also wird erst morgen früh geduscht. Zurück an Bord mache ich es mir in meiner Achterkabine gemütlich, lese noch etwas und dann geht auch für mich das Licht aus.

Freitag, 16.06.2017
Hoorn - Lemmer
NE3, sonnig, 18°


Hoorn - Lemmer 29,8sm / 4:11h
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Heute geht es schon wieder zurück ins IJsselmeer. Doch zuerst gibt es eine ausgiebige Dusche und ein gutes Frühstück. Um kurz vor 11 sind wir klar zum Ablegen. Noch im Vorhafen setzen wir das Vorsegel. Wind ist genug vorhanden. So segeln wir recht flott Richtung Enkhuizen. Wie auch gestern frischt der Wind auf. Bereits um kurz vor 13 Uhr stehen wir vor der Schleuse, bergen das Vorsegel und machen für 10 Min. vor der Schleuse fest. Dann haben wir das Markermeer verlassen und sind wieder im IJsselmeer. Nur mit dem Vorsegel geht es weiter. Kurs 60°. Richtung Lemmer. um 1/4 nach 4 erreichen wir die Oude Sluis vor Lemmer und können direkt schleusen. Wir legen uns im Stichting Haven an die BB-Seite. So ist der Weg zu den Toiletten zwar weit, der Weg zur La Gondola aber sehr kurz. Um 1/2 5 schalte ich mein Garmin GPS aus. Feierabend für heute.

Samstag, 17.06.2017
Lemmer - Heeg
W1-2, sonnig, 25°


Lemmer - Heeg 11,8sm / 2:44h
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Um 10 nach 11 legen wir ab und tuckern Richtung Brücke. Wir warten nur einen kurzen Moment und schon hebt sich die Brücke. Allerdings ist immer noch Rot. D.h. es kommen fahren erst die Schiffe von der anderen Seite durchgefahren. So ist es dann auch. Eine kleine Flotte kommt in den Lemmer Stadthafen. Dann schaltet die Ampel von Rot auf Grün und wir dürfen durch.

Jens kennt hier Gott und die Welt. Bereits am 1. Hafen biegen wir ab um Bekannten von ihm Guten Tag zu sagen. Auch im Iselmar machen wir einen Stop und quatschen ein wenig mit Bekannten von Jens. Dann geht es weiter durch das Grotte Bekken und unter die Spannenbrug durch. Nach De Kûfurd, einem kleinen See, biegen wir in den Johan Frisokanal Richtung Heeg ab. Unsere Fahrt endet heute im Passantenhaven Heegerwâl, ein wirklich schöner Hafen mit sehr sauberen sanitären Anlagen. Wir finden noch eine freie Box fast am Ende vom Hafen. Hier gefällt es mir gut. Ich laufe bis zum Strand und mache ein paar Fotos. Wieder einen Hafen kennen gelernt.

Sonntag, 18.06.2017
Heeg - Stavoren
W1-2, sonnig, 24°


Heeg - Stavoren 11,3sm / 2:03h
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Heute geht es schon wieder zurück. Bis nach Stavoren sind es nur 11 sm, ein Äquadukt, 2 große und 2 kleine Seen, sowie eine Brücke und eine Schleuse. Es geht vorbei an De Kuilart. Dort bin ich oft mit Valken unterwegs gewesen. Wird mal wieder Zeit, hier ein paar Tage zu verbringen. Dann sind wir auch schon in Stavoren und fahren in die neue Schleuse ein. 10 Min. später fahren wir das letzte Anlegemanöver.

Jetzt heißt es Sachen packen und alles in den Wagen von Jens schaffen. Wir übernehmen an der Schleuse noch einen Autoschlüssel und mir wird die Ehre zuteil, den dazu passenden Wagen nach Lemmer zu fahren. Kein Problem. Mache ich doch gerne. Dann geht es Richtung Heimat und nach gut 2 Std. setzt mich Jens vor meiner Haustür ab. So endet ein schöner Törn mit Jens.

Resümee

Die Comet 1050 gefällt mir gut. Und mit 2 oder 3 Leuten hat man auch genug Platz. Im Internet findet man sie als Gebrauchtboote zwischen 23.000 und 30.000 Euro.

Die Statistik zu diesem Törn liefere ich noch nach.