Crew: | Jörg, Skipper |
Charly, Co-Skipper Angela, Bettina, Frank, Heike, Ines, Monika und Tanja als Crew | |
Schiffname | Cajola |
Schiffstyp | Bavaria 42 |
Veranstalter | Windbeutel-Reisen |
Vercharterer | Kiriacoulis Yachtcharter |
Törndauer | 14 Tage |
07.07-.24.07.2004 | |
Seemeilen | 410 sm, davon ca. 260 unter Segel |
Hier mein Web-Fotoalbum mit schönen Bildern vom Törn
Hier unsere Route mit einer kurzen Bemerkung über den Hafen oder die Bucht. Die Zahlen in Klammern hinter dem Ziel ist die Seite im Törnführer Griechenland Ausgabe 2 ISBN 3-7688-0547-6 6. akt. Auflage
Tag | Ziel | Hafen/Bucht | SM | Zeit | unter Segel |
Bemerkung | |||||
01. | Nisos Angistris | Anker | 28,7 | 05:15h | 12,0 |
Schöne Ankerbucht | |||||
02. | Ormos Kavia / Insel Kea(219) | Anker | 48,7 | 06:20h | 0,0 |
Schöne Ankerbucht, die guten Schutz bei Nordwind bietet. Das Restaurant/Hotel/ Minimarkt und Servicestation von Manos ist zu empfehlen (steht sogar im Törnführer). | |||||
03. | Loutra / Insel Khytnos(209) | Hafen | 13,8 | 02:55h | 13,5 |
Der schöne kleine Hafen ist z.Zt. noch im Ausbau. Der Kai ist fertig und Wasseranschlüsse sind ebenfalls vorhanden. Am Strom wurde noch bebastelt. Romantisches kleines Dorf mit Sandstrand, der zum Baden einlädt. Die Supermärkte werden billiger, je weiter man vom Hafen weg ist. Eine schlitzohrige Alte versucht einfältige Touris wie uns in ihren Kramladen zu zehren und leicht überteuerte Lebensmittel zu verkaufen. | |||||
04. | Leivadion / Insel Serifos(200) | Anker | 28,7 | 05:35h | 26,0 |
Hinter dem Fährkai zum Strand hin kann man auf 5-7 m Tiefe gut ankern. Bei uns hat der Anker erst dann gehalten, als wir einen 2. an der gleichen Kette ausgebracht haben. Der Kai für Yachten bietet nicht viel Platz. Achtung: von den Bergen kommen sehr heftige Fallboen. | |||||
05. | Pharos /Insel Sifnos(191) | Anker | 18,0 | 03:00h | 17,0 |
Die Bucht Pharos ist traumhaft. Als wir dort vor Anker gingen, wehte uns der Geruch von frisch gegrilltem Fisch entgegen. Die etwas höher gelegene Taverne auf der linken Seite ist zu empfehlen. Haben vorzüglich gespeist. Da im östlichen Teil viele kleine Fischerboote an Bojen hängen, haben wir einen Heckanker zu den Felsen an Backbord ausgebracht, damit wir nicht so schwojen. | |||||
06. | IOS/ Insel IOS(170) | Hafen | 43,0 | 07:33h | 41,0 |
Die Partyinsel schlechthin. Die anlegenden Fähren drücken viel Schwell in den Hafen, also gut Abstand zur Kaimauer, wenn man an der östlichen Mauer liegt. Dort gibt es auch neue Moorings. An der nördlichen Kaimauer liegt man mit Buganker. Auch hier bekommt man tüchtig Schwell ab. Man sollte darauf achten, das die Masten versetzt sind, sonst könnten die Riggs aneinander schlagen. Wasser gibt es am Kai und direkt gegebüber und in der Bar gibt es einen Internetanschluß. Da hier der Anlaufpunkt von vielen Kidis ist gibt es reichlich Burger-, Gyros- und Pizzabuden Die Versorgung mit flüssigen Nahrungsmitteln ist auch bis spät in die Nacht gegeben. Der Supermarkt am Hafen hatte bis 1/2 1 Uhr auf. |
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07. | Vlychada / Insel Santorin(162) | Hafen | 33,0 | 05:08h | 32,5 |
Die Einfahrt nach Vlychada ist sehr flach und man soll auf versunkene
Molenköpfe achten. An der nördlichen Kaimauer liegt man bei Meltemi
natürlich am besten, da der Wind dann aufs Heck steht. Man befindet sich
zudem im Lee der Insel. Außer einem Supermarkt und einer Taverne gibt es hier nicht viel. Man kann mit dem Bus oder dem Taxi in den Ort fahren. Wir haben uns einen Kleinbus für einen Tag gemietet. Ist günstiger als mit 3 Taxen zu fahren. Und man ist unabhängiger. In diesem Hafen verlangt der Hafenmeister eine Hafengebühr Nach einem Prozedere, was gut eine Stunde dauert, wird eine Liegegebühr in stolzer Höhe von 90 Cent berechnet. In dieser Gebühr ist zudem noch Wasser enthalten. |
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08. | Vlychada / Insel Santorin(162) | Hafen | 0,0 | 00:00h | 0,0 |
siehe Vortag | |||||
09. | Vathy/Insel Pholegandros(177) | Anker | 33,5 | 06:30h | 15,0 |
Ich habe diese Bucht mit heftigen Fallböen in Erinnerung. Unser Anker hielt gut, ich habe nur geglaubt, das am Morgen unser Skipper von Deck geweht worden ist und ich ihn aus der Agäis fischen muss. Gut 2 Windstärken mehr als "draußen" meine ich gespürt zu haben. | |||||
10. | Vathy/Insel Sifnos (194) | Anker | 32,1 | 05:33h | 26,9 |
Laut Reiseführer die bestgeschützte Bucht auf Sifnos bei Nordwinden. Es
gibt einen kleinen Anlegekai. Ansonsten ankert man auf festem Sand der
mit Seegras durchsetzt ist. Wir haben 3 Anläufe gebraucht und unser
Anker hält nur weil wir einen 2. vorgeschäckelt haben. Es gibt mehrer Tavernen und einen Minimarkt. |
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11. | Ormos Ay Nikolaos/Insel Hydra | Anker | 62,0 | 11:00h | 59,0 |
Diese Insel gehört schon nicht mehr zu den Kykladen. Die Bucht schützt, wie soviele, vor den starken Nordwinden. Eigentlich sind es 2 Buchten. Die südlichere ist jedoch sehr tief (> 20m) So ankern wir vor einem Strand mit einer kleinen Bude und ein paar Sonnenschirmen, die wohl von einem Tauchclub benutzt werden. Unser Anker liegt auf 11 m im Sand und hält gut. | |||||
12. | Rusian Bay / Insel Phoros | Anker mit Heckleinen | 18,5 | 3:45h | 3,5 |
Eine wunderschöne Bucht, sehr windgeschützt. Vorgelagert ist eine kleine Insel mit einer Hütte. Viele Muscheln und das wärmste Wasser auf dem gesamten Törn. In meinen Augen die No. 1 der Buchten auf diesem Törn. | |||||
13. | Kalamaki / Athen | Hafen | 32,5 | 5:45h | 22,5 |
Heimathafen der Cajola. Hier liegt man am Steg von Kiriaculis (Steg 2) sicher an Moorings. Es kommt sogar ein netter Helfer mit der Mooringleine an Bord. |
Unsere Route als Bild
Und jetzt zu dem Törnbericht. Viel Spaß beim Lesen.
Mittwoch, 07.07.2004 | Athen |
N7-8 | 2.349 km/ 02:45h |
Morgens um 1/4 nach 3 Uhr ist die Nacht für uns zu Ende. Erstmal einen starken Kaffee, dann unter die Dusche.
Um 1/2 5 Uhr fährt Kerstin vor und ab geht es zum Köln/Bonner Flughafen. Der Checkin
bei Germanwings geht schnell vonstatten und kurz darauf sitzen wir im Flughafencafé und
schlagen die Zeit bis zum Bording tot. In knapp 4 Stunden werden wir in Athen bei über
40 Grad Celsius aussteigen.
Ein Wort zu Germanwings: Die haben wirklich günstige Angebote, allerdings weigern
sie sich beharrlich, die Gaspatronen für Automatikwesten mitzunehmen und das, obwohl
unter jedem Sitz so eine Patrone liegt. Für Segler nicht sehr kundenfreundlich.
Schnell gehen die 3 Stunden Flug vorbei und schon stehen wir am Gepäckband in Athen. Eine 1/4 Stunde später kann uns
Hermann in die Arme nehmen. Wir bekommen eine Kleinigkeit zu Essen und dann erwischt mich ein Anfall von Müdigkeit. Kaum
liege ich auf der Couch bin ich auch schon weg.
In Athen brennt es wieder. Ab und zu hört man die Sirenen der Feuerwehr und der Wind bringt den Geruch von brennendem
Holz heran. Das Fernsehen berichtet live davon und es wird ein Toter beklagt. Allerdings geschieht dies jedes Jahr in den
heißen Monaten. Die Feuer entstehen aus einer unachtsam weggeworfenen Zigarette oder werden sogar absichtlich
gelegt, da Grundstücke mit Baumbestand kein Bauland werden können. So wechseln oft kurz nach einem Brand solche
Grundstücke den Besitzer und bald darauf rollen die ersten Baufahrzeuge an.
Abends gehen wir noch lecker essen und dann gibt es endlich auch den ersten Ouzo. Mmmmhhh, lecker.
Donnerstag, 08.07.2004 | Athen |
-, sonnig 39° | 0 sm/00:00h |
Wir wollen Athen erobern. Was sich als nicht ganz so einfach erweist. In Athen kann man kein Taxi rufen, sondern geht
bis zur nächsten Kreuzung und wartet auf einen gelben Wagen. Wenn man Glück hat hält er und wenn man noch mehr Glück
hat, nimmt er einen auch mit. Da wieder einmal die U-Bahn bestreikt wird, nehmen die Taxifahrer nur noch lukrative
Touren an. So stehen wir erstmal fast 2 Stunden an einer Kreuzung ehe uns ein Taxi mit nimmt. In Athen ist es zudem
üblich, das während der Fahrt noch mehr Fahrgäste eingesammelt werden. Solange bis das Taxi voll ist.
Und natürlich bezahlt jeder Fahrgast seine volle Strecke. Da kommt dann ein 2 bis 3 mal
so hohes Entgelt heraus, als wäre das Taxi mit nur einem Fahrgast gefahren.
Wir schauen uns ein wenig die Großbaustelle Athen an, schlendern durch das Touri-Viertel Plaka. Mit der U-Bahn geht es
nach NeaIonia zum shoppen. U-Bahn fahren ist in Athen recht günstig. Einmal quer durch die Stadt kostet 70 Cent. In NeaIonia
kaufen wir unser Abendessen und warten wieder auf einen gelben Wagen.
Heute habe ich immerhin gelernt, auf griechisch einen Mokka sehr süß und einen Ouzo mit Eis zu bestellen.
Freitag, 09.07.2004 | Athen |
N-NE5-6, sonnig 38° | 0 sm/00:00h |
Heute geht es auf's Schiff.
Um kurz vor 14 Uhr machen wir uns auf Richtung Marina Kalamaki. Dort finden wir immerhin schon 4 Crewmember
die, ziemlich mitgenommen von der Reise, auf das Harren, was da jetzt so kommt. Wir gehen kurz die Einkaufsliste von Mona
durch und alle Posten werden genehmigt. So mache ich mich mit Hermann auf zum nächsten Supermarcati. Zwei Stunden und
fast 300 Euro später laden wir 3 Einkaufswagen in den Toyota und fahren zur Marina zurück. Inzwischen ist der Skipper an
Bord und übernimmt das Schiff. Bald darauf verstauen wir die gekauften Lebensmittel. Unsere Klamotten stellen wir nur in die
Kabine und dann geht es ins Hafencafe auf einen Elinikoß ghlikoß oder einen Cafe frappe.
Wir vermissen noch 2 Crewmember, warten bis 1/2 8 und gehen dann, nachdem wir eine Nachricht am Schiff hinterlassen haben, essen. Wir machen
Mammutwanderung quer durch Kalamaki und kommen in der Taverne 50 Meter neben dem Hafen aus. Wir bestellen uns
alle einen griechischen Salat, dazu Tzaziki und Brot. Zwei Stunden später sind wir alle pappsatt und schwanken Richtung
Schiff. Dort treffen wir auch unsere bisher vermißten Crewmitglieder, die eine wahre Odysse mit Hapaq Loyd hinter
sich haben. Sie sind fix und fertig, gehen aber noch eine Kleinigkeit Essen. Das erste Beschnuppern fängt an und bei einer Flasche Ouzo
wird die Stimmung schnell gut.
Um 1/2 2 verzieht sich 2/3 der Crew aufs Deck zum Schlafen, der Rest verkrümmelt sich in die Koje.
Samstag, 10.07.2004 | Ankerbucht vor Nisos Angistris |
drehende Winde 1/2 später Flaute | 28,7 sm/ 05:15h |
Heute morgen nach dem 1. Kaffee und dem 1. Frühstück an Bord gehen wir den Rest einkaufen, bekommen die übliche Sicherheitseinweisung und warten, während wir so langsam im Hafen dahin schmelzen, auf den Meltemi, der zwar kommt, aber nach einer Stunde ermattet wieder einschläft.
Alle warten darauf, das endlich das Kommando "Leinen los" ertönt. Aber wir haben auch
noch keine Papiere und so warten wir halt und schwitzen.
Endlich kann es losgehen und Skipper Jörg bugsiert die Cajola aus dem Hafen.
10 Min. später segeln wir ein wenig, doch der Wind kommt und geht und ändert auch
noch laufend seine Richtung.
So entscheiden wir uns 2 x für ein neues Tagesziel und landen dann in einer Ankerbucht von
Nisos Angistris. Vorher machen wir noch einen kleinen Badestopp und erfrischen uns mit einem Bad in der Aegäis. Das
Wasser ist frisch und sehr salzig, tut aber nach der brütenden Hitze wirklich gut.
Sonntag, 11.07.2004 | Ankerbucht Ormos Kavia / Insel Kea(219) |
- | 48,7 sm/ 06:20h |
Hätte man mir das vorher erzählt, ich hätte es nicht geglaubt. Da buche ich einen Segeltörn mitten in der Haupt-Meltemizeit und
dann ist hier die totale Flaute. Und wenn Wind, dann genau von vorne und nie lange. So motoren wir 6 1/2 lange Stunden
unserem Tagesziel entgegen. Wir werden durch eine traumhafte Ankerbucht entschädigt und ich darf mein erstes Ankermanöver
fahren. Nachdem ich den Anker einmal aus dem Grund gerissen habe und er danach nicht mehr richtig halten will, fährt der Chef
himselve das Manöver zu Ende. Nach einem erfrischenden Bad setzen wir mit dem Dinghi über und essen bei Manos zu Abend.
Das Essen ist einfach, aber lecker. Jedoch deutlich teurer als in Athen.
Im Dunkeln geht es zurück zum Schiff. So ganz trocken gelingt so ein Manöver nie, aber Skipper Jörg hat alles fest im Griff.
Noch einen Absacker und dann wird es schnell ruhig auf dem Schiff. Inzwischen schlafen fast alle an Deck. Auch mich treibt
es mitten in der Nacht aus der stickigen Kabine an Deck. So schlummer ich friedlich am Bug und schrecke nur ab und zu
kurz auf, wenn sich das Schiff wieder einmal gedreht hat und die Lichter nicht da sind, wo ich sie zuletzt gesehen habe.
Montag, 12.07.2004 | Hafen Loutra / Insel Khytnos(209) |
sonnig 39° | 13,8 sm/ 02:55h |
Morgens steht ein wenig Schwell in die Bucht. Da das Geschaukel mehr oder weniger die ganze Nacht angedauert hat, sind einige der Crew nicht so fit. Mir hilft ein Sprung ins kalte Naß und nach einem Kaffee geht es noch besser. Es folgt ein gutes Frühstück und schon brummelt der Motor wieder. Als wir ums Kap von Kea kurven, erwischen wir für immerhin 1 sm einen schönen Wind. Dann geht unser Johann wieder los. Knapp 3 Stunden und 13,8 sm nach dem Start machen wir im Hafen Loutra auf der Insel Khytnos fest. Es ist ein süßer kleiner Hafen. Noch nicht ganz fertig, aber immerhin gibt es Wasser für unsere Tanks. Recht undemokratisch wird entschieden, das wir für den Rest des Tages hier bleiben. Ich persönlich fand dies nicht so klasse, aber es ist viel wert, einmal ruhig zu liegen. So kaufen wir noch Diverses ein und trinken im Cafe gegenüber noch einen Frappe.
Loutra ist ein kommunaler Hafen. Sanitäre Anlagen scheint es nicht zu geben. Im Kyhtnos Beach Hotel kann man aber
Duschen und gegenüber im Cafe sind vernünftige Toiletten.
Überall im Hafen sind Handwerker damit beschäftigt. ihre Arbeit zu vollenden. überhaupt sieht der ganze Ort recht neu aus.
Wir schlendern ein wenig durch den Ort und stellen fest, das die Preise in den kleinen Supermärkten mit steigender Entfernung
zum Hafen fallen.
Heute gibt es eine Art Mousaka, Kartoffelscheiben mit gedünsteten Zwiebeln, Tomaten, Paprika, Peperoni, Auberginen
und Schafskäse. Scheint allen gut zu schmecken, den die 2 Auflaufform wird auch ratzfatz verputzt.
Frank hat im Supermarkt Kahlua entdeckt und so gibt es zum Sundowner kein Campari O, sondern White Rusian. Besteht aus
einen Teil Vodka, einem Teil Kahlua und einen Teil Milch. Mit Eis gekühlt schmeckt das super gut.
Dienstag, 13.07.2004 | Hafen Leivadion / Insel Serifos(200) |
Sw5-6, später 7, abflauend 6, sonnig 39° | 28,7 sm/ 05:35h |
Morgens besorgen wir frisches Brot und frühstücken erst einmal in Ruhe. Obstsalat mit Joghurt entwickelt sich so langsam zum
Renner. Nachdem alle mehr oder weniger satt sind, geht es zum Einkaufen und dem Besuch eines gewissen Örtchens in das
Dorf. Bald sieht man ein paar erleichterte Gesichter.
Wir ergänzen unsere Vorräte und dann heißt es auch schon Leinen los. Ich darf das "Anker auf"-Manöver fahren und eine
1/4 Stunde später füllen sich die Segel der Cajola zum ersten mal richtig mit Wind. 4 sm später brettern wir mit Vollzeug in
eine Flaute. In Sekunden fallen die Segel zusammen und flattern nur noch ein wenig. Genua rein, Groß dicht, Motor an. 5 Minuten
später haben wir das Windloch hinter uns gelassen. Also alles in umgekehrter Reihenfolge. Dieses Spiel machen wir noch 2 x.
Dann frischt der Wind auf, kommt wie immer aus der falschen Richtung und so legen wir auch zum 1. Mal auf diesem Törn
unsere Lifebelts an.
Als der Wind noch stärker wird und wir mit 2 kleinen Handtüchern segeln, beschließt unser Skipper: Genua weg und
mit Motor gegenan. 5 Min. später sind natürlich alle patschnass und flüchten in den Salon, um sich Regenzeug anzuziehen.
Als wir ein paar sm später unter Landabdeckung geraten, ist der Spuk vorbei und wir motoren gemütlich bis zum Hafen.
Vor der Einfahrt zur Bucht, an dessen Ende der Hafen liegt, schauckelt es nochmals anständig, den es hat sich eine
ordentliche Welle aufgebaut.
Die ersten 5 Ankerversuche sind nicht von Erfolg gekrönt. Erst als wir einen 2. Anker hinzunehmen hält der Haken.
Den Plan, noch in den Ort zu fahren, lassen wir ins Wasser fallen und so beginnt eine wahre Duschorgie, um die Tonnen
von Salz und Sonnencreme abzuwaschen.
Heute kocht Tanja mit Bettina. Es gibt einen super leckeren Salat mit Thunfisch und danach Spaghetti alla Tanja mit etwas Tomate,
Salami, Paprika, Peperoni, Speck und viel Knoblauch. Das ganze gut scharf gewürzt. Ich hätte gerne noch eine 3. Portion
gefuttert, aber es paßte nix mehr rein.
Dann noch einen White Rusian als Sundowner und eine Stunde später sind alle verschwunden. Ich mach es mir auf dem
Vorschiff gemütlich und schlafe trotz Meltemi recht gut.
Mittwoch 14.07.2004 | Ankerbucht Pharos /Insel Sifnos (191) |
18 sm/ 03:00h |
Morgens verlegen wir erstmal unser Schiff näher an den Strand. Das Ankermanöver klappt mit dem 2. Anker auf Anhieb und 5
Min. später springt Charly ins Wasser. Irgendwie hat das was, morgens im Schlafanzug hinter dem Rad einer 42er Bavaria zu
stehen und ein Ankermanöver in einer Bucht in der Aegäis zu fahren. So schön könnte das Leben immer sein.
Nach einem guten Frühstück bringen wir das Dinghi aus und machen uns auf
den Weg nach Chora, einem malerischen Dörfchen, das auf der Spitze eines Berges klebt. Von dort haben wir eine fantastische
Aussicht über die Bucht. Für 90 Cent pro Person befördert ein Bus uns hoch.
Der Ort sieht aus als wäre er aus einer Postkarte ausgeschnitten. Nachdem wir noch einen Cafe frappe geschlürft haben, geht es wieder nach unten. Ich schwimme zum Schiff, unser Skipper befördert die Damen mit dem Dinghi. Der Rest der Crew steht ein paar Minuten später am Strand und möchte abgeholt werden. Ich düse mit dem Dinghi los und sammele schon mal 3 Leute ein. Heike und Bettina kaufen noch ein wenig ein. Mir fällt zum Glück noch ein, das wir Eis gebrauchen können. So muss Frank nochmals los.
Danach heißt es "Anker-auf" und ein weiterer
schöner Segeltag bringt uns in die Ankerbucht Pharos auf der Insel Sifnos (191). Als der Duft von gebratenem Fisch von Land
herüber weht hält uns nix mehr und wir düsen mit dem Dinghi
zum Restaurant. Hier gibt es wieder griechisches Allerlei und dann Fisch, Fisch, Fisch. Ich bekomme Red Muller, ein zwar
kleiner, aber sauleckerer Fisch.
Leider geht es Ines nicht so gut und so bringe ich sie, den Skipper und Tanja zum Schiff. Danach trinken wir noch
den einen oder anderen Schluck Retsina, ehe auch wir zum Schiff zurück sausen. Unser Skipper lässt uns noch einen
Heckanker ausbringen, damit wir nicht so schwojen.
Donnerstag, 15.07.2004 | Hafen IOS/ Insel IOS(170) |
43,0 sm/ 07:33h |
Morgens nach dem Aufstehen und dem inzwischen zur Routine gewordenen Ritual des "Kaffee kochens" kann ich wieder quasi
aus der Koje raus ins Wasser springen. So einen Tag zu beginnen hat was! Danach holen wir den
Heckanker mit dem Dinghi rein und dann gehen wir wieder "Anker-auf". Da wir kein Wasser mehr haben und auch die
Vorräte wieder knapp werden, segeln wir nach IOS und kaufen dort alles nötige ein. 2 Einkaufswagen schleppen wir zum Schiff
die wir Stück für Stück über das Dinghi aufs Schiff bringen müssen. Leider ist unser Brett ein wenig zu kurz und der
Skipper möchte wegen dem Schwell der ankommenden Fähren etwas mehr Abstand zur Kaimauer haben. Ansonsten liegen wir
hier auf der Partyinsel der Kykladen bombensicher an neuen
Moorings, die erst dieses Jahr gemacht wurden. Daher versaue ich mir beim Anlegen auch nicht die Handschuhe.
Abends gibt es auf dem Schiff? Natürlich Fisch. Lecker im Ofen gebacken, dazu Gemüsereis ala Charly. Mona und ich gehen
noch ins Internet-Cafe und schicken ein paar Mails ins kalte Deutschland. Danach gibt es noch 2 White Rusian und ich falle
recht beschwipst in die Koje.
Freitag, 16.07.2004 | Marina Vlychada / Insel Santorin (162) |
N5, sonnig 39° | 33 sm/ 05:08h |
Heute morgen geht es schon früh los. Um 1/2 8 machen wir von der Mooring los und eine 1/4 Stunde später blähen sich die
Segel der Cajola. Mit einem raumschoten Kurs sausen wir in 5 Stunden bis nach Santorin und segeln durch den großen Krater.
Ein wundervolles Erlebnis. Die kleinen weißen Städte kleben am Kraterrand und sehen wie aus einem kitschigen Film aus.
Wir segeln durch den versunkenen Vulkan, 60 und mehr Meter blaues Wasser unter uns
und am Ufer steile Kraterwände, die 300 m senkrecht bis ins Meer abfallen. Leider gibt es hier
nur ganz wenige Bojen, an denen man festmachen könnte und diese sind natürlich schon
besetzt. Zum Ankern ist es hier viel zu tief und so nutzen wir die einzige verbleibende Möglichkeit.
In der Marina Vlychada erwischen wir den fast letzten Platz am Kai. Der Anker sitzt zwar nicht bombenfest, aber wir liegen mit
dem Bug nach Süden und es ist keine Änderung der Windrichtung zu erwarten. Der Meltemi weht gleichmäßig mit
5-6 Windstärken aus Norden.
Unser Skipper geht zum Hafenkapitän und zahlt das Hafengeld. Stolze 90 Cent kostet hier die Nacht. Auch eine Besonderheit
hier in Griechenland. Die Hafengebühren sind für die Berufsschifffahrt. Und da wir nicht besonders viele
Bruttoregistertonnen haben, fällt es halt recht niedrig aus. Und in kommunalen Häfen kostet es nichts. Dafür hat man keine
sanitären Anlagen und auch keinen Strom. Und Wasser kostet normalerweise auch Geld. Hier auf Santorin ist es allerdings in
den 90 Cent enthalten ;-)
Nachdem wir unseren Anlieger getrunken haben, organisieren Jörg und Frank einen Leihwagen für 9 Leute und um 6 Uhr
machen wir uns auf in die Stadt. Wir besuchen Oija und streifen ein wenig durch die sehr schöne Stadt. Mitten im Zentrum
entdecke ich ein Cafe und dort genieße ich einen super Jogurt-Eisbecher in einer Schale aus karmelisiertem Zucker mit
Mandelstückchen und ein wenig Obst. Wir latschen bis ans Ende des Ortes und beobachten, wie die Sonne im Meer
versinkt. Dies ist hier ein Kult. Es versammeln sich alle hier und wenn die Sonne untergegangen ist, applaudiert die Menge.
Wir essen noch ein vorzügliches Gyros Pita und dann ist es auch schon wieder Zeit zum Schiff zurück zu fahren.
Nachts sehen die Orte noch interessanter aus. Auf Santorin könnte man sicher ein paar Tage verbringen.
Auf dem Schiff gibt es den obligatorischen Absacker und dann gehen wir auch schon alle schlafen.
Samstag, 17.07.2004 | Marina Vlychada / Insel Santorin (162) |
N5, sonnig 39° | 0,0 sm/ 00:00h |
Heute planen wir eine Nachtfahrt, deshalb lassen wir es ruhig angehen. Um 12 sind wir mit dem Frühstück fertig und da uns der Wagen noch bis 1/2 5 gehört, fahren die meisten noch mal los. Jörg setzt die Stadtbummler zuerst ab und zieht dann mit dem Rest zum Strand. Auf dem Rückweg sammelt er dann den Rest wieder ein und dann schauen wir mal, was der Wind so sagt.
Wie immer beim Segeln unterscheidet sich Planung und Wirklichkeit. Jörg beschließt, erst am nächsten Morgen auszulaufen. So genießen wir den Abend mit einem leckeren Essen und natürlich Campari-O, dem Trendgetränk auf der Cajola.
Sonntag, 18.07.2004 | Osmos Vathy / Insel Pholegandros (177) | N6-7, sonnig 39° | 33,5 sm/ 06:30h |
Morgens um kurz nach 4 stehe ich auf und koche den Kaffee. Heute soll es früh los gehen. Doch der einzige, der um 5 Uhr
wach ist, bin ich. Um 1/2 6 wecke ich den Skipper, damit es überhaupt mal los geht.
Ich darf das Ablegemanöver fahren, was aber unspektakulär ist, da kein Wind geht. Wir motoren im Lee von Santorin Richtung
Norden. Kaum stecken wir unsere Nase am letzten Kap vorbei bekommen wir auch schon eins auf die Mütze. Wir verkleinern
unsere Segel, bis wir nur noch 2 kleine Handtücher stehen haben. Es wird ein nasser Segeltag. Als ich mich für 5 Minuten
im T-Shirt auf Deck blicken lasse, lässt Jörg sich die Chance nicht entgehen und prompt bin ich eine Minute später geduscht.
Es bleibt Naß und Mona geht es nicht so gut. So sind alle froh als wir ins Lee der Insel Pholegandros kommen und 2 sm später
in der Bucht vor Anker gehen können.
Heute kochen die Männer und in Rekordzeit stehen lecker mit Schafskäse überbackene Knoblauchschnitten auf dem Tisch.
Dann gibt es den Rest Salat von gestern mit Tsaziki und ein paar Oliven. Als Hauptgang servieren wir Spaghetti ala Jörg mit
Tomate und Thunfisch. Mmmmh lecker.
Montag, 19.07.2004 | Ormos Vathy /Insel Sifnos (194) | N4-5, sonnig 39° | 32,1 sm/ 05:33h |
Heute lassen wir uns wieder etwas mehr Zeit. So stehe ich erst um 8 Uhr vor dem Herd um den 1. Kaffee des Tages zu kochen.
Eine 1/2 Stunde später sind wir alle schwerwettermäßig eingepackt und gehen Anker-auf. Wieder motoren wir bis zum
letzten Kap. Doch draußen erwarten uns nur knappe 4 Bft. So holen wir fast alles Tuch raus und nach und nach verschwinden
die Regenklamotten und die Lifebelts werden wieder eingepackt. Der Wind frischt zwischendurch mal auf und nimmt dann auch
wieder ab. So spielen wir ein wenig mit unserer Segelgröße. Eine knappe 1/2 Seemeile vor unserem Ziel packen wir die Segel
endgültig weg und schon ankern wir wieder in einer der traumhaften Buchten.
Mona möchte nicht essen gehen.Es ist windig und ihr ist auch nicht so gut. So machen sich alle anderen Landfein. Nur Mona
und ich bleiben an Bord. Endlich einmal ein paar Minuten Einsamkeit genießen.
Man merkt doch die drangvolle Enge an Bord und das man eigentlich keine richtige
Privatsspähre hat. So tut es gut, einmal ein paar Minuten für sich zu haben.
Wir machen uns Bratkartoffeln mit Speck die wir in aller Ruhe verputzen können.
Später am Abend kommt noch die Amadeus,
eine 108"-Luxusyacht in die Bucht. Ein Riesenteil von Segelboot. Bietet immerhin Platz für 5 Paare :-)
Es legt, so meint man, seine Ankerkette quer durch die ganze Bucht.
Dienstag, 20.07.2004 | Ormos Ay Nikolaos/Insel Hydra | N6, sonnig 39° | 63 sm/ 11:10h |
Heute morgen werden wir um 6 nett vom Skipper geweckt. Man hat beschlossen, die Insel Hydra anzulaufen. Das sind gut 60 sm.
So steht uns ein langer, aber auch traumhafter Segeltag bevor. Nach der üblichen Hektik vor dem Ablegen setzten wir kurz nach
der Ausfahrt Segel und fangen an über die teilweise bis zu 3 m hohen Wellen zu klettern. Der lokale Windgott kann sich nicht
entscheiden und so verändern wir alle naselang unsere Segelfläche. Mann, das ist ja richtig Arbeit, ewig ein- und ausreffen.
Leider haben wir 3 Ausfälle zu beklagen. Wir segeln daher mit einer leicht verkleinerten Crew. So habe ich mir das Segeln in
den Kykladen vorgestellt. Einen guten 6er Wind und eine Rauschefahrt von bis zu 8 kn in der Spitze.
Als wir um 17 Uhr in die Bucht einlaufen, sind wir alle platt. Noch ein schneller Sprung ins kühle Nass und dann liegt man auch schon platt in der Koje.
Mittwoch, 21.07.2004 | Rusian Bay /Insel Poros | N3-4, sonnig 39° | 18,6 sm/ 03:4h |
Wir gehen etwas überhastet Anker-auf weil unser Anker slipt. 2 Min. später sind wir Richtung Hafen Hydra unterwegs. Wir
brauchen noch Wasser und frühstücken wollen wir auch noch.
Nach 5 sm sind wir da. Ein wunderschönes Städtchen. Hier werde ich sicher noch einmal hinsegeln. Wir ergänzen unsere
Vorräte und frühstücken gemütlich. Eier gibt es leider keine. aber auch ohne schmeckt es vorzüglich.. Hier steigen Tanja
und Frank aus. Sie sind ausgepowert und wollen ein wenig die Seele baumeln lassen. Als 1. Törn sind die Kykladen auch ein
wenig heftig. Für Einsteiger ist halt nicht abzusehen, was so ein Törn bedeutet.
In den Kykladen findet man fast keine kurzen Schläge und 30-40 sm bedeuten halt
powern einen ganzen Tag lang. Vor allem wenn es gegenan geht. Und spätestens ab
der 2. Woche hat man den Wind hier nur noch von vorn.
Da Wasser erst um 5 kommt, motoren wir nach Poros, die nächste Insel schon dicht
unter dem quasi Festland Peleponnes. Vor der Einfahrt können wir noch mal die Segel hissen
und dann liegen wir auch schon in Poros an der Kaimauer. Gela läßt es sich nicht nehmen, beim Anlegemanöver einen sauberen
Sprung ins Hafenbecken hinzulegen. Später witzeln wir darüber, das sie nur von einem jungen, sonnenverbrannten netten und
muskulösen Segler aus dem Becken gefischt werden wollte.
Wir gehen einen Cafe frappe trinken, den Wasser gibt es auch hier erst um 5. Der Watermen kommt nach griechischen
Verhältnissen pünktlich um 6 und um 1/2 7 liegen wir schon zum Sundowner in einer wirklich traumhaften
Bucht. Nachdem ich in der Mitte der Bucht auf 5 m den Anker habe fallen lassen und langsam
bis auf 3,5 m Tiefe rückwärts Richtung Felsen gefahren bin, schwimmt Ines mit einer langen
Leine los, um unsere Leine an einen Felsen festzumachen. Zum Glück hat sie ihre Badelatschen
mit, sonst gäbe es keine Möglichkeit an Land zu kommen. Der Muschelbewuchs ist hier
extrem und man kann sich damit die Füße sehr verletzten.
Aber Ines bekommt das prima hin und ein paar Minuten später ist sie auch schon mit der
2. Leine unterwegs, die in einem Winkel von 45° ausgebracht wird. Dann die Leinen noch
ein wenig mit Motorunterstützung straff ziehen und schon liegen wir sicher in der Bucht.
Es pfeifen einmal keine Fallwinde durch die Bucht und auch das Wasser ist deutlich wärmer.
Wir genießen einen herrlichen Sundowner und schwimmen ein wenig durch die Bucht. Unser Skipper genießt seinen Cocktail
stilvoll im Wasser, bittet uns nur, Windbeutel das Bild erst zu zeigen, wenn er seinen Lohn bekommen hat.
Wir machen uns noch mal die leckeren Tomaten-Knoblauch-Feta-Brote und dann gibt es Resteverzehr. Bald darauf sind alle satt
und zufrieden. So klingt der quasi letzte Tag aus.
Donnerstag, 22.07.2004 | Kalamaki / Athen | N3-4, sonnig 39° | 34,5 sm/ 06:35h |
Als ich heute morgen die Augen aufschlage, ist die traumhafte Bucht immer noch da. Habe ich das also nicht geträumt. Schnell
das morgendliche Ritual des Kaffee-kochens und dann ab ins Wasser. Es wird das letzte Mal so sein. Morgen werden wir
schon im Hafen Kalamaki/Athen aufwachen, bereit von Bord zu gehen. Doch jetzt genießen wir erstmal das letzte Frühstück
in einer Bucht. Dann rasselt auch schon die Ankerkette und wir motoren durch den nördlichen Kanal Richtung Athen.
Nach ein paar Meilen holen wir alles an Tuch raus was wir haben und kreuzen an der Insel Aigina vorbei unserem Starthafen
entgegen. Nach 5 Stunden haben wir genug vom Kreuzen und
dieseln unter Motor bis kurz vor dem Strand. Dort schmeißen wir zum allerletzten Mal das Eisen ins Wasser, klappen die
Badeleiter aus und springen ins salzige Nass.
Dann machen wir das Boot klar für den Hafen und 15 Min. später passieren wir die Außenmole von Kalamaki. Die Mooring kommt
sogar mit Hilfe an Bord, was mir und kurz drauf auch dem Skipper nicht recht ist, da unser Helfer das Boot 5 m vor der
Kaimauer festhält. Ich darf die Mooringleine dann wieder lösen und lasse das Schiff langsam bis zum Kai gleiten.
Kaum fest macht sich die übliche Hektik breit. Dies und das muss gemacht werden und es dauert eine Weile, bis man ruhig
im Cockpit sitzt und den letzten Anleger genießt. Dann wird sich für die Stadt fein gemacht, den heute ist das obligatorische
Törn-ist-zu-Ende-Abschiedsessen. Wir warten ewig auf die Straßenbahn und als diese kommt,ist sie natürlich voll.
Einige von uns sind total angenervt und so steigen wir an der nächsten Station wieder aus. Unser Skipper bleibt mit Ines in
der Bahn und wir gehen an der Uferpromenade zurück und sind bald darauf in dem gleichen Restaurant am Stand, in dem wir
auch am 1. Abend waren. Und wieder nur zu siebt. Die Vorspeisen sind super und das Essen so lala.
Um eins treffen wir den Skipper und Ines wieder am Schiff und es wird noch einmal lustig bei Campari-O und Nesquick. Um 2
löst sich die Runde auf, wir packen noch schnell meine Klamotten und dann stellen wir den Wecker auf 6, denn die
ersten fliegen früh.
Freitag, 23.07.2004 | Athen | , sonnig 39° | 0,0 sm/ 00:00h |
Ich koche nochmal für alle Kaffee und für Ines und Tanja einen Tee. Die Klamotten
sind alle schon gepackt und um kurz vor 7 gehen die ersten von Bord. Kurz darauf
sind nur noch wir (Mona und ich) und der Skipper da. Ich hatte Hermann gestern
Nacht noch eine SMS geschickt, das er uns gegen 1/2 10 abholen kann. Leider hat
er Termine und kann vor 12 nicht hier sein. Also räumen wir die Cajola, Mona spült
noch mal und dann sitzen wir im Hafencafe und warten auf unser Taxi. Um kurz nach
10 macht sich auch der Skipper Richtung Flughafen auf. Leider kommt unser Taxi
nicht. Stunde um Stunde vergehen und immer hoffen wir wieder. Bei Hermann hat
halt alles nicht so geklappt wie es sollte und so kommt er endlich um 1/2 5 um
die Ecke gedüst. Inzwischen haben wir einen Teil der neuen Crew für die Cajola
kennen gelernt und haben auch ein paar Sätze mit dem Skipper wechseln können.
Wir wollen nur noch weg und eine Stunde später sind wir wieder bei Hermann Zuhause.
Es gibt leckeren Bohneneintopf und so lassen wir den letzten Tag ausklingen.
Samstag, 24.07.2004 | Viersen | -, sonnig 24° | 2.452 sm/ 02:55h |
Es geht nach Hause. Um kurz vor 10 stehen wir schon in Athen am Flughafen und haben den Checkin hinter uns. Kurz darauf sind wir schon durch die Sicherheitskontrollen und können nur noch auf unseren Flug warten, der mit einer guten Stunde Verspätung startet. Deutschland empfängt uns wenigstens mit Sonnenschein und warmen Temperaturen. So bibern wir wenigsten nach der Landung nicht. Kerstin steht schon am Ausgang und bald darauf sind wir wieder Zuhause. Alles steht noch! Der Tornado, der über Viersen und Krefeld gewütet hat, hat alles bei uns stehen lassen. Auch sonst alles beim alten. So geht unser Urlaub endgültig zu Ende.
Resümee |
Es war ein schöner Törn. Crew und Skipper waren OK. Kleinere Reibungspunkte
bleiben ja nicht aus, wenn 9 wildfremde Leute 14 Tage dicht auf dicht leben müssen.
Das Wetter entsprach bis auf die ersten beiden Flautentage genau meinen
Vorstellungen. Allerdings finde ich, das man einen Kykladentörn nicht für
Anfänger ausschreiben sollte (so wie Windbeutel-Reisen es macht.).
Dafür ist das Revier zu heftig.
Das Boot von Kiriacoulis war wieder top in Ordnung. Keine Mängel festgestellt.
Wie bereits erwähnt, sind die Törns von Windbeutelreisen recht voll und man
bewegt sich mit 9 Leuten auf einer Bavaria 42 wirklich an der Grenze des
machbaren.
Dem Skipper und nachdem er mich darauf aufmerksam gemacht hat, mich auch, wundert
es ein wenig, das in der Aegäis wenig los ist. Beim Segeln haben wir nicht viele
andere Schiffe (bis auf Fähren, die brettern hier laufend lang ;-)) gesehen. Die
kleinen Häfen und Buchten sind abends voll, allerdings nicht überfüllt. Ich
empfand das als sehr angenehm.
Sicher werde ich noch mal hier segeln. Ob allerdings wieder Kojencharter oder
ob ich dann einmal selbst eine Yacht chartere, weiss ich noch nicht. Aegäis,
ich komme wieder!!
Die Crew der CAJOLA | |
Skipper Jörg | |
Gela | Ines |
Mona | Charly |
Bettina | Heike |
Tanja | Frank |