Absegeln auf den Balearen 2009

Die Balearen

 

Hier mein Web-Fotoalbum mit schönen Bildern vom Törn

 

Auch 2009 werde ich wieder eine Woche auf den Balearen segeln. Diesmal bekomme ich eine Cyclades 43.4 von Alboran.
Inzwischen hat sich auch die Crew gefunden. Wir haben zwar noch einen Platz frei, aber wenn der nicht besetzt wird ist das auch nicht schlimm.

Ich kenne das Revier inzwischen sehr gut. Von der Qualenplage habe ich 2008 nichts mehr gesehen. Es gibt eine Reihe schöner Buchen und auch das Naturschutzgebiet Caprera ist einen Besuch wert.
Und vielleicht kommt man 2009 nach Ibiza. Dies plane ich jetzt schon seit ein paar Jahren und habe es bisher nicht geschafft. Die Insel würde mich schon sehr interessieren.

Hier die Daten:

Start/Zielhafen: Palma
Schiff: El Intrepido
Schiffstyp Cyclades 43.4
Charteragentur: Andreas Kühn
Vercharterer: Alboran
Zeitpunkt: 03.10. - 10.10.2009
Kosten: 455 Euro, inkl. Charter, Endreinigung, Versicherungen, ect.
238 Euro Flug mit AirBerlin ab DUS (laut Heinz am günstigsten Ryan-Air ab Weeze für knapp über 180 Euro)
zzgl. Bordkasse, ca. 150 Euro

Track 04.-09.10.09 Palma-Andratx-San Telmo-Port Soller-Santa Ponsa-Cabrera-Palma

Viel Spass beim Lesen des Törnberichts.

Samstag, 03.10.2009 Olbia - Palma
27°, sonnig, 1800 km
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Palma Alboran - ja ja Base von Alboran. Die san. Anlagen sind nicht mehr so schön, aber es ist ja auch nur der Check-In-Hafen

Um 6 Uhr muss ich aufstehen. Immer diese frühen Flüge. Aber ich werde diesmal nicht Zuhause wach, sondern im Salon der Alcyon, einer Bavaria 39 cruiser, die ich gestern wieder zurück nach Portisco, der Base von Kirijacoulis, gebracht habe. Das bestellte Taxi kommt nicht und da der Fahrer von Sunrise immer ganz pünktlich ist, rufe ich an. Und wirklich, es hat ein Missverständnis gegeben. Er wollte erst um 1/2 8 kommen und nicht um 1/2 7. So rast er vom Airport nach Portisco und um 7 Uhr kommt er um die Ecke geschossen. Schnell das Gepäck einladen und wir rasen zum Flughafen.

Gaby, die als erstes fliegt, sprintet los. Der Rest kann es ein wenig langsamer angehen lassen.
Ich stelle mich an den Schalter für Mailand an. Ist schon komisch nicht in einen Flieger nach Düsseldorf einzusteigen. Der Check-In geht schnell über die Bühne und so kann ich mir noch einen Capucchino und ein Croissant Crema gönnen. Der Rest meiner Crew sitzt auch noch an der Cafe-Bar.

Ich verlasse als erster die Gruppe und gehe zum Check-In. Bald darauf sitze ich im Easyjet-Flieger. Es ist das 1. Mal, das ich ohne Sitzplatzreservierung fliege. Ist irgendwie viel entspannter.

Eine knappe Stunde später landen wir in Mailand. Der Weg vom Arrival bis zum Depature ist sehr lang. Als ich im Check-In mein Gepäck auf die Waage lege, bleibt der Zeiger bei 25.1 kg stehen. Die Dame erzählt mir etwas von Übergepäck und das ich pro kg 14 Euro zahlen müßte. Da nehme ich das Gepäck doch lieber noch einmsl vom Band und räume ein wenig um. Leider muss das Geschenk der letzten Crew in Mailand bleiben. Nachdem mein Rucksack prall gefüllt ist, komme ich auf 19,9 kg. Das passt.

Ich checke wieder ein und gehe direkt durch den Sicherheits-Check, esse mir eine kleine Pizza. Danach lege ich mich ein wenig hin und schlafe prompt ein. So ein kleines Nickerchen ist schon fein. Schneller als gedacht gehen die 4 Stunden um.

Mein Flug ist pünktlich, der von Mona, die fast zur gleichen Zeit in Düsseldorf eincheckt, ist eine 1/4 Stunde verspätet. Easyjet braucht nur 1 1/2 Stunden, dann setzen wir auch schon zur Landung an. Als ich mein Gepäck habe ist es auch schon 1/4 nach 7. Mona kommt mit Heinz im Schlepp an. Er ist fast gleichzeitig mit ihr gelandet. Stefan-Maria ist leider nicht dabei. Er musste den Törn aus gesundheitlichen Gründen absagen. Sehr schade. So sind wir nur zu fünft auf der Cyclades.

Hafen Palma

Dirk und Martin sitzen schon auf der "El Intrepido" und trinken ein San Miguel. So schauen wir, das wir auch ein Taxi bekommen und für 21 Euro bringt uns ein schweigsamer Marjorquiner zur Marina.

El Intrepido

Der Einkauf steht noch im Salon, da sich kein Proviantmeister gefunden hat. Wir trinken erst einmal ein San Miguel und dann verstauen wir die Vorräte. Dies ist schnell erledigt und so kommen wir zur Verlosung der Kabinen. Dirk hat Pech und erwischt die Stockbettenkabine, Besenkammer wie er sie nett. Natürlich wird er damit auch direkt zum Schiffsjungen degradiert. Jeder bringt noch seine Tasche in die Kabine und dann geht es auch schon los. Ich hatte im Santa Catalana einen Tisch reserviert. Für ein leckeres Essen laufen wir gerne ein paar Meter. Edgar, der seit dem Morgen da ist, erklärt mir noch einmal den Weg. So können wir das Lokal garnicht verfehlen.
Natürlich hat Guido seine Mail noch nicht gelesen. Macht nix, warten wir halt ne 1/4 Stunde bis ein Tisch frei wird und trinken nebenan noch ein Bier.

Mona, Dirk und ich entscheiden uns für die Gambas, Martin nimmt die Muscheln. Danach gibt es lecker Thunfisch. Mona ist aber mal wieder reingefallen und hat irgendein seltsames Fleisch mit fritierten Zwiebeln. Geht garnicht. So wandert mein leckerer Thunfisch über den Tisch nach Mona und ich bekomme das Fleischgericht. Das kann garnicht überzeugen. Aber egal. Zum Abschluß gibt es noch eine leckere Käseplatte und die Rechnung über 215 Euro. Nicht günstig, aber die Qualität des Essens ist wirklich gut.

Wir schlendern zurück zum Schiff und dann wird es nach einem Absacker auch schon ruhig auf dem Schiff.

Sonntag, 04.10.2009 Palma - Andratx
27°, sonnig, S-SO1-3 26,0sm/5:30h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Antrax Club de Vela ?? ja ja schöner Privathafen. Hier liegen viele Eigner auch über Winter

Track 04.10.09 Palma-Andratx

El Intrepido in Andratx

Ich werde wieder um kurz vor 8 Uhr wach, schütte den 1. Kaffee auf. Heinz ist auch schon auf und besorgt Baguette und Brötchen. Wir frühstücken in Ruhe und dann kümmere ich mich um die Schiffsübergabe. 2 Kabinenlampen sind defekt, und die sollten schon leuchten. Ansonsten ist das Schiff soweit ok. Nur das Decks- und Dampferlicht fehlt komplett. Naja, muss halt das Muringlicht herhalten. (in der 1. Nacht in einer Bucht stelle ich natürlich fest, das es auch nicht geht.)

Wir machen eine kurze Sicherheitseinweisung und dann heißt es auch schon "Leinen los". Da kein Wind ist, funktioniert es natürlich super gut.
Wir motoren aus dem Hafen und können tatsächlich bei einem 3er Ostwind die Segel setzen. So bringen wir 12 sm unter Segel hinter uns. Ich entscheide mich für Andratx als 1. Station. Da kann man dann am Montag die fehlenden Gewürze kaufen. Hatte ich total vergessen.

Martin wird schnell ruhig und verschwindet nach unten. Es ist ihm wohl ein wenig schlecht.
Irgendwann ist der Wind weg und wir schmeißen den Jokel an. So motoren wir die nächsten 13 sm bis Andratx. Hier machen wir im Club de Vela fest. Der 1. Anleger schmeckt so gut, das wir direkt noch einen 2. trinken.

Es gibt lecker Bratkartoffel mit Chicken Wings. Ordentlich Knoblauch dran. Schmeckt gut. Wir vernichten die ersten Flaschen Rotwein. Auch nicht schlecht der Wein.
Doch auch heute wird es schnell ruhig auf dem Schiff.

Montag, 05.10.2009 Andratx - San Telmo
29°, sonnig, O2-3 15,0sm/3:31h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
San Telmo - - In der Bucht vor San Telmo ist sein ein paar Jahren Ankerverbot. Dafür liegen Bojen aus.

Track 05.10.09 Andratx - San Telmo

Wieder gegen 8 Uhr kommt Leben ins Schiff. Jeder macht sich frisch, dann frühstücken wir und Mona läuft in die Stadt, noch ein paar fehlende Gewürze kaufen. Dirk und ich legen ab und Heinz kommt gerade noch rechtzeitig von der Dusche zurück. Sonst hätte er auf die andere Seite laufen müssen. So schmeißen wir die Leinen los und tuckern quer durch den Hafen und legen uns am Fischerkai längsseits.
Bald darauf kommt auch Mona mit Wein, Gewürzen und vor allem Gehacktes. Das gibt wieder ein leckeres Chili con carne. Doch erst einmal wird gesegelt. Da der Wind immer noch aus Osten kommt, segle ich ein wenig raus und nach gut einer Stunde drehen wir wieder und segeln fast den Kurs wieder zurück. Den unser Liegeplatz für die Nacht ist nur 2 sm von Andratx entfernt.

Martin ist kurz nach dem Auslaufen wieder nach unten verschwunden und es wird wohl nicht besser. So bittet er mich, ihn am Abend an irgendeinem Hafen von Bord zu lassen.

am Kai von Andrax

Dirk ist

der Dinghi Kapitän

Wir segeln noch bis in die Bucht und holen kurz vorher erst die Segel rein. Dann schnappen wir uns in bewährter Manier die Boje und machen uns fest.
Es ist ein wenig schwellig und Martin leidet noch mehr. So verlege ich mich eine Boje weiter in der Hoffnung, das es hier nicht so schaukelt. Ein wenig ruhiger wird es schon. Mona packt schon die Sachen für Martin, der ziemlich durch den Wind ist. Dann bringt Dirk ihn an Land, der sich erst einmal in den Schatten auf festen Boden setzt. Dirk und Heinz bringen ihm noch sein Gepäck. Ich springe ins Wasser, das dieses Jahr wärmer ist als letztes Jahr. Schön. Freue mich schon auf Morgen Früh.

Ich koche das Chili und Mona hilft mir fleißig beim Schnibbeln. Bald riecht es schon gut und eine Stunde später sitzen wir hungrig am Tisch und vertilgen einen großen Topf Chili.

Nachdem spülen genehmigen wir uns einen Bacardi. Leider bleibt es nicht bei dem einen und so fangen Heinz und ich an, die Flasche zu leeren. Dirk macht sich über den Vodka her. Dirk holt sein UNO-Spiel raus und eine Runde machen wir zu viert. Dann steigt Heinz aus und wir zocken so richtig los.

Bald schon ist Mitternacht und ein leises Happy Birthday ertönt. Schön wenn man Geburtstag hat. Wir schaffen fast noch die gesamte Flasche und irgendwann kann ich nicht mehr. Allerdings springe ich noch ins Wasser. Auch Dirk kommt mit.
Ich schaffe es danach gerade noch bis zur Koje und schon bin ich weg.

Dienstag, 06.10.2009 San Telmo - Port Soller
30°, sonnig, Flaute 23,6sm/4:00h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Port Soller Port Soller 50 Euro ja ja

Track 06.10.09 San Telmo - Port Soller

Morgens geht es mir garnicht so gut. War wohl doch ein wenig viel Bacardi. Naja, ein Sprung ins Wasser und schon geht es.

Mein Handy fängt an zu klingeln und so nach und nach melden sich alle bei mir.
Heinz macht lecker Frühstück. Rührei mit Speck und Bohnen. So ganz kann ich es noch nicht genießen. Mein Kater will noch nicht weichen. So springe ich direkt nach dem Frühstück noch einmal ins Wasser. Jetzt geht es mir schon besser.

Aufgrund des leichten Ostwindes mache ich mich auf nach Soller. Wie sich später heraus stellt die falsche Entscheidung. Denn es gibt 0,0 Wind. So motoren wir den ganzen Tag bis nach Soller.

Delfine

Auf dem Weg nach Soller treffen wir auf eine kleine Delphingruppe. So 10-15 Tiere mögen es sein. Sie spielen ein paar Meter vor unserem Bug und verlassen uns dann. Wir machen, da sowieso unter Maschine, eine Kehrtwende und tatsächlich, da sind sie wieder!. Uns gelingen ein paar schöne Aufnahmen und dann bleiben sie wieder hinter uns zurück. Also drehen wir das Schiff wieder Richtung Soller und sie kommen ein drittes Mal vorbei. Bis zu 4 Delphinen spielen vor unserem Bug. Fantastisch. Mona ist ganz happy.

Gordo und Uli

Nach diesem schönen Erlebnis dieseln wir weiter bis nach Soller. In Soller gehe ich in die Marina.
Als ich mich gerade frisch gemacht habe und mit Mona nach Soller will, steht Gordo und Uli vor dem Boot. Trotzdem das ich etwas geahnt hatte ist die Überraschung riesig. Sie haben sogar einen Geburtstagskuchen mitgebracht. Super. Natürlich gibt es jetzt erst einmal ein Bier und wir erzählen viel.

Uli hat ein gutes Mittel gegen ihre Seekrankheit mit und so können wir sie überreden, die Nacht auf dem Boot zu verbringen. Dirk wird also wieder in seine Besenkammer verbannt und Gordo zieht mit Uli in die Bugkabine. Wir gehen noch in die Stadt, etwas Bier und vor allem braunen Zucker für die Caipis zu kaufen. Uli besorgt sich noch Zahnbürsten und etwas für die Nacht.

Zurück an Bord macht Heinz uns ein leckeres Abendessen. Eine typisch spanische Suppe. Super lecker. Das Rezept gibt es auf meiner Kochseite. Danach einen leckeren Thunfischsalat. Wir fangen wieder an, konsequent den mitgebrachten Wein zu vernichten. Dann steigen wir um auf Caipis. Die schmecken schon ganz gut.

Es wird viel gelacht und getrunken. Um Mitternacht kann ich mich nicht rechtzeitig ducken und so bekomme ich (mal wieder!) vom Sandmännchen eine volle Breitseite verpasst.
Ich falle in die Koje und bekomme 10 Sek. später nix mehr mit.

Mittwoch, 07.10.2009 Port Soller - Santa Ponsa
30°, sonnig, Flaute, später O4-5 36,7sm/6:07h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Santa Ponsa Euro - - Wir lagen in der Bucht neben der Einfahrt auf 5 m. Ankergrund ist Sand mit Seegrasfelder.

Track 07.10.09 Port Soller Santa Ponsa

Morgens werde ich wach und schaue direkt in die Bugkabine, ob ich nicht geträumt habe und Gordo und Uli doch nicht da sind. Nein, geträumt habe ich nicht. Uli kommt mir sogar mit einem Lächeln entgegen und behauptet, super gut geschlafen. zu haben. So können wir also doch für 2010 mal ein Wochenende auf einem Boot anpeilen.

Uli besorgt leckere Croissants und frisches Brot. Wir machen uns ein wenig frisch und ich gehe Duschen. Die Duschen sind zwar in einem Container, aber es kommt reichlich warmes Wasser und sauber ist es auch. Also nix zu meckern.
Wir genießen das super schöne Wetter. Wind wird auch heute keiner sein. So frühstücken wir in Ruhe.

Mona geht mit Uli noch ein wenig einkaufen und dann ist die Stunde des Abschieds wieder gekommen. Die beiden fahren zurück und wir machen uns auf nach Caprera.
Dirk bringt die "El Intrepido" ohne Probleme aus dem Hafen. Ich sammle die Fender ein und bringe das Beiboot wieder zum Heck.

Draußen ist wirklich 0,garnix an Wind. So dieseln wir wieder an der Küste entlang und hoffen auf Delphine. Wir sehen auch 2 Stück. Die haben aber keinen Bock und tauchen immer ab, sobald wir in die Nähe kommen.

Kaum sind wir an der kleinen Insel Dragonera vorbei, kommt ein herrlicher Segelwind. Mit 4-5 Windstärken können wir hoch am Wind Richtung Santa Ponsa kreuzen.

Wir lassen den Anker in der Bucht von San Ponsa fallen. Schön ist es hier. Der Wind lässt nach und kommt aus Ost. Sehr gut. So werden wir in der Nacht wenig Schwell haben. Heinz macht einen leckeren Kartoffelkuchen und ich schmore etwas Gemüse an. Leider habe ich wenig Gewürze, aber es schmeckt troztdem.
Im Anschluß sitzen wir gemütlich im Cockpit und vernichten die letzten Reste Pittu. Mein Bacardi ist auch schon leer. Naja, der Törn scheint langsam zu Ende zu gehen.

Vor dem Schlafengehen springe ich wie immer in einer Bucht nochmal ins Wasser. Danach Zähnchen putzen und etwas einseifen und schon fühle ich mich wie neu geboren.

Donnerstag, 08.10.2009 Santa Ponsa - Cabrera
28°, leicht bedeckt, W3 sm/h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Cabrera Bucht - - - Wir haben zwar kein Permit, versuchen es aber trotzdem. Der Ranger scheint uns aber doch auf der Liste zu haben, den er fährt an uns vorbei.

Track 08.10.09 Santa Ponsa - Cabrera

Dinghi Ausflug

Nach einer sehr ruhigen Nacht werde ich beim ersten Sonnenstrahl wach. Und springe erst einmal wieder ins Wasser. Dann einen Kaffee und schon kommen alle anderen auch aus der Koje gekrabbelt.
Dirk und Heinz knattern in den Ort, Abendessen einkaufen. Wir wollen heute nach Cabrera. Nachdem erfolgreichen Einkauf frühstücken wir gemütlich und machen uns dann auf nach Cabrera. Die ersten 4 sm müssen mir noch motoren, dann reicht der Wind zum Segeln. Eine 1/4 Stunde später gleiten wir mit 5 kn Richtung Tagesziel.

Ich rufe Alboran an und frage nach dem Permit für Caprera. Haben Sie natürlich nicht gemacht und so muß ich mich selber drum kümmern. Natürlich erreiche ich niemand. So segle ich einfach auf Verdacht hin.

Der Wind bläst konstant mit 3-4 Bft. aus NW bis W. Nachdem wir das Cap xxx passiert haben ist natürlich der Wind weg. So drehen wir schnell die Segel weg und motoren in die Bucht. Ich entdecke noch 6 freie weiße Bojen. Da wird noch eine für mich bei sein.

Das Anlegemanöver klappt mal wieder nicht. Beim 2. Anlauf angelt sich Mona einfach die Boje. Geht doch garnicht :-)). Wir genießen einen kalten An-die-Boje-Festmacher und machen danach das Dinghi klar. Heinz und Dirk sausen zur Kantine auf ein Bier. Und besorgen noch eine neue Flasche Olivenöl. Das diese später für eine große Sauerei verantwortlich ist, wissen wir natürlich jetzt noch nicht.

Heute gibt es Nudeln mit Gemüse, roter Soße und Fleisch. Wir machen Nudeln für 10 Leute. Schade das nur noch 4 an Bord sind. Naja, so bekommen die Fische auch was.
Wir vernichten unsere letzten Weinvorräte und dann ist auch schon wieder Schlafenszeit.

Freitag, 09.10.2009 Caprera - Palma
29°, bewölkt, später sonnig. sm/h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Palma Alboran - ja ja Base von Alboran. Die san. Anlagen sind nicht mehr so schön, aber es ist ja auch nur der Check-In-Hafen

Track 09.10.09 Cabrera - Palma

Mona schreckt hoch und weckt mich mit leichter Panik in der Stimme: Es ist schon 9 Uhr. Wir müssen los. Als ich mich gerade aus dem Bett schwinge, kommt die Berichtigung. Es ist doch erst 8 Uhr und wir haben Zeit genug. Trotzdem mache ich uns nach dem 1. Kaffee von der Boje los und so motoren wir aus der Bucht von Cabrera Richtung Palma. Ich mache uns ein paar Schnittchen mit Tomate und allem, was ich so finde. Wird auch radikal verputzt.

Dann reicht der NE-Wind zum Segeln und der Diesel schweigt für eine Stunde. Doch bald ist er wieder weg, der Wind und so dröhnt der Diesel wieder. Viel zu früh stehen wir vor der Tanke. Noch ist hier kein Gedrängel und so muss ich nur auf ein Schiff warten, das schon an der Tanke liegt und kurz darauf auch ablegt.

90 l Diesel verschwinden im Tank der El Intrepido. Erscheint mir viel, aber wie ich nachher erfahre musste Edgar genausoviel tanken. Ein paar Minuten später tuckere ich rückwärts in die Boxengasse und kann mir meinen Platz noch aussuchen. Es ist immerhin erst 1/2 2 und es liegen erst wenige Schiffe hier.

wieder in der Base

Schnell sind wir fest und das Schiff soweit klar. Mark kommt mit dem obligatorischen Sekt im Kühler vorbei und wir stoßen auf einen gelungenen Törn an.
Schnell ist die Flasche leer und wir holen die von meinem Geburtstag übrig gebliebene Flasche hoch. Auch die verdunstet recht schnell.
Als Mark kommt und unsere Genua abschlägt, können wir ihm noch eine 2. Flasche abschwatzen. So wird es schon lustiger.

Der Hafen füllt sich langsam und als wir einen Nachbarn bekommen, ergattern wir eine 4. Flasche, sogar mit Kühler. Die Stimmung steigt. Gordo kommt mit Uli vorbei. Sie wollen am letzten Tag mit uns gemeinsam essen.
So machen wir uns stadtfein und laufen an der Paeso Maritimo entlang. Eigentlich wollte ich eine Paela essen, aber wir bleiben bei einem Italiener hängen. Die Preise sind günstig und das Essen scheint gut zu sein. So bestellen wir uns erst einmal einen Prosecco. Der ist schon mal gut. Danach eine gemische Vorspeisenplatte, die auch allen mundet. Ich bestelle mir danach einmal Spaghetti a la mare. Sehr lecker, wenn auch mit vielen Schalentieren. zum Abschluß gibt es noch einen Capucchino. So läßt es sich leben. Für 35 Euro pro Nase sind wir alle satt geworden und es hat auch allen geschmeckt.

Vor der Marina verabschieden sich Gordo und Uli. Wir gehen aufs Schiff und Mona und ich fangen an, unsere restlichen Klamotten zu packen. Irgendwann ist auch das letzte Teil verstaut und ich falle müde ins Bett.

Samstag, 10.10.2009 Palma - Viersen
in Palma sonnig, in D nass und kalt 1340 km/2:20h

Monas Handy klingelt eine Stunde zu früh. So lege ich mich noch eimal hin. Mona bleibt schon auf. Irgendwann höre ich auch Heinz aus der Kabine kommne, drehe mich aber erfolgreich um und schlafe noch ein wenig.

Aber schon ist es 1/4 vor 7 und wir machen uns fertig. Die Taschen werden an Land gewuchtet und schon rollern wir sie auch an die Strasse. Da wartet bereits unser Taxi und 20 Min. später stehen wir schon in der Schlange vor dem Check-In von Airberlin.
Obwohl es zügig voran geht, dauert es doch. So haben wir gerade noch Zeit für eine Zigarette und schon stehen wir in der nächsten Schlange, dem Sicherheitscheckin. Auch hier geht es zügig. Dann noch schnell ein Parfum für Mona und eine Stange Zigaretten und schon können wir bis zum Gate gehen. Das Boarding beginnt eine 1/4 Stunde später als geplant und nach ein wenig Wartezeit sitzen wir alleine in der 4er-Mittelreihe einer A330. Der Abflug verzögert sich um eine 1/2 Stunde, doch dann sind wir schon in der Luft.

Ich gönne mir ein spanisches Omlett mit Kartoffeln und Pilze für 6 Euro. Ganz lecker.
Und schon sind wir im Landeanflug auf Düsseldorf. Die Landebahn ist nass und sehr freundlich sieht das Wetter nicht aus. Naja, wir haben ja eine Woche lang noch ordentlich Sonne tanken können.

Kerstin holt uns ab und so sind wir nach einer 1/2 Stunde Fahrt wieder Zuhause.

Resümee

Sonnenuntergang

Schade, das Stefan-Marie schon vor dem Törn absagen musste und das es Martin so schlecht ging. Für uns verbleibenden Vier war auf der Cyclades 43.4 natürlich reichlich Platz. Mit Santa Ponsa habe ich wieder eine neue Bucht mit Hafen entdeckt. Kann man sich ebenfalls merken.

Wir hatten wenig Wind, konnten aber immerhin 41% der 165 sm segeln. Die restlichen 98 sm haben wir motort. Für die knapp 20 Motorstunden haben wir 90 l. Diesel verbraucht. Über 4 l. je Stunde ist schon viel, aber wir haben den Motor auch immer hämmern lassen.

Dieses Jahr habe ich es auch nicht nach Ibiza geschafft. Irgendwie bekomme ich meine Crew nicht motiviert. Dafür waren wir wieder in Port Soller. Diesmal jedoch am hohen Kai und nicht ankernd im Hafenbecken. Mit der Bimmelbahn bin ich dieses Mal auch nicht gefahren. Dafür haben mich an meinem Geburtstag Uli und Gordo überrascht. Sogar mit einem leckeren Kuchen.

Cabrera haben wir auch dieses Jahr wieder geschafft. Allerdings schwamm ein recht ekliges Zeug durch die Bucht. So bin ich ausnahmsweise einmal nicht schwimmen gegangen.