Segeln mit der PLAYMATE oder Gordo's 14. Törn

Da ich schon 4 Wochen auf dem IJsselmeer geplant habe, wird es dieses Jahr nur ein 1-wöchiger Törn mit Peter und Gordo. Wie in 2013 sind wir wieder auf der Playmate von Andreas (Thinius Charter).

 

Hier die Daten:

Start/Zielhafen: Yachtwerft Maronier/Lemmer
Skipper: Charly, Skipper
Co-Skipper: Peter
1. Hilfsschmierer, wieder befördert zum 1. Maschinisten: Gordo
Schiffname Playmate
Schiffstyp Bavaria 36 cruiser
Vercharterer Andreas (Thinius Charter)
Basishafen: Yachtwerf Maronier/Lemmer
Zeitraum: 1 x 7 Tage
Zeitpunkt: 22.04. - 01.05.2015
Kosten: 400 € Charter p./P.
150 € Bordkasse/p.Person

 

Törnverlauf


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Tag Stadt Hafen Bemerkung SM
1. Stavoren Oude Haven Hier liege ich immer gerne. 22,0 sm
2. Enkhuizen Compagnieshaven inzwischen lege ich immer im Compagniehaven an. Hier haben die Duschen 24h auf. (1 €) und das auch, wenn die im Gemeindehaven bereits ganz zu sind. 12,4 sm
3. Hoorn WSV_Hoorn Hier liege ich gerne am letzten Steg längsseits. 14,2 sm
4. Amsterdam Sixhaven mit neuen Stegen und neuem Sanitärgebäude. Hafenmeister ist jetzt leider ein Automat :(( 24,2 sm
5. Enkhuizen Compagnieshaven Heute hat der Hafenmeister schon Feierabend. So können wir am Meldesteg liegen bleiben. Und unser Stromkabel reicht auch. 29,9 sm
6. Lemmer Stichting Oud Lemmer Obwohl wir in der Base kostenlos liegen könnten, lege ich mich immer in den Stichting Oud Lemmer. Es ist eine ganz besondere Atmosphäre. 18,4 sm
7. Lemmer Werfthaven Maronier wieder zurück in der Base von Andreas (Thinius). 1,3 sm
Summe Seemeilen 122,4 sm

 

noch kein Web-Fotoalbum mit schönen Bildern vom Törn

 

Und hier der Törnbericht:

Freitag, 24.04.2015 Viersen - Lemmer
??, sonnig mit einzelnen Wolken,° 240km/2:30h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Lemmer Werfthaven Maronier ?? Euro ja ja, leider nur je 1 Dusche Charterbase von Thinius

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Es ist Freitag. Ich habe schon frei und die Hälfte meiner Klamotten schon gepackt. Nur der 1/2 Haushalt fehlt noch ;) Den packt freundlicherweise Mona. So habe ich Zeit, meinen Elektronik-Kram einzupacken. Das ist aber schnell erledigt.

Jetzt noch in die Stadt. Ein paar Kleinigkeiten besorgen. Und noch auftanken und Luft kontrollieren, dann kann der Urlaub beginnen.

Pünktlich um 12 Uhr bin ich bei Peter und muss nur kurz warten. Große Tasche ins Auto, Schlafsack hinterher und schon sind wir unterwegs. Die Autobahn nach Lemmer ist erstaunlicherweise frei. Gar nicht so viel los. Eine kleine Baustelle erwischen wir. Alle Fahrzeuge werden auf den Standstreifen geschickt. Doch ich kann im Schritttempo durch rollen.

In Lemmer angekommen scheint immer noch die Sonne. Greta ist irgendwie nicht gut drauf, aber die Playmate ist schon fertig. Also alles an Bord und jetzt erst einmal auf ein Bier in die Stadt. So sitzen wir eine 1/2 Std. später im Cafe Centrum auf der Terrasse, genießen die Sonne und gönnen uns ein Sneuwitje. Anschließend geht es zum Jumbo. 1 1/2 Std. und 210 Euro später haben wir fast alles für die ersten Tage. Wir schieben die beiden Einkaufswagen bis ans Schiff. Schnell sind alle Lebensmittel verstaut. Man hat ja doch sehr viel Platz auf der Bavaria 36 cruiser.

Glücklicherweise treffen wir noch Marc, der uns eine Kortingkarte für's La Gondola gibt. Fein, so sparen wir 10%. Das La Gondola ist wirklich kernsaniert. Nicht wieder zu erkennen. Sehr schön, aber eine ganz andere Atmospähre. Die Liste an Pizzas ist aber immer noch ellenlang und sie sind immer noch so lecker wie früher. Zum Abschluß gibt es einen Espresso. Dazu einen Ouden Genever. So ist das doch fein.

Gordo meldet sich, das er noch 200km bis Lemmer hat. So beschließen wir, schon einmal zurück zum Schiff zu gehen. Wir sitzen noch draußen, als Gordo vorgefahren kommt. Jetzt sind wir komplett und könnten los...... Machen wir natürlich nicht, den wir haben ja Uuuurrllaauubb. So sitzen wir bei Bacardi Cola und Bier noch lange im Salon und schwätzen über Gott und die Welt.

Irgendwann habe ich dann doch die nötige Bettschwere erreicht, gehe noch schnell duschen und dann ab in die Koje unter dem warmen Schlafsack. Sekunden später bin ich schon im Land der Träume.

Samstag, 25.04.2015 Lemmer - Stavoren
, sonnig mit einzelnen Wolken,° 22,0sm/4:06h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Stavoren Oude Haven 16,50 Euro ja, 0,50 Euro ja, von 7-21h, 0,50 Euro immer noch mein Favorite wenn ich in Stavoren bin. Sehr gemütlich und man erlebt oft was.


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Kaum eingeschlafen bimmelt schon wieder das Handy. Es ist noch soooo früh. Man will gar nicht aus dem warmen Schlafsack. Aber hilft nix. Ein Bedürfnis zwingt mich zum Aufstehen. Schnell ist die Routine wieder da und das Kaffeewasser kocht. Auf dem Schiff sind schon alle wach. Das verspricht ja ein früher Start zu werden. Schnell sitzen wir am Frühstückstisch und futtern die von Andreas gespendeten Brötchen. Ist ja ein klasse Service das man am 1. Morgen frische Brötchen quasi ans Schiff geliefert bekommt.

Es ist zwar bewölkt, aber trocken. Ich höre mir den Wetterbericht um 8.05 auf dem Marifoon Kanal 83 an. KNMI verspricht uns für den Samstag einen SW3-4, ab und zu Regen, meistens gute Sicht. Da steht ja unserer Planung, nach Makkum zu segeln und von dort auf auf die Inseln, nichts im Wege. Doch zuerst klaren wir noch das Schiff auf und es gibt die obligatorische Sicherheitseinweisung.

Irgendjemand hat an der Uhr gedreht. So ist es doch schon 12 Uhr. Jetzt aber los. Peter übernimmt die Vorleinen, Gordo die Achterleine. Eine Minute später hängen wir nur noch an der LUV-Achterleine. Jetzt löst Gordo auch diese und mit langsamer Fahrt gleiten wir aus der Box. Die Backbord-Achterleine ist vorbereitet und geht über den Pfahl. So dreht sich das Schiff von ganz alleine. Weitere 30 Sek. später sind wir bereits in der Ausfahrt. Wir setzen das Groß und an der VL4 kommt das Vorsegel hinzu und schon sind wir unter Segel unterwegs. Immer ein ganz besonderer Augenblick, wenn zum 1. Mal die Segel sich mit Wind füllen und der Motor mit einem Röcheln verstummt. Bei einem strammen SW4-5 kommen wir schnell vorwärts. Als der Wind noch ein wenig mehr auffrischt, binde ich bei beiden Segel das Reff1 ein. Leider kommen wir der Begrenzung zum Vrouwezand immer näher. So muss ich 2 Holeschläge machen. Das kostet Zeit. Und als meine beiden Freunde auch noch von der Seekrankheit erwischt werden, verwerfe ich das Ziel Makkum und steuer dafür Stavoren an. Um 17 Uhr haben wir es überstanden und liegen längsseits am Kai im Gemeindehaven.

Gordo verzichtet auf seinen Anleger. Doch nach einer 1/2 Std. ist alles wieder gut. Wir bauen den Salontisch ab, da mein Logbuch leider in der Bilge verschwunden ist. Und da kommt man nur dran, wenn man den Tisch losschraubt und das mittlere Bodenbrett entfernt. Eine ganz schön aufwändige Aktion, die durch 2 kleine Leisten, die vor dem Spalt zwischen Salonboden und Salonbänke befestigt werden könnten, nicht notwendig wäre.

Bei dieser Gelegenheit kehren wir auch an den Stellen, an denen die Putzfrau normalerweise nicht hin kommt. Und finden einen rostigen Zirkel und Teile eines Kugelschreibers. Diese Teile verschwinden halt gerne in den Spalt.

Nachdem wir die Bodenbretter und den Tisch wieder festgeschraubt haben, kümmern wir uns um unser Abendessen. Es gibt Curry-Gambas mit Salat und als Hauptgang Spaghetti Bolognese. Schnell sitzen wir am Tisch und genießen. Die Seekrankheit ist vergessen und so genießen wir zum Essen den guten Rotwein, den Gordo bei Jaques besorgt hat.

Nach dem Aufklaren sitzen wir noch etwas zusammen. Aber heute wird es nicht so spät wie gestern. So kehrt Ruhe ein. Ich gehe nicht mehr duschen, da das Duschgebäude schon um 21 Uhr schließt. Auch egal. Duschen wir morgen.

Sonntag, 26.04.2015 Stavoren - Enkhuizen
, sonnig mit einzelnen Wolken,° 12,4sm/3:36h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Enkhuizen Compagnieshaven 21,50 Euro ja, 1 Euro ja, 24h, 1 Euro inzwischen liege ich immer im Compagniehaven. Hier haben die Duschen wenigstens 24h auf.


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Über den VHF-Wetterkanal verbreitet die Coast Guard eine Starkwindwarnung: IJmuiden, Texel und Harlingen N-NE6. Auf dem IJsselmeer soll der Wind aus SW mit 3-4Bft. kommen und im Laufe des Tages auf N-NE3-4 drehen. Regen ist möglich und die Sicht mager bis schlecht. Kein Wetter um raus auf die Waddenzee zu fahren. So entscheide ich mich, nach Süden zu segeln. Vielleicht auch nur bis nach Enkhuizen. Das hängt davon ab, wann wir los kommen und wie es so läuft.

Doch zuerst gibt es ein gutes Frühstück mit Spezial-Rührei von Gordo. Immer gut. Wir bummeln ein wenig und so ist es bereits 1/2 1 Uhr, bevor wir los kommen. Der Wind hat schon gedreht und kommt mit 4 Bft. aus NE. So setzen wir direkt nach der Ausfahrt nur die Genua und lassen uns von ihr gemütlich Richtung Enkhuizen ziehen.

Um kurz vor 4 stehen wir bereits vor der Einfahrt von Enkhuizen. Große Lust zu Schleusen und weiter zu Segeln hat keiner. Also machen wir heute mal früh Schluß. Um 4 Uhr liegen wir bereits am Meldesteg und bekommen die Box P11 zu gewiesen. Wir verholen uns und stellen fest, das unser Stromkabel noch nicht einmal so lang ist wie unser Schiff. Und da wir gegen den Wind mit dem Bug zum Steg liegen, kommen wir an keine Steckdose.

Gordo läuft zum Hafenmeister und nach einer längeren Diskussion bekommen wir eine Box, in der wir uns mit dem Heck zum Steg legen können. Also Motor an und Leinen los. Das Einparken will nicht funktionieren und nach 3 Anläufen gebe ich auf und lege mich längsseits vor die Dalben und drehe mich rückwärts um den Dalben. Auch dieses Manöver endet ein wenig schräg, aber mit einem beherzten Schub komme ich wieder gerade. Noch ein wenig Leinenarbeit und wir können unser Stromkabel tatsächlich anschliessen.

Als Anleger gibt es außer einem kalten Bier noch Käse, Oliven und Gürkchen mit Silberzwiebeln. Danach kümmern wir uns ums Abendessen. Es gibt als Vorspeise die aufgewärmten Spaghetti mit Bolognese und als Hauptgericht Kotelett mit einer RIESEN Portion Bratkartoffel. Danach sind wir pappsatt.

Montag, 27.04.2015 Enkhuizen - Hoorn
, sonnig mit einzelnen Wolken,° 14,2sm/3:15h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Hoorn WSV_Hoorn 21 Euro ja, gratis ja, 24h, 1 Euro inzwischen liege ich gerne im WSV Hoorn. Obwohl der Stadthafen auch seinen Reiz hat.


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Heute lassen wir es gemütlich angehen. Der Wetterbericht auf Kanal 83 sagt einen N-NW3-4, später abflauend auf 1-3, voraus. So planen wir, Richtung Hoorn zu segeln.

Nach einem guten Frühstück legen wir um 12 Uhr ab. Um 12.20 sind wir bereits in der Schleuse und können direkt im Anschluß die Segel setzen. Mit einer schönen Backstagbrise segeln wir Richtung Hoorn. Schon um 1/2 3 sind wir in Hoorn und machen am Meldesteg für eine Kaffeepause fest. Nach einem leckeren Kaffee üben Gordo und Peter ein wenig. Schadet ja nie.

Nach gut einer Stunde haben wir genug und fahren in den Stadthaven und besorgen uns ein Matjes, verholen uns zum Meldesteg des WSV Hoorn und sind um kurz nach 5 fest. Das kalte Anlegerbier schmeckt mit dem Matjes nochmal so gut. Wir genießen dazu noch ein paar Sardinen und Anchovies auf TUC. Heute bleibt die Pantry kalt. Wir laufen in die Stadt für eine Pommes und Frikandel special. Auf dem Weg zur Frituur stolper ich über eine Schwelle, die ich zu spät gesehen habe, kann mich aber stuntmäßig abrollen. Was bleibt ist ein großer Schreck und eine kleine Abschürfung am Knie. Hätte durchaus böse enden können.

Wir genießen das schöne Wetter und so geht ein schöner Segeltag zu Ende.

Dienstag, 28.04.2015 Hoorn - Amsterdam
, sonnig mit einzelnen Wolken,° 24,2sm/4:21h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Amsterdam Sixhaven 21 Euro ja ja, mit Keycard mit neuen Stegen und einem neuen Sanitärgebäude präsentiert sich der Sichaven. Das Hafengeld muss man jetzt bei einem Automaten begleichen.


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Nach dem ersten Blick aus dem Schiff möchte ich mich wieder hin legen. Die Sonne versteckt sich hinter einer dicken Wolkendecke. Ich schlage einen Hafentag vor. Doch wir sind doch zum Segeln hier und die Wettervorhersage verspricht einen schönen Südwind mit 3-4Bft, drehend auf W und etwas stärker werden. Allerdings spricht der Wetterdienst auch von Böen bis 35kn und mögliche Unwetter mit Hagel.

Erst um kurz vor 1 Uhr legen wir ab, setzen im Vorhafen schon die Segel. Draußen erwartet uns ein schöner SW4. Ich kann den Kurs nach Voldendam ohne Probleme anlegen. Es ist ein wunderschönes Segeln. Ich checke, wie lange es bis nach Amsterdam dauern würde. Vor der Pause zwischen 16-18 Uhr der Schellingwouderbrug würden wir es wohl nicht schaffen, aber das ist ja egal. Hätte man eine schöne Pause, bevor man im Sixhaven ankommen würde. Ich teste, ob wir den notwendigen Kurs (220°), den wir nach Passieren des Paard von Marken steuern müssten auch segeln könnten. Geht. Sogar gut. Also kippe ich das Tagesziel Volendam und nehme Kurs auf Amsterdam.

Der Wind frischt auf und so müßen wir zuerst das Groß, dann die Genua reffen. Etwas später sogar ins Groß Reff 2 einbinden. Hoch am Wind sausen wir Richtung Amsterdam. Um kurz vor 5 legen wir uns vor der Schellingwouderbrug und machen uns die Linsensuppe warm. Hinter uns möchte eine kleinere Bavaria mit einer 2er Crew anlegen. Die übliche Rollenverteilung. Frau an der Leine und Mann hinter dem Steuer. Unser Hilfeangebot wird vom Skipper freundlich abgelehnt. Ok. Können wir mit leben. Doch wie so oft ist die Frau total überfordert, da sie nicht genau weiß, was sie machen soll. Und hinter dem Rad ist der Skipper keine Hilfe. So nehme ich doch die Leine an und lege sie über den Poller, gehe dann aber und schaue mir den Rest vom chaotischen Anlegemanöver in Ruhe an und überlege, ob das bei mir damals ähnlich chaotisch war.

Irgendwann ist auch dieses kleine "Hafenkino" zu Ende und 2 Min. taucht der Skipper mit einem Fernglas aus dem Niedergang auf und versucht wohl, das Schild an der Brücke zu lesen (das mit den Öffnungszeiten). Irgendwann gibt er auf und kommt zu unserem Schiff geschlendert. Ich sitze gemütlich im Cockpit und genieße die leckere Linsensuppe. Nach einem kurzen Hallo kommt die Frage, die ich erahnt habe: Wann öffnet den die Brücke das nächste Mal? Ich erkläre ihm, das die Schellingwouderbrug aufgrund des Feierabendverkehrs zwischen 16 und 18 Uhr nicht öffnet. Ein "Aha" kommt zurück. Wo ich das den gelesen hätte? Im Almanac 2 natürlich, was für eine Frage. Bevor er jedoch gehen kann und nach einer 1/4 Std. gefrustet wieder ankommt, erkläre ich ihm, WO er dies im Almanac 2 findet. Ist ja nicht immer so einfach. Dabei erinnere ich mich an das 1. Mal, als ich vor der Brücke bei Doppelt-Rot gelegen habe und auch lange suchen mußte bis ich im Almanak die richtige Seite gefunden hatte.

Pünktlich um 18 Uhr öffnet die Brücke. Wir können passieren und direkt bis in die Oranjesluis fahren, die schon auf grün geschaltet hat. 20 Min. später biegen wir in den Sixhaven ein. Um kurz vor 7 sind wir fest, Strom ist schnell gelegt und so können wir unseren Anleger genießen. Gordo geht das Hafengeld bezahlen. Muss man jetzt bei einem Automaten erledigen. Und es gibt eine Keycard, die man zum Duschen benötigt.

Ich mache den übrig gebliebenen Salat. Als Hauptgericht gibt es Polo et cornete und als Nachtisch Vla. Lecker!

Ich gehe, wie eigentlich jeden Abend, noch duschen und dann ist wieder ein schöner Segeltag zu Ende.

Mittwoch, 29.04.2015 Amsterdam - Enkhuizen
, sonnig mit einzelnen Wolken,° 29,9sm/5:22h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Enkhuizen Compagnieshaven 21,50 Euro ja, 1 Euro ja, 24h, 1 Euro heute hat der Hafenmeister schon Feierabend. Also können wir am Meldesteg liegen bleiben.


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Ein neuer Tag bricht an. Die Sonne versteckt sich zwar hinter einer Wolkendecke, aber es regnet nicht. Wind soll auch genug sein. So spricht der Wetterbericht eine Starkwind-Warnung sowohl für Texel u. Harlingen als auch fürs IJsselmeer aus.

Wir besorgen uns aber erst einmal frische Brötchen. Nach dem Frühstück laufen Peter & Gordo in die Stadt, finden einen Fisch-Großhändler und besorgen ein riesiges Stück Heilbutt. Das werden wir uns heute Abend mit Gemüse und Petersielienkartoffel machen. Bei dem Gedanken daran läuft mir schon das Wasser im Mund zusammen. Doch zuerst liegt ein wunderschöner Segeltag vor uns.

Wir motoren bis zur Oranjesluis, können direkt schleusen und erwischen die Brückenöffnung um 13.40 Uhr. Wir setzen das Groß im 2. Reff und die Genua. Bei einer frischen Backstagsbrise fliegen wir nach Enkhuizen. Um 18 Uhr bergen wir im Fahrwasser schon das Groß und kurz darauf die Genua. Dabei erwischt uns eine heftige Bö, so das wir für einen langen Moment komplett die Kontrolle über unser Schiff verlieren. Das erschreckt schon sehr. Doch nach einigen Minuten haben wir es wieder unter Kontrolle, können das letzte Segel bergen und dieseln Richtung Schleuse.

Um 1/4 vor 8 liegen wir am Meldesteg. Der Hafenmeister ist nicht mehr da. So können wir hier liegen bleiben. Und unser Stromkabel reicht sogar. Fein, haben wir doch mal zur Abwechslung Landstrom. Nach dem obligatorischen Anleger bereiten wir uns den Heilbutt zu. Und er gelingt perfekt. Das ist definitiv das Highlight auf dem Törn. Da wir sogar frische Erdbeeren haben, gibt es heute meinen Spezial-Erdbeerquark. Mit viel Sahne und frischen Erdbeeren. Schmeckt göttlich. Heute muss wirklich keiner hungrig in die Koje.

Donnerstag, 30.04.2015 Enkhuizen - Lemmer
, sonnig mit einzelnen Wolken,° 18,4sm/3:36h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Lemmer Stichting Oud Lemmer Euro ja ja obwohl die Base kostenlos wäre, lege ich mich zum Abschluß gerne für die letzte Nacht in den Stichting Oud Lemmer.


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Auch heute lassen wir uns Zeit. Sind es doch nur etwas über 15 sm bis nach Lemmer, unserem heutigen und damit auch letzten Törnziel. Jao, so schnell geht eine Woche vorbei. Erst kurz vor 1 Uhr legen wir ab und setzen direkt vor der Hafenausfahrt schon unser Segel. Nur mit der Genua geht es bei einem SW5 zügig Richtung Lemmer Bucht. Schon 3 1/2 Std. später bergen wir unmittelbar vor der alten Seeschleuse in Lemmer das Segel, schleusen für 5 Euro und sind schon kurz nach 5 fest. Es war ein schneller Ritt mit perfektem Wind. Und die Sonne haben wir auch gesehen. Was will das Seglerherz mehr? Einen kalten Anleger! Den bekommen wir auch.

Was wir heute essen habe ich vergessen (und auch leider nicht notiert). Aber es war bestimmt lecker! Wir genießen den letzten Abend. Morgen geht es nur noch bis zur Base von Andreas. Dann ist der Törn entgültig zu Ende.

Freitag, 01.05.2015 Lemmer - Lemmer (Thinius Base)
, sonnig mit einzelnen Wolken,° 1,3sm/0:29h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
siehe 1. Tag


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Einmal ablegen, schleusen und wieder anlegen. So endet mein 9. IJsselmeertörn nach 122 sm. Ich habe meine Sachen schon heute morgen gepackt. Trotzdem ist es noch einiges, was eingepackt werden muss. Immerhin habe ich meinen 1/2 Hausstand mit geschleppt. Wir schmeißen alles in die Autos, gehen (so glaube ich) noch einen Kibbeing essen und dann ist der Törn wirklich zu Ende. Ich bringe Peter sicher zurück zur Berliner Höhe und bin kurz darauf auch wieder Zuhause.

Resümee

Wie immer am Ende eines Törnberichts ein kurzer Rückblick und ein wenig Statistik. Es war mal wieder ein perfekter Törn. Gordo & Peter waren sehr zufrieden. Auch die Playmate, die ich ja von früheren Törns kenne, war bis auf ein paar kleine Mängel in Ordnung. Keine größere Baustelle.

Wie bereits erwähnt haben wir in der Woche 122 sm zurück gelegt. Davon 107 unter Segel (87,8%) Wir hatten wirklich immer den richtigen Wind. So muss es sein. In den 6 Tagen waren wir 24:43 Std. auf dem Wasser unterwegs. Macht 4:07h je Tag. Dabei waren wir mit durchschnittlich 4.9kn unterwegs und haben je Tag 20 sm zurück gelegt. Der Motor hat für Hafen- und Schleusenmanöver 8,8 Std. gelaufen.

 

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