1. Woche oder Segeln mit der Eltheole

 

Der T�rnverlauf


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Tag Name Insel Bucht/Hafen Bemerkung SM
1. Porto Palma Caprera Bucht Die Festmacherbojen gibt es nicht mehr und obwohl in der Karte steht Ankern verboten, liegen hier etliche Schiffe. Also legen wir uns dazu. 15,1 sm
2. Budelli Budelli Bucht auch hier sind alle Bojen verschwunden. 16,3 sm
3. Bonifacio Corsica Hafen immer wieder ein Highlight. Die wohl sch�nste Einfahrt im Mittelmeer 17,7 sm
4. Liscia Sardinien Bucht ein sehr bekannter Surf- und Kite-Hotspot, sehr ger�umige Bucht. 20,5 sm
5. Cala Portese Cabrera Bucht auch hier gibt es keine Bojen mehr. Daf�r kommen gegen 10 Uhr die Parkranger und kassieren 55 Euro. 15,7 sm
6. Marina Portisco Provinz Olbia-Tempio Hafen wieder zur�ck in der Base. 17,6 sm
Summe Seemeilen 102,9 sm

 

noch kein Web-Fotoalbum mit sch�nen Bildern vom T�rn

 

Und hier der T�rnbericht:

Samstag, 18.07.15 Viersen - Sardinien
Name Insel Bucht/Hafen Bemerkung
Marina Portisco Sardinien Hafen Marina mit allem Komfort. Hier ist auch die Base von Kiriacoulis. Also beste Versorgung.

Arrrgh, ist das fr�h! Um 3 Uhr f�ngt mein Wecker an zu piepsen. Heute kann ich nur 1x auf Schlummern dr�cken. Um 1/4 vor 4 sollte meine Schwester vor der T�r stehen. Zum letzten Mal f�r 3 Wochen bef�lle ich die Kaffeemaschine. Jetzt schnell waschen, anziehen und Mona aus ihrer Tiefschlafphase rei�en.

�berp�nktlich steht Simon vor der T�r. Noch schnell meinen Kaffee austrinken, das Gep�ck einladen und schon sind wir unterwegs zum Flughafen. So fr�h ist die Autobahn nat�rlich leer. Es dauert nicht lange und ich kann am Flughafen aussteigen. Die Schlange an den Baggage-Drop-Off Schaltern ist lang. F�r einen Moment denke ich, w�rst du doch fr�her gefahren. Doch es geht schnell vorw�rts.

Eine 1/2 Std. sp�ter ist mein Gep�ck auf geheimnisvollen Wegen Richtung Flugzeug unterwegs. Auch der Sicherheits-Checkin geht schneller als ich gedacht habe. So habe ich reichlich Zeit, meinen Bacardi zu kaufen. Am Gate habe ich dann noch knapp 1 Std. Zeit. Doch die gehen schnell vorbei. Das Boarding beginnt p�nktlich und nach einer kurzen Fahrt mit dem Bus sitze ich auch schon in der CRJ900, einem kleinen Bombardier-Flieger. Da Benedict nur den Basis-Tarif gebucht hat, muss ich die Laugenstange mit K�se und den Kaffee selber zahlen. Mit einem Wasser zahle ich stolze 9.00 Euro. Zum Vergleich: Im Flughafen von Mailand, auch kein g�nstiges Pflaster, zahle ich f�r einen frisch gepressten O-Saft, einem Cafelatte und einem sehr frischem und leckerem Crossant 6.90 Euro.

Der Flug ist schnell vorbei und schon stehe ich am Gep�ckband in Mailand. Leider ist der Flug von Mailand nach Olbia kein Anschlussflug. So muss ich mein Gep�ck erneut einchecken.

Der Weg ist zwar weit, daf�r bin ich aber der 1. in der Schlange. Schnell verschwindet mein Gep�ck wieder und ich laufe zum n�chsten Gate, trinke noch einen Cafelatte und warte aufs Boarding.

Die Zeit vergeht wie im Fluge. Allerdings verz�gert sich das Boarding um eine 1/2 Std. und so komme ich auch mit Versp�tung an, laufe nach der Gep�ckausgabe in die falsche Richtung. Doch ein kurzes Telefonat mit Martin und alles ist klar.

Wir laden mein Gep�ck ein und 5 Min. sp�ter sind wir auf dem Weg nach Portisco. Dank Handynavigation finden wir den Weg ohne Probleme. Nachdem mir wieder einf�llt das an der Marina ein normaler kostenpflichtiger Parkplatz ist finden wir auch einen Parklatz. Wir laufen zur Molo 5, finden die Eltheole und Guiseppe. Noch ist das Schiff nicht sauber. Es wird auch noch knapp 2 Std. dauern.

So gehen wir ins Marinacafe und essen eine Kleinigkeit. Martin & Silke fahren noch nach Porto Rontondo, da wir mit dem Schiff sehr wahrscheinlich dort nicht anlegen werden. Es ist ja einer der teuersten H�fen an der Costa Smeralda. Ich ziehe mir endlich eine kurze Hose und ein frisches T-Shirt an und warte darauf das mein Schiff fertig wird. Die Promise (das 2. Windbeutel-Schiff) mit Jutta als Skipperin liegt auch am Steg. Ich werde auf ein Wasser eingeladen. Als der Rest von Jutta's neuer Crew kommt verdr�cke ich mich.

Annett findet auch den Weg zur Eltheole. Kurz darauf sind auch Martin & Silke wieder zur�ck. Wir nutzen es aus das die beiden ihren Leihwagen noch bis heute Abend haben, erstellen eine Einkaufsliste und die beiden M�dels machen sich auf Richtung Supermarkt.

Die Zeit rast und ich habe das Schiff gerade �bernommen als die n�chsten G�ste ankommen. Roger, Birgit und Antoniya haben sich ein Taxi geteilt. Nach dem ersten Hallo schmei�t jeder sein Gep�ck unter Deck. Es dauert auch nicht lange und Silke kommt mit Annett zur�ck. Der Einkauf wird verstaut und Martin f�hrt zum Flughafen, den Leihwagen abgeben. Er wird mit Inge & Ingrid, die erst nach 20 Uhr landen, wieder zur�ck kommen.

Ich habe f�r 21 Uhr in Matt's Pizzeria einen Tisch reserviert. Um 9 schicke ich die Crew nach vorne, mache mich schnell ein wenig frisch und schon sitzen wir auf der Terrasse. Der Service ist total �berlastet und so dauert ewig bis wir die Getr�nke bekommen. Auch die Aufnahme unserer Essensw�nsche dauert. Das schl�gt sich spater im Trinkgeld deutlich nieder. Doch die Pizzen sind lecker, der Wein auch. Und auch die restlichen Speisen entsprechen den Erwartungen. Inzwischen sind auch Inge, Ingrid und Martin da und k�nnen den Abend genie�en.

Zur�ck auf dem Schiff gibt es noch einen Absacker und dann kehrt schnell Ruhe ein. Die meisten schlafen an Deck. Nur Roger & Birgit bleiben in ihrer Kabine. Auch ich lege mich auf eine Cockpitbank und bin bald darauf im Land der Tr�ume.

Sonntag, 19.07.15 Portisco - Porto Palma (Cabrera)
SE1-3 15,1 sm / 3:23h
Name Insel Bucht/Hafen Bemerkung
Porto Palma Caprera Bucht Die Festmacherbojen gibt es nicht mehr und obwohl in der Karte steht Ankern verboten, liegen hier etliche Schiffe. Also legen wir uns dazu.


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Bereits kurz vor 6 werde ich wach. Ganz leise schleiche ich �bers Schiff, um die Crew nicht zu wecken. Auch Inge ist schon auf und fragt, ob sie einen Kaffee aufsch�tten soll. Nein, das lasse ich mir nicht nehmen. Wie immer habe ich meine Dr�ckkanne dabei und so duftet es bald herrlich nach frisch aufgebr�htem Kaffee.

Wie immer am 1. Tag auf dem Schiff dauert alles ein wenig l�nger. So kann ich erst gegen 11 Uhr mit meiner Sicherheitseinweisung anfangen. Um 12.30h k�nnwn wir endlich ablegen. Dank gut eingewissener Crew klappt das Man�ver bestens. Ein paar Minuten sp�ter haben wir Portisco Marina verlassen und setzten die Segel. Ein schwacher SE bringt uns langsam Richtung Cala di Volpe. Jetzt dreht der Wind auf E und wird auch noch schw�cher. Also Vorsegel einrollen und mit Maschine Richtung Cappo Ferro. Der Wind l��t immer mehr nach und so motoren wir bis zur Cala del Faro. Dies ist die 1. Bucht nach der Passo dele Bisce.

Wir bergen das Gro� und machen das Schiff klar zum Ankern. Leider bekomme ich es nicht hin, das die Nu� an der Ankerwinsch frei l�uft. Also m�ssen wir den Anker elektrisch fallen lassen. Manuell ist mir zwar lieber, aber wenn es nicht anders geht...

Das Ankerman�ver klappt gut, auch wenn sich meine Ankerboje verhedert und nur 3 Meter �ber dem Anker unter Wasser schwebt. Wir ankern hier auf knapp 7.50m. Eh ein wenig zu viel f�r meine Boje (habe nur 6m Schnur dran :(

Wir gehen alle schwimmen. Das Wasser ist super angenehm. Danach gibt es sch�n gek�hlte Melone mit Schinken. Seeeehhr lecker. Um 1/2 6 holen wir den Anker wieder hoch und knapp eine Stunde sp�ter sind wir in der Porto Palma. Es gibt keine Festmacherbojen mehr. So ankern wir neben einem Kat mit netten Franzosen. Ich fahre den Anker ein, auch wenn ich keinen starken Wind erwarte. Jetzt noch einmal ins Wasser springen und dann f�ngt die Crew an zu schnibbeln. Eine 1/2 Std. sp�ter verwandle ich die Pantry wieder in den Vorhof der H�lle und brate was das Gas hergibt. Dank einer Tischlampe k�nnen wir diesmal sogar sehen was es zu essen gibt. Und wieder schmeckt es allen. Eine kleine Form bleibt �ber. Die gibt es Morgen Mittag.

Zum Abschluss kocht uns Inge einen Espresso. Den genie�en wir mit einem leckeren Sambucca.

Montag, 20.07.15 Porto Palma - Budelli
16,3 sm / 3:34h
Name Insel Bucht/Hafen Bemerkung
Budelli Budelli Bucht die Bojen sind alle wieder weg. Also Ankern auf knapp 10m.


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Heute verschlafe ich doch tats�chlich den Sonnenaufgang. Doch kurz danach werde ich wach. Selbst fr�h morgens hat die Sonne schon eine enorme Kraft. Schnell einen Kaffee kochen und schon springe ich ins Wasser. Ach, ist das sch�n.

Ich schwimme ein wenig ums Schiff und zur�ck an Bord habe ich Zeit genug, mich von Wind, der jetzt wieder etwas schw�cher weht (in der Nacht hat er f�r eine kurze Zeit etwas aufgefrischt), trocknen zu lassen. Dann gibt es Fr�hst�ck. Spiegelei mit Tomate, dazu ein Brot mit Frischk�se. Als Abschlu� eine gro�e Portion Obstsalat. Fein.

Nach dem Aufklaren springen ein paar von uns noch einmal ins Wasser. Dann holen wir das Dinghi rein und um 11 Uhr sind wir startklar. Inzwischen ist hier in der Bucht jede Menge los. Die Segelschule hat wieder viel zu tun. So sehen wir jede Menge junger Segler, die an uns vorbei heizen. Da der Wind ein wenig zu legt, sieht man bald schon die ersten Schwerter. Und wie ist der Spruch: Scheint die Sonne auf das Schwert, macht der Skipper was verkehrt ;)

Jetzt wird es auch f�r uns Zeit und ein paar Minuten sp�ter ist der Anker oben. Kaum aus dem Wasser entrollt sich schon die Genua und der Motor erstirbt. So gef�llt mir das. Die Idee, nach Cannigione zu segeln verwerfe ich. Bei dem sch�nen Segelwind w�ren wir in 20 Min. da und ich finde, wir sollten doch lieber erst ein wenig segeln. Also gehe ich nur mit dem Vorsegel hoch an den Wind, mache 6-7kn und wir kreuzen Richtung Palau und La Maddalena. Nach knapp 1 1/2 Std., die wir brauchen um kreuzender Weise durch die schmale Stra�e zu kommen sind wir auf der H�he von Palau und k�nnen abfallen. Jetzt dauert es nicht mehr lange und wir stehen vor der Einfahrt vom La Gavetta. Wir bergen das Vorsegel und machen die Eltheole klar zum Anlegen. Alle Rollen werden verteilt, Leinen vorbereitet, Crew eingeteilt und erkl�rt, was ich vorhabe. Dann schieben wir uns langsam in den Hafen. Es kommt ein Marinero im Schlauchboot vorbei. Als ich im erkl�re, das wir nur ein paar Std. bleiben wollen schickt er mich an die Au�enmole. Hier liegen wir nat�rlich sehr viel unruhiger, aber f�r 3 Std. geht es. Nur wenn die F�hren vorbei fahren, schaukelt es schon heftig.

Die Crew macht sich stadtfein und bekommen bis 4 Uhr Ausgang. Ich bleibe am Schiff, schreibe ein wenig an meinem T�rnbericht und vervollst�ndige das Logbuch. So vergeht die Zeit wie im Fluge und schon steht die Crew wieder am Schiff. Leider macht der Supermarkt erst um 5 Uhr wieder auf. Also bleiben wir noch eine Stunde und machen uns zuerst die restliche Mousaka warm. Anschlie�end gibt es Wassermelone. Alles schmeckt sehr gut und ehe wir es richtig realisieren ist es bereits 5 Uhr und ich laufe mit dem Einkaufskomite Richtung Supermarkt. Schnell haben wir den Einkaufszettel abgearbeitet. Ich packe noch ein kleines Glas Sardellen hinzu. Der Laden hat keine Ice Cubes, aber das Cafe Sporting verkauft welche. F�r 5 Euro bekommt man einen gro�en Beutel.

Zur�ck auf dem Schiff legen wir ab. Leider bin ich wieder einmal zu faul, das Man�ver ordentlich zu bsprechen. So klappt das Eindampfen in die Achterspring nicht so wie ich es mir vorstelle. Aber es passiert nichts schlimmes und nach 2 Min. sind wir los und nehmen Kurs auf die SW-Ecke von Maddalena. Wir motoren gegen den Wind, bis wir den Kurs nach Budelli anlegen k�nnen. Dann entrollt sich wieder die Genua und es folgt knapp 2 Std. allerbestes Segeln. Um 1/4 vor 7 rollen wir nach gut einer 1/2 Std. das Vorsegel wieder weg. Ich motore Richtung Bojenfeld und muss zum 2. Mal feststellen, es gibt keine Bojen mehr. Alle ankern! Nur die 2 Bojen f�r die Ausflugsdampfer liegen noch an der gleichen Stelle.

Um 7 Uhr f�llt der Anker ins Wasser und ein paar Minuten sp�ter ist Charly zufrieden. Ankerposition passt! Anker h�lt!

Es gibt ein leckeres Ichnusa. Dazu ein paar Cracker mit den Sardellen, die ich heute Nachmittag gekauft hatte. Auch ein St�ckchen Camenbert findet den Weg auf den Cockpittisch. Es geht noch ein sch�ner Windd. Nicht zu stark und so schwojen wir langsam am Anker hin und her.

Mich h�lt nichs mehr und so landet mein Astralk�rper mit einem lauten Platscher ins Wasser. Ach das ist einfach nur sch�n.

Heute gibt es Nudeln mit Tomaten-Gem�se-So�e und da ich nur die Nudeln sch�len muss bin ich schnell fertig ;)) Martin, Silke und Inge machen sich auf, die Insel zu erkunden und finden eine kleine H�hle. Wie so oft hier in dem Revier k�nnen wir wieder einen sch�nen Sonnenuntergang genie�en. Dann gibt es auch schon Essen. Wie immer lecker.

Dienstag, 21.07.15 Budelli - Bonifacio
17,7 sm / 4:24h
Name Insel Bucht/Hafen Bemerkung
Bonifacio Corsica Hafen immer wieder ein Highlight. Die wohl sch�nste Einfahrt im Mittelmeer


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Um 1/2 6 rei�t mich mein Handywecker aus einem bestimmt sch�nen Traum. Erinnere mich, wie immer, nur nicht daran. Noch 2 Min. genie�e ich die Ruhe. Dann raus aus den Federn. Kaffee kochen, Schiff aufklaren. Roger kommt und wir machen das Schiff klar. Die Sonne geht auf, wir machen noch ein paar Fotos und dann geht es auch schon los.

Eine 1/2 Std. motoren wir gegen den Wind. Dann k�nnen wir beide Segel setzen und mit einem sch�nen 4er Westwind geht es Richtung Lavezzi.

Inge und Annett geben schnell auf, uns ein paar Schnittchen zu schmieren. Mit einer Hand ist das auch schwer. Ich verziehe mich nach unten und eine 1/4 Std. sp�ter kann ich die erste Schnittchenplatte hoch reichen. Jetzt noch schnell wieder Ordnung schaffen und ich kann den Rest der Reise auch genie�en.

Wir k�nnen die S�dkardinale nicht an Steuerbord lassen. Aber eine Schiffsl�nge an backbord reicht auch. Da ist noch viel Platz. An der corsischen K�ste dreht der Wind etwas. So m�ssen wir 3 Kreuzschl�ge machen, aber wir sind ja fr�h. Um 20 nach 10 kann ich die Segel einpacken und motore Richtung Hafeneinfahrt. Wie immer kommen uns etliche Yachten entgegen. Die Marineros sind stark besch�ftigt, doch dann findet einer Zeit f�r mich. Die 1. L�cke erscheint selbst mir zu schmal. So bekomme ich eine 2. zugewiesen. Diese liegt auch noch mit dem R�cken zum Wind. So ist das Man�ver noch entspannter. 15 Min. sp�ter liegen wir fest, der Motor geht aus. Stromkabel raus, jemand l�uft los und besorgt frisches Baquette und Croissants. Jetzt gibt es ein 2. Fr�hst�ck. Und das beste: Es ist noch nicht Mittag und der Skipper hat Feierabend. Das ist sch�n.

Antoniya ist so lieb und erledigt den Gang zum Hafenmeister. 110 Euro kostet die Nacht f�r eine Oceanis 45 im Juli. Aber das wussten wir vorher.

Roger & Birgit zieht es zum Strand. Direkt hinter der Einfahrt (von See kommend) gibt es ja eine kleine Bucht. So machen wir das Dinghi klar und die beiden tuckern Richtung Bucht, bewaffnet mit Handtuch und Sonnencreme. Der Rest meiner Crew erobert Bonifacio. Leider gibt es das gute und g�nstige Restaurant vor der Treppe zur Upper-Town nicht mehr. Im Winter hat es ein Neuer �bernommen. Ich reserviere trotzdem einen Tisch.

Die Zeit vergeht wie im Fluge und bald schon muss ich mich stadtfein machen. Wir haben es ja nicht weit und so sitzen wir bald im Restaurant und lassen es uns gut gehen. Es gibt unter anderem wieder so ein super leckers Thunfischsteak. Einfach genial. Und obwohl der Laden sehr teuer ist, haben wir keinen Euro bereut. Immerhin zahlen wir �ber 500 Euro f�r 9 Personen. Das ist nicht gerade ein Schn�ppchen. Aber geiz ist geil kommt auch nicht immer so gut an.

Auf dem R�ckweg gibt es noch ein winziges Eis f�r den Skipper. Am Steg trennen sich unsere Wege. Ein paar wollen noch in die Stadt, der Rest geht schon zum Schiff. Auch ich bin m�de. So bin ich froh, das ich mein Bett im Cockpit aufschlagen kann und bin nach 5 Min. schon im Land der Tr�ume.

Mittwoch, 22.07.15 Bonifacio - Cala Spimosa - Liscia
W4, sp�ter NW3 auffrischend auf NW5, sonnig, >30� 17,7 sm / 4:24h
Name Insel Bucht/Hafen Bemerkung
Liscia Sardinien Bucht ein sehr bekannter Surf- und Kite-Hotspot, sehr ger�umige Bucht.


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Heute klingelt mein Wecker nicht. So kann ich mich noch einmal meine �uglein schlie�en und schlafe auch wieder ein. Um 8 Uhr ist der eine oder andere schon wach und bald sitzen wir wieder im Cockpit und fr�hst�cken. Heute geht es zur�ck nach Sardinien. In welcher Bucht wir auskommen, kann ich jetzt noch nicht sagen. Doch zuerst einmal r�umen wir das Schiff auf. Um 1/2 12 geht es los. Zur Sicherheit lasse ich die Marineros kommen, brauche sie aber nicht wirklich. Fender wegpacken, Leinen aufklaren, alles passiert ohne Worte. Dann sind wir drau�en und setzen Vollzeug. Wir queren die Strasse von Bonifacio, da Martin eine sch�ne Bucht direkt hinter dem Capo Testa gefunden hat.

Wir segeln bis fast in die Bucht und bergen schnell die Segel. Jetzt suche ich einen geeigneten Ankerplatz. Es liegen bereits 2 Monos und 1 Kat in der Bucht. Ich m�chte zwischen Kat und Monos ankern. Da der Anker nicht frei fallen kann mu� er per Ankerwinsch fallen. So sacke ich zu weit nach hinten. Das ist mir zu nah am Segler hinter mir. Ich gebe Zeichen, Anker-auf und m�chte durch einen kr�ftigen Schub vorw�rts die Ankerkette entlasten. Doch die Eltheole macht einen Satz r�ckw�rts. Ich denke nur: Jetzt ist der Umschalter gebrochen und ich kann nur noch r�ckw�rts fahren. Daher traue ich mich nicht, es noch einmal zu versuchen. Quasi ungebremst rausche ich r�ckw�rts in die vor Anker liegende Yacht. Gottseidank erwische ich sie mit der vollen Breite meines Hecks und schramme nicht an der Bordwand entlang. Keine Schramme, nichts passiert. Nur meine Nationale ist abgebrochen und treibt langsam davon. Ich kupple ein und gebe vorsichtig Gas. Zu meiner Erleichterung f�hrt die Eltheole jetzt wieder vorw�rts. Keine Ahnung warum die Schaltung "gehangen" hat. Ich fahre das Ankerman�ver erneut. Diesmal passt alles und nachdem wir die Badeplattform runter gelassen haben, schwimme ich zum anderen Schiff, werde freundlich empfangen und auf einen Wein eingeladen, den ich freundlich ablehne. Das Schiff hat keine Schramme und auch sonst ist nichts kaputt gegangen. Ich erkl�re noch einmal was genau passiert ist und warum ich nicht aufstoppen konnte. Der Eigner versteht es und so erz�hlen wir ein wenig. Alles gut.

Nach gut 2 Std. Badepause holen wir den Anker wieder hoch. Obwohl nur ein schwacher Wind weht rollen wir das Vorsegel aus und segeln an der Nordk�ste von Sardinien vorbei.

Aus dem lauen 2er Westwind wird mit der Zeit ein guter 5er. Das Log klettert kontinuierlich hoch und schnell sind wir von knapp 3 kn auf �ber 7. Da wir nur mit dem Vorsegel und vor dem Wind unterwegs sind, ist es noch entspannt. Ich entscheide mich allerdings um und m�chte Porto Puddu anlaufen. Doch dann lese ich im Rod Henkell, das es dort jede Menge B�en geben soll und so gehe ich in die Cala Liscia, fahre prompt �ber einen Felsen und mein Echolot f�ngt an wie verr�ckt zu piepsen. Doch dann bin ich dr�ber (ohne Grundber�hrung) und bald schon wieder im tiefen Wasser. Ich ankere auf ca. 10m Tiefe und stecke fast die gesamte Kette. Fahre nat�rlich den Anker vern�nftig ein. Er h�lt beim 1. Versuch.

Jetzt gibt es ein Anlegerbier. Gut gek�hlt. Fein. Alle springen ins Wasser das deutlich k�lter ist, da die Bucht gro� und tief ist. Ein paar gro�e Yachten liegen hier. Wir haben Platz genug. Alles bestens.

Ich fange an, meine "Mousaka" zu kochen, bekomme viel Hilfe beim Schnibbeln und bald schon riecht es im Cockpit lecker nach Essen. Nach dem Essen sitzen wir noch mit einem guten Glas Rotwein im Cockpit und lassen den Tag ausklingen.

Ich mache mir mein Bett im Cockpit, gehe noch schwimmen und dann ist ein weiterer Tag vorbei.

Donnerstag, 23.07.15 Liscia - Cala Catticio - Cala Portese
W4, sp�ter W2-3, sonnig, >30� 15,7 sm / 3:56h
Name Insel Bucht/Hafen Bemerkung
Cala Portese Cabrera Bucht auch hier gibt es keine Bojen mehr. Daf�r kommen gegen 10 Uhr die Parkranger und kassieren 55 Euro.


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Um kurz nach 8 meldet sich Matteo. Ich hatte ihm ja noch in der Nacht geschrieben das die Badeplattform sich nicht mehr hebt. Wir "whatsappen" ein wenig und ich probiere das eine oder andere aus, doch nichts funktioniert. So macht sich Matteo auf den Weg. Wir probieren derweil den Au�enborder zu starten. Gelingt uns leider nicht. Im �brigen sp�ter Matteo auch nicht. Er nimmt ihn dann mit nach Portisco. Doch zuerst k�mmert er sich um die Plattform. Nach gut einer Std. funktioniert sie wieder. Naja so halb. F�hrt man sie ganz nach unten blockiert sie wieder. So m�ssen wir ab sofort vorsichtig sein. Roger �bernimmt das und ist ab sofort nicht nur Co-Skipper und Anker-Men, sondern auch Plattformverantwortlicher. ;))

Kaum ist Matteo weg rei�en wir den Anker aus dem Grund und setzen Segel. Nur mit der Genua geht es an Spargi und Maddalena vorbei. Nach dem NE-Kap von Maddalena legt der Wind etwas zu. Annett hat sichtlich Spa� beim Steuern.

Nach 3 Std. sch�nstem Segeln sind wir an der Cala Catticio. Wie erwartet ist die Bucht gut besucht. So finde ich auch keinen Ankerplatz im flachen Wasser. Ich probiere es auf knapp 14m. Und er h�lt. Habe allerdings Sorge, das er sich in einer Felsspalte verhakt hat. Wie sich sp�ter heraus stellt haben wir Gl�ck.

Das Wasser ist etwas k�lter. Normal bei einer Tiefe von 20m oder mehr. Wir gehen alle schwimmen und Martin schnorchelt los. Geht wie immer auf Entdeckertour. Ich genie�e die Pause. Nach einem erfrischenden Bad essen wir die restliche Mousaka von gestern.

Um 1/2 7 rattert die Ankerwinde wieder. Es ist nicht allzu weit bis zur Cala Portese. Trotzdem rollen wir die Genua noch einmal f�r die knapp 2sm aus. Wir k�nnen fast bis an unseren Ankerplatz segeln. Erst ein paar Meter vorher rollen wir das Segel weg. Ein sch�ner Platz ist schnell gefunden und schon rattert die Anterwinsch wieder. Auch heute h�lt der Anker beim 1. Versuch. Ich vermisse die Bojen, die vor 3 Jahren hier Pflicht waren. Beim Schwimmen sehe ich eine Untergegangene.

Wir essen sp�t, da wir noch satt von dem Rest Mousaka sind. Annette kocht ein super leckeres Geschnetzeltes mit Reis. Es dauert nicht lange und es wird ruhig auf dem Schiff. Ich gehe noch einmal schwimmen. Das Wasser ist warm genug und so ist mein Leuchteplankton auch wieder da. Einfach das beste hier in dem Revier.

Mein Bett habe ich schon gemacht und so kann ich mich sauber in meine neue Decke kuscheln. Schnell bin ich im Land der Tr�ume.

Freitag, 24.07.15 Cala Portese - Cala di Volpe - Portisco
W3, sonnig, >30� 17,6 sm / 4:13h
Name Insel Bucht/Hafen Bemerkung
Marina Portisco Provinz Olbia-Tempio Hafen siehe 1. Tag.


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Wieder werde ich in einer Bucht wach. F�r meine Crew das letzte Mal, ich hoffe, noch ein paar Mal das Gl�ck zu haben. Schnell Kaffee aufsch�tten und ins Wasser springen. Ist das super sch�n. Nach einem ausgedehnten Schwimmausflug, bei dem ich auch noch meine Boje befreie, gibt es ein weiteres gutes Fr�hst�ck. Danach ist relaxen angesagt.

Erst als ich das graue Schlauchboot der Parkranger auf uns zu halten sehe, denke ich, w�ren wir doch ein wenig fr�her verschwunden. Doch zu sp�t. F�r 55(!) Euro d�rfen wir nun bis Mitternacht durch den Nationalpark fahren. Naja, immerhin sind das nur 9 Euro pro Person und es ist f�r einen guten Zweck. Um kurz vor 13 Uhr heben wir wieder den Anker hoch, setzen noch in der Bucht das Vorsegel und machen uns auf den Weg zur Cala di Volpe. Mit einem wundersch�nen NW3 machen wir 6-7kn. In H�he von Porto Cervo kommt der Wunsch auf, sich diesen mond�nen Hafen einmal anzuschauen. Vor allem weil Inge & Ingrid dort einmal im 1. Haus am Platz Urlaub gemacht haben.

Also segeln wir in den Hafen. Hinter den Molenfeuern bergen wir das Vorsegel und machen einmal Sightseeing. Wie immer liegen ein paar durchaus imposante Schiffe im Hafen. Und wir erfahren, das der Rolex-Cup Anfang September ist. Vielleicht k�nnen wir n�chstes Jahr von der ERGO aus dort einmal mitsegeln. W�re doch was.

Nach der Tour durch den Hafen setze ich wieder bevor wir den Hafen verlassen, das Segel. Bald schon sind wir wieder auf dem Kurs zur Cala. Auch hier k�nnen wir bis fast in die Bucht segeln. Nur f�r die letzten 200m m�ssen wir die Maschine starten.

Die letzte Badepause wird von allen genutzt und nach 1 1/2 Std. sind wir wieder unterwegs. Eine Stunde sp�ter machen wir an der Tanke fest und 10 Min. sp�ter ist der T�rn mit dem letzten Anlegeman�ver vorbei. Trotzdem ist die Stimmung gut und wir trainieren wieder unsere Bauchmuskeln durch Lachen.

Da wir noch einiges an Reste haben, gehen wir nur Getr�nke kaufen, den die sind so gut wie weg und schnibbeln aus allem m�glichen einen leckeren Auflauf. Alle werden mehr als satt und es bleibt sogar noch etwas �ber. Die Zeit rast und auf einmal ist es 2 Uhr. Und Annett fliegt um 6 Uhr. Das wird ja eine kurze Nacht, denke ich mir und kaum ber�hrt mein Lockenk�pfchen das Kissen, klingelt das bl�de Handy schon wieder. Muss ich falsch eingestellt haben. Doch nein, es zeigt tats�chlich 4.50 Uhr an. Inge ist schon auf und kocht den Kaffee f�r Annett. Den k�nnen wir noch in Ruhe trinken und dann muss Annett auch schon los. Inge und meinereiner legen sich nochmal f�r 2 Std. hin.

Samstag, 24.07.15 Portisco - Portisco
keine Ahnung, sonnig, >30� 0,0sm / 0:00h
Name Insel Bucht/Hafen Bemerkung
Portisco Sasrdinien Hafen siehe 1. Tag.

Die w�rmende Sonne weckt mich. Inge & Ingrid bleiben ja noch f�r eine Woche und der Rest meiner Crew fliegt sp�t. So haben wir keinen Stress, fr�hst�cken aber im Marina-Cafe. Das ist eine gro�e Katastrophe weil der Service nicht funktioniert. Alles dauert ewig und gebracht wird auch nur die H�lfte.

Die neue Crew ist auch schon da, stellen ihr Gep�ck auf den Steg und gehen auch fr�hst�cken. Warten auch ewig auf 4 Croissants. Nach dem Fr�hst�ck verabschieden sich Inge, Ingrid, Martin und Silke. Ihr Taxi wartet schon. Roger, Birgit und Antoniya gehen zum Strand und ich quatsche ein wenig mit Jutta, die einige Probleme mit ihrer Crew hatte. Der Tag vergeht schnell und so wird auch der Rest meiner Crew von einem Taxi eingesammelt und

Res�mee

So viel gelacht und eine so super Stimmung hatte ich ganz selten. Es hat 100%tig gepasst. Kein b�ses Wort, keine Unstimmigkeiten. Ganz im Gegenteil. W�rde gerne noch einmal mit der gesamten Crew einen T�rn machen. Vielleicht bekommen wir das sogar hin. Auch ein Crewtreffen wurde schon angedacht. W�rde mich ebenfalls freuen.

Und wir hatten super Gl�ck mit dem Wetter. Immer einen guten Segelwind. Alle Man�ver (vielleicht bis auf das Ablegen in Maddalena) haben sehr gut funktioniert. Also alles in allem ein rund herum gelungener T�rn.

Wir haben in der Woche 102,9sm geschafft. Das macht pro Tag nur 17,15 sm. Insgesamt waren wir 22:50h unterwegs. Das ergibt je Tag 3:48h. Damit waren wir im Schnitt mit 4.5kn unterwegs. Der Motor war insgesamt 10,4 Std. an und hat in dieser Zeit 18 Liter Diesel verbraucht. Das sind noch nicht einmal 2 Liter/Std. Sehr sparsam. Allerdings haben wir den Motor auch nur f�r die letzen Meter bis zum Anker-, bzw. Liegeplatz ben�tigt. Und nat�rlich beim Ankern, damit die Ankerwinsch genug Saft bekommt. Trotzdem meldete sich die Bordspannung mit der Warnung (Spannung weniger als 11Volt) , wenn wir von der 50m-Kette so 35-40m eingeholt haben.

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