IJsselmeer 2016

Segeln mit Peter & Gordo

Auch dieses Jahr schaffe ich es mit Peter und Gordo für eine Woche auf dem IJsselmeer zu segeln. Wir werden mit der Catch Me, einer Bavaria 33 cruiser unterwegs sein. Inzwischen ist mein Urlaub genehmigt. Jetzt muss es nur noch Mitte April werden.

Nach der Woche bleibe ich noch für das ERGO Schnuppersegeln.

 

Hier die Daten:

Start/Zielhafen: Yachtwerft Maronier/Lemmer
Skipper: Charly, Skipper
Co-Skipper: Peter
1. Maschinist: Gordo
Schiffname Catch Me
Schiffstyp Bavaria 33 cruiser
Vercharterer Andreas (Thinius Charter)
Basishafen: Yachtwerft Maronier/Lemmer
Zeitraum: 1 x 7 Tage
Zeitpunkt: 15. - 22.04.2016
Kosten: 303 € Charter p./P.
150 € Bordkasse/p.Person

 

Der Törnverlauf


Lemmer - Enkhuizen - Hindeloopen - Makkum - Medemblik - Lemmer 106,3sm / 23:43h
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Tag Stadt Hafen Bemerkung SM
1. Lemmer Werfthaven Maronier Es stürmt. Daher bleiben wir in Lemmer und chilen. 0,0 sm
2. Enkhuizen Compagnieshaven Liegen wieder am Meldesteg, mein Lieblingsplatz im Compagnieshaven. 19,8 sm
3. Hindeloopen Gemeindehafen Hindeloopen Am Steg liegt nur ein Schiff. Also genug Platz für unsere Sunny. 17,5 sm
4. Makkum Stadthafen Wir können an einem der Kopfstege festmachen. Garantiert bequemes aus- und einsteigen. 16,0 sm
5. Medemblik Pekelharinghaven Wir erwischen den besten Platz. Direkt vor dem Meldesteg. Näher am Sanitärgebäude kann man nicht liegen. 21,5 sm
6. Lemmer Werfthaven Maronier Wir verpassen die letzte Öffnung der alten Seeschleuse in Lemmer um 5 Min. Also legen wir uns heute schon in die Base von Andreas (Thinius). 31,5 sm
Summe Seemeilen 106,3 sm

 

noch kein Web-Fotoalbum mit schönen Bildern vom Törn

 

Freitag, 15.04.2016
Viersen - Lemmer
W-SE-SW2-4, bedeckt, ab und zu sonnig, aber auch Regen, 12°
240,0km/2:30h

Der Wecker rappelt um 7 Uhr. Hab ich nicht heute schon frei? Ja, doch, aber da war doch noch was. Ach ja, wir bekommen doch heute eine neue Couch. So muss die Alte (nein, nicht Mona ;)) nach oben. Also raus aus den Federn und ab ins Bad. Schnell einen Kaffee aufgeschüttet. Der 1. Versuch, Mona aus dem Land der Träume zu holen, scheitert. Na, lass ich sie halt noch ein paar Minuten schlafen.

Doch es hilft ja nix. So wecke ich sie nach einer 1/2 Std. etwas energischer. Jetzt aber los. Wir nehmen uns noch Zeit für eine gemeinsame Tasse Tee/Kaffee und spucken anschließend in die Hände. Treppe frei räumen, Tür aushängen und Couch auseinander nehmen. Es geht dann doch leichter als gedacht. Um kurz nach 9 sind wir fertig. Ich mache mich auf zur Fußpflege und zu meinem Hautarzt. Der wollte heute noch einem Bluterguss am dicken Zeh untersuchen. Aber alles gut. Auf dem Rückweg noch beim Getränkemarkt halten und die obligatorische Flasche Bacardi kaufen. Jetzt aber schnell. Zuhause noch die letzten Sachen bereit stellen. Der Kofferraum meines Avensis ist schon fast voll. Gut das Gordo einen großen Focus hat. Und wir nur zu dritt sind. So braucht er nur ein wenig zu räumen und schon passen alle Taschen in den Kofferraum. Auch Peter kommt mit einer Riesentasche an. Die passt aber auch noch. Jetzt wird es aber Zeit. Noch eine Umarmung und ein Kuss, dann sind wir unterwegs.

Natürlich halten wir, wie immer, im La Place auf einen leckeren O-Saft, bzw. Smutie (schreibt man das so?) an. Die restlichen Kilometer spulen wir schnell ab. Wir werden nur kurz durch eine kleine Baustelle auf der N50 ausgebremst. Die Vollsperrung ist aber erst für 20 Uhr geplant. So kommen wir noch gut durch.

Auf der Base von Andreas angekommen, erfahren wir, das die Catch Me noch auf einem Tieflader Richtung Lemmer unterwegs ist. So bekommen wir die Sunny, eine baugleiche Yacht aus der Flotte von Helge (Starsails)

Schnell sind unsere Taschen ausgeladen und im Salon gestapelt. Auf geht es zum Jumbo. Eine gute Stunde später haben wir meine Liste abgearbeitet und für 200 Euro gibt es zwei fast volle Einkaufswagen. Zurück am Schiff verstauen wir alles und richten uns danach häuslich ein. Jetzt ist es aber Zeit für ein Anlegerbier. Das schmeckt schon sehr gut. Ich erinnere mich, das ich Mona anrufen sollte und so können wir mit Mona anstossen. Sie auf die schöne Couch, die nun im Wohnzimmer steht und wir auf den Start eines schönen Segelurlaubs.

In meinem Magen bildet sich ein kleines, schwarzes Loch, das gefüllt werden will. So geht es nach La Gondola, die ja seit dem Umbau Anfang letzten Jahres an Ambiente ordentlich zugelegt hat. Wir bekommen einen schönen Tisch und können den Köchen bei ihrer Arbeit zusehen. Heute entscheiden wir uns alle für Fleisch und bereuen die Entscheidung auch nicht. Alleine für das Salatbüfett hat es sich schon gelohnt. Aber die Black Angus-Steaks und auch das Porterhouse sind super lecker. Wir gönnen uns eine gute Flasche Rotwein. So muss ein Törn beginnen. Zum Abschluß gibt es noch einen guten Espresso (bzw. Cappuchino) und natürlich einen Oude Genever. Wie immer werden es dann doch 2 oder 3. Jetzt aber zurück zum Schiff. Dort sitzen wir noch lange bei einem Absacker zusammen. Um 2 Uhr ist dann doch Schluß. Ich baue mir meine Koje im Salon und gehe noch schnell duschen. Ein 1/2-Stündchen arbeite ich noch am PC, richte mein Internet ein und hole mir den aktuellen Wetterbericht auf den PC. Inzwischen habe ich ein Powershellskript mit dem ich ihn vollautomatisch downloaden kann. Feine Sache. Doch jetzt sind die Batterien leer und ich begebe mich in die Wagerechte. Kaum liege ich unter meinem Schlafsack bin ich auch schon im Land der Träume.

Marifoonbericht
vrijdag 15 april 2016 22.26 uur

Waarschuwing voor de scheepvaart:
Vlissingen Zierikzee Hoek van Holland IJmuiden Texel Rottum Delfzijl Harlingen IJsselmeer Marken
zuidwest 6
Weeroverzicht:
Laag boven de zuidelijke Noordzee trekt naar Denemarken en diept uit. Bijbehorende troggen over de zuidelijke Noordzee bewegen noordoost.

Verwachting van 02:00 tot 14:00 uur:
Harlingen IJsselmeer Marken
zuidoostelijk 3-4, ruimend zuidwest 5-6, later ruimend west 4-5,af en toe buiige regen, eerst kans op onweer,zicht goed, in neerslag matig, mogelijk slecht

Verwachting van 14:00 tot 02:00 uur:
IJsselmeer Marken
west 4-5, afnemend 3-4,kans op een bui,zicht goed, in neerslag matig

Samstag, 16.04.2016
Lemmer - Lemmer
WSW3-4, in Böen bis 6, bedeckt, später sonnig, 12°
0,0sm/0:00h

Ich werde schon um 6 Uhr wach. Draußen heult der Wind. So zwinge ich mich, noch eine Stunde liegen zu bleiben. Doch jetzt hält mich nichts mehr in der Koje. Ich koche den 1. Kaffee und arbeite ein wenig an meinem Törnbericht. Auf den anderen Schiffen ist es auch noch ruhig. Gordo kommt gegen 1/2 8 aus seiner Kabine und auch Peter ist wach. Schnell ein wenig frisch machen und dann können wir schon frühstücken. Den Service von Andreas, am 1. Tag frische Brötchen für alle, gibt es immer noch. So brauchen wir nicht in den Ort zu laufen. Gordo macht sein leckeres Rührei. Die Sunny schaukelt als wären wir bereits ausgelaufen. Und das vertrage ich scheinbar nicht. So richtig schlecht wird mir zwar nicht, aber irgendwie ist mir auch nicht gut. So lege ich mich nach dem Frühstück für ein Stündchen hin. Solange es derart pfeift ist an ein Auslaufen sowieso nicht zu denken. Nach dem Aufklaren läuft Gordo ins Städtchen, die uns noch fehlenden frischen Lebensmittel für heute Abend und morgen kaufen. Ich versuche zu schlafen und nach einer guten Stunde geht es mir auch wieder etwas besser.

Ein paar Schiffe des Markol Cups laufen aus (feines Hafenkino), aber die meisten bleiben im Hafen. Nachher erfahre ich auch von Christian, das auf dem IJsselmeer ein WSW7 tobt und die Regatta nach Medemblik ausfällt. Auch wir bleiben im Hafen und verbummeln den Tag. Nachmittags geht es für einen Cappuchino nach Lemmer. Auf dem Rückweg besorgen wir noch einen Zeer Ouden Genever. Muss sein. Dann ist es auch schon Zeit mit dem Kochen anzufangen. Peter hilft mir mit Kartoffel und Zwiebel schneiden. Bald schon duftet es gut und nach einer knappen 3/4 Std. ist das Essen fertig. Wir können eine leckere Tomatensuppe genießen. Danach gibt es Spitzkohl mit Gehacktem und Kartoffel. Schmeckt wieder allen. Als Nachtisch genehmigen wir uns einen Quark, verfeinert mit Sahne und frischen Beeren. Danach sind wir alle pappsatt. Jetzt noch schnell das Schiff aufklaren, etwas quatschen und schon stehen die Zeiger auf 10 Uhr. Zeit für mich ins Bett zu hüpfen. Natürlich nicht, ohne vorher noch duschen zu gehen. Zurück auf dem Schiff ist es dort schon ruhig. Ich drehe die Heizung noch für eine 1/4 Std. hoch, damit es etwas wärmer ist. Und... arbeite noch an meinem Törnbericht. Morgen wollen wir früh los und es soll Richtung Amsterdam gehen. Vielleicht schaffen wir sogar Nord-Holland Rund im Uhrzeigersinn. Mal schauen. Um 11 Uhr knipse auch ich das Licht aus. Nicht ohne Mona vorher noch eine gute Nacht zu wünschen. Skype ist wirklich genial.

Marifoonbericht
zaterdag 16 april 2016 05.31 uur

Waarschuwing voor de scheepvaart:Vlissingen Zierikzee Hoek van Holland IJmuiden Delfzijl Harlingen IJsselmeer Marken
zuidwest 6
Texel
noordoost 6 krimpend noordwest
Rottum
zuidwest 6 ruimend noordwest
Overige districten:
geen waarschuwing
Weeroverzicht:
Laag boven het Waddengebied trekt naar zuid Zweden en diept uit. Bijbehorende troggen over de Noordzee bewegen oostwaarts.

Verwachting van 08:00 tot 20:00 uur:
Zierikzee IJsselmeer Marken
zuidwestelijk 5-6, ruimend noordwest 4-5, later 3-4,buiige regen,zicht goed, in neerslag matig, mogelijk slecht

Verwachting van 20:00 tot 08:00 uur:
Zierikzee IJsselmeer Marken
noordwest 3-4,kans op een bui,zicht goed, in neerslag matig

Sonntag, 17.04.2016
Lemmer - Enkhuizen
SW3, später NW-N3-4, bedeckt, später sonnig, 12°
19,8sm/4:19h


Lemmer - Enkhuizen 19,8sm / 4:19h
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Die Wetteraussichten für heute sind wirklich gut:

Marifoonbericht
zaterdag 16 april 2016 22.34 uur

Waarschuwing voor de scheepvaart:
Er zijn geen waarschuwingen van kracht
Weeroverzicht:
Laag boven Denemarken trekt oost. Zwakke trog trekt zuidoost over het zuiden van de Noordzee en bereikt de Nederlandse kust zondagochtend, in de middag gevolgd door een rug. Laag vanaf IJsland bereikt de Faroer maandagochtend.

Verwachting van 02:00 tot 14:00 uur:
IJsselmeer Marken
noordwest 3-4, af en toe 5,enkele buien,zicht goed, in neerslag matig

Verwachting van 14:00 tot 02:00 uur:
IJsselmeer Marken
noordwest 3-4, eerst mogelijk 5, later krimpend zuidwest,eerst enkele buien,zicht goed, in neerslag matig

So steht uns sicher ein schöner Segeltag bevor. Ich bin bereits um kurz vor 6 wieder wach. Und das obwohl ich erst um 1/2 3 die Augen geschlossen habe. Aber das ist noch zu früh. So bleibe ich noch eine 3/4 Std. liegen. Jetzt aber raus aus den Federn. Gordo guckt ganz erstaunt aus seiner Kabine und fragt, ob seine Uhr stehen geblieben wäre. Kann doch nicht sein, das wir vor 7 schon munter sind. Und das an einem Sonntag. Schnell ist der Frühstückstisch gedeckt und die Brötchen sind aufgebacken. Draußen ist es aber zu kalt und naß. Also Frühstück unter Deck.

Um 9 Uhr ist Skipperbesprechung für den Markol Cup. 35 Skipper drängeln sich unter dem Vordach der Toiletten. Da ist kein Durchkommen mehr. Also warten wir die Besprechung ab. Dann machen wir uns langsam klar. Die Teilnehmer des Markol Cup legen einem nach dem anderen ab. So dauert es nicht lange und wir sind die letzen. Das Ablegemanöver klappt so naja. Wir nehmen halt den LUV-Pfahl der Nachbarbox. Geht ja, weil da keiner mehr liegt ;)) Gordo bringt uns sicher raus. Wir versorgen die Fender, halten uns gut von der roten Tonne frei und setzen kurz darauf das Groß. Motoren aber noch bis zur Ansteuerungstonne vom Lemmer Fahrwasser. Jetzt kommt die Genua 1 dazu und wir kreuzen Richtung Enkhuizen. Unterwegs erwischt uns eine Hagelschauer und die eine oder andere kräftige Bö. So muss ich das Groß noch reffen.

Kalt ist es abe immer noch. So lösen wir uns beim Steuern öfters ab. Bevor man total auskühlt. Um 1/2 3 sind wir bereits in Enkhuizen und legen uns zuerst in den Stadthaven. Dort ist die Kibbelingbude. Gordo bringt uns ganz entspannt längsseits. Schnell eine Spring gelegt und 5 Min. später steht ein leckerer Kibbeling mit Fritten auf dem Cockpittisch. Im Hafen ist es auch nicht mehr so kalt. Also genießen wir den Kibbeling mit einer 1/2 Flasche Grolsch. Wir wollen uns ja nur noch in den Compagnieshaven verholen. Da geht ein 1/2 Bier.

Wir sind alle ein wenig platt und so wird es schnell ruhig auf dem Schiff. Man hört nur hier und da ein dezentes Schnarchen. Nach knapp 2 Std. fange ich mit dem Chili con carne an. Dann habe ich es nachher schon fertig und es wird nicht so spät bis wir essen. So duftet es nach ein paar Minuten gut aus der Pantry.

Kurz nach 6 Uhr schmeißen wir unsere Leinen los. Mit einem perfekten Eindampfen in die Achterleine lege ich ab und wir tuckern rüber in den Compagnieshaven. Beim Anlegen stelle ich fest, das die Windanzeige nichts mehr anzeigt. Kümmere ich mich später drum. Jetzt erst einmal anlegen. Ein paar Minuten später liegen wir wieder fest am Meldesteg. Ein freundlicher Nachbar nimmt unsere Leine an. Fein. So muss das sein. Wir haben gerade das Anlegebier auf dem Tisch stehen als Monika & Gerhard auf dem Weg zur Stadt angeschlendert kommne. Gibt natürlich ein RIESEN Hallo. Wir kommen ins Quatschen und einem Bier sind die beiden auch nicht abgeneigt. Ich lade sie kurzentschlossen zum Chili ein, denn ich habe mehr als reichlich gekocht. So sitzen wir ein paar Minuten später gemütlich im Salon, genießen das gut scharfe (die 5 Chilis haben es voll gebracht ;) Chili und den leckeren Rotwein von Gordo.

Nach dem Essen kommt der gute Genever aus Uitdam auf den Tisch. Allgemeine Begeisterung über den edlen Tropfen. Sogar Peter findet ihn lecker. Und das obwohl er kein Freund von Genever ist. So sitzen wir gemütlich beisammen und fangen an, über richtigen Trimm zu diskutieren. Gerhard erzählt uns davon, wie schwer es im Moment ist, einen Boot zu einem guten Preis zu verkaufen. Er würde seine Leisure 27 gerne verkaufen und sich dafür eine etwas größere kaufen. Eine Mody oder eine Bavaria 31. Bevor es dunkel wird, wollen sich die Jungs noch das Boot vom Gerhard anschauen. Also auf nach D29. Dort liegt die Ariki. Gordo und Peter schauen sich das Schiff auch von innen an. Ich kenne es ja schon. Nach ein paar Minuten wird mir zu kalt und so verabschieden wir uns. Ein paar Minuten später sitzen wir wieder im Salon der Sunny. So geht der 1. Segeltag zu Ende. Ich gehe natürlich noch duschen, aber dann ist auch für mich der Tag zu Ende und ich verschwinde ins Land der Träume.

Montag, 18.04.2016
Enkhuizen - Hindeloopen
SW4, Böen 5, auf W drehend, sonnig, später bewölkt, 13°


Enkhuizen - Hindeloopen 17,5sm / 2:43h
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Marifoonbericht
maandag 18 april 2016 05.28 uur

Waarschuwing voor de scheepvaart:Vlissingen Hoek van Holland IJmuiden Texel Rottum Delfzijl Harlingen IJsselmeer Marken
zuidwest 6
Overige districten:
geen waarschuwing
Weeroverzicht:
Laag zuidoost van IJsland beweegt oostwaarts naar Zweden, bijbehorende zwakke trog trekt in de avond zuidoostwaarts over het kustgebied. Hoog komt boven Frankrijk en Engeland te liggen.

Verwachting van 08:00 tot 20:00 uur:
Hoek van Holland IJmuiden Delfzijl IJsselmeer Marken
zuidwest 4-5, mogelijk 6,later kans op lichte regen,zicht goed, in neerslag mogelijk matig

Verwachting van 20:00 tot 08:00 uur:
Vlissingen Zierikzee Hoek van Holland IJmuiden Delfzijl IJsselmeer Marken
zuidwest 4-5, ruimend noordwest 3-4,eerst kans op lichte regen,zicht goed, in neerslag mogelijk matig

Der Marifoonbericht verspricht uns wieder viel Wind. Wir lassen es heute ruhig angehen. Ich schlafe etwas länger. So ist es schon 8 Uhr bis ich aus der Koje krabbel. Gordo und Peter sind schon auf und verschwinden Richtung Dusche. Ich schütte wie immer den 1. Kaffee auf. Den genieße ich mit Gordo zusammen im Cockpit. In der Sonne ist es sehr angenehm. Wenn sich allerdings eine Wolke vor die Sonne schiebt wird es wieder empfindlich kühl. So verlegen wir das Frühsück doch nach unten. Es gibt lecker Spiegelei und auch sonst mangelt es uns an nichts. Nach dem Aufklaren laufen Gordo und Peter zum nächsten Fischhändler. Wir stellen den Essensplan ein wenig um. Heute sieht es noch nicht nach Grillen aus. Daher gibt es Feldsalat mit Ziegentaler und Fisch mit Bratkartoffel. Vielleicht bekommen die beiden auch ein schönes Thunfischsteak. Das wäre natürlich supi. Ich chate derweil ein wenig mit Mona und schreibe wie immer an meinem Törnbericht. Heute werden wir wohl keinen großen Schlag machen. Vielleicht bis Medemblik. Oder Hindeloopen. Mal schauen wie es draußen aus sieht.

Ich kümmere mich um die fehlende Windanzeige. Irgendwie scheinen die Daten nicht mehr über den Datenbus zu kommen. Ich kann aber keinen Fehler feststellen. Also werden wir ohne Winddaten auskommen müssen. Das auch die Tiefe nicht mehr angezeigt wird, stelle ich erst nach dem Ablegen fest. Werde heute Abend Kontakt mit Helge aufnehmen und ihn bitten, eine Lösung zu finden.

Um 1/4 vor 1 Uhr legen wir ab. Da der Wind ablandig weht ist das Ablegemanöver mal wieder super einfach. Einfach Leinen lösen und warten. Im Vorhafen machen wir uns klar zum Setzen des Groß. Das geht super gut und kurz darauf wickelt sich die Genua ab. So können wir noch vor dem Passieren der Hafenmole den Motor ausstellen. Draußen erwartet uns ein strammer SW5, der teilweise bis 6 Bft. auffrischt. Die nächsten 2 3/4 Stunden sind Segeln vom Feinsten. Mit immer über 7kn fliegen wir mit einem leicht gerefften Groß und voller Genua Richtung Stavoren. Dann fallen wir ein wenig ab und nehmen Kurs auf die Ansteuerungstonne von Hindeloopen/Workum. Bald haben wir die H2W1 erreicht und bergen das Groß. Nur unter Genua geht es die letzten Meter Richtung Hindeloopen. Ich laße den Motor kräftig mit laufen. Sobald wir durch den Hafeneinfahrt sind wird es schlagartig ruhig. Jetzt schnell die Fender raus und die Leinen klar. 2 Min. später liegen wir längsseits am Steg. Das Stromkabel ist mal wieder zu kurz und obwohl auf dem Verlängerungskabel, das dort liegt, Strom sein sollte, bleibt bei uns alles dunkel. So drehen wir das Schiff um selber bis zum Stromkasten zu kommen. Gleiches Ergebnis. Werden wir auf den Hafenmeister warten müssen. (wie sich später heraus stellt habe ich nur den Stecker am Schiff nicht ordentlich eingesteckt; Peter findet den Fehler und so haben wir auch Landstrom). Es ist noch vor 4 Uhr. Also erst das Schiff aufklaren und beim Supermarkt 2 Matjes kaufen. (die Bude am Hafen hat leider noch zu). Jetzt ist es 4 Uhr und Zeit für einen leckeren Anleger. Ich komme auf die Idee, das Matjesbrötchen noch mit einer Gurkenscheibe zu veredeln. Sehr lecker. Schnell verschwindet der Fisch in unserem Magen und wird mit einem guten Schluck Grolsch herunter gespült. Das hat schon mal was.

Ich versuche noch einmal, die Tiefen- und Windanzeige wieder zu aktivieren. Gelingt mir leider nicht. Also eine Whats App an Helge. Muss er sich drum kümmern. Doch meine Nachrichten bleiben unbeantwortet. Schade das man mit so einem Problem alleine gelassen wird. Unter guten Service stelle ich mir etwas anderes vor.

Gemeinsam mit Gordo kümmere ich mich ums Abendessen. Die beiden haben beim Fischhändler in Enkhuizen leckeren Fisch gefunden. Der landet zuerst in die Pfanne, dann auf den Tellern und zuletzt in unseren Mägen. Sehr lecker. Wir genießen es, keinen Streß zu haben und so neigt sich der 2. Segeltag dem Ende entgegen.

Dienstag, 19.04.2016
Hindeloopen - Makkum
NW3/4, bedeckt, später sonnig, 13°


Hindeloopen - Makkum 16,0sm / 3:06h
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Marifoonbericht
dinsdag 19 april 2016 05.56 uur

Waarschuwing voor de scheepvaart:Rottum
west tot noordwest 6
Overige districten:
geen waarschuwing
Weeroverzicht:
laag boven Zweden beweegt oost. hoog boven Engeland bouwt op. bijbehorende rug bouwt op boven Nederland.

Verwachting van 08:00 tot 20:00 uur:
IJsselmeer Marken
west tot noordwest 4, af en toe 5,zicht goed

Verwachting van 20:00 tot 08:00 uur:
Texel Harlingen IJsselmeer Marken
noord tot noordwest 4-5, afnemend 3-4,zicht goed

Ich werde um 1/2 8 wach und fühle mich zum ersten Mal seit Tagen fit und ausgeschlafen. Es ist mir auch nicht uselig, so wie in den letzten Tagen. Daher kann die Heizung ausbleiben. Auch einen Kaffee brauche ich nicht sofort. Lieber laufe ich zu den Duschen. Ach, ist das herrlich, durch die kühle Morgenluft zu laufen. Ein eiliger Radfahrer überholt mich und ein Hundebesitzer kommt mir entgegen. Der Hund schaut mich kurz an, ignoriert mich aber dann völlig und trottet weiter auf der Suche nach... was weiß ich. Auf dem Werftgelände ist schon mehr los. Mehrere Mechaniker kümmern sich um eine riesige Yacht. 2 Masten ragen in den Himmel. So etwas wird mir wohl nie gehören. Vollkommen außér Reichweite meiner finanziellen Möglichkeiten. Ich genieße die Dusche und frisch rasiert und gut gelaunt mache ich mich auf den Rückweg. Einen Moment bedauere ich es, das ich zur Sicherheit nur 1 Euro eingesteckt habe (als hätten die Betreiber über Nacht die Zahlautomaten für die Duschen wieder installiert, haha), denn für 1 Euro bekomme ich in der kleinen Crossainterie keinen Kaffee. Doch ebenso schnell wie der Gedanke gekommen ist, ist er auch schon wieder weg. Die Vorfreude auf einen Kaffee im Cockpit der Sunny wächst bei jedem Schritt.

Auf dem Schiff ist es noch ruhig. So versuche ich so leise wie möglich den Kaffee zu kochen. Doch scheinbar war ich doch zu laut. Die Kabinentüren öffnen sich und meine Freunde stecken die Nasen raus. Den 1. Kaffee genießen wir draußen im Cockpit. Es ist zwar immer noch frisch, aber die Sonne scheint vom blauen Himmel. Auch wenn der Wind noch frisch ist, es fühlt sich wärmer an.

Da Helge (Inhaber von Starsails und Vercharterer der Sunny) gestern auf meine Whats App-Nachrichten nicht reagiert hat (wir erinnern uns, seit vorgestern bekommen wir weder Wind- noch Tiefenangaben angezeigt), nehme ich erneut Kontakt mit ihm auf und frage vorsichtig nach, ob es möglich wäre, einen Mechaniker der ortsänsässigen Werft zu beauftragen, sich das Problem einmal anzuschauen. Die Antwort erstaunt mich doch sehr. "Das wäre meine Entscheidung. Allerdings müsste ich die Kosten für den Technikereinsatz übernehmen". Als ich dies ablehne werden die Nachrichten so grotesk, das ich doch persönlich mit ihm sprechen möchte. Es kann ja nicht sein, das ich mich um die Behebung des Problems kümmern muss und auch noch die Kosten dafür übernehmen soll. Doch auch bei dem geführten Telefonat ändert Helge seine Meinung nicht. Ist mir vollkommen unverständlich. Das ist wirklich nicht kundenfreundlich. Da ich nicht einsehe, für einen Defekt, den ich nicht verschuldet habe, die Kosten zu übernehmen, werden wir wohl ab jetzt ohne Tiefen- und Winddaten weiter segeln. Nein, so macht man keinen Kunden glücklich. So werde ich sicherlich auch in Zukunft lieber bei Andreas chartern.

Schnell ist es Zeit fürs Frühstück. Das findet leider noch unten statt. Ich würde zwar lieber draußen frühstücken, aber dabei frieren muss ja auch nicht sein. So genießen wir die frisch aufgebackenen Brötchen im großen Salon der Sunny. Nach dem Frühstück wird schnell klar Schiff gemacht und ich skype kurz mit Mona. Auch ihr Tag scheint gut zu werden. Das freut mich immer besonders.

Heute soll der Wind aus NW mit 4 bis 5 Bft. wehen. Wir beschließen als Tagesziel Makkum. Das heißt einen langen Schlag raus aufs IJsselmmer und dann sollten wir Makkum schon anlegen können. Wir machen noch schnell ein paar Fotos vom Hafen und dann geht es auch schon los. Heute ist das Ablegemanöver super einfach. Ablandiger Wind. Also nur die Leinen lösen. Wir halten sogar die richtige Reihenfolge ein. Zuerst die Spring, dann die Vorleine und zuletzt die Achterleine. Ich versaue das Manöver fast, weil ich mich beim Starten des Motors nicht gesehen habe, das er eingekuppelt ist. Wir nehmen also Fahrt auf, obwohl das Kommando "Leinen los" noch nicht gegeben wurde. Gordo und Peter reagieren aber sofort und schmeißen die Leinen los. So gelingt das Ablegemanöver trotz des Patzers von mir. Die Fender hatten wir schon vor dem Ablegen eingesammelt. So bleiben nur noch die Leinen übrig. Schnell sind auch diese versorgt und wir können den Hafen verlassen. An der 2. grünen Boje können wir das Groß setzen. Beinahe hätte es sich verklemmt, doch ich kann schnell genug eingreifen und drehe es wieder in den Mast zurück. Wir setzen das Groß im 1. Reff. Ungerefft ginge auch, aber so segeln wir gerader. Und eine Bö macht uns auch nicht so viel aus. Die Genua 1 setze ich aber komplett. So geht es hoch am Wind Richtung Den Oever. Für einen Moment überlege ich, bei Den Oever zu schleusen und bis nach Texel zu segeln. Wäre ich alleine unterwegs, hätte ich dies vielleicht sogar gemacht. So bleibe ich vernünftig und als der Winkel passt, wenden wir und nehmen Kurs auf die Ansteuerungstonne Makkum. Knapp 1 1/2 Std. später stehen wir an der Ansteuerungstonne und nehmen Kurs auf die Einfahrt Makkum. Mit einem schönen Raumschotkurs gleiten wir durch das schmale Fahrwasser und sind bald schon im Kanal. Wir segeln bis kurz vor der riesen Halle von Feadships. 400m vor unserem Liegeplatz drehen wir erst die Genua weg und dann das Groß. Mit leise tuckerndem Motor bringt uns Gordo längsseits an den 1. Kopfsteg. Die Fender und Leinen haben wir schon vorher klar gemacht. Butterweich legt Gordo an. Schnell sind die Leinen ausgebracht. Das Stromkabel ist mal wieder zu kurz. So muss der Kühlschrank aus bleiben. Schade. Vor allem weil ein Stromkabel mit einer vernünftigen Länge einfach an Bord gehört. Aber auch hier wird, wie so oft, am falschen Ende gespart.

Wir spazieren durch den ja wirklich schönen Ort. Auf dem Rückweg leisten wir uns einen guten Kaffee und ein leckeres Stück Appelgebak met Slagroom. Ach ist das schön, in der Sonne zu sitzen und das Leben zu genießen. Zurück fange ich mit dem Abendessen an. Es gibt einen leckeren Feldsalat mit Ziegenkäsetaler, umwickelt mit Parmaschinken. Als Hauptgericht Sphagetti mit Barilla Arabiata. Verfeinert mit einer Chili. Sehr pittig. Wir haben sogar Parmesan zum Verfeinern. Wie immer habe ich ein wenig zuviel gekocht. Nicht schlimm, haben wir für morgen einen Mittagssnack. Nachdem wir aufgeräumt haben erwischt mich zum 1. Mal das Sandmännchen. So lege ich mich auf die Salonbank und bin ruckzuck eingeschlafen. Als ich wach werde ist es schon ruhig auf dem Schiff. Ich laufe zu den Duschen und treffe Gordo. Ja heute gehen wir nicht mehr in die Kneipe. Nach dem Duschen genehmige ich mir noch einen Absacker. Dann ist Schicht für heute und ich verschwinde auch ins Land der Träume.

Mittwoch 20.04.2016
Makkum - Medemblik
NW2, sonnig, 14°


Makkum - Medemblik 21,5sm / 6:11h
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Heute soll es sonnig werden. Und richtig. Als ich die Augen öffne.ist sehe ich wirklich einen breiten blauen Streifen. Leider ist der nur an der Wand der Werfthalle von Feadship. Der Himmel ist noch grau. Aber die ersten, blauen Lücken sind auch schon zu sehen. Wir lassen es langsam angehen und genießen den 1. Kaffee im Cockpit. Die blauen Löcher werden immer größer und bald sitzen wir unter einem stahlblauem Himmelszelt. So dürften alle Tage anfangen. Um 12 Uhr sind wir startklar und legen ab. 50m weiter können wir schon das Groß setzen. Und am Anfang vom Kanal kommt die Genua raus. Die Fender sind bereits versorgt, die Leinen auch. Peter bringt uns langsam, den viel Wind ist nicht, Richtung Ausfahrt. Dort gibt es ein wenig mehr Wind. Bald haben wir das schmale Fahrwasser hinter uns gelassen und können auf 210° gehen. Auf diesem Kurs bleiben wir auch die nächsten 6 Std. bis Medemblik. Entschleunigung pur. Mit knapp 3 kn geht es Richtung Medemblik. Nach 2 Std. können wir schon das große Windrad ausmachen. Für die Segler auf dem IJsselmeer eine sehr gute Ansteuerungshilfe. Steht es doch direkt neben Medemblik. Wir können bis in die Einfahrt segeln. Die Fender und Leinen sind schon vorbereitet. Schnell wickeln wir die Segel auf und tuckern in den Pekelharingshaven. Eine große Mavaria nimmt sich meinen anvisierten Liegeplatz. Aber es gibt noch einen, direkt neben dem Meldesteig, keine Minute von den Duschen und Toiletten entfernt. Super. Ein freundlicher Segler nimmt unsere Leine an. Gordo fährt hier sein 2. Anlegemanöver. Alles passt. Schnell sind die Springs und der Strom gelegt. Ich habe schon unterwegs ein paar Cracker vorbereitet. Die schmecken zum Bier hervorragend. Heute bleibt die Pantry kalt. Wir gehen esssn. Das kleene Hotje hat immer noch zu, so wollen wir in das Restaurant an der Brücke. Die Hamburger dort sind wirklich mega. Doch der Wirt winkt ab. Er macht Feierabend. Schade, müssen wir doch zum Chinesen. Ich bereue die Entscheidung nicht. Ist die Hookoo Ente doch super lecker. Mit einer pittigen Bohnensoße gewinnt sie sogar noch. Vorher gönne ich mir noch eine Lompia special. Auch sehr lecker. (habe aber schon bessere gegessen). Satt und zufrieden laufen wir zum Schiff zurück. Hier genießen wir noch einen Absacker. Dann geht es in die Koje. Natürlich gehe ich vorher noch duschen. Sauber schlüpfe ich unter meinen Schlafsack und bin 2 Min. später auch schon eingeschlafen.

Donnerstag 21.04.2016
Medemblik - Lemmer
E3-4, auf NE drehend, sonnig, 14°
31,5sm / 7:26h


Medemblik - Lemmer 31,5sm / 7:26h
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Ein weiterer schöner Morgen erwartet mich als ich die Augen öffne. Und auch heute können wir den Kaffee im Cockpit genießen. Ach ist das Leben schön. Warum kann es nicht immer so sein? Ich genieße jede Minute. Peter läuft in die Stadt. Frische Brötchen und Zucker (der ist alle) besorgen. Und unsere Hafengebühren im Havenkantoor an der Brücke bezahlen. Heute zaubert Gordo uns wieder ein leckeres Spiegelei. Dazu frische Brötchen und ein Glas Orangensaft. Perfekt.

Um 1/2 12 sind wir startklar und Gordo fährt auch das Ablegemanöver. Im Vorhafen lasse ich ihn noch ein wenig üben. Rückwärtsfahren, Drehen auf dem Teller. Klappt auf Anhieb gut. Jetzt sind die Leinen und Fender versorgt und wir können das Groß setzen. Noch vor den Molenköpfen kommt die Genua dazu und schon sind wir wieder im Segelmodus. Leider kommt der Wind genau von da, wo wir hin wollen. Also kreuzen wir ein wenig hin und her. Gegen 2 Uhr dreht er aber wie angekündigt auf NE und wir können Kurs auf Lemmer nehmen. Ich mache uns die leckere Linsensuppe warm. Pimpe sie noch ein wenig mit Essig und Pfeffer. Auch 3 Würstchen finden den Weg in den Topf. So ein kleiner Snack hält die Lebensgeister aufrecht. Gut. Um 1/2 4 gibt es Tee und Appelflappen. Muss sein. Leider dreht er auch wieder zurück. So verlieren wir immer mehr und stehen dann vor dem neuen, riesen Windpark. Kreuzen würde viel zu lange dauern, also Vorsegel rein und Diesel an. Die nächsten 25 Min. hämmert die Maschine und bringt uns auf dem direkten Weg zur Lemmerbucht. Hier können wir noch einmal für eine 1/2 Std. das Vorsegel auspacken. So geht es hoch am Wind bis zur vorletzten roten Tonne. Hier packe ich die Segel ein und wir laufen unter Motor zur Lemmersluis. Wir erreichen diese um 19.05h. Leider 5 Min. zu spät. Sie zeigt schon doppelt rot. Also wieder zurück und 10 Min. später parke ich die Sunny rückwärts ein. Das Manöver funktioniert auf Anhieb. Schnell das Stromkabel nach draußen und die Grolschflaschen auf den Tisch. Jetzt ist er schon da, unsere letzter Anleger. Morgen geht es für Gordo und Peter wieder zurück. Ich darf noch eine Woche bleiben.

Es ist schon deutlich nach 8 Uhr, als ich mich endlich um das Essen kümmern kann. Wir verbrauchen das letzte Gemüse für einen kleinen Salat. Unsere Vorräte schrumpfen immer mehr. Das ist auf der einen Seite schön, auf der anderen heißt es aber auch, das der Törn so gut wie zu Ende ist. Ich koche heute Polo et conete. Hähnchenbollen mit kleinen Kartoffeln und viel Knoblauch. Gegen 1/2 10 sitzen wir erst am Tisch. Bald sind alle Bollen verschwunden. Nur noch ein paar Kartöffelchen liegen im Topf. Sehr gut. Es gibt zum Nachtisch noch eine Kiwi. Das Vla lassen wir heute mal im Kühlschrank. Die letzten 3 Pinnekes Oude Genever werden serviert. Nun scheint der Törn wirklich zu Ende zu sein. Wir fallen alle ins Suppenkoma und so mache ich mir zum letzten Mal auf der Sunny meine Koje, gehe noch schnell duschen und dann ist auch schon Feierabend. Heizung aus, Licht aus. Gute Nacht.

Freitag 22.04.2016
Lemmer - Lemmer
N-NW3-4, möglich 5, sonnig, 13°

Heute schlafe ich ein wenig länger. Höre, wie Peter zur Dusche läuft. Auch Gordo ist schon wach. Jetzt wird es aber Zeit. Ich stehe auf, ziehe mich an und stopfe meinen Schlafsack schon mal in meine Tasche. Laken und Kissen folgen. Das ist der Vorteil, wenn man im Salon schläft. Man hat ruckzuck gepackt. Trotzdem ist es Rödelei. Wo man überall Zeug findet. Wir bringen einen Teil der Klamotten schon zum Auto, bzw. zum Schiff. Ich bleibe ja noch eine Woche. Bekomme die Golden Eye, eine Bavaria 37 cruiser. Freu mich schon sehr. Schnell ist der Moment des Abschieds gekommen und weg sind die Beiden. So endet dieser Törn.

Resümee

Es war mal wieder ein super schöner, entspannter Törn. Wir hatten sehr viel Glück mit dem Wetter. Nur einen Tag schlechtes Wetter. Blauer Himmel und genug Wind. Und diesen auch noch aus der richtigen Richtung. Gordo und Peter waren begeistert. Blöd war nur, das unser Tiefen- und Windmesser direkt am 1. Tag ausgefallen sind und Helge der Meinung war, das müssten wir auf unsere Kosten reparieren lassen. Oder bis Freitag auf die Anzeige verzichten. Wenn man die Windanzeige noch unter Nice to have einstufen kann, ist ein Tiefenmesser schon sicherheitsrelevant. Ich finde, dies ist kein guter Kundenservice. Da fragt man sich, ob das auch bei anderen Problemen so gewesen wäre.