Balearen 2016

Segeln mit Kollegen im Traumrevier Balearen

2016 sind wir von Porto Colom aus gestartet. Gesegelt sind wir mit einer Sun Odyssey 42i von Colom Yachting. Das Schiff war perfekt, die Crew auch. Wir hatten zwar wenig Wind und haben auch nicht "Menorca rund" geschafft, aber dafür hatten wir Sonne satt. Und haben Delfine gesehen.

Leider sind die Anmeldungen für's 2. Schiff zu spät auf meinem Schreibtisch gelandet :( Da war das Schwesterschiff der Barlovento, die Nihal, schon gebucht. So müssen wir die Isabel nehmen, eine Oceanis 43.4 von Sailactive (ehem. Nautikonrad). Die Yacht liegt auch in Portocolom, allerdings nicht im Club Nautico, sondern am Chartersteg. Den gibt es noch nicht soo lange. Und soweit ich mitbekommen habe, wird er im Winter aus dem Wasser genommen.

 

Und hier die Törndaten:

Start/Zielhafen: Porto Colom
Schiff 1: Barlovento
Schiffstyp: Sun Odyssey 42i
Skipper: Charly
Crew: Elke, Mona und Bernd
Schiff 2: Isabel
Schiffstyp: Oceanis 43.4
Skipper: Jürgen
Crew: Iris, Jürgen, Klaus und Elke
Charteragentur: Sarres Schockemöhle
Vercharterer: Colom Yachting
Sailactive
Zeitpunkt: 01. - 08.10.2016
Kosten: 691 Euro, inkl. Charter, Endreinigung, Versicherungen, ect.
(die Chartergebühr wird auf alle Mitsegler zu gleichen Teilen umgelegt; Skipper sind frei!)
zzgl. Flug u. Bordkasse (ca. 150 Euro)

 

Freitag, 30.09.2016
Viersen - DUS - PMI - Porto Colom
sonnig, später bedeckt, 30°

Heute geht es endlich los. Unser Flieger von Airberlin verspätet sich um eine 3/4 Std. Das zieht sich durch den ganzen Tag und am Ende hinken wir 2 1/2 Std. unserem Zeitplan hinterher. Doch der Reihe nach. Vor dem Flughafen läuft uns schon Bernd in die Arme. Vor dem Gepäckschalter treffen wir auf Elke. Damit ist schon das 1. Schiff, die Barlovento, komplett. Den Rest der Truppe, bis auf Elke 2, treffen wir am Flughafen Palma. Hier sind wir für einen kurzen Moment wieder im Zeitrahmen. Wie vereinbart stehen alle um 4 Uhr am Ausgang 4. Wir laufen zum ROIG-Shuttle-Bus, der erst 15 Min. später am Flughafen ankommt und finden noch 7 Plätze. Schnell wird unser Gepäack verladen und dann geht es los zum Office von ROIG. Das dauert etwas und auch die Übergabe des großen Opels dauert. Dann können wir unser Gepäck in den Bus laden und los geht es Richtung Elke 2, die in Palma am Placa de E'spanyol auf uns wartet. Leider komme ich von der falschen Seite und so muss ich einmal im Kreis fahren, verliere prompt die Orientierung und fahre in die falsche Richtung. Also mit dem Bus einmal wenden und zurück. Jetzt sind wir richtig, aber schon wieder eine 1/2 Std. zu spät.

Bis nach Porto Colom sind es knapp 60km, dauert aber eine Stunde. Der Check-In im Hotel ist sehr freundlich, dauert aber genauso lange wie die Anfahrt. Ich verschiebe die Reservierung beim Pura Vida ein 2. Mal. Vor 9 Uhr werden wir es nicht schaffen. Evelyn und Jürgen sitzen schon da und schieben Kohldampf, da sie mit dem Essen auf uns warten. Vom Hotel bis zum Pura Vida dauert es auch noch über eine 1/2 Std. Doch dann sind wir da. Leider haben wir den Sonnenuntergang verpasst, aber werden dafür mit einem super leckeren Essen entschädigt. Nur günstig ist der Spass nicht. Für 10 Leute latzen wir 470 Euro (inkl. Trinkgeld). Aber dafür war das Essen eine Wucht und das Ambiente ist genial. Ich bringe die Truppe sicher zurück ins Hotel nach Porto Colom. Das Parken des Busses ist nicht so easy, da das Hotel über keine Parkplätze verfügt. So kreise ich 2 x um den Block bis ich einen Parkplatz finde, der groß genug ist.

An der Hotelbar gibt es noch einen letzten Absacker, den wir draußen genießen. Dann ist Schicht und alle verziehen sich auf ihre Zimmer.

Samstag, 01.10.2016
Porto Colom - PMI - Porto Colom
bedeckt, später aufgelockert mit einer Regenschauer, 28°

Heute habe ich auch einen straffen Zeitplan:

  • 08.00 Uhr Aufstehen
  • 08.30 Uhr Frühstücken
  • 12.00 Uhr Crews zu den Schiffen bringen
  • 14.00 Uhr Jürgen vom Palma Airport abholen
  • 15.00 Uhr Crew der Isabel vom Supermarkt abholen und Einkauf zum Schiff bringen
  • 16.00 Uhr Leihwagen abgeben.

Diesmal schaffe ich den Zeitplan. Nur die Crew der Isabel ist mit ihrem Einkauf noch nicht fertig. So verliere ich hier fast eine Stunde. Doch bei der Rückgabe prüft niemand die Zeit. Ich investiere 5 Euro in ein Taxi, das mich zurück zur Marina bringt. Inzwischen ist die Übernahme erledigt (Danke Elke und Bernd) und auch der Einkauf ist bereits auf dem Schiff (Danke Mona). So kann ich Feierabend machen und bekomme sogar ein kaltes Bier (Danke Bernd). Meine Crew ist vom Schiff total begeistert. Und werden nicht müde, mir immer mehr schöne Details zu zeigen. Die Sun Odyssey 42i ist wirklich ein schönes Schiff. Top gepflegt und (fast) alles an Bord, was das Herz begehrt. Elke und Bernd übernehmen die Vorbereitung der Tapas. Gegen 7 kommt die Crew der Isabel auf einen kleinen Empfang vorbei. Es wird ein lustiger Abend, der abrupt endet, als wir feststellen, das wir kein Bier mehr haben.

Natürlich gehe ich noch duschen. Die Anlage vom Club Nautico (nur mit Karte zu Betreten) bekommt von mir eine 3. Sie ist zwar sehr sauber, aber könnte eine Modernisierung gebrauchen und es gibt nur 2 Toiletten und 2 Duschen. Das ist für die Marina zu wenig. Zurück an Bord gibt es noch einen klitzekleinen Absacker, dann ist aber auch hier Schicht.

Sonntag, 02.10.2016
Porto Colom - Cala Ratjada
S1, später S3-5, sonnig, 28°


Porto Colom - Cala Ratjada 22,8sm / 4:57h
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Heute passiert wieder vieles zum 1. Mal. Zum 1. Mal Kaffee aufschütten, den 1. Kaffee im Cockpit trinken, das 1. Frühstück auf dem Schiff, das 1. Ablegemanöver. Ach, wie habe ich das vermißt. Wie so oft am 1. Tag sind es fast 12 Uhr bis wir ablegen und Kurs auf Cala Ratjada nehmen. Wie erwartet ist draußen nicht viel Wind. So motoren wir die 1. 1 1/2 Std. Dann ist er da, der Südwind. Er bringt uns bis Cala Ratjada. Erst unmittelbar vor dem Hafen bergen wir die Segel. Die Isabel ist schon da und so legen wir uns neben sie. Das 1. Anlegemanöver klappt auch. Inzwischen gibt es an der langen Mole Mooringleinen. Und sogar für jedes Schiff 2 Stück. Was für ein Luxus. Trotzdem ist und bleibt es der Hafen, in dem immmer Schwell steht. Sogar bei Flaute.

Wir bekommen nach dem 1. Anlegerbier von Elke einen Pfannkuchen mit Schafskäse und Zuchini serviert. Danach sind wir so satt, das wir das Abendessen ausfallen lassen. Ich bereite nur noch die Bolognese-Soße vor, so das wir morgen recht zügig am Tisch sitzen werden. Den Plan, noch auf einen Absacker in die Stadt zu gehen, lassen wir fallen. Wir sind alle zu träge. Die Crew der Isabel läuft noch los. Bei uns auf dem Schiff wird es ruhig. Leider auf dem Katamaran zu unserer Linken nicht. Laut dröhnt die Musik bis in den Morgen. Erst als sich ein Skipper recht lautstark beschwert, wird es ein wenig leiser. Ich bekomme davon nichts mehr mit, bin ich doch schon lange im Land der Träume.

Montag, 03.10.2016
Cala Ratjada - Ciutadella
E-SE1, später N-NW3, sonnig, 28°


Cala Ratjada - Ciutadella 25,9sm / 4:23h
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Heute geht es nach Menorca. Leider hat das Geld in der Bordkasse nicht mehr für einen guten Segelwind gereicht. So müssen wir motoren. Auf 1/2 Strecke kommen uns 2 Delfine besuchen und spielen eine zeitlang mit unserem Schiff. Wahnsinn, wie schnell die sind. Und es sieht so aus, als würden sie sich überhaupt nicht anstrengen. Wir können ein paar schöne Aufnahmen machen. Dann verlassen sie uns und wir setzen unsere Reise fort. Wir probieren immer wieder zu segeeln, müssen aber Mangels Wind aufgeben. Nur beim letzten Versuch funktioniert es. So können wir die letzten 2 sm noch schön segeln.

Der PortsIB hat immer nur noch Plätze für max. 12m lange und 4m breite Schiffe. So funke ich den Club Nautic an. Wir bekommen 2 schöne Plätze am Ende des Hafens am Anfang der Flaniermeile. Eine 1/2 Std. später ist auch die Isabel da und bekommt einen Platz direkt neben uns. Nach einem Anleger machen wir uns auf und erkunden Ciutadella. Wir trennen uns und jeder geht in eine andere Richtung. Wir achten nicht auf die Zeit. Erst als es dunkel wird, laufen wir zum Schiff zurück. Hier erwarten uns 2 hungrige Crewmitglieder. Jetzt aber rasch die Nudeln aufgesetzt und die Bolognese aufgewärmt. Den Salat sparen wir uns. Baöd schon sitzen wir vor gut gefüllten Tellern. Nach dem Essen noch schnell Klar-Schiff gemacht und schon ist ein weiterer Tag vorbei.

Dienstag, 04.10.2016
Ciutadella - Cala Marcalla - Ciutadella
NW2-3, sonnig, 28°


Ciutadella - Cala Marcalla - Ciutadella 22,7sm / 4:42h
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Auch heute wird nicht viel Wind sein. So diskutieren wir recht lange was wir machen. Dann verabschiede ich mich vom Gedanken bis zur Cala Fornells zu kommen. Wir werden im Süden von Menorca bleiben. Um 12.30 Uhr legen wir ab und segeln bei einem schwachen Wind Richtung Cala Macarella. Um 1/2 4 stehen wir vor der Bucht. Seltsamerweise kommen die Wellen aus SE und laufen in die Bucht. So liegen wir sehr unruhig. Es wird zwar langsam ruhiger, aber wir riskieren es nicht, hier eine unruhige Nacht zu verbringen. So gehen wir kurz nach 17 Uhr Ankerauf und dieseln in Marschfahrt zurück nach Ciutadella. Wir überlegen nicht lange, sondern entscheiden uns für einen Platz im Hafen. Diesmal liegen wir direkt am Anfang. Um 7 Uhr sind wir fest und 5 Min. später kommt auch die Isabel an und legt sich neben uns.

Ich habe unterwegs schon die Kartoffel gekocht. Während ich die Kartoffel pelle, schnibelt Mona das Gemüse und Elke bereitet den Fisch vor. Es gibt heute Fischsteaks vom Merlot auf Gemüuse gegart. Dazu Bratkartoffel. Und wieder bekommt es Elke perfekt hin. Irgendwann liegen nur noch ein wenig Gemüse und Bratkartoffel auf dem Tisch. Wir sind alle satt und zufrieden. Wie jeden Abend gehe ich noch duschen. Anschließend einen Absacker und wieder ist ein weiterer Törntag zu Ende.

Mittwoch, 05.10.2016
Ciutadella - Cala Marcalla - Ciutadella - Colonia de San Pedro
Flaute, später NE2, sonnig, 28°


Ciutadella - Colonia de San Pedro 34,7sm / 6:06h
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Wir hatten gestern beschlossen, schon heute zurück nach Mallorca zu fahren. Ja, zu fahren, denn auch heute erwarten wir keinen Wind. Wir starten um 9 und wollen auf dem Weg nach Mallorca frühstücken. Draußen erwartet uns eine alte Dünung aus NW. Ich drehe kurzentschlossen den Bug Richtung Wellen. So können wir in Ruhe frühstücken. Nach dem Frühstück gehen wir wieder auf Kurs und motoren bis kurz vor der Bucht von Alcudia. Der Versuch zu segeln scheitert am Wind. So biegen wir nach dem Cap Farrux ab und legen uns hinter dem Pta. d'es Calo auf 8m vor Anker. Der Untergrund ist zwar felsig, aber ich habe ja eine Ankerboje. So könnte ich den Anker nötigenfalls unter einem Felsen hervor ziehen. Heute nehmen wir den Freilauf. So ist das Ankern viel besser. Die nächsten 2 1/2 Std. chilen und baden wir. Das Wasser ist herrlich und ein großer Fischschwarm schwimmt ums Schiff und fressen uns das Brot fast aus den Händen. Wir genießen eine von Elke fabrizierte Tortilla und danach Apfelpfannkuchen. Super lecker. Um 1/2 5 holen wir den Anker wieder hoch, setzen für 2,5 sm das Vorsegel. Danach ist der Wind wieder weg und wir motoren die letzten Meter bis in die Marina. Elke fährt ein absolut perfektes und ruhiges Anlegemanöver. Das hätte ich auch nicht besser hin bekommen. Um 17.30 Uhr sind wir fest und genießen die letzten Sonnenstrahlen. Ein sehr schöner Tag neigt sich dem Ende zu. Mona geht mit mir zum Sonnenuntergang nach vorne auf die Mole. Was für ein Farbenschauspiel. Seht selber.

Heute gibt es Tapas á la Elke. Bald ist auf dem Cockpittisch kein Platz mehr. Es gibt gefüllte Champignons, Datteln in Schinken eingewickelt, Pimentos, Sardellen, Tomate Morzarella, Käse und Salami. Die Teller leeren und die Mägen füllen sich. Einfach köstlich. Wir sitzen noch eine Weile im Cokpit. Doch dann geht einer nach dem anderen in die Koje. Ich folge Mona und lege mich auch in die Koje und bin bald schon im Land er Träume

Donnerstag, 06.10.2016
Colonia de San Pedro - Porto Cristo
Flaute, später NE2, bedeckt, 25°


Colonia de San Pedro - Porto Cristo 27,0sm / 4:04h
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Heute ist gar kein Geburtstagswetter. Dunkle Wolken mit Regen und Blitze ziehen über uns hinweg. Die Isabel schmeißt um kurz nach 9 die Leinen los, fährt rüber zur Tankstelle und nimmt Kurs auf Porto Cristo. Wir warten erst einmal ab, was das von Westen kommt. Ich bekomme ein schönes Geburtstagsfrühstück. Nachdem der 1. Regenschauer mit viel Wind durch ist machen wir uns in Ruhe klar. Die Isabel meldet, das sie 30kn Wind abbekommen hat. Wir folgen ihr, haben jedoch keinen Wind mehr. Ich setze zwar das Groß, aber es lohnt nicht wirklich. So motoren wir bis Porto Cristo. Die Isabel liegt im kommunalen Hafen. Dort bekommen wir auch noch einen Platz. Für 26 Euro dürfen wir eine Nacht bleiben. Das Anlegemanöver gelingt auf Anhieb. Sorge macht mir nur die Mooringleine, die sehr kurz ist und nicht bis auf den Hafengrund absinken kann.

Ich bekomme von der Isabel ein Geburtstagsständchen, einen leckeren Pfannkuchen mit HAPPY BITHDAY in Schokolade und ein schönes Geschenk. Dafür gebe ich eine Runde Bier und Salzstangen aus. Sehr großzügig, finde ich. ;)) Dann geht es auch schon fast zum Essen. Wir folgen der Empfehlung von Tripadvisor und gehen ins Quince. Werden auch nicht enttäuscht. Die Tapas sind sehr lecker und die Lammschulter ist ein Gedicht. Auch der Wolfsbarsch, den Elke und Mona gewählt haben, ist sehr gut. Zum Abschluß gibt es noch eine Runde Jervas mista. Satt und zufrieden laufen wir zum Schiff zurück und verschwinden in den Kojen. So endet mein Geburtstag auf See.

Freitag, 07.10.2016
Porto Cristo - Portocolom
Flaute, später NE2, bedeckt, 25°


Porto Cristo - Portocolom 12,5sm / 3:04h
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Heute geht es zurück nach Portocolom. Das ist nicht weit. Da wir aber noch in eine Bucht wollen und auch nichts mehr einkaufen müssen geht es früh los. Draußen erwartet uns ein leichter SE-Wind. Die Isabel ist vor uns ausgelaufen und hat bereits Segel gesetzt. Auch bei uns kommen die weißen ;)) Tücher raus und Elke wechselt in den Regatta-Mode. Meter um Meter schieben wir uns näher an die Isabel. Dann hat Elke es geschafft. Wir sind an der Isabel vorbei. Jetzt können wir Kurs auf die Cala Magraner nehmen. Jürgen will in die Cala Domenigos. Die ist mir nach E zu offen. Dort wird man bei der aktuellen Windrichtung nicht liegen können. Zuviel Schwell. Selbst in der Cala Magraner werden wir nicht sehr ruhig liegen. Doch hier kann ich mich in die sehr schmale Cala Barqueas verziehen. Hier sollte es ruhig genug sein. Und richtig. In der Cala Magraner steht ein wenig Schwell. Also ab in die Nachbarbucht. Hier liegen wir ruhig, haben aber nicht viel Platz zum Schwojen. Doch für einen kurzen Badestop reicht es. Wie wir später von der Isabel erfahren, war es nicht möglich in der Cala Domenigos zu ankern. Zuviel Schwell. Wir genießen den letzten Badestop, gehen alle noch einmal schwimmen und zum krönenden Abschluß gibt es einen Capucchino vom Feinsten. Jetzt wird es langsam Zeit. Draußen empfängt uns ein guter Segelwind. So setzen wir die Segel und Bernd darf ans Steuer. Nach 1 Std. schönstes Segeln stehen wir vor der Einfahrt von Portocolom. Wir bergen die Segel erst in der Einfahrt. Jetzt zur Tankstelle, volltanken und dann in den Hafen. 80l Diesel verschwinden im Tank der Barlovento. Um 16.20 Uhr bekomme ich den letzten Anleger. Bereits am Nachmittag habe ich im HPC einen Tisch für 9 Personen bestellt. So haben wir keinen Streß. Der Checkout ist sehr gründlich. Nur die Fäkalientanks und die Toiletten werden nicht gecheckt. Der Rest wird abgehakt. Finde ich gut. Ich weise auf die defekte Anzeige hin (hat nach einer Regenschauer nur noch einmal kurz geflackert und wor ab da aus). Auch das defekte Licht im Bad melde ich. Alles kein Problem. Ich bekomme die Kaution zurück und bestelle zur Sicherheit für Morgenfrüh um 7.45 Uhr ein Taxi, das mich zu ROIG fahren kann. Jetzt wird es aber Zeit. Noch schnell duschen und dann sind wir schon auf dem Weg zum HPC. Die Crew der Isabel ist schon da und so füllt sich bald der Tisch mit leckeren Getränken, Vorspeisen und Hauptgerichten. Wie auch beim letzten Mal werden wir nicht entäuscht. Viel zu schnell sind die Teller leer und wir alle pappsatt. Wir bezahlen die stolze Rechnung (430 Euro). Die Crew der Isabel hat es nicht weit. Da sie Morgenfrüh bereits um 6 Uhr abgeholt werden, verabschieden wir uns. Alle beteuern, das ihnen der Törn gut gefallen hat. Vielleicht sind sie ja nächstes Jahr wieder dabei. Die Crew der Barlovento ist es auf jeden Fall. Allerdings dann für 10 Tage, so das wir Zeit genug für "Menorca rund" haben.

Resümee

Das war einer der schönsten Törns, die ich in meiner Seglerkarriere erlebt habe. Schiff war super gut in Schuß, Crew war mehr als toll. So entspannt habe ich bisher keinen Törn erlebt. Zur reinen Statistik: In den 6 Tagen haben wir in 27:16h 145,6sm zurück gelegt. Das macht je Tag im Ø 24,3sm in 4:33h mit einer Ø Geschwindigkeit von 5,3kn. Von den 145,6sm sind wir nur 45,7sm gesegelt. Das ergibt einen Wert von nur 31,4%. Ein starkes Indiz dafür, das wir bestes Wetter mit wenig bis keinem Wind hatten.