Korfu-Törn 2012 1.Woche: Segeln mit der Fortuna

Die 1. Woche segel ich auf einer Bavaria 39 Cruiser, die auf den schönen Namen Fortuna hört.

Also hier die Daten:

Start/Zielhafen: Kekyra (Korfu) / Marina Gouvia
Crew: Charly, Skipper
H., N., S., Ulrike und Niobe
Schiffname Fortuna
Schiffstyp Bavaria 39 cruiser
Vercharterer Kiriacoulis
Basishafen: Marina Gouvia (Kekyra; Korfu)
Zeitraum: 7 Tage
Zeitpunkt: 07.07. - 14.07.2012
Kosten: 498 Euro Charter/p.Person 838 Euro inkl. Flug
ca. 100 - 150 € Bordkasse/p.Person

Hier mein Webalbum mit schönen Bildern

Törnverlauf:

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Tag Name Insel Hafen/Bucht Bemerkung SM
1. Mourtzo Bucht Festland Durch die 2 vorgelagerten Inseln mit einer ca. 200m breiten Durchfahrt liegt man hier sehr geschützt. Allerdings nicht, wenn der Wind aus SW kommt. Dann wird es hier sicher sehr unruhig. Es gibt auch einen kleinen Hafen. Ich liege aber lieber in der Bucht und fahre mit dem Dinghi in den Ort, der doch sehr touristisch ist. 24,8 sm
2. O. Lakka Paxos Bucht Eine gut geschützte Bucht mit kleinem Hafen und einem besuchenswerten Örtchen. Die Bucht hat echtes Karibik-Feeling und man würde sich nicht wundern, wenn hinter dem nächsten Kap die Black Pearl unter voller Besegelung daher kommen würde, gefolgt von der ??? 12,0 sm
3. O. ohne Namen Antipaxos Bucht schöne Bucht mit einer noch schöneren Aussicht von der oberen Taverne. 10,6 sm
4. O. Mongonisi Paxos Bucht Eine gut geschützte Bucht mit kleinem Hafen und einer Taverne, die allerdings schon einmal Livemusik macht und damit die ganze Bucht beschallt. Es gibt auch einen Anlegekai mit Platz für ca. 20 Schiffe. 12,9 sm
5. Petriti Korfu Bucht/Hafen Ein nettes Fischerdörfchen an der Ostküste von Korfu. In der großen Bucht kann man frei ankern, an der Mole ist Platz für 10 Schiffe. 23,6 sm
6. Marina Gouvia Korfu Marina Base von Kiriacoulis. 17,6 sm
Summe 101,6 sm
Samstag, 07.07.2012 Viersen - München - Kekyra (Korfu)
bedeckt, 24°

Um 1/2 6 klingelt mein Wecker. Ich schwinge mich aus dem Bett. Heute fängt mein Segelurlaub an. *freu*

Meine Schwester steht pünktlich vor der Tür. Wir trinken noch einen Kaffee und überpünktlich sitzen wir in ihrem kleinen Flitzer und fahren zum Airport. Ich bin ein wenig früh. Ist aber gut so. Hat man keinen Streß und keine langen Schlangen. Weder am Baggage-Drop-Off-Schalter noch beim Sicherheitscheck. Alles geht schnell und ich lerne beim Kauf einer Zeitschrift, das man mit einem aktuellen Bestseller, noch Original verpackt, aber bei Amazon gekauft, diesen doch tunlichst vorher bei der Kassiererin abgibt. Ansonsten kann es einem passieren, das man das Buch 2 x bezahlen muss. :(. Die Verkäuferin hat aber heute gute Laune und ein Einsehen. So brauche ich nur die Zeitschrifen zahlen.

Jetzt noch schnell im Duty Free die obligatorische Flasche Bacardi kaufen und schon sitze ich am Gate. Natürlich nicht, ohne einmal quer durch das Abfluggebäude gelaufen zu sein. Man sollte doch schon am Eingang schauen, ob man rechts oder links gehen muss ;)).

Der Flug nach München ist super pünktlich und völlig ereignislos. So lande ich nach einer knappen Stunde in München, brauche mich nicht um das Gepäck zu kümmern und sitze eine 1/4 Std. später schon am Abfluggate. Ich aktualisiere noch schnell meinen Törnbericht. Eine Lounge mit Steckdosen finde ich nicht und so wird mein Akku nicht sehr lange halten. Schnell noch eine SMS nach Hause und schon ist wieder Boarding Time.

Auch der 2. Airberlinflug, diesmal mit einer 737-800 ist überpünktlich und ohne irgendwelche Überraschungen. Ich probiere einmal das indische Hähnchencurry. Ist zwar sehr teuer (10.90 Euro), aber schmeckt erstaunlich gut.

Beim Schritt aus dem Flieger überfällt einem eine Außentemperatur von >40°. Wouw, das haut einem ja fast um. Direkt dringt aus allen Poren Wasser. Mann, ist das heiß.
Ich bekomme recht schnell mein Gepäck, verpasse den Frosch-Transer (weil ich auch nicht wusste, das es ihn gibt!) und sitze 10 Min. später im Taxi Richtung Marina Gouvia.

Für 22 Euro bringt mich das Taxi bis zum Office von Kiriacoulis. Hier werde ich sehr freundlich und vor allem deutschsprachig empfangen. Schnell sind die Formalitäten und die gefühlten 20 Unterschriften erledigt. Ich lerne Fred kennen. Fred ist auch ein Windbeutelskipper und macht den Erwachsenentörn. Ich treffe auch Robert, der 2010 mit mir an der Amalfiküste gesegelt ist. So trifft man sich wieder!

Die Sache mit meinem Co-Skipper (ist in Griechenland Pflicht und muss in den offiziellen Papieren eingetragen werden) klärt sich auch schnell. Jetzt noch die Einweisung von Sparos und schon könnte es los gehen. Doch halt. Wir müssen noch einkaufen. So laufen wir bis zur Hauptstraße, da der Supermarkt der Marina sehr teuer ist. Hier beladen wir 3 Einkaufswagen mit allerlei Köstlichkeiten. Vor allem mit über 100l. Wasser, die wir in den nächsten 7 Tagen brauchen werden.

Mit den Einkaufswagen geht es zurück zur Marina. Hier wartet schon Sparos auf mich. Schnell den Einkauf verstauen und die Einweisung abarbeiten. So! Feierabend! Ich bekomme noch die Papiere von ??? und könnte jetzt auslaufen. Aber das verschieben wir auf Morgen.

Wir machen uns alle ein wenig frisch und laufen zu Georges Taverne. Ein original griechische Taverne. Es gibt Lamm und Huhn vom Holzkohlegrill. Lecker! Eine 2-Mann-Band macht wirklich gute Live-Musik, das Bier wird in eisgekühlen Krügen serviert. So fängt der Urlaub doch einmal gut an.

Zurück auf dem Schiff ist es schon fast Silvester und es wird schnell ruhig.

 

Sonntag, 08.07.2012 Marina Gouvia (Korfu) - Mourtzo (Festland)
SE1-2, später Flaute, sonnig, <35° 24,8sm/4:42h
Insel Hafen/Bucht Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Festland Mourtzo ---- nein nein Wir liegen zwischen Mourtzo und der Insel Sivota. Dank Flaute liegen wir super ruhig (bis auf den Generator der neben uns liegenden Motorbratze :(

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Ich habe bis 3 Uhr draußen gelegen und erst als es sehr feucht wurde, bin ich nach unten getappert. Doch umd 1/2 7 bin ich schon wieder wach. Leider liegen wir in einer Marina. Also nicht ins Wasser springen. Ich schütte mir einen Kaffee auf und langsam wird das Schiff wieder lebendig. Jetzt schnell zur Dusche, ein provisorisches Sonnensegel aufgespannt und schon sitzen wir bei einem Frühstück mit leckerem Obstsalat zusammen.

Nach dem Aufklaren erkläre ich H. schon einmal den Anker und ernenne ihn damit nicht nur zum Co-Skipper, sondern auch zum Ankermen. Ich mache das Schiff soweit klar, mache eine kleine Sicherheitseinweisung und dann soll es auch schon losgehen. Klar bei Achterleinen, klar an Muring. Und schon schlägt Murphy wiede ru. Die Sorgeleine der Muring verfängt sich am Schlauchboot. So kann ich nicht losfahren, treibe aber schon ohne Muring durch die Gegend. Mist. So muss ich nach vorne laufen und die Sorgeleine befreien. Hätte ich doch erklären müssen was wir machen wenn die Muring nicht klar ist. Naja, es passiert nicht viel. Die Leine ist schnell befreit und wir tuckern aus dem Hafen. Ich stelle Uli ans Rad. Es ist jedoch bis auf das Dinghi nicht viel zu machen. Das ziehe ich wie immer hinter mir her.

Wir halten uns an die Betonnung, den neben dem Fahrwasser wird es hier schnell flach. Draußen ist..... kein Wind. So bleiben die Segel drinnen und der Volvo Penta bringt uns brummelnd voran. Ich wähle Mourtzo (Festland) als Tagesziel aus. Unterwegs machen wir bei spiegelglatter See einen Badestop. Für H. das 1. Mal, das er mitten im Meer ins Wasser springt. Uli ist zuerst sehr skeptisch, doch springt dann auch ins Wasser. Ach, ist das schön.

Wir bekommen von Uli einen leckeren Snack bereitet. Mit Oliven, Schafskäse und gebackenem Brot. Sehr lecker.

Nach einer ausgiebigen Pause springt der Motor wieder an, ich hole die Fender wieder rein und wir legen die letzten 8 sm bis zu unserem Tagesziel zurück. Ich lasse den Hafen links liegen und mein Anker fällt mitten in der Durchfahrt. Prompt kommt die Coast Guard an und weist mich darauf hin, das ich nur am Rand ankern darf. Also Anker auf und ein ein wenig zur Seite. Ich finde noch eine kleine Lücke und kann den Anker auf 3m legen. Viel Platz habe ich nicht, aber es ist auch null Wind.

Wir springen alle ins Wasser. Dann machen wir uns stadtfein, ich montiere den AB und vollbesetzt geht es zum Hafen. Leider erwischen wir die Wellen eines vorbeifahrenden Motorbootes und so bleiben nicht alle Hintern trocken. Ich bringe das Schlauchboot jedoch sicher bis zum Dinghidock und so können wir die Stadz erobern.

Ich gebe schnell auf und setze mich an der Uferpromenade in eine Cockteil-Bar während der Rest zum Supermarkt läuft. So kann ich mir in Ruhe einen Ouzo genehmigen. Nach einer 1/2 Std. kommt der Rest meiner Crew angelaufen. Ich trinke noch einen 2. Ouzo und kurz vor Sonnenuntergang machen wir uns auf den Rückweg. S. bringt uns zurück zum Schiff und macht seine Sache fürs erste Mal sehr gut.

Zurück fangen wir direkt mit der Schnibbelei an. Es gibt meine Mousaka (oder auch Gemüsepfanne oder Ratatoui), heute allerdings einmal fleischlos. Schnell verwandle ich den Salon wieder in eine Gluthölle. Eine knappe Stunde später können wir essen. Es schmeckt allen und bald sind wir pappsatt. Eine 2. Auflaufform bleibt für Morgen über.

Schnell ist gespült und wir genießen die sternenklare Nacht. Ich genehmige mir noch einen Absacker und dann ist auch schon wieder Silvester und es wird ruhig auf dem Schiff.

 

Montag, 09.07.2012 Mourtzo (Festland) - O. Lakka (Paxos)
SW0-1, später NW2-3, sonnig, >30° 12,0sm/2:56h
Insel Hafen/Bucht Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Paxos O. Lakka ---- nein nein eine der schönsten Buchten mit echtem Karibik-Feeling.

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Ich bin schon um 6 Uhr wach, drehe mich erfolgreich noch ein paar Mal um. Doch um 1/2 7 stehe ich dann doch auf, gehe erst einmal schwimmen und schütte mir dann einen Kaffee auf. Wenn das ganze Schiff noch schläft ist es einfach noch schöner. Ich beschäftige mich mit meinem Törnbericht, übertrage die Tracks und bringe mein Logbuch auf den korrekten Stand.

Es ist kurz vor 9 als die ersten aud ihren Kojen krabbeln. Jetzt erst einmal frühstücken. Heute gibt es gebratene Tomate mit Spiegelei. Schon einmal gut. Dann leckeren Obstsalat mit Honig, Joghurt und Müsli. Noch besser. Um 11 sind wir dann klar und können auslaufen. Draußen empfängt uns.... kein Wind. Wir setzen zwar die Segel, aber ich drehe die Genua direkt wieder weg. So motoren wir die nächste Stunde Richtung Paxos. Es schaukelt ein wenig. Alte Dünung kommt aus NW und bringt unser Schiff zum schaukeln. Niobe und S. wird ein wenig komisch. Beide bekommen ein Kaugummi und ein paar Minuten später geht es ihnen wieder gut. Der Wind nimmt zu und wir können in den Segelmodus gehen. Direkt wird es viel angenehmer.

Doch der Wind hält nicht lange. So geht die Maschine wieder an und ich motore Richtung Wind. Es dauert nicht lange und der Wind kommt wieder. Also Genua raus und Motor aus. Wir können den Kurs zur Bucht perfekt anlegen. Kurz vor der Bucht nehme ich das Vorsegel weg. Kurz darauf das Groß. Die Bucht ist wirklich super schön. Ich finde einen perfekten Ankerplatz. Das Wasser ist super klar und wir springen alle ins Wasser. Perfekt!

Wie versprochen düse ich mit S. und Niobe einmal laut knattern mit dem Dinghi durch die Bucht. Zurück am Schiff ist die Bucht schon ein wenig voller geworden. Auch ein deutschsprachiger Skipper kommt an, der sich aber mit seiner gecharterten Segelyacht, die einem griechischen Eigner gehört (griechische Nationale am Heck) ordentlich verfahren haben muss. Unter seiner STB-Sailing weht die deutsche Nationale. Er wähnt sich also in deutschen Gewässern ;)

Wir machen auch heute wieder einen Landausflug. Diesmal darf S. von Anfang an alleine steuern. Er macht ja gerade seinen Schein zum Dinghi-Kapitän. Sehr wichtig!. Das Anlanden klappt einem schön kalten Glas Weißwein nieder. Der Rest meiner Crew gesellt sich nach ein paar Minuten auch zu mir. Lakka scheint also nicht sooo groß zu sein.

Wir lassen es uns gut gehen und kurz vor Sonnenuntergang machen wir uns auf den Weg zurück zum Schiff. Motor noch schnell abmontieren und schon ist das Essen fertig. Es gibt die Mousaka von gestern, noch ein wenig aufgepimpt. Super lecker. Danach schnell abwaschen und ehe man es richtig realisiert ist es auch schon wieder Mitternacht und es wird ruhig auf dem Schiff.

Ich nutze die Gelegenheit noch für ein schnelles Bad im Meer. Muss sein. Danach habe ich aber auch keine Motivation mehr und verschwinde ins Land der Träume.

 

Dienstag, 10.07.2012 O. Lakka (Paxos) - blaue Grotten (Paxos) - Antipaxos
Flaute, sonnig, >30° 10,6sm/2:02h
Insel Hafen/Bucht Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Antipaxos O. o. Namen ---- nein nein nicht sehr geschützt, aber bei ruhigem Wetter durchaus zu empfehlen. Ob es die Nacht so ruhig bleibt, werden wir erfahren. Es gibt eine Taverne auf dem Berg mit einer super Aussicht auf die Bucht und das Meer bis Paxos und dem Festland.

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Heute schlafe ich tatsächlich länger und bin auch nicht als erster auf. Allerdings schaffe ich es, als 1. den Kaffee aufzuschütten. Jetzt schnell ins Wasser und den Tag so richtig beginnen.

N. macht leckere Pfannkuchen und bald sitzen wir alle im Cockpit und mümmeln was. Wir haben keinen Streß und so springen wir alle noch einmal ins Wasser. Wind ist auch heute keiner und so machen wir uns um 12 Uhr zu den blauen Grotten auf der W-Seite von Paxos auf. Dort ankere ich für knapp 2 Std. Die Crew erkundet den kleinen Strand und natürlich die Grotten.

Ein freundlicher Mensch kommt vorbei geschwommen und warnt mich vor einer Untiefe, die vor meinem Schiff ist. Auf diese Plateau habe ich auch meinen Anker gelegt. Aber Wind ist immer noch keiner und für einen kurzen Stopp ist es schon ok. Natürlich bedanke ich mich trotzdem. Ist ja wirklich nett.

Die Crew kommt vom Schnorcheln zurück und es gibt ein paar leckere Kleinigkeiten. Schon einmal nicht schlecht. Wind ist leider immer noch keiner und so bleibt nach dem Ankerauf der Motor an und es geht unter Maschine die 5sm bis Antipaxos. Hier finde ich die beschriebene Bucht. Allerdings ist das blaue Partyboot mit der lauten Mukke auch hier. Doch die bleiben bestimmt nicht lange. Und richtig, nach knapp einer Stunde legen sie ab und Ruhe kehrt ein.

Wir machen uns auf zur Taverne auf dem Berg. Es sind zwar doch einige Stufen, aber dafür entlohnt die Aussicht allemal. Wir genießen es hier in vollen Zügen und als wir einen kleinen Hunger verspüren, futtern wir uns erst einmal durch die Vorspeisenplatte. Nicht gerade günstig, aber sehr lecker.
Wir lernen eine Crew kennen und S. freundet sich direkt an. So wird es wohl morgen ein Dinghi-Race in der Bucht geben. Wie immer machen wir uns kurz vor Sonnenuntergang auf zurück zum Schiff. Ich schwimme zurück, während S. seinen Opa und seine Mutter zurück bringt. Auch Uli und Niobe schwimmen zurück. Das Wasser ist einfach herrlich und so ist es ein tolles Training.

Wie immer schnell den Motor abmontiert und jetzt können wir den Abend genießen. Bis auf ein paar Wellen, die wie immer aus dem Nichts kommen, ist es ruhig. Nur die Mücken stören. Aber das lässt sich so gerade noch aushalten. So geht der 3. Tag dieses Törns zu Ende und für meine Crew ist es schon Halbzeit.

Ich schreibe noch meinen Törnbericht, versuche noch einmal (leider ohne Erfolg) ins Internet zu kommen. Naja, dann erst Morgen. Noch schnell ins Wasser und dann ist auch für mich der Tag vorbei.

 

Mittwoch, 11.07.2012 Antipaxos - Gaios - Mongonisi
Flaute, später NWW4, sonnig, >30° 12,9sm/2:55h
Insel Hafen/Bucht Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Paxos Mongonisi ---- nein nein schöne Bucht mit einem Kai (Platz für 15 Schiffe). Frei ankern geht aber auch.

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Auch heute schlafe ich länger als normal, werde aber trotzdem als 1. wach. Um 8 Uhr stehe ich schon wieder am Herd und koche den 1. Kaffee. Draußen ist alles klitschnass. Ob das in diesem Urlaub noch einmal besser wird?

Nach 2 Kaffee springe ich ins Wasser und schwimme erst einmal eine Runde ums Schiff. Zurück gibt es lecker Rührei und natürlich Obstsalat. Perfekter Service. Heute haben wir auch viel Zeit den es geht nur nach Gaios zum Wassertanken und danach vielleicht nach Mongonisi für die Nacht. Doch erst einmal kommt Georg mit seinem Sohn Dominique vorbei. S. und Dominique haben sich zum Dinghi-Race verabredet. Zuerst drehen die beiden ein paar Runden. Währen die beiden mit dem Dinghi durch die Bucht heizen, erfahre ich einiges von Georg, der sein Boot gerade verkauft und Chef einer Charteragentur ist. Wir unterhalten uns nett und am Ende tauschen wir unsere Visitenkarten aus. Doch jetzt verlangen Dominique und S. unsere volle Aufmerksamkeit. Es wird ein Dinghi-Race ausgetragen. S. gewinnt das 1. Rennen. Obwohl Dominique den besseren Motor hat. Doch jetzt will Dominique gewinnen. So geht es zum 2. Race. Wieder bis zu den großen Motorbratzen. Doch leider versägt er das Anlegemanöver und so kann wieder S. als 1. festmachen. Dominique ist mehr als geknickt. So gibt es noch ein 3. Race. Dominique mit S. gegen seinen Vater. Und ein Wunder geschieht. Die beiden Burschen besiegen das wesentlich stärkere Schlauchboot von Georg. So ist die Freude natürlich groß.

Dann ist es 12 Uhr und wir machen uns genau wie Georg auf Richtung Gaios. Hier wollen wir Wasser tanken. Wäre eigentlich nicht notwenig, weil ich, wie ich später kombiniere, wir erst den kleinen vorderen Tank leer gemacht haben. Aber egal. So lerne ich auch das in meinen Augen schöne Gaios kennen und komme zu einem leckeren Frappe (sweet with milk). So liebe ich ihn.

Ich treffe auch noch Fred, der mit seiner Crew heute auch nach Gaios gekommen ist. Ein paar Minuten nehme ich mir noch und quatsche ein wenig mit Bernhard. Doch dann geht es zurück zu meiner Crew, die mich schon erwarten. Schnell die Karte in den Automaten und schon fließt das kostbare Nass. Leider ist unser Schlauch für den vorderen Tank zu kurz und so müssen wir uns noch einen von unserem Nachbarn leihen. Diesem geben wir auch das Wasser, das nicht mehr in unsere Tanks passt.

Es ist schon 19 Uhr als wir endlich wieder ablegen. Noch einmal Sightseeing an der Promenade von Gaios entlang und schon sind wir wieder unterwegs. Für knapp 10 Min. sogar unter Segel. Unser Tagesziel liegt leider nur 1.4sm von Gaios entfernt. In der Bucht Mongonisi ist nicht viel Platz, aber für uns reicht es noch. Ist das schön, einfach mal wieder ins Wasser zu springen.

Heute gibt es Spaghetti mit Gemüse und Tomaten. Auch lecker. Dazu einen griechischen Salat. Fast schon perfekt. In der Taverne am Strand spielen sie Livemusik. Hier gefällt es meinen Gästen auch wenn die Musik erst recht spät verstummt.
Ich gehe wie jeden Abend noch schwimmen und schlüpfe sauber unter meine Decke.

 

Donnerstag, 12.07.2012 Mongonisi (Paxos) - Petriti (Korfu)
NWW4, später Flaute, sonnig, >30° 23,6sm/4:22h
Insel Hafen/Bucht Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Korfu Petriti ---- nein nein kleines Fischerdorf.

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Ich werde erst um 1/2 9 Uhr wach. Alles ist schon auf und so bekomme ich zum 1. Mal den Kaffee serviert. Dankeschön Uli!

Ich genieße den Kaffee draußen und sehe, das der Wind um 180° gedreht hat und wir den Booten am Kai doch recht nahe kommen. Leider hält der Anker nicht mehr richtig und so gehe ich Anker auf und verlege mich tiefer in die Bucht. Einige sind schon weg und so finde ich einen schönen Platz.

Doch jetzt erst einmal frühstücken. Und schwimmen gehen. Wir bleiben bis 14 Uhr in der schönen Bucht. Dann heben wir den Anker, setzen kaum aus der Bucht heraus die Segel. Doch allzu lange währt das Vergnügen nicht. Knapp eine Stunde später ist der Spaß auch schon vorbei und der Volvo erwacht zum Leben. So ziehen wir mit 6kn an der Küste von Korfu entlang. Bis.... ja bis uns eine Landzunge, vor der es sehr flach ist. beinahe stoppt. Im Letzten Moment erkenne ich die Gefahr, stoppe das Schiff und fahre rückwärts wieder aus dem Flachwasser raus. Jetzt nur einen großen Bogen und schon können wir unser Tagesziel, das Fischerdorf Petiri vor uns sehen. Vom 1. Ankerplatz werden wir vom Nachbarlieger, einem Engländer, verjagt. Ihm gefällt das nicht. So gehe ich wieder Ankerauf und verlege mich etwas tiefer in die Bucht. Auch hier komme ich einem Ankerlieger näher als gewollt, aber es passt, nachdem ich ein paar Meter mehr Kette gegeben habe.

Wir machen uns heute die Reste. Damit haben wir (fast) alle unsere Vorräte aufgebraucht. Prima, haben wir ja gut kalkuliert. Heute wird es schnell ruhig auf dem Schiff. Allerdings liegen wir nicht so ruhig wie in der letzten Bucht. Etwas Schwell baut sich auf. Warten wir einmal ab, wie unruhig die Nacht wird.

 

Freitag, 13.07.2012 Petriti - Benitse - Marina Gouvia (Korfu)
Flaute, später NW4, sonnig, >30° 17,6sm/3:37h
Insel Hafen/Bucht Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
siehe 1. Tag

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Die Nacht war schön ruhig. Ich habe auf dem Deck geschlafen. Der Schwojkreis war schon ein wenig klein, aber alles ist gut. Wie immer gibt es zuerst Kaffee. Danach springe ich erst einmal ins Wasser und schwimme zu dem Schiffswrack. Es tut schon ein wenig weh, so ein Wrack zu sehen. Es ist die Gaaden. Heimathafen war einmal Wien. Ich frage mich wie immer, welche Geschichte sich hinter diesem Schiff verbirgt. Ist der Eigner gestorben? Und seine Träume mit ihm? Vielleicht forsche ich einmal nach, sobald ich wieder Zuhause bin.

Ich unterhalte mich noch mit einem Local, der im Meer schwimmt und eine Ziegenherde hütet. Er erzählt mir, dass das Schiff schon ein paar Jahr hier liegt und sich keiner drum kümmert. Und das es wohl in 20 Jahren immer noch hier liegen wird.

Ich schwimme zum Schiff zurück und frühstücke erst einmal. Wir beschliessen, Ankerauf zu gehen und nach Benitsi zu fahren. Wind ist wieder mal keiner, also unter Motor. Nach einer Stunde sind da und mein Anker fällt auf 5m. Wir gehen alle noch einmal schwimmen und holen die letzten Vorräte aus unseren Schaps. Bis auf eine Dose Mais, 2 Sixpacks Wasser und ein paar Cracker sind wir restlos empty. Naja, ein paar Dosen Bier haben sich noch im Kühlschrank versteckt. ;)

Um 3 Uhr geht der Anker wieder hoch. Inzwischen ist auch die Thermik da und wir können für eine Stunde segeln. Dann geht es um die Landzunge bei Kekyra herum und den Rest bis zur Marina müssen wir motoren. Pünktlich um 17.00 Uhr liegen wir an der Tanke. Es verschwinden 90 Liter Diesel (Für fast 170 Euro) im Tank der Fortuna. Das ist mehr als ich gedacht habe. 10 Min. später sind wir schon wieder los und bringen das Schiff die paar Meter zur Base zurück.

Das letzte Anlegemanöver klappt perfekt und so kann ich meinen letzten Anleger auf der Fortuna. Auch Fred kommt mit meinem Schiff für die nächste Woche, der Nikiforos, zurück. Schnell ist der Check-Out erledigt. Es waren ja nicht viele Punkte. Ankerlicht, ein Salonlicht, etwas Wasser in der Bilge und die Duschpumpe, die nicht mehr absaugt. Das war schon alles.

Ich habe kaum mein 2. Bier aus als alle auch schon drängeln. So sprinte ich zur Dusche und 10 Min. später laufen wir zu George Taverne. Diesmal nehmen wir reichlich Vorspeisen und ich bestelle mir noch ein Hühnchen. Das wird über einem Holzkohlegrill gemacht. Einfach nur super lecker.

Leider geht es N. nicht so gut. So verlässt sie uns recht früh und nimmt S. mit. Ich setze mich noch zu Fred und seiner Crew, bekomme sogar noch einen Ouzo und dann geht es auch schon wieder zurück. Auf meinem Schiff sind nur noch Uli mit Niobe und H. wach. Der Rest schläft schon. Ein süßer kleiner Hund, vielleicht 5 Monate alt, kommt vertrauensselig an, läuft über die Planke und ist 5 Min. später auf dem Cockpitboden eingeschlafen. Niobe legt sich daneben und ist ein paar Minuten später ebenfalls eingeschlafen.
Auch ich werde müde und so ist der letzte Tag auf der Fortuna auch Geschichte.

 

Samstag, 14.06.2012 Marina Gouvia - Marina Gouvia (Korfu)
Flaute, sonnig, >35° 0,0sm/0:00h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
siehe 1. Tag

Heute ist Crewwechsel. Als ich um 1/2 7 aufwache, ist meine Crew schon auf den Beinen. Ich habe gestern schon den größten Teil meiner Sachen gepackt, den Rest mache ich nach dem Frühstück. Da unsere Schaps leer sind, laufen wir zur Marina und genießen hier frisch gepressten Orangensaft, Frappe (sweet with milk) und fried Eggs. Ein Toast mit ham & cheese füllt die kleinen Lücken auf. Uli besorgt sich eine der begehrten Liegen (im Schatten) am Pool. Ich laufe zurück zum Schiff, gebe vorher meine Wäsche in der Laundry ab.

Es dauert nicht lange und die Fam. B. kommt zurück. Wir schaffen die Sachen von Bord. Um 1/2 10 tauchen die beiden Skipper auf, die das Schiff nach Lefkas überführen. Jetzt wird es hektisch und ich krame schnell meine restlichen Sachen zusammen. Hoffentlich bleibt nichts an Bord. Das würde ich nie wieder sehen. Ich schaffe meine Sachen zur Base, den die Nikiforos ist noch nicht sauber.

Die Base hat Strom und ein freies WLAN. Und noch wichtiger: Eine Klimanlage. So sitze ich bald auf dem Sofa und schreibe meinen Törnbericht fertig. Ich verleihe S. noch den Titel des Dinghi-Junior-Skippers, schreibe die Seemeilenbestätigung für H. und N..

Nach einigem hin und her kommt auch deren Mietwagen und schon sitze ich alleine in der Base.

Jetzt heisst es warten auf die neue Crew.

An dieser Stelle endet der Törnbericht. Wer möchte, kann die 2. Woche hier nachlesen.

 

Resümee

Wie immer an dieser Stelle ein wenig Statistik. Wir haben auf diesem Törn sm zurück gelegt. Davon sm unter Segel. Das sind %. Für die sm unter Motor haben wir die Maschine insgesamt :h. laufen lassen. Wir waren pro Tag durchschnittlich h unterwegs und haben sm pro Tag gemacht. Im Durchschnitt lag unsere Geschwindigkeit bei n.

Hier geht es zur 2. Woche!

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