Korfu-Törn 2012 2.Woche: Segeln mit der Nikiforos

Die 2. Woche segel ich auf einer Bavaria 38 Cruiser, die auf den schönen Namen Nikiforos hört.

Also hier die Daten:

Start/Zielhafen: Kekyra (Korfu) / Marina Gouvia
Crew: Charly, Skipper
Beate, Uwe, Marie, Antje, Andreas und Mathis
Schiffname Nikiforos
Schiffstyp Bavaria 38 cruiser
Vercharterer Kiriacoulis
Basishafen: Marina Gouvia (Kekyra; Korfu)
Zeitraum: 7 Tage
Zeitpunkt: 14.07. - 21.07.2012
Kosten: 498 Euro Charter/p.Person 838 Euro inkl. Flug
ca. 100 - 150 € Bordkasse/p.Person

Hier mein Webalbum mit schönen Bildern

Törnverlauf:

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Tag Name Insel Hafen/Bucht Bemerkung SM
1. Mourtzo Bucht Festland Durch die 2 vorgelagerten Inseln mit einer ca. 200m breiten Durchfahrt liegt man hier sehr geschützt. Allerdings nicht, wenn der Wind aus SW kommt. Dann wird es hier sicher sehr unruhig. Es gibt auch einen kleinen Hafen. Ich liege aber lieber in der Bucht und fahre mit dem Dinghi in den Ort, der doch sehr touristisch ist. 24,8 sm
2. O. Lakka Paxos Bucht Eine gut geschützte Bucht mit kleinem Hafen und einem besuchenswerten Örtchen. Die Bucht hat echtes Karibik-Feeling und man würde sich nicht wundern, wenn hinter dem nächsten Kap die Black Pearl unter voller Besegelung daher kommen würde, gefolgt von der ??? 12,0 sm
3. Gaios Paxos Hafen Eine gut geschützter Hafen. Wenn man Glück hat, erwischt man einen Platz vor der Fußgängerzone. Hier liegt man deutlich ruhiger als weiter vorne. Dort läuft die Hauptverkehrsstraße dicht am Boot vorbei. Wasser & Diesel per Tankwagen. Im 2. Hafen (neben dem großen Fähranlieger, Strom- und Wassersäulen per Karte (zu bekommen im Cafe Deep Blue Sea). 5,9 sm
4. O. ohne Namen Antipaxos Bucht schöne Bucht mit einer noch schöneren Aussicht von der oberen Taverne. 21,7 sm
5. Petriti Korfu Bucht/Hafen Ein nettes Fischerdörfchen an der Ostküste von Korfu. In der großen Bucht kann man frei ankern, an der Mole ist Platz für 10 Schiffe. 26,7 sm
6. Marina Gouvia Korfu Marina Base von Kiriacoulis. 20,1 sm
Summe 113,6 sm
Samstag, 14.07.2012 Marina Gouvia (Korfu) Hafentag
sonnig, > 35° 0sm/0:00h

Ich sitze noch im klimatisierten Büro von Kiriacoulis als Stavros meint, meine Crew würde schon draußen auf mich warten. Und richtig! Alle sind da. Ein erstes Hallo und ich stehe vor der schwiergen Aufgabe, mir wieder 6 neue Namen einzuprägen. Wir kommen recht schnell auf das Thema Einkauf und ich hole meine 3, äh 3, 2 Zettel aus meiner Tasche. Der 3. Zettel mit dem wichtigsten, Gemüse und Obst, ist verloren gegangen. Doch meine neue Crew hat vorgesorgt und auch schon eine Liste angelegt. Noch die eine oder andere Ergänzung und schon ist alles bereit.

Wir versuchen, unsere Taschen schon an Bord zu bringen. Scheitert aber an dem Einspruch des Reinigungstrupps, der noch nicht fertig ist. So müssen wir noch ein wenig warten. Ich verkürze mir die Wartezeit mit einem Mythos, das mir Stavros freundlicherweise spendiert.

Irgendwann ist die Nikiforos auch sauber und wir können an Bord. Schnell noch die Sache mit dem Co-Skipper und der Kautionsversicherung klären und schon können alle ihre Kojen belegen. Da Uwe mit seinem PKW gekommen ist, brauchen wir nicht zu laufen und können uns den Luxus eines klimatisierten Transportes gönnen. 2 Std. und 380 Euro später ist der Wagen von Uwe randvoll mit Lebensmittel. Ich laufe zu Fuß und treffe gleichzeitig mit den anderen ein. Jetzt die gekauften Lebensmittel verstauen und schon können wir essen gehen. Schon ist aber gut. Es ist immerhin schon fast 9 Uhr.

Ich schicke noch schnell Uwe mit dem PKW zur Laundry, meine Wäsche abholen. Hatte ich zwar Fred drum gebeten, aber der hat nur an seine Wäsche gedacht und um 21 Uhr schließt die Laundry (Öffnungszeiten von 9.00 - 14.30 / 17.00 - 21.00 und Sonntags nur Vormittags von 10.00 - ???).

Ich komme ordentlich ins Schwitzen beim verstauen der eingekauften Lebensmittel. Doch schnell ist es geschafft. Einmal schnell am Schlauch abkühlen und schon sind wir klar zum Essen gehen. Wir bekommen noch einen großen Tisch bei Georg und kurz darauf laben wir uns an einem kalten Bier. Fantastisch. eine 1/2 Std. später kommen die Vorspeisen und bald darauf auch die Hauptgerichte. Es gibt wieder Lamm vom Spieß. Findet wieder reißenden Absatz. Ich probiere Stifado und bin auch nicht entäuscht. Sehr lecker!

Den Ouzo nehmen wir an Bord (den ich habe Dank Pennelope Ice cubes an Bord, danke noch mal)
Doch wie immer am 1. Tag wird es schnell ruhig auf dem Schiff. Nur Uwe leistet mir Gesellschaft. Von Freds Boot kommt um Mitternacht ein "Happy Birthday" rüber. Hat wohl jemand von seiner Crew Geburtstag. Von uns gratuliert aber keiner und so bin ich irgendwann der letzte.

Jetzt noch schnell duschen gehen, meinen Törnbericht tippen und schon verschwinde ich auch ins Land der Träume.

 

Sonntag, 15.07.2012 Marina Gouvia (Korfu) - Moutzo (Festland)
E2, später Flaute, sonnig, >30° 26,3sm / 5:14h
Insel Hafen/Bucht Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Festland Mourtzo ---- nein nein Diesmal liege ich mit Landleine in der kleinen Bucht neben Fred, der auf eine 46er Bavaria gewechselt ist.

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Als ich wach werde, ist die Sonne schon über dem Horizont. War gestern doch spät. Oder eher früh ;). Schnell den 1. Kaffee aufgesetzt und die Zeit nutzen, um noch die Papiere zu ordnen.

Schnell wird das Schiff lebendig. Alle kommen aus ihren Kojen gekrabbelt. Die morgendliche Routine fängt an. Brot besorgen, Obst schnibbeln, Rührei machen. Am 1. Morgen kann man ja aus dem Vollen schöpfen. Schnell noch das Bimini wieder ausgeklappt und ein Sonnensegel aufgespannt. Und schon sitzen wir im Cockpit und mümmeln vor uns hin. Ist immer wieder lecker. Frischer Obstsalat mit Joghurt und Müsli. Braucht man noch nicht einmal Honig zu.

Als wir alle pappsatt sind, klaren wir schnell das Schiff auf und dann folgt die Sicherheitseinweisung. Erst innen, dann draußen. Nach 1 Std. kann ich diesen Punkt abhaken. Nun machen wir uns klar zum Auslaufen. Doch vorher muss jeder einmal die Maschine starten. Uwe fährt das Ablegemanöver. Diesmal bleibt unsere Muring-Sorgeleine nicht am Dinghi hängen. (habe ja das Dinghi auf Deck liegen ;)

Wir tuckern mit den vorgeschriebenen 4kn bis zur 1. Tonne. Dann geben wir Gas. Es hat sich wieder ein neugieriges kleines Fischlein mit seinem Köpfchen in die Logge verirrt. Und da Fische nicht rückwärts schwimmen können, müssen wir einmal ordentlich Gas geben.

Diesmal lasse ich alle einmal aufstoppen und eine 8 fahren. Die beste Möglichkeit, die Scheu vor dem Steuer zu verlieren.
Ein leichter Windhauch ist zu spüren. Also Segel raus. Doch wir kommen nur eine knappe Seemeile weit. Dann ist er wieder wech, der Wind. Also Vorsegel rein und Motor an. Ich fahre bis wir gut von der Küste frei sind. Dann heißt es ab ins Wasser. Einfach herrlich. Ich schmeiße die Fender raus und hänge die gesamte Crew zum Fendersurfen hinters Schiff. Ab 3.5kn verliere ich regelmäßig jemand. Kein Problem. Ein Vollkreis und schon habe ich wieder alle.
Als nur noch Mathis und Marie an den Fendern hängen, wird auf Rekordjagd gegangen. Und wirklich, die beiden schaffen 5.2kn. Respekt!

Nach der ausgiebigen Pause gibt es eine Vesper. Gebratene Aubergine, Zaziki. Der Wind kommt nicht und so motoren wir die nächsten 2 1/2 Std. bis nach Sivota. Dort lege ich mich mit einer Landleine neben Fred, der mit seiner Truppe schon dort ist. Der Platz ist perfekt. So können wir beruhigt schlafen.

Zum Sundowner fahren wir in das kleine Fischerdörfchen. Einen Ouzo und der Sonne zusehen wie sie ins Meer taucht. Schön. Ich schicke die Kochcrew vor, trinke noch meinen Ouzo aus und schicke Uwe Eisflaschen holen. Dann ist auch schon Andreas zurück und bringt uns zurück zum Schiff. Hier riecht es schon gut und bald bekommen wir einen super leckeren Salat serviert. Danach bekommen wir Spaghetti mit einer leckeren Gemüsesoße. Klasse.
Schnell das Schiff aufklaren und schon können wir einen letzten Absacker genießen. So geht der 1. Tag zu Ende.

 

Montag, 16.07.2012 Mourtzo (Festland) - O. Lakka (Paxos)
NW3, später NW5 in Böen 6, sonnig, >30° 12,9 sm / 2:58
Insel Hafen/Bucht Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Paxos O. Lakka ---- nein nein eine der schönsten Buchten mit echtem Karibik-Feeling. Es gibt sogar freies WLAN!

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Antje wird auch schon um 6 Uhr wach. So bekommt sie als erste einen frischen Kaffee. Die Nacht war super ruhig. Kein Wind, 50m Kette draußen, keine Welle. Skipperherz, was willst Du mehr.

Da der Dinghi-Kapitän noch schläft, fährt Antje selber. Zuerst noch ein wenig unsicher, aber nach ein paar Meter hat sie den Dreh auch schon raus. Langsam, sehr langsam kommt Leben ins Schiff.

Heute gibt es Spiegeleier mit Tomate, vom Skipper höchst persönlich zubereitet. Dazu natürlich frischen Obstsalat, frisches Brot. Alles perfekt. Nach dem Frühstück klaren wir schnell das Schiff auf und gehen noch einmal schwimmen. Fred wird schon ungeduldig, den er möchte los und hat es einfacher, wenn wir zuerst weg fahren. So lösen wir die Landleinen. Und wieder mache ich einen kleinen Fehler, da ich vorher nicht erkläre, wie wir die Leinen lösen und mich nicht überzeuge, das Marie auch weiß, wie sie den Knoten aufbricht. So komme ich nicht wirklich los, muss die letzte Leine ins Wasser plumsen lassen. Nicht optimal, aber passieren tut nichts. Es hätte nur eleganter sein können. Außerdem mache ich den Fehler, nicht einfach am Anker hängen zu bleiben, bis die beiden an Bord sind, sondern gehe Ankerauf. Dadurch muss ich noch einmal in die schmale Bucht und Fred braucht ja auch Manöverraum. Aber dann sind die beiden an Bord, die Leinen auch und wir nehmen Kurs auf Paxos.

Draußen weht ein leichter Wind aus NW und wir setzen Segel. Ich spiele Sailing von Rod Stuart. Die Stimmung ist gut und ich mache für eine 1/2 Std. den DJ. Auch Tunderstruck spiele ich. Kommt schon einmal gut. Der Wind lässt etwas nach, aber die Wellen werden seltsamer Weise höher. Ich lasse Marie anluven, damit wir nicht so schaukeln und so langsam kommt der Wind und die Wellen nehmen zu. Beate hat sich vorne auf den Bugkorb gesetzt und spielt Achterbahn-Fahren.

Ich sehe ein Feld mit weißen Schaumkronen auf uns zukommen und reffe beide Segel. Super schnell ist der Wind da. Ich drehe bei und die Crew kommt zurück ins Cockpit. Einziger Verlust ist ein Handtuch. Lässt sich ersetzen.

Mit 2 gerefften Segeln sausen wir Richtung O. Lakka und der eine oder andere schaut schon etwas krampfhaft auf den Horizont. Nur Uwe steht wie fest gewachsen am Rad und hält unerbittlich Kurs.

Viel Wind = schnell und so stehen wir kurz darauf auch schon vor der Einfahrt. Das Segel weg nehmen ist nicht ganz einfach und es schaukelt dazu auch noch heftig. Doch dann sind wir in der Bucht und alle sind vom türkisfarbenen Wasser begeistert.

Ich finde noch einen guten Ankerplatz und so fällt mein Anker auf 3m in weißen Sand. Alle sind froh, angekommen zu sein. Der Wind hat noch etwas zugelegt und wir werden schon ein wenig geschaukelt. Aber alles ist gut. Wir beschließen heute Essen zu gehen. Doch erst einmal springen wir alle ins türkisfarbene Wasser. Dann gibt es eine kleine Vesper mit Schafskäse, Oliven, ein paar Cracker und dem Brot von heute morgen.

Ich mache das Dinghi klar. Doch noch ist es zu früh. So vertreibt sich jeder auf seine Art die Zeit. Um 1/2 7 ist es dann soweit. Die 1. Fuhre steht an. Da Mathis den AB nicht starten kann (leider abgesoffen) übernehme ich die 1. Fahrt. Bei viel Wind immer eine nasse Angelegenheit. Schnell bin ich wieder zurück und nehme den Rest mit. Dinghi parken und schon stürzen wir uns ins Getümmel.

Ich setzte mich wieder in das Cafe neben der Taverne und genehmige mir einen Ouzo. Der Rest meiner Crew schwärmt aus. Doch groß ist der Ort ja nicht und so sitzen wir bald alle wieder zusammen. Doch die Kids haben Hunger und so stürmen wir das La Piazza.

Mit den Vorspeisen sind wieder alle zufrieden und mein Grillteller, den ich mir mit Mathis teile, ist auch gut. Doch ich bleibe unruhig und so dränge ich direkt nach dem Essen zum Aufbruch. Zumindest mich soll Mathis zurück zum Boot bringen. Aber Marie und Andreas kommen auch mit. Natürllich werden wir wieder nass.

Der Wind hat ein wenig gedreht und so kommt etwas Schwell in die Bucht. Aber es bleibt alles im Rahmen und wir verbringen eine (relativ) ruhige Nacht.

 

Dienstag, 17.07.2012 -
Insel Hafen/Bucht Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Paxos Gaios nein im Rest. Genesis (gegenüber dem Fackelman, für 3 Euro)

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Der Tag fängt wieder mit einem guten Frühstück und vor allem mit einem Sprung ins Wasser an. Einfach super. Heute bin ich einmal wieder vor allen anderen auf. So kann ich in Ruhe einen Kaffee trinken und meinen Törnbericht auf arbeiten. Muss ja auch sein.

Um 1/2 12 sind wir startklar und der Anker kommt aus dem türkisblauen Wasser. Ich ziehe rückwärts Kreise, bis vorne auf dem Vorschiff alles klariert ist. Dann nehmen wir Kurs auf die Ausfahrt. Hier steht noch ordentlich Welle vom gestrigen Starkwind. Und als ich das Main setzen will, sehe ich, was gestern passiert ist. Das Groß hat einen 30cm langen Riß vor dem Schothorn. (an der Naht entlang).
Ich drehe um und fahre zurück in die Bucht. Die Idee, in Lakka etwas zu finden und dort anzulegen, verwerfe ich. So verlassen wir die Bucht wieder und nehmen Kurst auf Gaios. Nur unter Vorsegel machen wir immerhin noch knapp 5kn. Ich rufe Pennelope an und sie sagt mir, das Kiriakoulis in Gaios einen Mechaniker hat, der sich aller Probleme annehmen kann. An meiner Ankerwinsch ist nämlich auch etwas abgebrochen und wenn die Feststellschraube bricht, habe ich keine möglichkeit mehr, den Anker mit der Ankerwinsch einzuholen.

So lege ich schon um 1/4 nach 1 Uhr in Gaios an. Eno, der 2. Skipper kommt mir helfen. Fein. Er liebt auch hier, da es wohl einen Sturm aus NW geben soll. Ich sehe das nicht, aber dadurch beschliessen wir, in Gaios zu bleiben. Die Crew teilt sich auf, Manche erkunden die kleine Stadt, andere gehen schon duschen. Ich bleibe noch ein wenig am Schiff, da noch ein paar andere Schiffe kommen sollen. Und bald ist der Hafen auch schon wieder mit Schiffen von Sailing Holidays voll. Ich erfahre vom einem Mitarbeiter, das S.H. über 200 Schiffe in der gesamten Region verteilt hat.

Dimitri, der freie Mitarbeiter von Kiriacoulis, läßt sich allerdings nicht blicken. Auch Pennelope ruft nicht an. Als mich der Anruf erreicht, sitze ich gerade im Cafe und trinke einen Frappe.

Angeblich hat Dimitri mein Schiff nicht gefunden. So wird es noch eine Stunde dauern, bis er wieder auftaucht. Als er endlich kommt, hat er nicht das richige Segeltape dabei und so taped er es mit normalem Gewebetape. Das wird nicht lange halten. Die neue Schraube für die Ankerwinsch muss aus Korfu kommen. Und der nächste Flying Dolphin kommt erst am nächsten Morgen gehen 1/2 11. Also bleiben wir auf jeden Fall.

Ich unterhalte mich noch etwas mit Eno, dem 3. Windbeutelskipper. Er hat 4 Kinder und 2 Mütter an Bord. Nicht einfach. Meine guten Vorschläge lehnt er aber entschieden ab ;).
Schnell ist es Zeit zu kochen. Beate macht einen leckeren Salat und ich meine Gemüse-Mousaka. Diesmal wieder in 3 Varianten. mit Fleisch und Schafskäse, mit Fleisch o. Schafskäse, und ohne Fleisch und Schafskäse. Ist ja einer meiner leichtestens Übungen.

Wir vernichten 1 1/2 Auflaufformen. Der Rest ist für morgen. Auch der Wein wird dezimiert. Der 5l. Kanister schmeckt gar nicht schlecht. Doch es wird schnell ruhig auf dem Schiff.

 

Mittwoch, 18.07.2012 Gaios (Paxos) - Antipaxos
NW4-5, sonnig, >30° 21,7sm / 4:32h
Insel Hafen/Bucht Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Antipaxos Karibikbucht --- --- --- Immer wieder schön!

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Heute bekommen wir unsere neue Schraube geliefert. Aber erst um 11 Uhr. So holen wir das Dinghi von Deck und Antje, Marie, Mathis und Andreas machen sich auf den Weg zur anderen Seite. Einmal efrischen muss sein.

Es gibt wie immer lecker Frühstück und ehe wir es genau mit bekommen ist es auch schon 11 Uhr. So machen wir das Schiff klar zum Auslaufen. Heute gibt es keinen Ankersalat. Fein!
Ich zeige der Crew noch Mongonisi und als Marie behauptet, sie könne doch locker hinter dem Schiff herxchwimmen, lasse ich sie springen. Uwe springt auch und beide stellen erstaunt fest, wie schnell doch ein Schiff ist.

Wir nehmen Kurs auf die Karibikbucht bei Antipaxos. Bald schon kann man die Schiffe in der Bucht vor Anker liegen sehen. Meiner Crew ist es noch zu früh, jetzt schon in die Bucht zu fahren. So ändere ich den Kurs. Neues Ziel sind die blauen Grotten auf Paxos. Als ich um die Ecke von Paxos komme, empfängt mich ein E2, der sich aber nach kurzer Zeit zu einem NW3-4 mausert. Ein super Segelwind, der uns zwar nicht zu den blauen Grotten bringt, aber viel Segelspaß beschert. So segeln wir Richtung Italien und genießen den Tag.

Irgendwann reicht es und wir drehen um. Nach knapp 1 Std. stehen wir vor der Bucht, unserem Tagesziel.
Ich drehe zuerst unser Groß weg und erst unmittelbar in der Bucht das Vorsegel. Ich finde einen Platz, an dem ich mich mit Landleine fest machen kann und schicke Uwe raus, diese mit einem großen Palstek um einen Felsen zu legen. Während Uwe sich müht, die Leine vernünftig um den Felsen zu bekommen, kreise ich durch die Bucht. Ein Franzose weiß nicht so recht was er machen will und fährt seine Ankerkette spazieren. Ich schaue ihm interessiert zu und kreise weiter.

Als Uwe signalisiert, das er es geschafft hat, fahre ich 50m Richtung Wind und mein Anker fällt auf 5-6m. Jetzt nur noch zurück treiben lassen und Uwe davon überzeugen, das er mit der Leine zu mir kommen soll. Das dauert noch ein wenig, aber dann sind wir fest. Ich verlängere die Leine noch mit einer 2., lasse einen Fender dran binden und schon kann ich meinen Anleger genießen. Wir liegen perfekt. Fast genau mit dem Bug im Wind und es schaukelt fast gar nicht.

Wir genießen das super schöne und saubere Wasser. Gegen 8 Uhr machen wir uns auf zur Taverne. Beim Anlanden lasse ich den Motor 3 Sek. zu früh aus machen und so holen wir uns einen nassen Hintern. Wir genießen nach dem steilen Anstieg die Aussicht und bestellen uns ein paar Vorspeisen. Ach, kann das Leben schön sein.
Nur Antje kann es nicht so richtig genießen. Sie ist total platt (hat die letzte Nacht nicht gut, eigentlich überhaupt nicht) geschlafen. So machen wir uns recht schnell auf. Wir 3 Jungs drehen das Dinghi um, die Mädels steigen ein und die 2. Welle steigt natürlich ins Boot. Da sind wir froh, alles was nicht naß werden darf, in Plastiktüten verpackt zu haben.
Ich schiebe das Dinghi noch ins tiefe Wasser, ziehe Hemd und Hose aus und bitte Mathis, mich unterwegs einzusammeln.

So knattert Mathis los und ich schwimme langsam hinterher. In der Bucht liegt eine fette Motorbratze und illuminiert die ganze Bucht. Natürlich auch unter Wasser. Auf 1/2 Strecke sammelt mich Mathis ein und zieht mich rückwärts bis zum Schiff. Ist fast wie Fendersurfen.

Uwe hat die Kartoffel schon gekocht. Es soll eigentlich Fisch mit Rosmarinkartoffel geben. Doch wir entdecken den Rest meiner Mousaka und so beschließen wir, den Fisch nachher zur anzubraten. So gibt es die aufgewärmte Mousaka. Bis auf Antje, die schon im Land der Träume ist, bekommen alle eine gute Portion. Die Mousaka schmeckt ja am 2. Tag immer noch ein wenig besser.

Schnell ist die Pantry aufgeklart und ich kann mir noch einen Absacker mit Uwe genehmigen. Dann wird es schnell ruhig auf dem Schiff.

 

Donnerstag, 19.07.2012 Antipaxos - Periti (Korfu)
SE2, später Flaute, sonnig, >30° 26,7sm / 5:46h
Insel Hafen/Bucht Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Korfu Petriti --- --- --- große Bucht mit einem kleinen Anlegekai. Hier kann man bis 2m Tiefgang liegen. Es gibt Strom- und Wasserversorgung am Kai.

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Wieder beginnt ein wunderschöner Tag. Wir haben eine ruhige Nacht verbracht. Wenig Schwell und fast kein Wind. Alle springen ins Wasser und genießen es, zum vorletzten Mal in einer so schönen Bucht wach zu werden.

Ein weiteres leckeres Frühstück und dann gehen wir Ankerauf. Der Ostwind dreht auf NW und schläft dann ein. So holen wir die Segel ein und motoren. Die Crew diskutiert, ob wir die Nacht in einer Bucht auf Korfu verbringen oder auf dem Festland. Nach einer längeren Diskussion entscheidet sich die Mehrheit für Petriti. Allerdings wollen wir dichter am Ufer entlang motoren. So das man ein wenig mehr sieht. So dreht Uwe am Rad und bald schon unterschreiten wir die 20m-Marke. Ich werde wie immer ein wenig nervös und bitte Uwe, ein wenig mehr Abstand zu halten. Immerhin ist es vor dem Kap Limni Akylon sehr flach.

So kurven wir unter Motor in einem sicheren Abstand zur Küste in die Bucht und bald schon fällt mein Anker wieder auf 4m. Diesmal liegt auch kein Engländer neben mir, dem mein Schwojkreis nicht gefällt. Also können wir alle ins Wasser springen. Ist wie immer schön. Heute gibt es meine Mousaka. Also verschwinde ich in die Pantry, bekomme einen schön kalten Weißwein und viel Hilfe beim Schnibbeln. So geht das Kochen rasch voran und bald sitzen wir im Cockpit und vernichten die 1. Auflaufform. Nach dem Essen noch schnell die Pantry aufklaren und schon sitzen wir im Dinghi. Noch ein wenig durch den Ort bummeln und vielleicht einen Absacker zur Brust nehmen.

Diesmal fahre ich auch mit. Besonders schön ist der Ort nicht, aber wir finden eine sehr chilige Pool-Bar. Hier genehmige ich mir einen Mojito. Wird hier von einer sehr netten Bedienung serviert und schmeckt fantastisch. Mathis macht das mit dem Dinghi-Shuttle inzwischen total routiniert. So können Uwe und meiner einer noch ein wenig sitzen bleiben. Als wir schließlich am Wasser ankommen, kommt Mathis auch schon mit wieder zurück und ein paar Minuten später sind wir wieder an Bord. So geht auch der vorletzte Tag zu Ende.

 

Freitag, 20.07.2012 Petriti - Marina Gouvia (Korfu)
Flaute, später NW4-5, sonnig, >30°
Insel Hafen/Bucht Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
siehe 1. Tag

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Die Nacht war super ruhig und so schlafe ich mal wieder aus. Um 8 Uhr stehe ich auf, setze Kaffeewasser auf und springe ins Meer. Das ist immer ein Highlight. Findet im übrigen auch Uwe, der das ab morgen bestimmt vermissen wird.

Andreas saust mit dem Dinghi los und kauft Brot ein. Irgendwie verirren sich auch Croussaints und Rosinenstuten in den Einkaufsbeutel. So frühstücken wir ausgiebig. Schiff aufklaren und alle springen noch einmal ins Wasser. Ich schwimme noch einmal zur Gaaden, dem gestrandeten Segelschiff. Ein wirklich trauriges Schicksal.

Es ist immer noch spiegelglatt. Kein Wind! Wir gehen trotzdem Ankerauf und dieseln an der Küste entlang bis kurz vor Benitsi. Dort legen wir eine Badepause ein. Schnell sind die Fender bereit und schon springt Mathis ins Wasser. Er ist immer der erste! Alle gehen einmal schwimmen. Anschließend ist Fendersurfen angesagt. Findet wieder allgemeinen Zuspruch.

Es will kein Wind kommen und so motoren wir weiter bis wir kurz vor dem Stadthafen von Kykyra sind. Jetzt bergen wir zum letzten Mal die Segel, fahren bis zur Tankstelle. Ich erwische Warteposition No. 3. Hinter mir laufen immer mehr Schiffe ein und nach ein paar Minuten tummeln sich 8-9 Schiffe vor der Tanke.

Ich muss 38l. (ca.70 Euro) tanken und bin in 5 Min. wieder weg. Georg erwartet mich schon und ein paar Minuten ist auch das letzte Anlegemanöver geglückt. Kaum sind die Leinen belegt, springen die Jungs von Stavros aufs Schiff und holen mein Großsegel runter. Das muss ja zum Segelmacher.

Meine Crew geht noch zum Pool und ich packe schon einmal meine Klamotten. Morgen wechsel ich ja zum 3. Mal das Schiff.
Um 1/2 9 Uhr sind wir alle fertig zum Essen fassen. Diesmal gehen wir nicht zu Georg, sondern zu Takis. Der Salat "Takis" ist wirklich zu empfehlen. Ich nehme Stifado. Eine gute Entscheidung. Takis ist ein klein wenig teurer als Georg, aber das Essen ist gut.

Zurück am Schiff gibt es noch einen Absacker. Doch schnell verschwinde ich unter Deck und damit ist der letzte Tag auch vorbei.

 

Samstag, 21.07.2012 M. Gouvia - M. Gouvia
sonnig, >30° 0sm/0:00h

Um 9 Uhr verlassen wir die Nikiforos. Um 10 Uhr werden Antje, Andreas und Mathis abgeholt. Kurz darauf fahren auch Beate, Uwe und Marie. Dafür kann ich schon Guido und Torben von der neuen Crew begrüßen.

 

An dieser Stelle endet der Törnbericht. Wer möchte, kann die 3. Woche hier nachlesen.

 

Resümee

Wie immer an dieser Stelle ein wenig Statistik. Wir haben auf diesem Törn sm zurück gelegt. Davon sm unter Segel. Das sind %. Für die sm unter Motor haben wir die Maschine insgesamt :h. laufen lassen. Wir waren pro Tag durchschnittlich h unterwegs und haben sm pro Tag gemacht. Im Durchschnitt lag unsere Geschwindigkeit bei n.

Hier geht es zur 3. Woche!

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