Novembertörn 2016

Das Gourmetschiff unterwegs im IJsselmeer

Auch 2016 werden wir unseren Titel als Gourmet-Schiff verteidigen. Mick wird mit seinem eigenen Boot teilnehmen, aber Abends bei uns an Bord sein. Peter hat abgeheuert und plant ein eigenes Gourmetschiff an den Start zu bringen. Auch wenn Peter gut kochen kann, er wird keine wirkliche Konkurrenz zu unserer geballten Kompetenz sein. Vor allem weil dieses Jahr zum 1. Mal Elke unser Kochteam verstärkt. Ja, Kochteam. Sie könnte auch das Segelteam verstärken, aber beim Novembertörn liegt das Gewicht doch mehr auf die Qualitäten beim Kochen.

Also hier die Daten:

Start/Zielhafen: It Soal, Workum
Veranstalter: Dirk Exner
Vercharterer: Poule Yachting
Crew: Charly
Elke, Christian, Christoph, Stefan und Carsten
Schiffname Sparrow
Schiffstyp Bavaria 37 Cruiser
Zeitraum: 4 Tage
Zeitpunkt: 29.10. - 01.11.2016
Kosten: 200 € Charter/p.Person / 100 €/Skipper
∼ 120 € Bordkasse/p.Person

 

Der Törnverlauf



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Tag Stadt Hafen Bemerkung SM
1. Makkum Gemeindehafen Binnen Wir liegen im Gemeindehafen hinter der großen Halle von De Fries. 15,1 sm
2. Oudeschild (Texel) Waddenzeehaven Texel Wir legen uns zu der Flotille. 24,3 sm
3. Medemblik Pekelharingshaven Wir liegen auf Päckchen am Meldesteg, direkt an den Duschen. 24,6 sm
4. Workum Workum Wieder zurück in der Base von Poule Yachting 21,6 sm
Summe Seemeilen 85,6 sm

 

Hier geht es zum Web-Fotoalbum mit schönen Bildern vom Törn

 

Freitag, 29.10.2016
Viersen - La Place - Workum
bedeckt, 14°

Heute geht es endlich los. Mit nur einer 1/4 Std. Verspätung, also genau genommen pünktlich, kommen Christoph und Stefan vorgefahren. Wir laden meinen kleinen Berg Gepäck in den Berlingo von Stefan. Dann sind wir schon auf der Bahn. Navi brauchen wir nicht mehr, wir kennen den Weg. Am La Place gibt es, wie immer, einen frischen Orangensaft und einen Latte Macchiato. Dazu ein kleines Apfeltörtchen. Mmmmhh lekker. Wir verpassen den Schleichweg am Deich entlang und fahren daher einmal durch Workum bis nach It Soal. Ich übernehme direkt das Schiff und erfahre dabei, das die Henneböhls aufhören. In 4 Tsgen ist für die beiden Schluß. Dann geht es mit dem Wohnwagen nach Spanien. Ihr Chartergeschäft haben sie nach 25 Jahren verkauft. Wir bringen unser Gepäck aufs Schiff, schalten schon den Kühlschrank und wärmen uns das von Elke schon gestern vorbereitete Essen auf. Letztes Jahr hatte Christoph versucht, das Gericht beim Novembertörn zu kochen. Das scheiterte kläglich. Wir verputzen fast alles (lassen nur einen kleinen Rest für Christian). Jetzt müssen wir aber los. Sonst klappt das nicht mehr mit dem Einkauf. Knapp 2 Std. später haben wir alles eingekauft. Zurück auf dem Schiff sind Elke und Christian schon da. So können sie uns helfen, die eingekauften Vorräte an Bord zu bringen. Zum Segeln ist es jetzt zu spät. Mick ist auch gekommen (allerdings mit dem Wagen und nicht mit seinem Boot). Auch Carstem ist schon da. Also sind wir komplett und können ein kühles Bier genießen.

Heute kocht Stefan. Es gibt ein leckeres Thai-Curry im Wok. Sehr lecker. Es bleibt auch nur ein kleiner Rest Reis übrig. Das war schon einmal ein guter Start für den Gourmettörn. Mick verabschiedet sich und fährt zurück zu seinem Schiff, das ja noch in Warns liegt. Er wird morgen zu uns stossen. Als Treffpunkt haben wir Hindeloopen ausgemacht. Auch wir machen Schluß. War ein langer Tag. Natürlich gehe ich noch duschen und nehme noch einen kleinen Absacker, bevor ich es mir im Salon bequem mache und das Licht ausknipse.

Samstag, 29.10.2016
Workum - Hindeloopen - Makkum
W2, später Flaute, sonnig, 10°


Workum - Hindeloopen - Makkum 15,1sm / 3:56h
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Nach der 1. Nacht auf der Sparrow gibt es heute vieles wieder zum 1. Mal. Den 1. Kaffee! (wie immer kann ich ihn im T-Shirt im Cockpit genießen). Das 1. Frühstück! (wie immer sehr gut und eines Gourmetschiffes würdig). Das 1. Ablegen! (wie immer Dank guter Vorbereitung perfekt). Das 1. Segel Setzen! (wie immer schon im Kanal von Workum). Wir motoren noch bis in die Nähe der H2-W1. Jetzt kommt die Genua dazu und wir können den Diesel ausschalten. Wouw, wie schön ist das doch. Wir segeln mit einem leichten W2 Richtung Stavoren. Mick ist mit seiner Mica schon in Hindeloopen. Dort wollen wir auch hin, aber zuerst nutzen wir den Wind noch ein wenig. Am Nachmittag wird keiner mehr sein. So segeln wir bis kurz vor Stavoren bevor wir wenden und wieder Kurs auf die H2W1 nehmen. Die lassen wir an BB liegen und nehmen Kurs auf die H1. Wir halten uns auf der BB-Seite des Fahrwassers, da die grüne Seite recht oft versandet. So werden wir auch von einem Segler unter Maschine an STB überholt. Ein uns entgegen kommender Holländer findet es gar nicht gut, das wir auf seiner Seite unterwegs sind. Wir luven an und lassen ihn passieren. In der Hafeneinfahrt bergen wir das Vorsegel und im Hafen das Groß. Ich versuche, auf der linken Seite an den Steg zu kommen. Doch da ist es zu flach. Ich bleibe vorher im Schlick stecken. Also lege ich mich auf die rechte Seite. So blockiere ich zwar ein in der Box liegendes Motorboot, aber wir wollen nicht so lange bleiben. Ich bereite die Linsensuppe vor. Bald schon duftet es nach Speck und Essig. Bei schönstem Wetter können wir die Linsensuppe im Cockpit genießen. Die Linsensuppe von Erasco mit Essig schmeckt, wenn man sie dann noch etwas mit Speck und Würstchen pimpt, wirklich super gut. Kaum haben wir die Suppe ausgelöffelt müssen wir uns um den Apfelkuchen kümmern. Den kann man ohne Sahne nicht wirklich servieren. Zum Landstrom-Legen sind wir aber zu faul. Also shaken wir die Sahne. Geht auch!

Jetzt müssen wir aber los, sonst kommen wir nicht mehr im Hellen in Makkum an. Christian wechselt auf die Mica zu Mick, der einhand unterwegs ist. Draußen erwartet uns ein gebügeltes IJsselmmer. So müssen wir bis Makkum motoren. Um 6 Uhr versuche ich in die 1. Box zu kommen und bleibe zwischen den Dalben stecken. Mit Vollgas und der Hilfe von Christoph und Carsten, die sich feste gegen die Dalben stemmen, komme ich wieder frei. Lege ich mich halt längsseits am Kopfsteg. Ein wenig Leinenarbeit und schon sind wir fest. Landstrom legen und schon sitzen wir bei einem leckeren Anleger zusammen. Das 1. Fäßchen Früh-Kölsch wird erlegt. Dazu gibt es ein paar Häppchen. Immerhin ist das hier das Gourmetschiff. Da gibt es nicht einfach eine Dose Bier auf die Hand. Jetzt muss aber schon Christian los legen. Heute Abend will er uns Tortillas mit Chili con carne servieren. Als Vorspeise gibt es von Christoph zubereitetes Guacamole mit Nachos. Auch Christian bereitet 2 Dips vor. Auch er produziert eine Guacamole, die der von Chrstian im Geschmack um nichts nachsteht. Dazu reicht er noch einen Knoblauch-Dip mit Frischkäse. Super lecker alles.

Dirk kommt vorbei. Ich erfahre, das morgen um 9 Uhr Steuermannsbesprechung ist. Start der Regatta nach Texel ist für 11 Uhr ab Ausfahrt Kornwederzand (Waddenzeeseite) geplant. Später wird alles um 1 Stunde vor verlegt. Ich bekomme noch die Fahne für den Novembertörn und ein Trauerband für die Nationale. Aufgrund des plötzlichen Todes von Volker Stappen, der den Novembertörn zusammen mit Dirk Exner gegründet hat, wird die Regatta in Volker Stappen Cup umbenannt. Peter kommt noch vorbei. Er ist dieses Mal auf dem Schiff eines Freundes und ist nicht bei der Crew des Gourmetschiffes. Ein herber Verlust.

Christian & Christoph fangen an zu kochen. Ist ja beim Gourmetschiff immer etwas aufwändiger. Bald schon duftet es gut aus der Pantry. Dann sitzen wir auch schon um den großen Salontisch herum und schlagen uns die Bäuche voll. Bis nix mehr rein passt. Saulecker ist es. Man will gar nicht aufhören. Aber irgendwann kann man nicht mehr. Jetzt hat niemand mehr Hunger auf die leckeren Bratäpfel, die Christoph immer macht und die so göttlich lecker sind. Ich schaue zwar etwas traurig, aber es gibt keine. Wir spülen den kleinen Berg an gebrauchtem Geschirr, räumen die Pantry auf, trinken noch das eine oder andere Glas Früh Kölsch, bis sich einer nach dem anderen verabschiedet und in die Koje verschwindet. Natürlich gehe ich wie immer noch duschen und trinke einen Absacker. Dann lösche ich als letzter das Licht.

Sonntag, 30.10.2016
Makkum - Kornwederzand - Oudeschild (Texel)
W1, später Flaute, bedeckt, 15°


Makkum - Kornwederzand - Oudeschild (Texel) 24,3sm / 5:49h
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Heute werden wir regattieren. Und das bei wenig Wind. Um 8 Uhr laufe ich mit einem Kaffee in der Hand rüber auf den anderen Steg während meine Crew die Sparrow klar macht. Es hat schon was, wenn sich Ende Oktober am Steg 12 Skipper versammeln und über den Ablauf einer Regatta nach Texel diskutieren. Dirk setzt sich durch und verkürzt die Regatta um gut 10 Seemeilen. So endet dieses Jahr die Regatta am Tonnenpärchen D1/D2. Start ist wie immer die Ausfahrt Kornwederzand. Zurück geht es auch direkt los. Die Flotille setzt sich Richtung Schleuse in Bewegung. Ein paar setzen für das kurze Stück noch Segel. Bei uns bleiben die Segel unten. Um 1/4 nach 9 sind wir schon auf der anderen Seite der Schleuse. Ich lege mich bei Robert auf Päckchen. Robert ist mit der Cloud unterwegs. Die hatte ich letztes Jahr. Es gibt lecker Rühr- und Spiegelei mit Lachs auf Toast. Elke hat mal wieder gezaubert. Um 1/4 vor 10 kommt von der Tadao ein Schallsignal. Der Start wird um eine 1/4 Std. verschoben. Schön, so kann ich noch in Ruhe einen Kaffee trinken. Dann kommt das Vorbereitungssignal und es wird unruhig im Vorhafen. Die ??? hängt sich mit gesetzten Segeln und einer Achterleine an den steg und wartet auf den Start. Ich lege ab, übergebe das Steuer an Christian und setze die Segel. Es ist wenig Wind. Wir schieben uns neben die Tadao. Pünktlich um 10.15 Uhr ertönt das Startsignal, unser Diesel verstummt und wir segeln über die Startlinie. Ein heißter Kampf um die 1. grüne Tonne entbrennt. Keiner will Raum geben. Wir halten uns da raus und verlieren dadurch ein paar Positionen. Macht uns aber nix. Langsam kreuzen wir Richtung D1/D2. Dort wird es noch einmal spannend. Der Strom versetzt uns sehr stark quer zum Fahrwasser, so das wir, trotz einer Wende, uns nicht wirklich von der Tonne entfernen. So stehen wir bei wenig Wind segeln neben der D2, die langsam, aber sicher näher kommt. Die Mercator schafft es so gerade noch. Mir ist das zu knapp. So warte ich auf eine kleine Böe, die auch kommt, bevor wir gezwungen sind, die Tonne an der falschen Seite zu passieren oder den Motor zu starten. So kommen wir gut an der Tonne vorbei. Jetzt passt der Wind besser. Der ist zwar immer noch schwach, dafür nimmt uns der Strom mit. Wir haben es nicht eilig und so schweigt der Diesel und wir segeln langsam Richtung Texel. Elke zaubert süße und herzhafte Pfannkuchen. Ein Gedicht. Wir lernen, wie wir auch ohne Landstrom und damit ohne Mixer, Sahne schlagen können. So laufen wir als eines der letzten Boote im Waddenzeehaven ein. Nicole lässt es sich nicht nehmen und erwartet mich mit einem Cola-Rum am Steg.

Dirk kommt vorbei und bestellt uns um 4 Uhr zur Siegerehrung. Das wird knapp. Also schnell noch die Kartoffeln für den bayrischen Kartoffelsalat aufsetzen und schon müssen wir los. Pünktlich um 4 Uhr stehen wir als 1. Crew am Grillplatz. Und warten... Und warten.... Als nach einer 3/4 Std. immer noch nichts von Dirk zu sehen ist, laufe ich zurück zum Schiff. Findet die Siegerehrung halt ohne die Crew der Sparrow statt. Gottseidank hat sich Christoph um die Kartoffeln gekümmert. Und die geile Currysoße von Mick blubbert auch schon auf dem Herd. Ich mache schnell den Kartoffelsalat fertig. Dann geht es zurück zum Grillplatz. Die Siegerehrung ist natürlich vorbei. Wir sind auf dem 11. Platz gelandet. Immerhin nicht letzter. Wir legen die Würstchen auf einen der nicht mehr benutzten Grills. (natürlich haben wir vorher gefragt) Allen schmeckt mein bayrischer Kartoffelsalat gut. Und die Currysoße von Mick ist auch wieder saulecker. Bald schon sind wir alle pappsatt. Es wird dunkel und die meisten Crews verziehen sich auf ihre Schiffe. Wir bleiben noch etwas, trinken noch ein Bier. Dann wird es auch uns zu ungemütlich und wir gehen auch. Ein Teil unserer Crew versumpft auf der Cloud. Dort geht die Party richtig ab. So endet der 1. Volker Stappen Cup.

Montag, 31.10.2016
Oudeschild (Texel) - Den Oever - Medemblik
Flaute, sonnig, 14°


Oudeschild (Texel) - Den Oever - Medemblik 24,6sm / 4:45h
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Um 6 Uhr werde ich wach. Carsten heuert heute bei Mick an. Und Mick nimmt die 1. Tide. Ich kann mich noch einmal umdrehen und verschwinde prompt ins Land der Träume. Um 1/2 9 bekomme ich Kaffeedurst, schwinge meine Knochen aus der Koje und schütte einen Kaffee auf. Diesen kann ich aufgrund des warmen und vor allem trockenen Wetters wieder einmal im Cockpit genießen. Wir haben keinen Streß. Die 2. Tide kommt erst um 14 Uhr. Wir frühstücken in Ruhe (ich im Cocpit), klaren das Schiff auf. Ich laufe zum Fischhändler, Kabeljau und Miesmuscheln für heute Abend kaufen. Christoph begleitet mich. Auch Stefan läuft mit. Er möchte ein Souvenir für seine Mädels kaufen. Zurück am Schiff geht es auch bald los. Als letztes Schiff verlassen wir den Waddenzeehaven. Das Groß setzten wir schon im Vorhafen. Aber der Wind reicht nicht zum Segeln. So motoren wir und werden heute auch nicht mehr zum Segeln kommen. Vor der Schleuse bergen wir das Groß und gemeinsam mit der Luna schleusen wir zurück ins IJsselmeer. Unter Marschfahrt geht es weiter. Schnell wird es dunkel. Um 1/2 7 laufen wir im Perkelharinghaven ein und gehen an der Eye Catcher längseits. Heute gibt es das Captainsdinner. Doch ohne Elke hätte ich es nicht geschafft. Es wird ein kulinarisches Highlight. Auch wenn wir die Kürbissuppe und die Zitronencreme weg gelassen haben. Dafür gibt es Christophs mega leckere Bratäpfel als Nachtisch. Bald sitzen wir satt und zufrieden im Salon.

Dieses Jahr wird die Sparrow nicht zum Partyschiff. Auch auf den anderen Schiffen bleibt es erstaunlich ruhig. Nimmt vielleicht der eine oder andere den Vorsatz "nie wieder Alkohol" ernst? Für heute auf jeden Fall, scheint mir. So kann ich recht früh duschen gehen und kuschel mich anschließend in meinen muckeligen Schlafsack.

Dienstag, 01.11.2016
Medemblik - Workum
NW3, später N4-5, bedeckt, 11°


Medemblik - Workum 21,6sm / 4:19h
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Ein weiterer schöner Tag erwartet uns. Wir kommen nicht so pünktlich los. Schuld daran ist das Gourmetfrühstück. Sowas zieht sich durchaus in die Länge. Mit knapp 1 Std. Verspätung legen wir wieder als letztes Schiff der Flottile ab. Draußen empfängt uns ein leichter Wind um 3 Bft. Doch im UKW-Funk wird eine Galewarning für Texel und Harlingen ausgegeben. 6 Bft aus NW. Und tatsächlich: vor uns bildet sich ein dunkles Wolkenband, das viel Wind verspricht. Wir reffen beide Segel bevor es uns erreicht. Hui jetzt gehts aber ab. Da unser Windmesser defekt ist, können wir die Windgeschwindigkeit nicht messen, aber so 5-6 Bft. sind es schon. Leider dreht der Wind nach N. So müssen wir 2 x kreuzen. Dann stehen wir an der Ansteuerungstonne H2W1. Wir segeln bis in den Kanal. Dann drehen wir schnell das Vorsegel weg und bergen das Groß. Kurz darauf liegen wir an der Tanke längsseits. Elke verabschiedet sich schon. Sie muss morgen früh raus. Wir tanken 22l. Das entspricht grob meiner Schätzung. Jetzt schaffen wir noch schnell unsere Gepäck nach draußen. Ist längsseits liegend viel einfacher. Dann ein letztes Mal die Maschine starten, ablegen und 5 Min. später biege ich in die Box ein. Ein letztes Mal die Leinen über, Fender ausrichten, Strom legen. Dann ist er vorbei, der Novembertörn 2016. Wir machen uns noch den Rest Knoblauch-Hack-Suppe warm. Dann geht das Ausräumen los. Die übrig gebliebenen Vorräte werden gerecht verteilt. Wir kontrollieren 3 x ob wir was vergessen haben. Dann sitze ich bei Stefan im Auto auf dem Weg nach Hause. Die Heimfahrt ist bis auf ein kleines Reh, das von einem entgegen kommenden Fahrzeug angefahren wird und (wohl verletzt) auf der Straße sitzen bleibt, ereignislos. Wir hoffen, das das Tier überlebt hat. Dann bin ich wieder, wenn auch spät, Zuhause und kann meinen Schatz in die Arme schließen.

Resümee

Und wieder hatten wir bestes Wetter. Wenn auch am Anfang nur wenig Wind. Aber dafür konnten wir am letzten Tag noch einen super schönen Segeltag mit viel Wind genießen. Die Temperaturen waren mehr als angenehm. Ich konnte, wie bisher jedes Jahr, meinen Morgenkaffee im T-Shirt draußen genießen. Zum 1. Mal waren wir nicht eine reine Männercrew. Elke hat unsere Crew, auch in kulinarischer Hinsicht, bereichert und wird 2017 bestimmt wieder dabei sein. Highlight dieses Jahr war das Captain-Dinner am Montag, das ich ohne Elkes Hilfe sicher nicht hin bekommen hätte. Und wie immer noch ein wenig Statistik: Wir haben in den 4 Tagen 86 am geschafft. Davon 46 sm unter Segel. Das sind immerhin mehr als 50% (genau 53,4%). Wir waren 18:49h unterwegs. Das macht im Ø 4:42h und 21,5 sm je Tag mit einer Ø-Geschwindigkeit von 4,6kn. Ja, sehr viel Wind war nicht. Da hat die Tide und ein ganzer Tag motoren auch nix geholfen. Den Diesel haben wir 10,5 Std. laufen lassen und mussten am Ende vom Törn 22l. nachtanken. Das macht 2l. je Std. Und der Verbrauch der Dieselheizung muss noch abgezogen werden.