2. Woche Amalfiküste 2010 oder Pech mit Schiff und Wetter

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Törnverlauf

Der Törnverlauf

Tag Insel Ort Bemerkung
1. Amalfi(Festland) Amalfi Ein Muss auf dem Törn. Julio parkt die Mia Xara routiniert ein. Ein entspanntes Anlegen für den Skipper.
2. Nerano (Festland) Marina del Cantone offene Ankerbucht vor dem Punto Campanella. Nur bei schönem Wetter zu empfehlen, da sehr offen. 50 Euro für eine Nacht an einer Boje.
3. Salerno Marina Nuovo neue Marina mit Schwimmstegen und Moorings. Hier liegen viele Charterschiffe. Es gibt nur 2 Dixi-Toiletten, die allerdings verschlossen sind. Nur die ansässigen Charterfirmen haben einen Schlüssel. Ein Taxi sollte man zur Molo Mondragi / Charter-Sailships bestellen.
4. Capri Marina Grande Liegen wieder für 190 Euro in der Marina Grande, diesmal am 1. Steg, aber von der Innenseite.
5. Amalfi Amalfi wieder in Amalfi. Diesmal allerdings auf der anderen Seite des Stegs. Aber sicher und komfortabel.
6. Salerno Marina Nuovo wir liegen wieder in Salerna in der Marina Nuovo am Chartersteg.

Viel Spaß beim Lesen des Törnberichts.

Samstag,04.08.2010 Agropoli - Agropoli
sonnig, >30° 0km/0h
Hafen Name Liegegeld Strom Wasser Duschen Bemerkung
?? ja,inkl. ja,inkl.

Mit der üblichen Verspätung trifft Uli ein. 2 Stunden später kommt auch Sylke an. Der Rest wird erst um 1/2 10 eintreffen.
Wir haben keinen Streß, den die Geschäfte öffnen erst um 5 Uhr wieder. So verschwinden die beiden für eine Stunde in ihre Kabinen und holen ein wenig Schlaf nach.

Um 1/2 6 machen wir uns auf zum Mini-Market. Die Auswahl ist wirklich bescheiden, aber wir finden fast alles. Der Einkauf wird uns zum Schiff gebracht und wir verstauen schnell die Sachen für den Kühlschrank. Dann geht es noch einmal in die Stadt zum Spar. Hier kaufen wir die fehlenden Teile. Ich reserviere noch für 1/4 nach 10 einen Tisch. Zurück am Schiff räumen wir die Vorräte weg und warten auf den Rest der Crew, der um 1/4 vor 10 an kommt. Schnell die Sachen ins Schiff geschmissen und schon geht es in die Stadt. Der Fahrer von Blue Sool ist so nett und bringt uns bis in die Altstadt. Super.

Die Stadt ist so voll wie letzten Samstag und gut das ich reserviert habe. Es gibt wieder eine lange Warteliste. Unser Tisch ist schon frei und bald darauf haben wir wieder Wein und Wasser, leckere ital. Vorspeisen und danach eine super Pizza. Es schmeckt und gefällt jedem und so leeren wir die eine oder andere Flasche Weißwein.

Nachdem vorzüglichen Mahl, für das wir 130 Euro (inkl. Tip) löhnen gehen wir noch in die Stadt und genießen ein Eis. Langsam schlendern wir zum Schiff zurück. Dort erwartet uns noch ein kleines Glaserl Wein und wie immer am 1. Tag wird es sehr schnell ruhig auf dem Schiff.

Sonntag, 05.08.2010 Agropoli - Amalfi
SW3-5, sonnig, 28° 24,8sm/5:20h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Amalfi Amalfi Euro ja ja, kalte Außenduschen am Park Julio parkt uns wieder ein. Die Marina ist immer noch schön und die Sicht auf Amalfi spektakulär

Ich schlafe sehr gut und als ich um kurz vor 8 die Augen aufmache, ist Tatjana schon auf. Ich koche den 1. Kaffee für die neue Crew und so langsam wird es unruhig auf dem Schiff. Wir frühstücken ausgiebig mit Ei und Orangensaft. Danach ruft das eine oder andere Bedürfnis.
Nachdem alle wieder an Bord sind gibt es die Sicherheitseinweisung. Um 12 bin ich damit fertig und eine 1/2 Stunde später legen wir ab. Wir fahren erst zur Tanke und es verschwinden xxx Liter für 65 Euro im Tank. Da habe ich ja super gut kalkuliert.

Ich lege ab und Marten bringt uns aus dem Hafen. Draußen erwartet uns ein super Segelwind aus SW - W. Wir können unser heutiges Ziel, Amalfi, wieder perfekt anlegen. So segelt die Mia Xara schön hoch am Wind mit 6 kn dem Ziel entgegen.
Später übernimmt auch Tatjana das Steuer und jetzt geht die Post so richtig ab. Der Wind brist ein wenig auf und bald zeigt die Loge konstant über 7 kn. Als später Gregor übernimmt, steigert sich der Wind noch einmal und mit über 8 1/2 kn. kommen wir Amalfi näher.

Eine Seemeile vor dem Hafen ist der Wind auf einmal weg. Also Motor an und die Segel rein. Ich rufe Julio an. Es dauert noch etwas bis er kommen kann. Das Schiff ist klar zum einlaufen. Und wirklich, ein paar Min. später kommt Julio angebraust und übernimmt das Steuer. Mit Vollgas geht es Richtung Hafen. Kurz bevor wir festmachen, kommt kein Schub mehr. Was war passiert? Von meinem Dinghi hat sich eine Leine gelöst, ist in den Prop gekommen und hat mein Dinghi unters Boot gezogen.
Ich schmeiße dem Assistenten von Julio eine Leine zu und so zieht er uns Richtung Steg. Julio wird sich um das Problem kümmern und so trinke ich erst einmal einen Anleger. Eine 1/2 Stunde später kommen auch die Helfer von Julio und befreien mein Dinghi aus der mißlichen Lage. Danach taucht jemand nach der Leine, die noch im Prop sitzt. Auch diese bekommen wir ab. Also alles wieder gut.

Meine Crew geht noch schwimmen, bevor die Sonne weg ist und genießt die kalten Außenduschen am Park.
Neben uns liegen 4 Schiffe mit Holländern. Dort fließt der Alkohol reichlich und bald habe ich 2 Gäste an Bord. Die Stimmung ist gut und wir fangen an, Ramazotti und Rotwein zu vernichten. Schnell ist es Abendessenzeit und wir machen uns fertig für die Stadt. Diesmal gehen wir nicht zur Andrea, sondern zum Il Chiostro. Für knapp über 200 Euro werden wir alle satt. Lecker Vorspeisen, Nudeln, Fisch. Alles was das Herz begehrt.

Ich setze mich mit Tatjana noch auf einen Spritz in die Bar am Dom. Schon bald ist es Silvester und so langsam gehen die Lichter in der Stadt aus. Wir schlendern zurück zum Schiff und bekommen noch einen Limonchello als Absacker. Um 2 ist die Luft raus und ich bereite mir mein Nachtlager.

Montag, den 06.09.2010 Amalfi -
, sonnig, 29° sm/h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Euro

TMO:WT27/Mo06Z/W1/3/0.5M/-:Mo12Z/SW3/4/0.5M/-:Mo18Z/SW-W1-2/4/0.5M/-:Di00Z/S3/3-4/0.5M/-:Di06Z/SE-S2-3/3-4/0.5M/-:Di12Z/SE-S4/4-5/0.5M/-:Di18Z/SE4/5/1M/-:

Um 1/4 vor 7 erwache ich aus meinem Koma, drehe mich noch einmal um, den auf dem Boot ist es noch still. Eine 1/2 Stunde später wird die Sonne schon warm, ich stehe auf und schütte, wie fast immer, den 1. Kaffee auf. Heute werden wir wohl nicht um 9 frühstücken. Recht habe ich. Erst um 1/2 11 sitzen wir am Frühstückstisch. Dafür gibt es aber auch lecker Rührei.

Die Holländer neben uns werden auch langsam wach. Um 1/2 12 sind wir startklar und Julio parkt uns aus. Amalfi ist noch einmal 20 Euro günstiger geworden. So zahlen wir nur 110 Euro.
Draußen ist kein Wind und so brummelt der Volvo Penta. In der Seno di Leranto wollen wir eine Badepause einlegen. Doch ich sehe die versprochenen Mooringbojen nicht. So nehme ich Kurs auf das Kap Campanelia. Plötzlich scheppert der Saildrive. Was ist los. Ich stelle Wasser im Öl fest. Das ist nicht gut. Direkt am Felsen haben wir keinen Mobilfunk-Empfang. Da aber totale Flaute ist springen alle erst einmal ins Wasser.

Wir machen den AB ans Dinghi und schieben die Mia Xara langsam Richtung Positano. Immerhin 2 kn schaffen wir so. Kann man sich merken. Allerdings bei Wind wird es sicher schwieriger bis unmöglich.
Unterwegs schauen immer wieder vorbeisausende Motorbootfahrer verwundert auf unseren Schubverband. Ich winke einem ital. Motorbootfahrer. Es gibt einen kleinen Ort direkt voraus. Dort gibt es Bojen und vielleicht jemand der uns schleppen könnte. Dann kommt schon die Polizia mit Blaulicht an. Auch sie finden das wir nur bis Nerano fahren sollen. So nehmen wir Kurs auf die Bucht. Hier wird schon eine Boje für uns vorbereitet. Am nächsten Tag erfahren wir, das diese immerhin 50 Euro kostet.

Es wird ein wenig mit Edoardo telefoniert. Er kommt morgen vorbei und schaut sich das Malheur an. Marten lässt sich an Land bringen und klettert ein wenig. Ich habe für heute Feierabend und gönne mir ein Bier. Wir schwimmen ein wenig und Pia hat Pech und wird von einer Feuerqualle am Arm erwischt. Brennt natürlich höllisch.

Schnell ist es 8 Uhr und es wird dunkel. Ich fange an zu kochen. Heute gibt es Spaghetti mit Bolognese. Das Gehacktes war ja schon fertig. So rühre ich schnell die Soße an. Als ich die Spaghetti mit Meerwasser kochen möchte, streiken die Mädels. Aber ich setze mich durch und da ich die Soße nicht versalze schmeckt es allen gut.

Es dauert heute deutlich länger bis die Lichter ausgehen.

Dienstag, den 07.09.2010 Nerano - Salerno
SW1, sonnig, 29° 19,8sm/4:20h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Salerno Salerno ? Euro ja, aber nicht für uns nein Die Schwimmstege im Hafen sind noch recht neu. Keine Duschen und nur 2 Porta Porti, die aber erst einmal zu sind. Und es ist nicht leicht, einen Schlüsselträger zu finden.

TMO:WT24/Di06Z/SE3/4/0.5M/-:Di12Z/SE4/5/0.7M/-:Di18Z/SE4-5/5/1M/-:Mi00Z/SE-S4-5/5-6/1.3M/-:Mi06Z/S-SW4-5/6-7/2.5M/-:Mi12Z/SW5-6/7/2.5M/SH:Mi18Z/SW5/6-7/2M/SH:

Der Tag beginnt mit warten. Warten auf Edoardo, der seit 1/2 8 mit einem kleinen Segelboot auf dem Weg zu uns ist. So haben wir Zeit um in Ruhe zu frühstücken. Sönke, Marten, Gregor und Pia düsen mit dem Dinghi zum Hafen. Kurz drauf kommt auch Edoardo. Er schaut sich den Schaden gar nicht richtig an, sondern nimmt uns direkt ins Schlepp nach Salerno. Dort wird die Mia Kara aus dem Wasser gehoben und wenn wir Glück haben ist es nur eine Dichtung.
Doch zuerst müssen unsere Landgänger zurück. So schicke ich Tatjana mit einem Fischer (der uns die 50 Euro für die Boje abgeknöpft hat) an Land, um die Crew einzusammeln. Das funktioniert gut und so nimmt uns Edoardo ins Schlepp.

4 Stunden später bugsiere ich die Mia Kara vorsichtig unter den Kran und eine 1/2 Stunde später steht das Schiff auf dem Trockenen. Die Crew geht einkaufen und Pizza essen. Leider ist der Saildrive stärker als gedacht beschädigt. Edoardo besorgt uns ein schönes neues Schiff. Leider kann ich nicht direkt drauf, sondern wir müssen bis Morgen Früh warten.
So machen wir uns einen schönen Abend und Sönke, Marten und Tatjana gehen noch das Nachtleben von Salerno erkunden.

Mittwoch, den 08.09.2010 Salerno - Capri
W4, bedeckt, 25° 39sm/7:49h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Capri Marina Grande 190 Euro nein, kein Adapter ja kenne ich ja von der 1. Woche. Schöner Hafen, aber auch sehr teuer.

Der Tag fängt übel an. Mich erreicht ein Anruf von Edoardos Bruder. Kiriacoulis will die Kosten für das Ersatzschiff nicht übernehmen. So können wir nicht umziehen und sitzen erst einmal hier rum. Die Stimmung wird minütlich schlecher und irgendwann eskaliert es. Nur verständlich. Um kurz vor 1 Uhr bekomme ich das OK von Windbeutel, das die Kosten übernommen werden. So schleppen wir alle Klamotten und Vorräte auf das neue Schiff. Adriano, der Mechanikus von EVA Mare Sail kommt vorbei und erklärt mir das Schiff. Später kommt Deborah vorbei und will 115 Euro Endreinigung kassieren, sowie Geld für den AB. Nicht zu vergessen die Kaution in Höhe von 3.500 Euro. Das mache ich nicht. Endreinigung und AB kann ich ja vorstrecken. Aber 3.500 Euro Kaution kann ich nicht aufbringen. Und schon gar nicht für haften. Erst als Edoardo kommt wird das Problem gelöst.

Das Wetter wird immer schlechter und es regnet immer mal wieder. Ich warte eine Pause zwischen 2 Schauer ab und so können wir endlich losfahren. Draußen ist guter Wind und so setze ich die Segel. Leider kommt der Wind aus W. Mal wieder genau unsere Richtung. So kreuze ich bis kurz vor 18 Uhr. Dann geht die Maschine an und wir nehmen direkten Kurs auf Capri.
Pia und Gregor geht es leider nicht so gut. Aber da muss man einfach durch.

Es ist fast Mitternacht als ich in der Marina Grande einlaufe. Es hilft mir sogar noch ein Einweiser. Wir bekommen sogar einen recht ruhigen Platz. Wir machen uns noch eine Portion Nudeln mit Fertigsoße warm und dann falle ich einfach um und schlafe am Tisch ein.

Donnerstag, 09.09.2010 Capri - Amalfi
SW2-4, später SE5-6, bedeckt, später Unwetter mit viel Regen. 18,4sm/3:20h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Amalfi Amalfi 110 Euro ja am Park siehe Anfang der Woche

Meine Crew schaut sich heute morgen noch Capri an. So gebe ich bis 15 Uhr Freiwache. Ich bleibe am Schiff und als unser Nachbar ausparken will, stelle ich fest, das unsere Mooring fast durch ist. Ich bekomme die vom Nachbar, der ja sowieso wegfährt. Gerade als sein Bug aus der Boxengasse schaut kommt ein Italiener mit seinem Dinghi angebraust und schreit etwas von Big Ship. Dann sehen wir es auch schon. Eine riesige Motorbratze kommt in den Hafen. So wird der Segler einfach zur Seite gedrückt. Ich spanne die neue Mooring und entspanne noch ein wenig.

Kurze Zeit später ist auch die Crew wieder da und um 1/2 4 legen wir ab und nehmen Kurs auf Amalfi.
An Capri vorbei kommt Wind auf und ich setze Segel. Ist mit elektr. Winschen ganz easy. Zwischendurch schläft er kurz ein, der Wind, um dann mit doppelter Kraft zurück zu kommen. Wir fahren in einen richtigen Sturm hinein. Mit 2 stark gerefften Seglen machen wir immer noch fast 8 kn Speed. Kurz vor dem Hafen ist dann der Wind wieder mal weg und ich hole schnell das restliche Tuch ein. Dann geht es unter Motor Richtung Hafeneinfahrt. Ist schon krass, wie es sich anfühlt, wenn man mitten in einem Sturm in den Hafen kommt.

Während ich noch unschlüssig im Hafen kreisele kommt schon ein Assistent von Julio vorbei und bringt uns zu unserem Liegeplatz. Das Anlegen ist nicht ganz so einfach wie sonst und auch Julio ist nicht da. Aber mit der Hilfe von Julios Adjudanten bekommen wir die Orchidea fest.

Ich bin bis auf die Haut nass und total fertig. Wir sitzen unten im Salon während über uns ein heftiges Unwetter tobt. Blitze zucken über das Firmanent, es schüttet wie aus Eimern. Ich trinke ein kleines Glas Rotwein zuviel, bekomme noch etwas zu essen, kann noch ebenso spülen und dann bin ich auch schon wieder im Land der Träume.
In der Nacht werde ich wach. Keiner da. Scheinen alle ausgeflogen zu sein. Ich räume den Tisch noch auf, stelle alle Gläser in die Spüle und empfehle mich wieder ins Land der Träume.

Freitag, den 10.09.2010 Amalfi - Salerno
sm/h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Euro

Ich wache um 1/2 8 auf. Man, hat es mich da gestern aus den Schuhen gehauen. Jetzt brauch ich erst einmal einen Kaffee. Der ist schnell gemacht. Heute können wir es ruhig angehen lassen. Wir müssen maximal bis Agropoli und dort können wir spät ankommen. Also erst einmal in Ruhe frühstücken. Doch irgendwie ergibt sich in der 2. Woche selten ein gemeinschaftliches Frühstück. So macht sich jeder ein Brötchen, das Pia und Gregor frisch eingekauft haben. Marten frühstückt ja nie, sondern schläft dafür länger.

Leider weiß ich nicht, wohin ich heute segeln soll? Nach Salerno? Nach Agropoli? So schicke einmal eine SMS an Edoardo. Habe ja noch nichts von ihm gehört und es wäre schon interessant, ob die Mia Xara wieder fit ist. Die Antwort ist knapp und eindeutig At the moment NO! Ich kann leider bei Windbeutel niemand erreichen. So mache ich mich erst einmal Richtung Salerno auf den Weg.

Julio bringt uns wieder aus dem Hafen. Da unser Schiff ja um 5 Fuß gewachsen ist, müssen wir 20 Euro mehr zahlen.

Als ich schon Richtung Salerno laufe fällt das Stichwort Tanken. Ach ja, wollte ich ja auch noch. Wir laufen zurück und ich lasse das Schiff klar zum Anlegen machen. Julio kommt raus. Die Tankstelle ist nicht besetzt. Wir sollen in Salerno tanken. Ist mir gleich und so nehme ich wieder Kurs auf Salerno.
Bald können wir auch wieder in den Segelmodus gehen. Von einer kurzen Flaute abgesehen haben wir noch einen schönen Segelwind.
In Salerno nehme ich Kurs auf den Porto Touristico zum Tanken. Leider komme ich 5 Min. zu spät. Die Tankstelle schließt am Freitag wohl schon um 17:45 Uhr. So fahre ich zurück zum Porto Nuevo. Dort werden wir schon erwartet. Eigentlich wollte Ulrike das Anlegemanöver fahren, aber es kommt viel Wind auf, der auch noch böig ist. So fahre ich das letzte Manöver selber.

Kurz vor dem Anlegen erreicht mich auch Windbeutel. Wir sollen nach Salerno (habe ich dann ja richtig gemacht), können die letzte Nacht noch auf dem Schiff verbringen und auch um den Transfer wird sich gekümmert. Die Idee, uns zuerst alle nach Agropoli zu bringen wird gottseidank verworfen. Die Lösung, das uns der Froschtransfer in Salerno aufnimmt, ist viel einfacher und entspannter. Windbeutel übernimmt die Extrakosten für das Taxi zum Treffpunkt und so brauche ich nur noch die neuen Transferzeiten meiner Crew mitzuteilen und die Taxen zu bestellen. Ich bekomme von Deborah die Taxi-Rufnummer und kurz darauf ist auch das geklärt.

Wie immer am letzten Tag wird die Stimmung immer schlechter. Fragen "Wieso müssen wir schon um 9 von Bord, wieso kostet das Tanken soviel, ect. ect. lassen die Stimmung in den Keller rutschen. Zudem fängt es noch an zu regnen. Jetzt ist die gute Laune endgültig weg.
Sönke und Marten checken schon heute aus. Sie gehen für die letzte Nacht in ein Hotel.

Der Bruder von Edoardo kommt vorbei und ich muss noch einen Bericht verfassen. Das machen wir gottseidank gemeinsam. Bin einmal gespannt, wer die Mehrkosten für das Schiff (immerhin knapp 2300 Euro) letztendlich übernimmt. Und es kommt noch mehr Unbill auf uns zu. Der Autopilot funktioniert nicht mehr. Später erzählt mir Ulrike, das sie den Autopiloten nicht auf Standby bekommen haben und es ein Knacken gegeben hat, als sie mit Gewalt am Steuerrad gedreht haben. Gottseidank kann das Adriano, der Mechaniker von Eva Mare Sail, selber reparieren. Das wäre lustig geworden. Vor allem, wer hätte das bezahlt?

So glätten sich die Wogen doch noch und wir machen uns alle klar zum Essen gehen. Bald darauf laufen wir durchs verregnete Salerno. Regenschirmverkäufer machen heute ihr großes Geschäft.
Die Pizzeria kennt meine Crew schon vom letzten Mal und auch Sönke und Marten kommen vorbei. Ich genieße eine leckere Vorspeise, anschließend Nudeln mit Gamberittini (kleine Gambas) und anschließend noch ein Fileto al peper mit Pommes. Danach bin ich satt und müde. Der Rest geht noch feiern, ich laufe zum Schiff zurück und gehe ins Bett.

Samstag, den 11.09.2010 Salerno - Viersen
sm/h

Als ich die Augen aufschlage, scheint schon die Sonne in den Salon. Endlich wieder blauer Himmel. 5 Min. später plärrt mein Handy. Hatte den Wecker auf 7 Uhr gestellt.
Heute mache ich keinen Kaffee mehr, packe nur noch meine Sachen von der Nacht ein und stelle alles schon einmal nach draußen. Sylke kommt jetzt doch mit und so rufe ich uns für 8 Uhr ein Taxi. Leider ist meine ital. Telefonkarte leer und so muss ich auf meine Fonickarte umsteigen.
Um 10 vor 8 verlasse ich die Orchidea und laufe mit Sylke zur Mole. Pünktlich um 8 Uhr kommt das Taxi und für 13 Euro bringt es uns zum vereinbarten Treffpunkt, einer Essotankstelle direkt neben der Ausfahrt "Salerno Centro"

Wir sind natürlich eine 1/2 Stunde zu früh. Macht nichts, kann ich noch einen Espresso Macciato und ein Cremeteilchen genießen. Als der Bus mehr als 35 Min. Verspätung hat, rufe ich doch einmal bei Dunja an. Es gab wohl Probleme beim Gepäck verstauen. So ist er eine 1/2 Stunde später abgefahren, sollte aber jetzt kommen. Und kaum habe ich das Telefonat beendet, kommt er auch schon um die Ecke.

Die Fahrt zum Flughafen verläuft ereignislos. Beim Check-In gibt mir die nette Dame hinter dem Schalter leider keine Bordkarte, sondern schickt mich zum Ticketschalter. Irgendwas ist mit meiner Reservierung.
Dort stelle ich mich wieder in die Schlange und sehe Sylke vor mir, die ihren Flug umbuchen will. Was genau das Problem bei mir ist erfahre ich nie. Es wird telefoniert und gefragt. Irgendwann bekomme ich meinen Pass wieder und darf mit am Check-In anstellen. Als wieder in die Schlange. Diesmal bekomme ich meine Bordkarte, gehe noch schnell einen Espresso trinken und 10 Min. später geht es durch die Sicherheitskontrolle. Ich kaufe noch einen Limonchello und dann sitze ich schon vor dem Gate. Das Boarding beginnt mit Verspätung, aber wir hoffen, das der Flug recht pünktlich startet. Wir verfehlen die Take-Off-Zeit um eine 1/4 Stunde und werden so auch eine 1/4 Stunde später landen.

Das wir 5 Min. in der Maschine warten müssen, weil die Treppen zu spät kommen geht ja noch. Doch die Beförderung unseres Gepäcks zum Gepäckband dauert auch sehr lange. Naja, irgendwann halte ich meinen Koffer in Händen.
Draußen wartet meine Frau und eine 1/2 Stunde später bin ich wieder Zuhause und damit ist auch dieser Törn zu Ende.

Resümee

Bei diesem Törn haben wir wirklich Pech gehabt. Erst der Ausfall der Mia Xara mit 2 1/2 Tagen Verlust. Und dann noch das schlechte Wetter. Es hat gestürmt und geregnet und ab und zu wie aus Eimern geschüttet.

Die Sun Odyssey war ein recht neues Schiff mit viel Luxus. Elektrowinschen, 4 (in Worten VIER!) Sanitärräume, Generator für

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