1. Woche oder Wir werden alle sterben... Aber Du auf der Toilette

Hier das Web-Fotoalbum mit schönen Bildern der 1. Woche

Törnverlauf

Der Törnverlauf

Tag Insel Ort Bemerkung
1. Sardinien Olbia erzwungener Hafentag aufgrund eines defekten Getriebes. Man liegt längsseits am Kai, keine Versorgung, dafür einen kurzen Weg in die Stadt.
2. Sardinien Cala die Volpe schöne Bucht nördlich von Portisco. Man ankert auf 3m Tiefe. Sand als Ankergund. Jetzt im Sept. sind auch nicht mehr soviele Beiboote Richtung Hotel unterwegs.
3. La Maddalena Stadthafen man liegt zwar an einer lauten Straße, über die der gesamte Verkehr zu und von den Fähren läuft. Dafür hat man nur wenige Schritte bis zur Altstadt.
4. Korsika Bonifacio sehr schöner Hafen an der Südspitze von Korsika. Man liegt RK an Murings.
5. Sardinien Cannigione ewige EU-Baustelle. Die neue Mole ist schon lange eine Baustelle und das neue Hafenkantoor nur ein Rohbau.
6. Sardinien Olbia siehe Tag 1.

Viel Spaß beim Lesen des Törnberichts.

Samstag, den 19.09.2009 Viersen - Olbia
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Olbia Puerto touristico - nein nein Man liegt längsseits am Stadtkai. Keine Versorgung, keine san. Einrichtungen. .

Heute morgen rappelt der Wecker wieder um 3 Uhr. Also mitten in der Nacht :-(( Aber hilft ja nix. So tappere ich nach unten und schütte einen Kaffee auf. Dann schnell unter die Dusche zum wach werden.
Mona trinkt noch einen Kaffee mit und dann geht es auch schon über die leere Autobahn Richtung Köln / Bonn. Das Navi führt uns nicht über die A1 sondern nimmt die Abkürzung durch die Stadt. So sind wir 57 Min. später am Flughafen. Diesmal setzt mich Mona am Terminal D ab, so sind es nur ein paar Meter bis zum Check-In. Der ist erstaunlich leer und so kann ich direkt zur netten Dame hinter dem Drop-Off-Schalter von TUIfly gehen. 2 Min. später machen sich meine 20 kg Gepäck auf den Weg in die Tiefen des Flughafens. Ich gehe direkt zum Sicherheitscheckin. Dort ist auch nix los und so sitze ich viel zu früht am Gate D80. Aber hier gibt es wenigstens noch einen Kaffee und ein Käsebrötchen.

Schnell noch eine SMS an meinen Schatz und dann lese ich ein paar Takte in dem Krimi, den ich mir noch schnell gekauft habe. Irgendwann ist die Zeit des Wartens vorbei und es geht zur Boing 737-700. Und entweder sind die Sitze wieder enger oder ich habe wieder zugelegt. Wenn man zu dritt nebeneinander sitzt ist wirklich arg wenig Platz. Aber Gottseidank beträgt die Flugzeit bis Olbia nur 1 Stunde 40 Min. Das ist überschaubar.

Man bekommt immer noch 2 Getränke kostenlos und dazu ein Salami- oder Käsebaguette. Immerhin besser als nix. So vergeht die Zeit wie "im Fluge" und schon blinken wieder die Lichtzeichen "fasten your seatbelt".
Wir bekommen ein Gate. So ist das Aussteigen auch bequemer. Langsam trotten wir alle zur Gepäckausgabe. Jetzt heißt es wieder warten. Doch meine Tasche ist auch mitgeflogen und so kann ich sie vom Gepäckband zerren. Zwei Mädels aus meiner Crew empfangen mich am Ausgang. Heike, die 1 1/2 Std. früher gelandet ist, wird nirgendwo gesehen. So teilen wir 3 uns ein Taxi. Für 5 Euro pro Person bringt er uns bis zum Porto Touristico. Wir finden unser Schiff verlassen vor.
So besetzen wir es erst einmal und warten auf den Skipper. Der kommt ein eine Stunde später vom Kaffeetrinken zurück. Die Übergabe geht schnell über die Bühne. Alle gehen erst einmal in die Stadt. Auch ich laufe los und besorge mir eine Wind-Prepaid-Karte. Es ist wieder einmal günstiger geworden. Für 15 Euro bekomme ich 100 Freistunden. Die Karte selber kostet 10 Euro mit 5 Euro Guthaben. So kann ich auch noch ein paar SMS schicken. Ist ja klasse.

Alcyon in Olbia

Ich gehe weiter in die Stadt und treffe Dieter, meinen Vorskipper. Auch die Crew trudelt ein. Als ich gerade gemütlich meinen Capucchino trinke, fallen die ersten Regentropfen. So sprinte ich mit Amélie zum Schiff zurück und wuchte alle Taschen unter Deck. Wir haben natürlich die dickste Regenschauer erwischt. So ist einmal umziehen angesagt. Ich bleibe am Schiff und gehe nur noch den Begrüßungsschluck holen.

Ich lasse den Motor laufen, um die Batterien zu laden. Irgendwann höre ich ein Geräusch, das nicht gut klingt. Ich mache den Motor aus und spiele etwas mit der Gangschaltung rum. Hier klemmt hier was. Ich starte den Motor erneut und das Geräusch kommt wieder. So mache ich ihn direkt wieder aus und nehme mir vor, morgen früh lieber Valerio von der Base anzurufen.

Um 1/2 5 ist auch der Rest meiner Crew endlich da. So besprechen wir schnell den Einkauf und eine Stunde später kommen sie mit 4 Einkaufswagen und 300 Euro ärmer wieder zurück. Schnell ist alles verstaut und schon ist es wieder 8 Uhr und wir gehen ins Trocadero, lecker Pizza essen.

Die Pizzen sind immer noch super gut. Nur Patrick hat Pech. Anstatt Spaghetti bolognese erwischt er Spaghetti mit Fischroggen. Geht garnicht. Aber er bekommt als Ersatz Spaghetti mit Tomatensoße. Die sind dann auch richtig lecker.

Die Eisdiele hat zu und so schlendern wir ohne Eis-Schlecken zurück zum Schiff. Hier wird es schnell ruhig.

Sonntag, 20.09.2009 Olbia - Olbia
0,0sm/0:00h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
siehe Vortag

Ich werde schon um kurz nach 7 wach. Und meine Crew kommt auch recht früh aus den Kojen gekrabbelt. Da der Supermarkt erst um 8.30 Uhr aufmacht, mache ich den 1. Teil der Sicherheitseinweisung schon vor dem Frühstück.

Dann rufe ich Valerio an, der direkt ans Telefon geht. Er verspricht mir, trotzdem das es Sonntag ist, mir einen Techniker vorbei zu schicken. So frühstücken wir erst einmal. Der Techniker läßt sich nicht blicken und so mache ich den 2. Teil der Sicherheitseinweisung. Es ist schon 12 Uhr als der Techniker ankommt. Im Saildrive ist kein Öl und so geht er Neues holen. Doch das löst das Problem nicht. Es scheint also etwas größeres kaputt zu sein. Das kann er aber erst Morgen Früh beheben. So werden wir wohl heute in Olbia bleiben. Wir machen gute Miene zum bösen Spiel und bringen den Tag irgendwie hinter uns. Zwischendurch regnet es immer wieder. Na toll.

Abends gibt es lecker Nudeln mit Gorgonzola-Soße. Vorher Tomaten-Mozarella. Echt lecker. Der Wein schmeckt gut und ich spüle schnell. Dann sitzen wir noch etwas zusammen. Doch auch heute wird es schnell ruhig im Schiff.

Regenschauer im Hafen von Olbia

Montag, 21.09.2009 Olbia - Cala di Volpe
bewölkt, Abends Regen, N4 18,9sm/3:44h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
- Cala di Volpe - - - wirklich schöne Ankerbucht. Man liegt auf 2-3 m, Sandgrund.

21.09.09 Olbia - Cala di Volpe

Valerio mit seinen Mechanikern

Um 9 Uhr steht Valerio mit seinem Mechaniker vor meinem Boot und fangen recht bald an, mein Schiff auseinander zu nehmen. Dafür brauchen sie bis 11 Uhr. Dann zieht der Mechaniker mit 5 kg Metall ab Richtung Werkstatt. Sie versuchen, das Getriebe wieder hinzubekommen. Eine italienische Stunde später soll ich Bescheid wissen. Das dauert natürlich bis fast 1/2 2 Uhr. Valerio versucht, das Problem zu beheben und ist guten Mutes. Wenn es klappt, wären wir in 2 wieder klar.

Ein Taucher kommt vorbei und prüft, ob wir uns eine Leine in den Propeller gezogen haben. Gottseidank nicht. So können wir erst einmal aufatmen.
Um 1/2 3 Uhr springt der Motor zum 1. Mal wieder an und der Mechanikus ist mit seiner Arbeit zufrieden. Super. Eine 1/2 Stunde später legen wir endlich ab. Dank ablandigem Wind geht das super einfach.
Ich stelle Heike hinters Steuer und motore aus der Bucht von Olbia. Der Wind kommt wieder einmal aus E. So lasse ich den Diesel die nächsten 1 1/2 Stunden hämmern. Dann sind wir am Cap Aranci vorbei und können die Segel setzen. So können wir die restlichen 8 sm noch super segeln. Um 18.44 Uhrfällt der Anker auf 3m.

Alle sind von der Cala begeistert. Heike springt direkt ins Wasser. Es ist doch ganz angenehm. Der Wind läßt weiter nach. Dafür wird es wieder arg feucht. Kochen mit geschlossenen Luken ist wirklich eine schlimme Sache. Gottseidank hört es bald darauf auf und wir können ein wenig lüften.

Ich fange an zu kochen. Es gibt Hähnchen mit Rosmarinkartoffeln. Dazu geschmortes Gemüse. Es schmeckt allen wieder gut. Allerdings dauert die 2. Portion fast eine Stunde. Aber alle warten brav. Auch die 2. Portion findet genug Abnehmer. Ich schneide noch eine Zuchini auf, den vom Gemüse ist schon nix mehr über. Bis auf 2 kleine Beinchen wird auch alles verputzt. Als Absacker gönnen die Mädels sich einen Ramazotti.
Der Abwasch ist schnell gemacht und ich springe noch einmal ins Wasser. Super. Und noch nicht einmal meine Badehose wird nass. Aber meine Freunde, die Leuchtealgen sind wieder da. So paddelt Charly in einem kleinen Funkel-Lichter-Meer.
So erfrischt kann ich mich auch in meinen Schlafi hüllen und damit ist der erste Tag (unterwegs!) auch vorbei.

Dienstag, 22.08.2009 Cala di Volpe - La Maddalena
Schauer, 25°, E5, später E2 20,0sm/3:44h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
La Maddalena Stadthafen Euro ja ja man liegt RK am Kai mit Muring. Direkt am Kai ist die Straße für alle Autos, die auf und von Fähren kommen. Das sind natürlich viele. Aber dafür entschädigt das wirklich schöne Städtchen.

22.09.09 Cala di Volpe - La Maddalena

Regenschauer im Hafen von Olbia

Als mich um kurz vor 7 ein menschliches Bedürfnis zur Toilette eilen läßt ist es schon so hell, das ich direkt aufbleibe. Auch Heike kommt wieder als erste meiner Crew aus der Koje gekrabbelt. Also Kaffee aufschütten. Kennen wir ja schon. Nach und nach werden alle wach und die ersten nackten Badenixen springen ins warme Wasser. Auch Patrick und ich springen rein. Das Wasser ist wirklich warm. So beginnt dieser Tag doch wieder einmal richtig gut.

Da wir kein frisches Brot mehr haben mache ich Pfannkuchen. Schmecken wieder allen. Danach noch einen kleinen Obstsalat und ich könnte mich satt und zufrieden wieder hinlegen. Aber nix da! Wir wollen ja segeln.

So fängt um kurz vor 11 Uhr die Ankerwinsch an zu rumpeln und langsam bewegt sich mein Schiff Richtung Anker. Nachdem der Anker frei ist, spüle ich ihn im Rückwärtsgang noch ein wenig sauber.
Wir motoren Richtung Ausfahrt und die ersten 3 sm fahre ich unter Maschine Richtung Wind. Dann setze ich das Groß. Dabei rauscht es natürlich komplett aus. Ich hatte Dieter, meinem Vorskipper, noch gefragt, ob das Endlosseil die Trommel hält. Ja, hat er gesagt, geht alles super gut. Aber egal. Ein wenig zuviel Groß stört auch nicht. Dafür lasse dann ein wenig von der Genua drin. Die Alcyon macht einen Satz nach vorne und sprintet los. Sofort ist die 7kn-Marke geknackt. Leider ist sie auch LUV-gierig. So fahren wir ein paar große Bögen bis sich die Steuerfrau dran gewöhnt hat.

Der Wind kommt mit 5 Bft. aus E, so das wir 1/2-Wind bis Raumschot fahren können. Um mich herum wird es verdächtig still und dann greift die erste zur Tüte. Aber das geht schnell vorbei und als ich an Cap Ferro vorbei bin, wird es auch merklich ruhiger. Natürlich so ruhig, das die Segel anfangen zu schlagen und wir nur noch mit 1 kn dahin dümpeln. Also Segel rein und Maschine an. Die letzten 5 1/2 sm bis La Maddalena sind schnell zurück gelegt. Ich erkläre meiner Crew wie wir in Maddalena anlegen werden.

Stadthafen La Maddalena

Als ich in den Hafen reinfahre, sehe ich keinen Marinero, der mir einen Platz anweist. Als ich schon gerade überlege, wie und wo ich vielleicht alleine anlegen könnte, kommt in voller Fahrt ein Dinghi um die Ecke geschossen. Ich bekomme einen Platz mit Wind von hinten. Cool, macht das Manöver noch leichter. So brauche ich nur noch rückwärts bis an den Kai zu fahren. Schnell sind die Achterleinen über und die Muring wandert nach vorn. Ich helfe den Mädels vorne und ziehe mich mit Hilfe meines Diesels nach hinten. Achterleinen belegt und Motor aus. Das hat ja super gut geklappt.

Strom und Wasser ist auch schnell gelegt, so das wir uns ein Bierchen trinken können. Wie bestellt kommt auch die Sonne raus und es hört auf zu regnen.
Neben uns kommen 3 Männercrews. Das kann ja lustig werden. Die Aachener wundern sich etwas, wieso ich fast nur Mädels an Bord habe. Tja, Kojencharter-Skipper bei Windbeutel müsste man sein ;-))

Meine Crew erobert die Stadt und ich mache meine Buchhaltung. Schnell ist es Abendessenszeit und ich mache mich ein wenig frisch. Leider hat das ausgesuchte Restaurant nicht auf. So laufen wir etwas planlos durch die Gegend und kommen bei einer Spaghetteria aus. Natürlich nehmen wir alle Nudeln. Und sie schmecken super gut. Ich bekomme Spaghetti con Tonno. Sehr gut. Auch der Insalata Mista ist gut. Der Rotwein, in der Farbe fast lila, schmeckt mir besonders gut. Noch einen Espresso und ich bin satt und zufrieden.

Zurück am Schiff gibt es noch einen Absacker. Dann wird es auch schon wieder ruhig auf dem Schiff. Die Männercrew nebenan macht erstaunlich wenig Krach. Hatte ich mir schlimmer vorgestellt. So schlafe ich super gut.

Donnerstag, 23.09.2009 La Maddalena - Bonifacio
27°, sonnig, NE4-5 20,6sm/3:04h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Bonifacio Bonifacio Euro ja ja immer noch die schönste Einfahrt im Mittelmeer.

23.09.09 La Maddalena - Bonifacio

Einzelgefahrentonne

Heute wollen wir früh los. Klappt nicht ganz so wie ich mir das vorstelle. Der Hafenmeister macht erst um 9 Uhr auf und vor 1/2 9 Uhr geht garnix. So kann ich noch einmal auf Toilette gehen. Was hier lustig ist. Es gibt nur 3 Toiletten und so sitzt man in einem Wartesaal und bekommt vom Klo-Mann den Schlüssel.

Um kurz vor 9 Uhr kann ich endlich ablegen. Wir motoren bis kurz vor Spari. Hier reicht der Wind schon zum Segeln. Also schnell beide Segel raus. Und es beginnt eine wahre Rauschefahrt. Mit locker über 7kn sausen wir Richtung Bonifacio. Als wir an der Ile Lazarina vorbei komme, frage ich, ob wir einen Badestop einlegen. Dieser wird mit 4 zu 2 Stimmen angenommen. So rolle ich die Segel wieder rein und wir motoren die 1/2 sm bis in die Bucht. Hier liegen schon 2 Schiffe und mein Anker hält beim 2. Mal. Ich fahre ihn nicht ein, da ich ja nur einen Badestop plane.
Mein Anker ist noch nicht ganz unten, da kommt Schiff nach Schiff und ein Touridampfer nach dem anderen. Eine 1/4-Stunde später bin ich regelrecht zugeparkt. So kürzen wir den Badestop etwas ab und um 12 Uhr gehen wir wieder Ankerauf.

Unter Vollzeug geht es Richtung Maddalena. Die Logge springt auf über 8kn. Super. Viel zu schnell stehen wir vor der Einfahrt. Beim Reindrehen merke ich, das ich trotz Sperre das Groß in beiden Richtungen drehen kann. Das ist nicht richtig. Werde ich untersuchen müssen. Doch erst einmal reicht es mir, das ich es mit einem Bändsel sichere. So kann es nicht mehr raus.

Ich erwische einen ruhigen Moment bei der Einfahrt und so habe ich Platz und Zeit genug. Der Platz am J-Steg (in Lee, wie clever) lacht mich an und eine 1/4 Stunde bin ich fest. Feierabend!

Für Bier ist es noch zu früh und so gibt es einen Prosecco. Auch nicht schlecht. Heike macht uns ein paar Tapas. Auch recht lecker. So verschiebe ich die Kalamaris aufs Abendessen.
Wir hängen ein wenig rum bis ich den Vorschlag mache, doch mit dem Dinghi zur Bucht zu fahren. Amélie und Sigi machen sich auf den Weg. Der Rest meiner Crew geht schon in die Stadt. Ich bleibe an Bord und genieße es, mal wieder alleine zu sein, informiere Mona über alle Neuigkeiten und schreibe wie immer meinen Törnbericht, bereite die Meilenbestätigungen vor und bevor ich alle meine Punkte erledigt habe, kommen Amélie und Sigi schon wieder. Bald darauf trudelt auch der Rest wieder ein und so können wir das Abendessen planen.
Wir verzichten auf die teure, französische Küche und machen uns die Mousaka. Allerdings nicht nach meinem Rezept, sonder nach dem von Anke, Silvi und Patrick. Schmeckt aber (fast) so gut wie meine. Bis auf einen kleinen Rest wird sie auch restlos vertilgt.

Nach dem Essen machen sich "Die Drei" auf Richtung Bonifacio Uppertown. Wir quatschen noch ein wenig und dann geht es auch für mich wieder in die Koje.

Donnerstag, 24.09.2009 Bonifacio - Cannigione
NE5, später E4, 24°, bewölkt 24,4sm/4:37h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Cannigione Euro nie fertig gestelltes EU-Projekt.

DAS MEER

Heute wollte ich etwas länger schlafen. Hat wieder nicht geklappt. So bin ich wieder der erste, der sich um den Kaffee kümmert. Wir wollen nicht vor 12 Uhr auslaufen und so haben wir reichlich Zeit und keiner braucht sich zu hetzen. Amélie kommt mit dem Wetterbericht vom Hafenmeister zurück. Es soll sehr windig werden. 6 Bft, in Böen 8. Der Skipper neben mir (hat noch bis Sonntag Zeit) verkündet, er bleibt im Hafen. Ich schaue mir das Wetter draussen an und halte es für segelbar. So machen wir uns startklar. Um 12 regnet es und eine Böe nach der anderen kommt durch den Hafen gefegt. So verlege ich den Start um 2 Stunden in die Zukunft.

Um 1/2 2 ist es dann soweit, meine Muring fällt ins Wasser. Die Ausfahrt ist so eng, das ich an der Muring meines Nachbarn hängen bleibe. Der ist so lieb und macht seine Muring für einen Moment lose, so das ich ohne Gefahr drüber weg fahren kann. Der Skipper auf dem nächsten Boot macht es genauso und so komme ich ohne weitere Probleme aus dem Hafen.

Draußen ist das Wetter wirklich nicht so schlimm wie erwartet und so können wir (mit gut gerefften Segeln) Richtung Sardinien rauschen. Da das Wetter nicht zum buchteln einlädt, ändern wir den Kurs und fahren durch bis Cannigione. Hier lege ich mich in den Hafen, der wohl nie fertig wird. Man munkelt, das hier bereits viele EU-Millionen beerdigt wurden.

Ich schaffe noch einen kleinen Spaziergang durch den Ort. Und als ich mit Anke, Silvi und Patrick wiederkomme ist das Abendessen schon fast fertig. Es gibt super leckere Spaghetti mit Bolognese. Ich esse eine Portion zuviel und so muss mich jemand ins Schiff kugeln, den gehen kann ich nicht mehr.

Wie immer kehrt recht schnell Ruhe im Schiff ein.

Freitag, 25.09.2009 Cannigione - Olbia
NE4-5, später E1-2 37,8sm/7:09h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Olbia Stadthafen Euro - - siehe 1. Tag

Sonnenuntergang

Die Sonne scheint von einem fast blauen Himmel. Keine Regenwolke in Sicht. So fängt der Tag schon mal gut an.
Nach einem guten Frühstück (heute sogar mit Camenbert) rufe ich Valerio an. Immerhin habe ich 2 Probleme mit dem Schiff. Wir einigen uns darauf, das ich heute Nachmittag für eine Stunde in die Base komme. Als ich dies meiner Crew vorschlage, entwickelt sich eine heftige Diskussion. Irgendwann verliere ich die Lust an dieser Art von Diskussion und breche sie ab. So habe ich morgen in Olbia das Problem. Aber was soll es. Für meine Gäste tue ich doch (fast) alles.

Es wird noch ein super schöner Segeltag. Der Versuch, im Golfo Pevero zu ankern schlägt wegen dem vorhandenen Schwell fehl. So gehen wir wieder in die Cala di Volpe. Die kennen wir schon.
Nach einem ausgiebigen Badestopp mache ich mich auf nach Olbia. Wir können sogar noch eine 3/4 Stunde segeln. Dann ist es vorbei mit dem Wind und der Diesel springt für die nächsten 20 sm an. Mit dem letzten Büchsenlicht legen wir in Olbia an. Ich muss leider bis ganz vorne an den Kai. Macht mir aber nix aus.

Die ersten packen und auch das Schiff wird geputzt. So ist es dann auch schon weit nach 9 Uhr bis wir Richtung Trocadero laufen. Hier wird außer der Pizza noch eine gemischte Vorspeisenplatte für alle bestellt. Die ist so reichlich, das kein Platz mehr für das Hauptgericht bleibt. So bestellen fast alle ihr Essen ab. Ich nasche von den leckeren Vorspeisen und genieße meine Pizza.
Bald sind alle satt und wir machen uns auf Richtung Schiff. Hier kehrt wie immer schnell Ruhe ein. So ist auch der letzte Tag für die 1. Crew vorbei.

Resümee

Der Start in diesen Törn war wegen dem kaputten Getriebe blöd. Hat uns einen Tag in Olbia festgehalten. Das Wetter war auch nicht optimal, aber auch nicht wirklich schlecht. So haben wir fast immer schönen Segelwind gehabt und sind beim Segeln trocken geblieben. So muß es sein. Korsika mit Bonifacio war wie immer ein Highlight. Gerne hätte ich der Crew auch noch die Santa Maria gezeigt. Aber das ist der Reparatur des Getriebes zum Opfer gefallen.

Hier gehts zur 2. Woche oder: Charly, ich brauche die offiziellen Wahlergebnisse

mytoern.net