Törn nördliche Sporaden 2011

 

Der 1. Windbeutel-Einsatz für 2011 steht jetzt auch schon fest. Ab dem 22. Juli geht es zu den nördlichen Sporaden. Ausgangshafen ist Skiathos. Bin auf das neue Revier wieder sehr neugierig.

Also hier die Daten:

cruiser
Start/Zielhafen: Skiathos
Crew: Charly, Skipper
Crew steht noch nicht fest.
Schiffname Magic/La Jolla
Schiffstyp Bavaria 38
Vercharterer Kiriacoulis
Veranstalter Windbeutel-Reisen
Zeitraum: 2 x 7 Tage
Zeitpunkt: 22.07. - 05.08.2011
Kosten: 448 Euro bzw. 468 Euro Charter/p.Person 818 Euro bzw. 838 Euro inkl. Flug
ca. 100 - 150 € Bordkasse/p.Person

noch kein Web-Fotoalbum mit schönen Bildern vorhanden

 

Ihr könnt die Reise auch über Sporaden2011.poi66.com online verfolgen.

Freitag, 22.07.2011 Viersen - Skiathos
sm/h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Skiathos ?? Euro ja Base von Kiriacoulis. Base-Manager Stephanos kümmert sich um alles.

Warum erwische ich immer die (quasi) Nachtflüge? Um 3 Uhr klingelt mein Wecker. 5 Min. gönne ich mir noch. Doch jetzt raus aus dem Bett, Kaffee aufgesetzt, Brigitte noch einen SMS schicken, das der Kaffee schon läuft.
Monas Handy bimmelt auf und so trinken wir noch gemeinsam einen Kaffee. Die Stimmung ist wie immer nicht so gut, immerhin lasse ich meinen Schatz für 2 Wochen alleine und während ich bei über 30° mir den Wind um die Nase wehen lasse, bleibt sie im doch recht kühlen und regnerischem Deutschland zurück. Pups interessiert das nicht so. Er freut sich, das sich mitten in der Nacht jemand um ihn kümmert. Gibt es ja eher selten.

Meine Schwester bekommt auch noch einen Kaffee, doch schnell ist es Zeit. Abschied nehmen ist doof!
Am Düsseldorfer Flugplatz gehe ich direkt zum Check-In, vergesse prompt mein Handy in der Hosentasche und darf mich der persönlichen Aufmerksamkeit eines Security-Menschen sicher sein. Ja, so früh sind die wenigsten Menschen auf der Arbeit wirklich gut gelaunt. Allerdings schnacke ich noch nett mit dem Menschen, der meine mit Elektronik vollgestopften Rucksack doch etwas genauer untersuchen möchte.

Im Shop werde ich noch 15 Euro für die obligatorische Flasche Bacardi los und unverschämte 8 Euro für ein kleines Käse-Baquette mit Kaffee. Dann sitze ich schon vor dem Gate und warte auf das Boarding.
Das verspätet sich um gut 20 Min. Aber es ist ja noch früh am Morgen. Kein Problem

Wir fliegen mit einer kleinen 737-700. In meiner Reihe bleibt der mittlere Sitz frei. So hat man Platz genug. Es gibt einen Kaffee und das obligatorische Käsebrötchen. Die 2 1/2 Std. des Fluges vergehen recht schnell. Sensationel ist die Landung, bei der man der Meinung ist, man kann die Masten des Yachthafens im Vorbeiflug locker anfassen.
Als ich meine Tasche vom Gepäckband zerre und mit ihr Richtung Exit laufe, gibt sich Ute, eine Mitseglerin zu erkennen. So warten wir gemeinsam auf ihr Gepäck.

Draußen wartet Sandra von Frosch auf uns und da es vom Flugplatz bis zum Hafen nicht weit ist, werden die Segler zuerst ausgeladen. 10 Min. später steigen wir an der Uferpromenade von Skiathos aus. Wolfgang und Paul haben sich inzwischen auch zu erkennen gegeben und so sind 3 von 5 Gästen bereits da. Allerdings laufen 5 Leute zum Schiff. Bei mir taucht ein kleines Fragezeichen auf. Der 6. Gast ist Pia, die gestern noch spontan gebucht hat. Schön, jetzt sind wir komplett.

Die Magic, unser Zuhause für die nächste Woche, ist noch nicht sauber, aber bereits von der Vorcrew verlassen. Ich finde Stefanos, den Baseleiter, der mir versichert, alles ist ok, Reinigung erfolgt im Laufe des Tages. Wir richten uns gerade ein wenig häuslich ein, als der Putztrupp kommt. Also machen wir uns auf zum nächsten Cafe, einen Eiskaffee trinken. Wir erstellen eine grobe Einkaufsliste, stärken uns mit Spaghetti Napoli. Lecker! Danach stürmen wir den kleinen Supermarkt und kaufen schon einmal die Grundnahrungsmittel ein. Nachdem wir unsere Einkäufe verstaut haben, schmeißen wir das Dinghi ins Wasser, schrauben den Außenborder dran und Pia rudert es zum Kopfsteg. Nach 10 Min. kommt Wolgang fragen, wie man den Motor den anbekommen könnte. So erfahren sie von der Existenz des Benzinhahns. Sobald der kleine Japaner seinen Sprit bekommt, springt er sofort an. Sie fahren bis zur kleinen, vorgelagerten Insel, finden eine schöne, kleine Bucht mit Sandstrand und genießen den 1. Tag.

Gegen 6 sind sie wieder zurück und jetzt warten wir nur noch Erik und Sabine. Die kommen mit der Fähre um 7 Uhr. Erst einmal ankommen. Wir machen uns fertig und gehen in den alten Hafen. Stefanos hat mir ein Restaurant empfohlen (das letzte im alten Hafen). Wir futtern uns durch die Vorspeisen, bestellen noch etwas Fisch. Pappsatt und leicht beschwingt laufen wir noch durch die Altstadt. Hier steppt ja wirklich noch der Bär. Schön, aber schon wirklich sehr touristisch. Auf dem Schiff gibt es noch einen Absacker.

23.07.2011 Skiathos - O. Agnontas
20,7sm/5:46h
Insel Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Skopolos O. Agnontas ja ja nein

Wie immer werde ich früh wach, koche den 1. Kaffee und genieße die Ruhe auf dem Schiff. Doch schnell kommt auch meine Crew aus den Kojen gekrabbelt. Wir besorgen frisches Brot und frühstücken erst einmal. Schnell ist es 1/2 11 und ich beginne mit der lästigen Sicherheitseinweisung. Auf und unter Deck wird alles sicherheitsrelevante erklärt. Dann heißt es auch schon: Leinen los.

Dank guter Einweisung klappt das Ablegemanöver gut und Erik übernimmt das Steuer. Ich klare mit dem Rest der Crew das Schiff auf. Fender weg, Leinen ordentlich aufschießen.
Hier ist viel Verkehr. Während die eine Fähre ablegt, kommt schon die nächste. Wir schauen, das die Wellen entweder von vorne oder von hinten kommen. Da wackelt es nicht so.

Ich zeige, wie man Segel setzt. Doch ohne Wind passiert nix. So springen wir alle einmal ins Wasser. Kaum sind wir drin, kommt auch schon ein wenig Wind. Wir holen den Fender wieder ein, klappen die Badeleiter hoch und los gehts. Der Wind kommt jetzt auch wieder aus N und so nehmen wir Kurs auf Skopolos.

Ein perfekter Wind zum Segeln. Wenig Welle und genug um gut vorwärts zu kommen. Eine Zeit fahre ich sogar nur unter Groß, damit meine Gäste es sich auf dem Vorschiff bequem machen können. Als der Wind etwas nach läßt, setze ich auch die Genua und so kann ich auch genug Höhe laufen.
Schon von weitem sehe ich die schönen Buchten mit türkis-blauem Wasser, die man unterhalb von Neo Klima findet. Hier schmeiße ich meinen Anker auf 5 m. leider in ein Seegrasfeld. Doch der Wind hat soweit nachgelassen, das ich nur um meine Kette schwoje. Alles gut.
Wir baden ausgiebig und erkunden sogar kleine Höhlen am Ufer. Paul bringt einen schönen Herzstein mit und so genießen wir den Tag.

Um 6 Uhr gehen wir wieder Ankerauf und machen uns auf den Weg ur Ormos Agnontas. Hier legen wir uns rk an den Kai und alle sind entzückt von dieser schönen Fischerbucht. Wir bekommen sogar Strom und auch Wasser können wir tanken.
Pia hat uns während der Fahrt ein leckeres Ratatou geschnibbelt. So können wir nach dem obligatorischen Anleger ein leckers Essen genießen.

Irgendwann sitzen nur noch Ute, Paul und ich an Bord. Der Rest meiner Crew ist verschwunden.
Wir spülen noch schnell und gehen los, unsere Crew suchen. Diese finden wir in einem schönen, aber einfachem Restaurant direkt am Strand. Wir bekommen einen leckeren Wein und genießen sehr gute Calamari. So verbringen wir einen wirklich schönen Abend.

Sonntag, 24.07.2011 O. Agnontas (Skopolos) - O. Kyra Panagia (Montiser)
Flaute, später N3, sonnig, 33° 28,0sm/6:20h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
O. Kyra Panagia - - -

Nach einer sehr ruhigen Nacht werde ich, diesmal nicht als erster, wach. Wolfgang ist bereits im Wasser und auch Paul schafft vor mir den Sprung ins warme Naß. Ich beeile mich, den Kaffee fertig zu bekommen und dann klatsche ich auch ins Wasser. Super schön. Total sauberes, klares Wasser hier im Hafen. Zurück an Bord ist auch schon fast das Frühstück fertig. Heute bekommen wir lecker Rührei mit Bacon.

Um 11 Uhr schmeißen wir die Leinen los und den Motor an. Noch ist kein Wind uns wir motoren Richtung Alonnisos. Diese schöne Insel lassen wir links liegen und nehmen Kurs auf Peristera. Hier laufen wir in die schöne Bucht O. Peristeri ein und legen uns zwischen 2 Schiffen. Eine schöne Bucht. Die vereinzelten Motorboote gehen erwartungsgemäß am späten Nachmittag anker auf, so das nur 3 Segler noch in der Bucht sind.

Meine Crew möchte aber weiter und so gehen wir wieder Ankerauf und kurz darauf laufen wir unter Motor gegen den Wind Richtung Monastery. Hier machen wir nach 2 Std. und insgesamt 28 sm in der O. Kyra Panagia mit Anker und Landleine fest.
Unterwegs hat Wolfgang bereits die die Tomatensoße für unsere Spaghetti vorbereitet und so können wir nach dem Anleger auch direkt essen. Das ist super lecker. Nach dem Aufklaren genehmigen wir uns noch den einen oder anderen Absacker. Dann verschwindet einer nach dem anderen.
Als nur noch Paul, Wolfgang und ich wach sind, springe ich noch einmal ins Wasser. Und siehe da: Meine Freunde, die Leuchtealgen sind auch wieder da!
Nach ein wenig Körperhygiene setze ich mich noch an den Navtisch und bringe meinen Törnbericht auf den neuestens Stand. Höre dabei gute Musik. Habe ich ja jetzt!

Montag, 25.07.2011 O. Kyra Panagia - Montisery Bay - O. StenaValla
zuerst Flaute, dann E-2, später NE3 22,0sm/5:30h
Hafen Name Wasser Strom Duschen Bemerkung
Alonnisos O. Stenavalla ja nein ja, im Supermarkt

Und wieder beginnt ein super schöner Tag. Die beiden Pies sind vor mir auf und im Wasser. Ich setze noch Kaffeewasser auf und springe dann hinterher. So sollte jeder Tag beginnen!

Wir frühstücken in Ruhe, klaren das Schiff auf, gehen noch einmal schwimmen und machen uns um 11 Uhr Richtung Montasiri Bay auf. Um 12 Uhr fällt mein Anker in ein Seegrasfeld. Da wenig bis kein Wind geht, reicht mir das aus. Unser Dinghi mach sich voll besetzt auf Richtung Kai. Ich bleibe auf dem Schiff (sollte sich doch noch Wind einstellen).
Es ist unerträglich heiß. Man kann schon nicht mehr barfuß über Deck gehen. So springe ich ins Wasser und mache anschließend die Pütz klar. Ist immer wieder erstaunlich, wie viel Dreck sich im Cockpit ansammelt. Nach gut einer Stunde kommt die Rasselbande zurück. Wir springen alle noch einmal ins Wasser, trinken einen Kaffee und gehen draußen den Wind suchen.
Nach knapp einer Stunde finden wir ihn auch und so können wir bis Stenivalla segeln. Schön. Hier finde ich noch eine schmale Lücke zwischen einem Segler und einem Fischerboot. So gehe ich mit dem Bug voran an den Kai, da er hier sehr unrein ist und nur noch eine Tiefe von 1 - 1 1/2 m aufweist. Auch dieses Manöver meistern wir Dank guter Vorbereitung. Jeder macht sich frisch und der ein oder andere geht auch noch einmal schwimmen.

Paul besorgt uns noch einen Aperitif und Pia das Eis dazu. Als wir endlich aufbrechen, sind die meisten schon sehr hungrig. Wir entscheiden uns für das vorletzte Restaurant an der Promenade. Das Angebot vom Chef, uns für 240 Euro einen leckeren Fisch zu grillen, schlagen wir aus. Heute bestellt jeder für sich selber. Ich stürze mich wie immer auf den grieschichen Salat und Zatziki. Und suche mir einen leckeren Fisch aus. Ach, ist das lecker. Dazu einen schön gekühlten Weißwein. Ich bin zufrieden. Mein Versuch am Ende, meinen Fisch selber zu bezahlen, wird brüsk zurück gewiesen.

Zurück am Schif gibt es noch einen Absacker und dann gehen wir auch schon wieder in die Heija. Ich schlafe diesmal auf Deck. Irgendwann höre ich Motorgeräusch und Stimmen. Es ist ein wenig Wind aufgekommen und bei unserem Nachbarn in der 2. Reihe hält der Heckanker nicht. So startet eine Dinghi-Aktion, die sicherlich eine Stunde dauert, aber nicht das gewünschte Ergebnis bringt. Irgendwann lege ich mich wieder hin und schlafe auch prompt wieder ein.

Dienstag, 26.07.2011 O. Stenivalla - O. Limin Planitis
16,6sm/3:10h
Insel Bucht Wasser Strom Duschen Bemerkung
Ministery O. Limin Planitis nein nein nein sehr schöne und große Doppelbucht, Ansteuerung kann schwierig sein, da nur 82m breite Einfahrt mit einer 6m Barre

Kaum die Augen auf, schnell Kaffee gemacht und schon springe ich wieder ins erfrischende Naß. Heute frühstücken wir beim Supermarkt. Dafür bekommen wir kostenlos Wasser. Und es schmeckt super gut. So knappt 13 Euro geben wir dafür aus. Aber es lohnt sich.

Wir kaufen noch frischen Fisch ein. Und füllen unsere Wassertanks und sonstigen Vorräte auf. Dann legen wir ab, sammeln unsere Heckanker ein und setzen noch in der Bucht Segel.

Doch lange wärt das Glück nicht und so bringt uns der Diesel vorwärts. Doch der Schwell vom Morgenwind macht einigen zu schaffen. Bald ist es geschafft und nach 16 sm haben wir es geschafft und liegen in einer sehr geschützten Bucht. Die Übelkeit ist schnell vergessen und nach einem Sprung ins warme Naß ist die Stimmung wieder gut.

Wir spielen eine Runde Black Stories. Find ich ja gut das Spiel. Nach der 3. Runde klinke ich mich aus und fange an, die heute morgen beim Fischer gekauften Fische zu putzen. Damit bin ich doch einige Zeit beschäftigt.
Pia kümmert sich derweil um die Rosmarinkartoffel. Als sie das dafür notwendige unabdingbare Knoblauch sucht, stellen wir fest, es ist keines mehr an Bord. Katastrophe!! Gottseidank liegen wir ja nicht in einer Bucht ganz alleine. So haben wir Hoffnung, doch noch an Knoblauch zu kommen. Schnell wird das Dinghi klar gemacht und ich pfeife Wolfgang und Erik noch einmal zurück, weil sie ohne Ruder losfahren wollen.

Die beiden suchen sich natürlich die größte Luxusyacht in der Bucht aus und kommen nach 10 Min. erfolgreich mit einer Knolle zurück. Abendessen gerettet!

So fängt es gut an zu riechen. Nach gut einer 1/2 Stunde ist alles fertig. Es gibt sogar noch eine Vorspeise. (super) leckere Tomaten mit ein wenig Schafskäse und Brot. Zum Fisch gibt es dann noch ein paar gebratene Zuchini. Alles super lecker. Bis auf ein paar Kartöffelchen geht auch alles weg. Zufrieden und pappsatt liegen wir anschließend im Cockpit rum.

Irgendwie überrumpelt mich das Sandmänchen und als ich die Augen wieder öffne, sitzt nur noch Pia im Cockpit. Aber auch sie sagt recht schnell gute Nacht. So gehe ich noch einmal meine Freunde, die Leuchtealgen besuchen. Und wenn die Heckdusche ordentlich funktionieren würde, wäre das Ende vom Bad auch schöner. Heute versuche ich einmal wieder unter Deck zu schlafen. Das Polster der Salon-Bank ist zwar nicht mehr so gut, aber immer noch besser als das doch recht harte Deck oder Cockpit.

So verschwinde ich ins Land der Träume.

Mittwoch, 27.07.2011 O. Limin Planitis - Skopolos
36,6sm/7:05h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Skopolos Skopolos Stadt ja ja nein

Auch wenn ich es immer wiederhole. Morgens bei einer leichten Brise in einer Bucht wach zu werden, blauer Himmel über einem, die Wassertemp. über 26° und ins Wasser springen zu können ist immer ein absolutes Highlight.

So genieße ich den Morgen in vollen Zügen. Doch allzu schnell ist die Zeit gekommen, den Anker aus dem Sand zu reißen und wieder die Segel zu setzen.
Ich setze zuerst nur die Genua, da ich noch einmal halsen muss. Und das ist nur unter Vorsegel viel einfacher

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