1. Woche oder noch kein Titel

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Törnverlauf

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Tag Insel Ort Bemerkung
1. Agathonisi Georgiou schöne Bucht mit einigen Anlegemöglichkeiten. Über frei in der Bucht oder mit Landleine im Norden (kleiner Kai). Auch längsseits am Kai ist möglich (wenn einem die Border Guard nicht weg jagt). Auch rk mit Anker ist möglich. Ein wenig südlich in einem kleinen Einschnitt kann man auch mit Landleine und dem Wind i m Rücken festmachen.
2. Patmos Limin Skala Hauptort von Patmos. Man liegt nicht sehr schön an der Küstenstrasse. Versorgung mit Diesel und Wasser per LKW. Anmelden muss man sich bei der Port Police am Fährhafen (4 Euro die Nacht) Ein Besuch der Chora lohnt auf jeden Fall.
3. Lipso Südbucht tief einschneidende Bucht im Süden von Lipso. Es gibt 5 Muringbojen. Ansonsten ankert man zwischen 3 m (in der kleinen Bucht westlich) oder 8 m (hinter den Muringbojen). Es gibt eine Taverne, die ab und zu auch Live-Musik macht.
4. Lipso Lipso-Stadt schöner, kleiner Ort auf Lipso. Man kann rk am Kai festmachen. Allerdings nicht viele Plätze. Es gibt noch einen Schwimmstegt (privat und teuer), sowie 3 Buchten, in denen man ankern kann.
5. Maratho Maratho Die Pirateninsel mit der Kapelle. Ein Muss auf dem Törn. Die Sonne mit einem Champus verabschieden und anschließend beim Piraten schlemmen. Das absolute Highlight.
6. Samos Marina Samos (Phytagorio Start- und Zielpunkt auf dem Törn. Gut ausgestattete Marina mit Toiletten und Duschen. Sehr sauber. Supermarkt, Cafe und ein gutes Restaurant gibt es ebenfalls.

Viel Spaß beim Lesen des Törnberichts.

Montag, 22.08.2011 Pythagorio - Hafentag
NW4, sonnig, 32° 0sm/0:00h
Insel Name Wasser Strom Duschen Bemerkung
Samos Marina Samos ja ja ja sehr gut ausgebaute Marina.

Heute ist Crewwechsel. Die ersten beiden verschwinden um 1/2 10. Da sind wir nur noch 5. Um 1/4 vor 11 sind die Nächsten weg. Nur noch 3. Irgendwie ist das wie das Lied von den 10 kleinen Negerlein. Um kurz vor 5 ist dann auch Annette weg.

Gabriel kommt und repariert die kleinen Mängel. Er organisiert sogar einen Segelmacher, der mein Bimini bis morgen nähen kann.

Inzwischen ist die neue aber auch schon eingetroffen. Wir besprechen den Einkauf und 360 Euro später haben wir so die wichtigsten Grundnahrungsmittel.

Mona meldet sich nicht und so sitze ich ein wenig auf heißen Kohlen, irgendwie. Später erfahre ich, das sie einen Defekt am Flieger hatten und in Stuttgard "not"-landen mussten. So trifft sie mit über 2 Std. Verspätung ein. Wir sitzen inzwischen bei Anna im Restaurant und lassen uns das Mythos schmecken.

Wie immer nehmen wir einmal die Vorspeisen quer gelesen. Und jeder nimmt auch noch ein Hauptgericht. Ich probiere heute die Dorade. Sehr lecker. Doch schnell sind wir fertig und so geht es zurück zum Schiff. Noch einen kleinen Absacker und schon wird es ruhig auf dem Schiff. Für einige war es ja auch ein langer Tag.

Dienstag, den 23.08.2011 Pythagorio (Samos) - Agathonisi
NE4, später NW3-4, sonnig, 32° 18,5sm/4:05h
Insel Name Wasser Strom Duschen Bemerkung
Agathonisi Georgiou nein ja, für die Coast Guard, aber unser Kabel ist zu kurz. nur bei Georg und Evi. schöne Bucht mit einigen Anlegemöglichkeiten. Über frei in der Bucht oder mit Landleine im Norden (kleiner Kai). Auch längsseits am Kai ist möglich (wenn einem die Border Guard nicht weg jagt). Auch rk mit Anker ist möglich. Ein wenig südlich in einem kleinen Einschnitt kann man auch mit Landleine und dem Wind i m Rücken festmachen.

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Als ich die Augen aufschlage, ist Mona auch schon wach. Wir setzen Wasser auf und 10 Min. später ist das Schiff wach und die ersten laufen zum Duschen. Auch ich mache mich auf.

Heute gibt es lecker Rührei. Prima. Wir klaren schnell das Schiff auf und ich erkläre Hauke schon einmal, wie ich mir das mit dem Ankern vorstelle. Es folgt die Sicherheitseinweisung und als ich fast fertig bin kommt der Segelmacher mit meinem Bimini. Ein neuer Reißverschluß und 2 Löcher sind auch genäht. Klasse.

Um 1/2 12 sind wir bereit zum Auslaufen. Dank Rückenwind geht das prima. Schnell sind die Leinen aufgeschossen, die Fender stehen an den Heckkörben und das Dinghi ziehe ich auch wieder hinter mir her.

Draußen darf jeder einmal ans Steuer. Aufstoppen, Vollkreis fahren. So verliert man die Angst vor dem Schiff.
Wir segeln mit Wind aus NE Richtung Agathonisi. Wie immer wird der Wind schwächer und kommt irgendwann aus NW. Ich brauche nur die Genua auf die andere Seite zu ziehen und schon läuft wieder alles. Der Wind dreht weiter nach West und so nehme ich das Groß hinzu.

Auf der Höhe von Agathonisi noch eine Halse (die 1. für die Crew) und schon sause ich, unterstützt von den Fallwinden, in die Bucht hinein. Eine 1/4 Stunde später liegen wir längsseits an einem Motorboot. Es kommt noch eine 50ziger Bavaria mit einer Familie an und geht bei mir längsseits. Das ist auch gut, den Hauke sperrt sich aus und kommt nicht mehr in seine Kabine. Das jüngste Kind verdient sich eine Tüte Haribo, indem es durchs Fenster klettert und die Türe von innen öffnet.

Wir springen alle ins Wasser und Claudia lädt uns zu Evi auf ein Bier ein. Zurück auf dem Schiff fange ich an zu kochen. Es gibt wieder Spaghetti mit Tomatensoße. Schmeckt wieder jedem.
Noch schnell spülen und aufklaren, einen Absacker und der 1. Tag ist vorbei.

Mittwoch, 24.08.2011 Georgiou (Agathonisi) - Arki - Limin Skala (Patmos)
N5, sonnig, 31° 24,1sm/4:34h
Insel Name Liegegeld Strom Diesel und Wasser Duschen Bemerkung
Patmos Limin Skala 4 Euro nein beides mit Tankwagen ja, 4 Euro (Haus mit blauen Fenstern), bis 21 Uhr geöffnet. Sehr sichere Bucht. Allerdings Fallwinde aus Nord und man liegt mit dem Bug Richtung Ost. (Anker vielleicht ein wenig nach Nord ausbringen oder viel Ankerkette stecken). Man muss sich bei der Port Police anmelden. Die Nacht kostet 4 Euro.

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Heute morgen gibt es, wie auch schon letzte Woche, Spiegelei mit Tomate. Um 11 Uhr machen wir uns auf Richtung Arki. Diesmal nehme ich direkt die richtige Ankerbucht und versuche nicht über einem Stromkabel zu ankern.
Wir springen alle ins Wasser, bekommen einen leckeren Snack serviert und ich mache einen Latte Macciato. Um kurz nach 3 geht der Anker wieder hoch und wir setzen beide Segel zu 50%. In Rauschefahrt geht es mit knapp 5 Bft. Richtung Limin Skala. Mit uns ist ein anderes Segelboot von Arki gestartet. Komischerweise setzt es nicht die Segel, sondern läuft unter Motor die ganze Zeit neben uns her.

In der Bucht von Patmos dreht der Wind ein wenig und wir können die Höhe nicht mehr laufen. So ist das andere Schiff vor mir im Hafen und kreist unentschlossen vor dem Kai hin und her. Ich erspähe eine schmale Lücke zwischen einem großen Motorboot und einem Kat. 2 Min. später klatscht mein Anker ins Wasser und ich nehme Kurs auf die Lücke. Mit ein wenig Vaseline würde es besser gehen, aber wir passen rein.
Natürlich habe ich meinen Anker wieder zu weit ins Hafenbecken geschmissen. So muss ich mühsam 2m Ankerseil wieder rein holen bis ich das letzte Kettenglied auf die Nuß legen kann und mit Hilfe der Ankerwinsch die Ankerkette etwas spannen kann. Mein Anker hält bombenfest und so steht die Ankerkette stramm im Wasser.

Wir entscheiden uns, essen zu gehen und so gehen die Mädels schon einmal vor, ein wenig schoppen. Ich aktualisiere einmal mein Album auf POI66 und schreibe meinen Törnbericht. Schnell ist es 1/2 8 und ich gehe unter die Dusche. Mona ruft an und ändert den Treffpunkt. Wir gehen bis zur Old Town, trinken mit den Mädels zusammen noch einen Aperetif. Danach machen wir uns auf und suchen ein nettes Restaurant. Die ersten beiden gefallen uns nicht so gut (weil leer). Das 3. ist voll besetzt. Ja, wir würden einen Tisch bekommen, müssten nur ein wenig warten. Ich organisiere eine Flasche Weißwein und 6 Gläser. So ist die Wartezeit nicht so öde.

Es dauert auch nicht lange (wir schaffen keine 2. Flasche) und wir bekommen unseren Tisch. Die Vorspeisenplatte (wir ordern 2 davon) sind sehr lecker. Leider kommen unsere Doraden sehr spät (als alle anderen schon fertig sind) und die French Fried kommen, als wir auch mit den Doraden fertig sind. Schade. Aber ansonsten ist das Lokal zu empfehlen.

Jedenfalls machen wir uns satt und zufrieden auf Richtung Schiff. Ich bin total platt, nehme noch nicht einmal mehr einen Absacker, sondern falle auf meine Schlafbank und bin 2 Min. später eingeschlafen.

Donnerstag, den 25.08.2011 Limin Skala (Patmos) - Südbucht (Lipso)
N5, sonnig, 32° 12,7sm/2:46h
Insel Name Wasser Strom Duschen Bemerkung
Lipso Südbucht nein nein nein schöne, doppelte Ankerbucht. Man kann an 5 Muringbojen fest machen. Ansonsten ankert man auf 5-10m Sand mit Felsen durchsetzt. Einzelne Seegrasbüschel sind auch vorhanden.

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Heute frühstücken wir einmal nicht zusammen. Martin läuft zur Chora hoch und frühstückt unterwegs. Karolin hat keinen richtigen Hunger und Claudia sucht mit Ute nach einem Cafe mit schöner Keramik.
Ich klare ein wenig das Schiff auf und gehe mit Karolin zur Port Police und danach ein wenig einkaufen. Der Beamte vom Dienst blättert 2 x durch meine Mappe und schickt mich mit den Worten weg, "Nothing to do".

Wir finden im Proton sehr leckere Fischfilets. Leider kein Gemüse. Das kaufe ich im Fruitmarket am Hafen. Noch Eis und ein kleines Stück Putenfilet für Ute.
Ich rufe Martin an und so sind wir schon um kurz nach 12 ablegen. Draußen erwartet uns ein schöner 5er Segelwind. Mit verkleinerten Segeln geht es zur Südbucht. Am Kap von Lipso erwarten uns wieder Fallböen. So geht noch einmal die Post ab. 10 Min. später drehe ich die Segel rein und wir steuern in die Bucht.

Heute kocht Hauke. Es gibt lecker Fischfilet in einer Tomaten-Curry-Soße mit Reis. Für Ute Curry-Putengeschnetzeltes mit Reis. Als Vorspeise mache ich 2 Pfannen Gambas in Olivenöl mit Knoblauch.

Alles schmeckt fantastisch. Ich habe das Rezept direkt in meiner Rezeptliste aufgenommen. Wer es nachkochen möchte findet es hier. Kaum ist der letzte Bissen gegessen und das Geschirr wieder sauber kommen die Mädels mit ihrem neuen Gold-Outfit heraus und wir Männer bekommen eine tolle Show geliefert. Dazu dröhnt aus den Boxen Bodrum FM. Die Stimmung schlägt über. Die Milchstraße breitet wieder ihren Schirm über uns aus.

Kurz vor Feierabend springe ich noch einmal ins Wasser. Möchte ja sauber unter meine Decke kriechen. Meine Freunde, das Leuchteplankton ist auch wieder da. Nur Claudia hat den Mut und folgt mir ins Wasser. Ist das schön. Allerdings kommt Wind auf und dieser wird auch in der Nacht immer stärker. Ich spanne die Kette mit einem Seil ab, damit es in der Bugkabine nicht so laut ist. Claudia verzieht sich nach unten und ich schalte meinen Ankeralarm ein und lege mich ins Cockpit. Ganz schön frisch, wenn der Wind so pfeift.

Freitag, 26.08.2011 Südbucht (Lipso) - Lipso Bucht (Lipso)
N4, später NW4-5, sonnig, 31° 23,4sm/5:40h
Insel Name Wasser Strom Duschen Bemerkung
Lipso Bucht von Lipso Stadt nein nein nein Wir ankern auf 8m. Es kommen immer wieder Fallböen den Berg herunter. Und es schaukelt ein wenig.

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Als es langsam hell wird, ziehe ich meine lange Schlafihose an. Ist wirklich frisch. Der Wind pfeift immer noch und mein Anker hat gehalten. So ist das richtig. Ich lasse mich noch etwas von der Sonne aufwärmen. So ist Mona zuerst auf und kocht schon einmal Kaffee. Ich springe ins Wasser und kann mich in Ruhe frisch machen. Nach und nach kommt die Crew aus den Kojen gekrabbelt. Fein. Wir bekommen von Ute wieder lecker Rührei und so sitzen wir bald alle im Cockpit und genießen das gute Frühstück.

Während unten alles aufgeklart wird, reinigen Mona und ich das Cockpit. Was sich in den wenigen Tagen so an Dreck ansammelt. Kurz darauf gehen wir Anker auf und nehmen Kurs auf die Ausfahrt. Unsere Segel kommen raus und bei einem schönen 5er Nordwind geht es raus Richtung Türkei. Doch bald läßt der Wind nach und ich kann ausreffen. Und er dreht auf NW. So lassen wir den Plan fallen und segeln zurück nach Lipso. Hier umrunden wir die 3 kleinen Inseln, die im Süden liegen, weichen dem tückischen Unterwasserfelsen aus und können bis in die Bucht von Lipso segeln. Hier gehen wir unterhalb des Klosters vor Anker. Es gibt lecker Reissalat und Feta mit Oliven. Alle springen ins Wasser und auch ich schwimme eine Runde ums Schiff. Doch schnell ist es 6 Uhr und wir wollen in den Hafen. Mal schauen ob ich noch einen Platz bekomme.

Wir gehen Anker auf und ich bereite das Schiff schon einmal fürs Anlegen vor. Doch leider sind innen alle Plätze belegt. Auf Legerwall möchte ich mich nicht legen und der Platz am Schwimmsteg gefällt mir auch nicht. So schicke ich ein Einkaufskomittee los und bleibe so lange einfach am Anker hängen.
Eine 1/2 Stunde später stehen die 3 wieder am Kai. Ich gehe Anker auf und lege mich für 5 Min. längsseits. Dann geht es Richtung Bucht. Leider ist die schöne Bucht schon belegt und beim 1. Ankerversuch hält mein Anker nicht. Der Versuch, eine Landleine auszubringen scheitert an einem passenden Felsen. So muss er nochmal hoch. Ein paar Meter weiter geht er wieder auf Tiefe. Diesmal hält er und so kann ich mit meiner Mousaka anfangen. Die Mädels haben fleißig geschnippselt und auch die Kartoffel sind schon fertig. So brauche ich alles nur noch anzubraten und ab in den Backofen.

Wir mümmeln zufrieden unser Mousaka. Heute ist keine Partytime. So springe ich alleine ins Wasser und dann wird es auch schon ruhig auf dem Schiff.

Samstag, 27.08.2011 Lipso Bucht - Maratho
24,5sm/6:00h
Insel Name Wasser Strom Duschen Bemerkung
Maratho Maratho nein nein nein Immer das Highlight auf dem Törn. Sonnenuntergang an der Kapelle (wir waren 5 Min. zu spät :-(, Kleinigkeit beim Piraten nehmen.

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Als ich wach werde ist Claudia schon auf und ich bekomme doch noch einen Kaffee aus dem Rest löslichem Expresso, das wir gefunden haben. Schnell ins Wasser, eine Runde ums Schiff muss sein.
Um 1/2 9 kommt unser Anker aus dem Wasser und 20 Min. später liegen wir längsseits am Kai.

Wir gehen zum besten Bäcker auf Lipso und gönnen uns ein Croissant mit Cafe Latte. So kann es weiter gehen. Mona und meinereiner gehen zurück zum Schiff und ich räume meine Schatzhöhle aus. Komme ja nicht so schnell wieder hierhin. Finde noch eine gute Flasche Champus. So ist der Abend schon einmal gerettet. Allerdings bekomme ich kein Wasser. Das heißt ich muss nach Limin Skala rüber. Nicht sooo ein weiter Umweg, aber kostet uns einiges an Zeit. Aber nicht zu ändern.

Draußen erwartet uns wieder ein schöner Segelwind. So sausen wir mit 1/2-Wind rüber nach Patmos. Hier schmeißen wir noch einmal den Anker ins Wasser. Leider wieder zu weit draußen. Aber ich habe noch 5m Ankerseil über. Schnell bringen wir unseren Müll an Land. Ich rufe den Watermen an und bis er kommt, essen wir unsere restliche Mousaka. Schmeckt am 2. Tag immer noch besser.
Dann steht auch schon der Wassermann vor unserem Boot und unsere Tanks fühlen sich wieder. Eine 1/2 Stunde später sind wir klar zum Ablegen. Heute habe ich einmal Ankersalat produziert. Prompt fliegt die Überlastsicherung der Ankerwinsch raus und da ich dummerweise nicht genau weiß, wo sie ist, muss ich den Rest per Hand machen. Meine gelbe Bojenschnur an der Klampe fest machen, Ankerkette nach lassen und den Anker ein Stück rückwärts hinter sich herziehen. Dann den Anker wieder hoch. Ist im Handbetrieb schon anstrengend. Doch wir kommen frei und so braucht der nette Motorbootbesitzer nicht ins Wasser zu springen und zu tauchen.

Ich setzte wieder Segel und kaum sind wir aus der Abdeckung von Patmos raus, geht auch wieder die Post ab. Immer über 8kn. Geil. Und die Wellen kommen auch. So segeln wir bis in die Bucht rein. Hier berge ich schnell die Segel und finde in der Bucht bestimmt an die 20 Schiffe vor. Keine Chance auf eine Muring. Schxxxe. So muss ich meinen Anker von Hand ausbringen. Natürlich passt es beim 1. Mal nicht. Beim 2. Versuch greift er nicht. So muss ich den Anker 2 x mit Hand und der Hilfe von Martin hochholen, bevor er beim 3. Versuch endlich hält. Dann sehe ich, das eine Boje frei geworden ist. Zwar hält mein Anker, aber ich liege lieber sicher an der Muring. Also ein 3. Mal den Anker hoch. Mist.

Das Angeln der Boje rückwärts klappt wieder super und so liege ich 5 Min. später sicher und ruhig.

Alle duschen sich und ich mache das Dinghi klar. Bis alle fertig sind, ist es auch schon 1/2 8. Die Sonne geht um 7:52 unter. Ich düse als 2 x durchs Ankerfeld. Doch bevor wir oben an der Kapelle sind ist es 5 Min. zu spät. Schade. So genießen wir den Champus halt ohne. Allerdings kann ich noch ein paar schöne Fotos machen.
Wir kehren doch noch beim Piraten ein und essen Kalamari mit Zaziki. Dazu einen Ouzo und etwas Wein. Perfekt. Eine 1/2 Std. später bringe ich die Mädels rüber und hole danach die restliche Crew. Als ich mit dem Dinghi an unserem Schiff andocke, riecht es schon gut. Die Mädels haben ein leckeres Abendessen gezaubert. Super. Frisches Zaziki, lecker Gemüse, Bratkartoffel. Alles da. Bald darauf sind wir alle pappsatt und wenden uns den alkoholischen Getränken zu. Bevor ich einschlafe, gehe ich nach unten, mache mein Bett. Ich schaffe es noch einmal, für eine 1/2 Stunde nach oben, dann sind meine Akkus aber leer und kaum unten, schlafe ich schon.

Sonntag, 28.08.2011 Maratho - Pythagorio (Samos)
NW6-7, sonnig, 31° 24,9sm/5:45h
Insel Name Liegegeld Strom und Wasser Duschen Bemerkung
Saamos Marina Samos 30 Euro ja ja gut ausgestattete Marina mit allem Komfort. Sogar Waschmaschinen sind vorhanden (2 x 2 Euro für 1 Maschine, 3 Euro für den Trockner)

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Um kurz nach 6 schlage ich für einen Moment die Augen auf. Claudia macht sich schon einen Tee. Ne, noch zu früh. So schlafe ich noch einmal ein bis mich ein dringliches Bedürfnis aus dem Bett treibt. Ich mache mir einen Kaffee. Leider haben wir nur noch löslichen. Macht nix. Reicht aber nicht so wirklich zum wach werden. Also ab ins Wasser, eine Runde ums Schiff.

Zurück an Bord schmeiße ich die Maschine an, ein wenig Batterien laden. Zum Frühstück mache ich heute alle Eier. Die Hälfte gekocht und aus der anderen Hälfte zauber ich einen Kaiserschmarrn. Claudia schnippelt alles Obst auf und Mona bereitet ein schönes Frühstückbuffet vor. So frühstücken wir in Ruhe. Wir haben es heute nicht eilig. Wollen so um 1 Uhr los. Also Zeit genug, meinen Törnbericht zu schreiben.

Als wir uns um kurz nach 13 Uhr von der Muring losschmeißen, ist es draußen schon sehr windig. Ich lasse das Sonnensegel wegklappen und setzte die Segel stark gerefft. Es geht knapp eine Stunde unter Maschine gegenan bis wir auf 30° abfallen und den Kurs nach Phytagorio anlegen können. Der Wind kommt mit 6-7 Bft. aus NW. So sausen wir hoch am Wind Richtung Tagesziel.

Während wir hart am Wind uns den Weg nach NE erkämpfen, bemerke ich, das der Anker sich ein wenig gelöst hat. Wir hatten ihn beim letzten Hochholen nicht gesichert. So laße ich beidrehen und fixiere den Anker wieder. Die Gelegenheit, um Mona aus der Kabine zu holen. Die Seekrankheit hat sie schwer erwischt und so muss sie auf die Leeseite ins Cockpit. Ordentlich eingepackt und mit Medikamente vollgestopft kann sie ein wenig entspannen.
Wir gehen wieder in den Segelmodus und wie in der letzten Woche läßt der Wind 8 sm vor Phytagorio schlagartig nach. Also Vorsegel rein und Motor an. Und 2 sm vor unserem Ziel kommt er wieder. So kommt das Vorsegel noch einmal für eine 1/4 Stunde raus. Doch schnell ist die Marina querab und blitzschnell gehen die Segel weg und wir steuern die Marina an. Hier gehe ich längsseits an die Tanke. Nur 13l. verschwinden im Tank der Ingeborg. Entweder zu wenig oder der Tank war zu Beginn der 1. Woche nicht voll. Da habe ich fast 30l getankt.

Ich funke die Marina an und bekomme wieder meinen Platz am Steg C. 10 Min. fliegen zum letzten Mal die Leinen über und wir nehmen die Muring auf. Ich lasse mich leicht nach vorne treiben, spanne mit Martin die Muring handfest und ziehe sie mit dem Motor stramm. Strom angeschlossen, Mythos raus und schon gibt es das letzte Anlegerbier.

Wir legen den Abmarsch nach Phytagorio auf 1/2 9 fest und so kann sich noch jeder frisch machen. Ich schicke jemand zum Bezahlen der Hafengebühren und tausche die Gasflasche. Nur noch die letzten Eintragungen ins Logbuch und schon kann ich die vorbereiteten Seemeilenbestätigungen austeilen.

Schnell ist es 1/2 9. Ich rufe noch bei Mario an um die Transfers für morgen zu besprechen. Wir sind ein paar Minuten später unterwegs und diesmal gehen wir nicht ins Aphrodite sondern gegenüber. Hier gibt es eindeutig mehr Fisch. Der Wirt ist auch viel freundlicher. Macht einen Scherz nach dem anderen.

Ich bekomme leckere Kalamari und dazu einen griechishen Salat. Super lecker. Als Hauptgericht gönne ich mir eine Dorade oder See Breim, wie sie hier genannt wird. Schmeckt vorzüglich.
Das Lokal schließt schon fast, als wir zahlen. Ich schnacke noch ein wenig über die Griechen. Dann heißt es, Rückweg antretten. Ich kaufe mir noch ein leckeres Eis und schon schlendern wir Richtung Marina.

Hier gibt es wie immer noch einen Absacker. Es ist schon 2 als wir Schluß machen. Für Martin (und auch mich) sind es nur knapp 4 Std. Schlaf.

Montag, 29.08.2011 Phytagorio.
sonnig, 31°

Um 5:45 Uhr klingelt mein Handy. Warum erwische ich immer eine Crew mit Früh-Heim-Flieger?. Naja, egal. Ich koche einen Kaffee und eine knappe Stunde später verabschiede ich Martin. Als nächstes ist Karolin dran. Es folgt Hauke und zum Schluß Claudia und Ute. Jetzt sind nur noch Mona und ich an Bord. Die ersten Crewmitglieder von Marco tauchen auf. Sie bekommen ein Wasser und den Tip, wo es Strandliegen und Sonnenschirme gibt. Noch eine Flasche Wasser mit auf den Weg und das Versprechen, ihr Gepäck an Bord zu schaffen, wenn wir gehen.

Wir trinken noch einen Frappe im Cafe und dann ist es auch schon soweit. Unser Transfer nach Kokkari kommt. Wir sehen noch Marco aus dem Taxi steigen und können ein paar Worte wechseln. Doch Mario winkt, der Bus wartet nicht!. 5 Min. später sitzen wir im Bus nach Kokkari und eine Woche relaxen wartet auf uns. Doch der Segeltörn ist damit vorbei.

Resümee

Es war eine schöne Woche! Die Crew super nett. Mit Hauke hat ich einen guten Co an meiner Seite. Der Wind war perfekt, was auch unsere Segelbilanz verrät. 108 von 123 sm unter Segel. Das ist ein super Wert.
Alle waren tiefen entspannt und auch die Rückfahrt am letzten Tag mit doch viel Wind war total relaxed. Das Mona am letzten Tag noch die Seekrankheit erwischt hat, war natürlich Mist, aber im Hafen war Dank Vomex alles wieder gut.

Ich bin mir sicher, das Revier sieht mich wieder.

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