7. Ergo Sail Challenge (13. - 15.09.2013)

 

Auch 2013 war ich wieder dabei. Diesmal bekomme ich die Dörte. Und ich habe außer Jürgen noch den 2. Vorsitzenden und den Schatzmeister der ErgoSports an Bord.

Also hier die Daten:

Start/Zielhafen: Glücksburg
Crew: Charly, Skipper
Jürgen, Olaf und Marko
Schiffname Dörte
Schiffstyp Folkeboot
Vercharterer DHH
Veranstalter Ergo Sports
Zeitpunkt: 13. - 15.09.2013
Kosten: 119 Euro p.Person
99 Euro p.Person für 1 Tag Regattatraining

Hier mein Web-Fotoalbum mit schönen Bildern

 

Donnerstag, 12.09.2013 Viersen - Düsseldorf - Glücksburg
?, bedeckt, 17° 600km/6:00h

Um 11 Uhr steht Jürgen mit seinem Wagen in der Tiefgarage neben meinem. Schnell meine Sachen umgeladen (dabei vergesse ich meine Kamera auf dem Rücksitz, wie ärgerlich) und schon sind wir unterwegs. Die 6 Std. Fahrt sind recht ereignislos. Um 1/2 6 biegen wir auf das Gelände vom DHH. Prima! Um 6 Uhr gibt es Essen. So haben wir noch genug Zeit unser Zimmer, das wir uns diesmal mit 4 Mann teilen müssen (allerdings nur für die 1. Nacht) zu beziehen und noch ein frisch gezapftes Flensburger in der Navi-Bar zu bestellen. Olaf und Marko sind 5 Min. nach uns an gekommen. So ist unsere Crew schon komplett. Der Grill ist schon angeheizt. Es gibt Grillwürstchen mit Kartoffelsalat in allen Varianten. Dazu ein frisch gezapftes Flens. Lecker! Wie immer dreh sich alle Gespräche um die ESC. Es ist wenig Wind vorhergesagt. Wird also eher eine Schwachwind-Regatta. Ob wir morgen genug Wind zum Segeln haben, is auch noch nicht klar.

Um 8 Uhr werden wir vom Leiter des DHH und Hartmut begrüßt. Wieder sind weit mehr als die Hälfte der Segler schon heute angereist. Es wird der Ablauf für Morgen besprochen. Schnell ist das erledigt und wir können zurück zur Navi-Bar noch das ein oder andere Flens vernichten. Doch ich bin relativ platt von der Fahrt und so verkrümmel ich mich recht schnell. Noch schnell den Luxus der Dusche im Zimmer ausnutzen und schon liege ich in der Koje und verschwinde ins Land der Träume.

Freitag, 13.09.2013 Glücksburg - Glücksburg
S-SW0-1, bedeckt, 17° 10sm / 2:00h

Ich werde komischerweise 1 Min. vor der Lautsprecherdurchsage wach. So schwinge ich mich direkt aus dem Bett. Schnell ein wenig frisch machen und schon geht es Richtung Frühstück. Das ist durchaus ok und nach der letzten Tasse Kaffee, die ich auf der Terasse genieße, geht es zurück zum Zimmer, Segelklamotten anziehen.

Pünktlich um 9 Uhr fängt Peter vom DHH mit der Theorie an. Ich erinnere mich. Das hat Peter doch schon letztes Jahr erzählt. Also nicht viel neues. Nach gut einer Std. gehen wir zum Hafen und machen die Folkeboote Es ist so gut wei kein Wind. Trotzdem lassen wir uns nach draußen treiben. Segeln kann man dazu aber wirklich nicht sagen. So legt auch Peter die Bojen nicht aus. Ein simulierter Start würde sicherlich den ganzen Tag dauern.

So wenden wir (dauert schon eine gefühlte Ewigkeit) und treiben langsam Richtung Hafen zurück. Dabei muss ich mich sehr beherschen um nicht mit dem Padel nachzuhelfen. Dafür ist das Anlegen natürlich mega entspannt. So holen wir die Segel erst in der Boxengasse ein und treiben langsam zu den Pfählen.

Es ist Zeit für das Mittagessen. Es gibt.... Würstchen mit Kartoffelsalat. Schmeckt aber gut. Nach dem Mittagessen schaffe ich es sogar, mich für einen Mittagsschlaf hin zu legen.

Ausgeruht kann ich den Ausführungen von Peter folgen. Allerdings lerne ich nicht wirklich was neues. Schade! 1 Std. später ist immer noch kein Wind. Wir gehen trotzdem runter zu den Booten. Der DHH hat sich überlegt, wenn der Wind nicht zum Segeln reicht, uns per Boot nach Sandwik zu bringen. Dort liegen die neuen Swan 60, die Gazprom gespponert hat und die vielleicht heute noch eine kleine Regatta segeln. Die Boote kosten im Übrigen 3 Mio. das Stuck und man erzählt, das die 5 Schiffe bar bezahlt worden sind.

Ich erwische das Schlauchboot mit dem dicksten Außenborder. Mit 21 kn, angetrieben durch 80 PS, fliegen wir übers spiegelglatte Wasser und sind 10 Min. später in Sandwik. Wir schauen uns die Racer an, die mit ihren 18m schon fast zu groß für den Hafen sind. Ich bewundere noch eine klassische Yacht, deren schöne Holzmasten sich neben einer gwohnlichen weißen Motoryacht stolz empor strecken. Mit ihren schönen Linien und dem vielen Mahagoni sieht sie um Klassen besser aus als das AWS (Average White Ship).

Es kommt ein wenig Wind auf und die Swans starten tatsächlich noch zu einer kleinen Regatta. Das Schlauchboot vom DHH holt uns wieder ab. So können wir den Start und das Rennen aus nächster Nähe beobachten. Super!!

Nun können wir beobachten, wie die Profis das machen. Und wir erkennen tatsächlich einige von Peters taktischen Empfehlungen. So streift das deutsche Schiff die Russen gekonnt am Startschiff ab. Damit legt die Crew den Grundstock für einen Sieg.

Wir warten an der Lee-Tonne bis die Schiffe ankommen und ihren Gennaker bergen. Das klappt nicht bei allen gut. Da es sich ja um eine Einheitsklasse handelt sind das die Momente in denen die Regatta entschieden wird.

Kaum sind die ersten Schiffe an uns vorbei, brausen wir mit unseren 80 PS zur Luv-Tonne, die wir locker vor dem 1. Schiff erreichen. So können wir auch einmal beobachten, wie auf einem 60Footer ein Gennaker im Windschatten der Gennua gesetzt wird und wie schnell diese danach geborgen werden muss.

Diesen Lauf können die Deutschen für sich entscheiden. Wir gratulieren noch und dann geht es auch schon zurück zum DHH. Nun hüpft das Schlauchboot schon ein wenig mehr, den der Wind sorgt für kleine Wellen. Man muss sich bei über 20 kn schon gut festhalten.

Zurück beim DHH ist der Grill schon angefeuert. Wir schaffen es gerade noch uns ein frisch gezapftes Flens zu bestellen, dann geht es auch schon los. Nach dem Essen sitzen wir noch einige Zeit draußen zusammen. Doch obwohl wir nicht gesegelt sind bin ich irgendwie platt und verkrümmel mich aufs Zimmer.

Olaf und Marko sind ausgezogen. So bewohnen Jürgen und ich das 4er-Zimmer wieder wie gewohnt zu zweit. Noch kurz mit meiner Frau geskypt, unter die Dusche und schon liege ich wieder in der Koje.
Samstag, 24.09.2013 Glücksburg - Glücksburg
S-SW1-3, bedeckt, später Regen, 17° 24,5sm / 6:55h

Um kurz nach 7 heißt es wieder aufstehen! Um 1/2 8 sitzen wir schon beim Frühstück. Um 9 ist Steuermannsbesprechung. Der Chef vom DHH erzählt uns, was für ein Wetter uns erwartet. Winde aus S-SW mit 2-3, in Böen vielleicht 4, zuerst noch trocken, aber im Laufe des Tages Regen.

Peter brieft uns nochmal. Keine Rammings, fair und sportlich segeln. Jetzt geht es endlich los. Wir laufen runter zu den Booten. Diese sind schnell starklar und schon bewegen sich die ersten Richtung Hafenausfahrt. Die Segel werden gesetzt und mit einem Raumschotkurs geht es auf die andere Seite der Förde. Die Thor schmeißt ihren Anker nicht weit von den Ochseninseln ins Wasser. Während die Tonnenleger mit ihren Schlauchbooten die Luv-, Lee-Tonnen ausbringen und auch die Boje für die Startlinie an ihren Platz gebracht wird, üben wir Wende und Halse. Sobald die Luvtonne liegt segeln wir einen Schlag soweit raus, bis wir nach der Wende den Kurs zur Tonne gut anlegen können. Und merken uns natürlich die Landmarke. Danach segeln wir zurück zum Startschiff und kreisen solange um die Thor bis das 5 Min. Signal ertönt. Jetzt gehen wir auf 1/2-Wind-Kurs und nach 2 1/2 Min. halsen wir und kommen nur ein paar Sekunden zu früh an der Startlinie an. Es 1wird zwar knapp, aber ich finde eine Lücke. Ich zögere etwas zu lange mit der Wende und so zwingt mich das hinter mir über die Startlinie segelnde Feld weiter auf dem gleichen Bug zu bleiben. Dann sehe ich eine Lücke. Und wirklich! Nach der Wende muss ich nur einem Schiff ausweichen und kann mich ungehindert auf den Weg nach LUV machen.

An der Landmarke wenden wir und kommen jetzt mit Wegerecht zur LUV-Tonne. Fein. Allerdings schaffen es ein paar, noch vor mir die Tonne zu runden. Aber wir liegen gar nicht so schlecht. Auf dem Vorwind-Kurs können wir sogar noch einen Platz gut machen, so das wir als Nr. 5 durch das Lee-Tor kommen. Diesen Platz können wir bis zur Ziellinie verteidigen. Super!

Nach der Zieldurchfahrt geht es Richtung Hafen. Bei S-SW-Wind eine langwierige Sache, da man aufkreuzen müss. Aber das übt auch. Wir drehen im Hafen noch einen Kringel, dann bergen wir Groß und Fock. Mit dem Restschwung kommen wir bis zum Dalben. Nun müssen wir aber auf E warten. Die haben etwas Schwierigkeiten beim Anlegen. Doch dann können wir uns auch in die Box ziehen. Die Technik, sich längsseits der Dalben zu legen und dann das Heck am Nachbar-Dalben vorbei zu drücken und dem Schiff einen Schubs Richtung Steg zu geben, funktioniert meistens gut. So liegen wir ein paar Minuten später wieder fest, bändseln das Groß und die Fock noch etwas fest und ab geht es zum Mittagessen.

Heute gibt es eine leckere Gulaschsuppe mit Kartoffeln. Sehr lecker. Doch schnell ist die Pause vorbei und wir trotten wieder zu den Schiffen. Immerhin möchte Peter am Nachmittag noch 3 Wettfahrten machen. Da Regen angesagt ist und vereinzelt schon ein Tropfen fällt, ziehe ich meine Gummistiefel und die Regenjacke an. Eine gute Entscheidung, den kaum sind wir draußen, fängt es an zu nieseln. Es hört auch den ganzen Nachmittag nicht auf.

Peter hat die Bahn noch etwas verkürzt. Viel Zeit zum Einsegeln bleibt nicht. Recht schnell findet der 1. Start statt. Meine Starttaktik funktioniert so lala. Wir stecken im Mittelfeld fest, können uns dann aber nach rechts frei segeln. An der LUV-Tonne wieder gedrängel. Ich verschätze mich und kollidiere mit einem anderen Schiff. Das bringt uns einen Strafkringel ein und damit fallen wir auf den vorletzten Platz zurück.

Beim nächsten Rennen kommen wir auch gut weg und kämpfen tapfer. So können wir uns auf dem 7. Platz behaupten. Wir nutzen den Vorteil der rechten Tonne am Luv-Gate und wenden nicht wie alle nach links, sondern zirkeln rechts um die Tonne. Damit können wir auf der Zielkreuz noch ein paar Plätze gut machen.

Vor dem Start zum letzten Rennen sehe ich, das die Starttonne etliche Meter in LUV liegt. Außer mir sehen das nur 2 andere. Bringt uns auf jeden Fall schon mal einen Vorteil. So schaffen wir im letzten Rennen einen guten 5. Platz. Nach dem Überqueren der Ziellinie geht es zurück in den Hafen. Die Boote werden wieder ordentlich versorgt und wir laufen zur Siegerehrung. Auf der Terrasse dreht sich schon ein Spanferkel über dem Grill. Mann, wie gut das duftet. Doch wir werden auf die Folter gespannt. 12 Sieger werden geehrt. Wir landen in der Gesamtwertung auf Platz 7. Ich bin mit dem Resultat zufrieden, auch wenn ich gerne weiter vorne in der Platzierung gelandeet wäre. Aber auch hier steht der Spass im Vordergrund. Welchen Platz man macht ist gar nicht so wichtig.

Das Rad bleibt allerdings dieses Jahr in HH und geht nicht nach München. Die belegen nur den 2. Platz.

Dieses Jahr bekommen alle Segler eine Flasche Rumlikör, speziel für uns abgefüllt. Nach der Fotosession hält uns nix mehr und wir stürzen uns auf das Spanferkel. Mmmmhhh, wieder super lecker. Dazu das eine oder andere frisch gezapfte Flens. So ist das ein schöner Abschluss der 7. Ergo Sail Challenge. <> Wir sitzen noch lange zusammen und diskutieren über die Regatta. Irgendwann zieht es mich zu meiner Koje. Wie immer springe ich noch schnell unter die Dusche. 10 Min. später bin ich schon wieder im Land der Träume. Sonntag, 15.09.2013 Glücksburg - Düsseldorf - Viersen 600 km / 6:00h Heute können wir etwas länger schlafen. Frühstück gibt es ab 9 Uhr. Als ich um 1/4 vor 9 zum Frühstückssaal laufe kommen mir schon Tobias und Martin entgegen. Die bei1 haben noch einen Platz in ihraem Wagen. So müssen wir uns nicht zu fünft in den Wagen von Olaf quetschen. <> Die Fahrt selber ist recht ereignislos. Gut 5 1/2 Std. später sind wir in Düsseldorf. Tobias setzt mich vor der Ergo ab. Ich lade mein Gepäck in den Avensis und bin eine 1/2 Std. später zu Hause.<> Damit ist die 7. Ergo Sail Challenge endgültig vorbei. Resümee Es war wieder schön. Auch wenn es am Freitag etwas windiger hätte sein dürfen. Und die Dusche am Samstag Nachmittag hätte man sich auch sparen können. Mit unserer Platzierung war ich sehr zufrieden.