3. Woche auf dem IJsselmeer

oder die Entdeckung neuer Häfen.

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Track gesamt

Hier das Web-Fotoalbum mit schönen Bildern von der 3. Woche

Diesmal geht es nur einmal ins Markermeer und wieder zurück. Die Entdeckung neuer Häfen steht auf dem Törnprogramm. So lerne ich 3 neue Häfen kennen. Monnickendam, Volendam und Urk. Wir segeln also von Lemmer nach Enkhuizen. Weiter nach Monnickendam. Den nächsten Tag verbringen wir mit Kreuzen und Spi-Setzen im Markermeer. Der Tag endet in Volendam. Die nächste Station ist Urk und es geht weiter über Hindeloopen nach Stavoren. Der letzte Tag bringt uns wieder zurück nach Lemmer. Natürlich mit Ostwind. Wie kann es anders sein.

Freitag, 30.05.2008 Lemmer
N1, später SW4, sonnig, 19° sm/h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen
Lemmer Sirius Verkaufshafen Sailing World - inkl. an den Nachttoiletten inkl., ansonsten 1 Euro kein Hotspot

Charterbasis von Andreas

Das Wetter ist schön und ich setze mich ins Cockpit und warte auf Waldemar und Wojtek. Da die beiden sich nicht melden, schicke ich eine SMS. Kurz darauf meldet sich Wojtek und sagt, das sie noch über eine Stunde von Lemmer entfernt sind. Ich erkläre ihnen den Weg zum Hafen und das ich ihnen in einer Stunde entgegn komme.

Ich schleppe den leeren Kasten Bier nach vorne und warte auf die beiden. Natürlich verfährt Waldemar sich und steht irgendwann im Ort. Aber sie finden mich. Wir gehen schnell einkaufen und dann zum Schiff. Ich verstaue die Einkäufe und die beiden schmeißen ihre Taschen erst einmal in den Salon. Zur Begrüßung gibt es das letzte kalte Bier.

Wir diskutieren über die Kojenverteilung. Nach einigem Hin und Her kann ich in der Bugkabine bleiben, Waldemar bekommt die Achterkabine und Wojtek richtet sich im Salon ein. Die beiden verstauen ihre Sachen und richten sich für die Woche ein.

Da die Bordküche heute kalt bleibt, laufen wir wieder nach Lemmer zur Pizzeria. Die ist wirklich gut und von Preis her akzeptabel. Wojtek lädt uns ein. Das war so nicht gedacht, aber ist sehr nett.

Zurück am Schiff gibt es noch einen kleinen kalten schottischen Tee. Dann heißt es Gute Nacht.

Samstag, 31.05.2008 Lemmer - Enkhuizen
NW3, bedeckt, 17° 16,5sm/4:40h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Enkhuizen Compagniehaven 17 Euro 50 Cent z.Zt. inklusive (früher 1 Euro) Hotspot für 2 Stunden 6 Euro, 1 Monat gültig

Lemmer - Enkhuizen

Waldemar

Ich werde um 6 Uhr wach und bleibe noch etwas liegen. Wetterbericht kommt ja erst um 8 Uhr. Ich schlafe noch einmal fest ein und zum 1. Mal auf dem Törn verpenne ich den Wetterbericht um 8.05 Uhr. Schade.

Die übliche Routine fängt an und um 1/2 10 sitzen wir am Frühstückstisch. Schnell wird das Schiff aufgeklart und ich gehe noch das Gehacktes für heute Abend kaufen. Wojtek begleitet mich und kauft 12! Tüten O-Saft. Jetzt können wir O-Saft trinken bis er uns zu den Ohren rauskommt.

Noch schnell die Sicherheitseinweisung runter gespult und dann können wir endlich ablegen. Wieder klappt das Manöver gut und ich schiebe mich langsam mit der Café del Mar aus der Box.

Wir legen am Idiotensteiger an um meinen Fäkalientank abzusaugen. Es rumort auch, aber die Anzeige bleibt auf 75% voll stehen. Seltsam. Auf den Wert bleibt sie auch stehen, nachdem ich draußen auf dem IJsselmeer das Ventil öffne. Ich habe aber den Eindruck, der Tank ist leer. Irgendwann im Verlauf des Tages springt aber die Anzeige auf 0 % zurück.

Wir setzen nach dem VL-Fahrwasser die Segel und können 240° für Enkhuizen gut anlegen. So segeln wir bei einem netten N-W 3 fast 5 kn schnell. Es ist doch frisch und so läßt sich Waldemar ablösen und verschwindet nach unten. Wojtekt übergibt mir das Steuer und so segle ich Richtung Enkhuizen. Knapp 4 Stunden nachdem wir Lemmer verlassen haben, stehen wir eine Seemeile vor Enkhuizen, als uns der Wind verläßt. So werfe ich den Volvo Penta an und berge die Segel. Bald schon liegt die Einfahrt vor uns.

Im Stadthafen ist es schon recht voll. Wir könnten nur als No. 4 auf Päckchen. So ändere ich unser Ziel und wir fahren in den Compagnieshaven. Hier bekomme ich Box Q19. Das 2. Anlegemanöver klappt und nach ein wenig Leinenarbeit liegen wir sicher im Hafen.

Das Anlieger schmeckt, da kalt genug, wieder gut und die Oliven schmecken noch besser dazu. Ein Stück Brot und Salami runden den Snack ab.

Nachdem das Bier alle ist, aktualisiere ich mein Logbuch und die beiden gehen zum Hafenmeister, mal verhandeln was wir so für den Platz zahlen müssen. Sie können sich mit dem Hafenmeister auf 17 Euro einigen, dafür aber Duschen inklusive, die normalerweise 1 Euro kosten.

Der Hafen wird gerade umgebaut. Das alte Duschgebäude ist schon weg. Das Hauptgebäude steht aber noch, bekommt aber scheinbar einen neuen Vorplatz.

Ich fange derweil mit meinem Chili an und trinke etwas von meinem Merlot. Bald kochen die Kartoffel und dünsten die Zwiebel. Gehacktes, Paprika, Bohnen, Erbsen und Mais dazu. Als Soße Tomatenstücke sowie Tomatenmark. Alles kräftig und scharf abschmecken, fertig ist mein Chili a la Charly. Dazu noch ein aufgebackenes Baquette und alle sind wieder zufrieden.

Wir verwerfen das Vorhaben, noch in die Stadt zu gehen und so gehe ich duschen, während Wojtek und Waldemar spülen. Ich habe alle Duschen für mich alleine.

Sonntag, 01.06.2008 Enkhuizen - Monnickendam
Flaute, bedeckt und neblig, 17°, später sonnig und 22° 20,2sm/3:25h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Monnickendam Yachthaven Waterland 17 Euro inkl.(bei uns, ansonsten 2 KW 50 Cent mit Sep-Key mit Sep-Key, 10 Cent die Minute T-Online-Hotspot. 5,95 Euro für 60 Min.

Enkhiuzen - Monnickendamm

In der Nacht gibt es ein heftiges Gewitter mit viel Regen. Schon einmal gut, wir liegen ja im Bett und müßen nicht segeln. Und alles was in der Nacht runter kommt, kann schon morgen nicht mehr kommen.

Heute verpasse ich den Wetterbericht nicht. Um 10 vor 8 wälze ich mich aus der Koje. Der Wind kommt aus Variabel mit Stärken von 1-3 Bft. geben. Also Flaute. Wir frühstückeen gemütlich und machen uns in aller Ruhe klar zum Auslaufen. Wieder ein Ablegemanöver das aufgrund von fehlendem Wind hervorragend funktioniert.

Der Schleusenwärter spielt heute ein wenig mit uns. Zuerst ist Grün. Dann Rot, Dann wieder Grün und zack. Noch einmal Rot. Findet er wohl lustig. Von hinten kommt ein großes Plattbodenschiff auf und als das sich der Schleuse nähert, gehen die Ampeln wieder auf Grün. Wojtek fährt in die Schleuse ein. Wir werden aufgefordert, ganz nach vorne zu fahren. Was wir auch machen.

Schnell gehen die vorderen Tore auf und wir sind auf dem Markermeer. Dies präsentiert sich uns spiegelglatt. Zwischen 1-2 kn Wind haben wir. Viel zu wenig zum Seegeln. So lassen wir den Motor brummen und fahren mit knapp 6,5kn Richtung Monnickendam, unserem heutigen Ziel.

die 2 auf der Bank

Wir fahren genau im Tonnestrich. Diesmal habe ich alle Kursänderungen im Tonnenstrich korrekt eingegeben. Da es inzwischen auch etwas aufgeklart hat, ist die Navigation recht leicht. So nähern wir uns dem Mastenwald von Monnickendam. Wir fahren ganz durch bis in den Gemeindehafen. Hier liegen schon etliche Plattbodenschiffe. Der Versuch in eine kleine Box am Ende des Hafens zu kommen, scheitert an unserem Tiefgang. Wir sitzen im Schlick fest. Am Steg gegenüber ist ein Platz frei. An den lege ich mich. Erstmal ein Anleger genießen. Dann machen wir uns das Chili von gestern warm. Irgendwie schmeckt das wirklich am nächsten Tag besser. Als wir uns gerade für die Stadt und die Suche nach einem Hafenmeister fein machen kommt ein nicht so netter Mensch von Dehler und macht uns darauf aufmerksam, das wir hier am Privatsteg von Dehler liegen und uns doch bitte verlegen sollen. Nicht besonders freundlich der Mensch. Naja, kein Problem. Machen wir halt los. Wojtek besorgt uns schon einen Liegeplatz im Yachthaven Waterland. E14 wird unsere Box werden. So tuckere ich langsam einmal um alle Marinas rum und finde tatsächlich den richtigen Steg. Bald ist auch die Box 14 gefunden und schon beim 2. Anlauf komme ich sauber rein. Schnell alle Leinen belegt, Strom gelegt und ab in die Stadt.

die beiden mit Crewshirt

Monnickendam kenne ich noch nicht und es entpuppt sich als nettes Städtchen. Wir geraten sogar in eine Kneipe mit Live-Musik. Und groß ist die Stadt auch noch. Ich laufe mir platte Füße bis zur Grote Kerk, dem Wahrzeichen von Monnickendam. Wir trinken noch ein Bier am Hafen und dann geht es zurück zum Schiff. Schnell packen wir den Grill aus und ich mache uns noch einen Salat. Zu den Würstchen und Hähnchenkeulen gibt es noch Pellkartoffel. Ich futtere bis wirklich nichts mehr rein geht. Es schmeckt super und die Stimmung hier im Hafen ist wirklich wunderschön. Inzwischen ist es nicht mehr so schwül, der Himmel hat aufgeklart und es ist angenehm. Einfach schön. Das macht auch Segeln aus. Ein schöner Abend in einer Marina.

Vom Grillen zurück machen die beiden sich stadtfein und gehen noch ein wenig Livemusik hören. Ich bleibe auf dem Schiff und genieße es, einmal für mich alleine zu sein. Und das noch bei einem guten Schluck Wein. So geht ein zwar segeltechnisch die reinste Katastrophe, aber trotzdem ein wunderschöner Tag zu Ende.

Montag, 02.06.2008 Monnickendam - Volendam
E - NE1-3, diesig, später sonnig, 19° 17,7sm/5:35h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Volendam Gemendeehaven 14,40 Euro 50 Cent 50 Cent, leider nur eine Dusche, aber ok T-Online-Hotspot, per SMS 15 Min. 1,50 Euro, per Creditcard 5,95 Euro für 1 Stunde.

Monnickendam - Volendam

Kirchturm Monnickendam

Der Tag fängt schon einmal mit einem stahlblauen Himmel und einem guten Frühstück an. Außerdem ist Montagmorgen und ich bin nicht im Büro sondern auf einem Segelschiff. Das hat ja schon was.

Waldemar legt ab und wir fahren noch einmal in den Stadthafen von Monnickendam. Wir haben kein Bier mehr und das geht nicht. So fahren wir zum Meldesteiger des Stadthafens und ich schicke die beiden los, Bier holen.

Ich entscheide, heute nur aufs Markermeer raus zu fahren und ein wenig auf und ab zu segeln. Es ist wenig Wind und so können wir sogar den Spinnaker setzen. Klappt diesmal schon viel besser als beim 1. Mal.

der Spi steht

Wir bergen den Spi und gehen hoch an den Wind, zurück Richtung GZ1, der 1. Tonne vom Fahrwasser. Diese schaffen wir nicht, aber man kann auch ein wenig schnibbeln. An der GZ7 biegen wir ab nach Volendam. Dort machen wir am Steg der Marken Express fest. Leider darf ich da nicht bleiben. So lege ich noch einmal ab und fahre in die Box. Beim Drehen auf dem Teller unterschätze ich den Wind und so schaffe ich es nicht ganz. Wir müssen uns abdrücken. Aber nichts passiert. Beim 1. Reinfahren in die Box traue ich mich nicht. Irgendwie meine ich, wir wären zu breit. Ich fahre noch einmal raus und überlege. Dann versuche ich einen 2. Anlauf. Dieser wird zwar auch etwas schräg, aber Waldemar kann auf den Steg springen und Wojtek erwischt meinen Luv-Pfahl. Also alles bestens.

Hafen Volendam

Heute macht Wojtek Steak mit Pellkartoffel. Dazu noch einen kleinen Tomaten-Gurken-Salat. Lecker. Ich laufe direkt nach dem Essen zur Dusche. Die hat nur bis 20 Uhr auf. Der Hafenmeister ist nicht da und so bleibe ich der Gemeinde Volendam erst einmal die Hafengebühren schuldig. Die Dusche ist gut, es scheint aber nur eine zu geben.

Nach mir gehen noch Waldemar und Wojtek. Es wird immer dunkler und die ersten Blitze kommen. Ich lege vorsorglich noch eine Vorspring. Doch der Wind wird nicht sehr stark. Dafür prasselt bald Regen aufs Deck.

Wir schauen uns noch die Bilder an und gehen noch ins Städtchen. Netter Ort. Ich bekomme noch ein Softijs als Nachtisch. Die beiden gehen noch einen Supermarkt suchen, ich gehe zurück zum Boot, finde einen T-Mobile-Hotspot und schicke Mona und Gordo noch eine E-Mail.

Als Absacker gibt es noch einen Bacardi-Cola. Und wieder ein Tag vorbei.

Dienstag, 03.06.2008 Volendam - Urk
S-SW3, abflauend auf S1, diesig, 19° 25,8sm/5:2h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Urk Gemeindehafen 14,40 Euro inkl. inkl. mit Zahlencode gesichert, trotzdem nur bis 20 Uhr auf, T-Mobile-Hotspot

Volendam - Urk

Auch heute fängt der Tag mit dem Wetterbericht an. Es gibt Wind aus S bis SW. Sollten wir nutzen um Richtung Lemmer zu kommen.
Die beiden gehen einkaufen und kommen mit frischen Brötchen zurück. Feine Sache. So gibt es wieder einmal ein gutes Frühstück.

Ich fülle noch unseren Wassertank auf und schrubbe das Deck ein wenig. Dann verlassen wir Volendam. Mit dem Ablegemanöver bin ich mehr als zufrieden. Hat wunderbar geklappt.

An der GZ7 setzen wir Segel und da ich auf einen Vor-Wind-Kurs gehe, lasse ich die Genua ausbaumen und einen Bullenstander setzen. Leider ist das der Kurs nach Enkhuizen und wir wollen nach Lelystadt. So lasse ich den Bullenstander und den Spibaum nach Verlassen des GZ-Fahrwassers wieder wegnehmen und gehe auf 90° Kurs Lelystadt. Der anfänglich recht gute Wind schläft immer mehr ein und so dümpeln wir mehr als wir segeln. Als die Geschwindigkeit auf 1 kn abfällt, berge ich die Segel und bemühe unseren Diesel.

Bald taucht der Fernsehturm von Lelystadt im Dunst auf. Heute versuche ich einmal, das Schleusenmanöver alleine zu fahren. Als ich um die Ecke komme, sehe ich schon Grün. Fender sind draußen, Leinen bereit. Ich laufe auf die Schleuse zu. Die wird natürlich Rot und so mache ich am Wartesteiger vorher fest. Das Anlegemanöver, ganz alleine gefahren, klappt auf jeden Fall schon einmal gut.
Dann wird die andere Schleuse Rot-Grün und ich lege auch alleine wieder ab. Als ich in die Schleuse fahre, muß ich auf Backbord, da auf der Steuerbordseite schon ein Holländer mit seinem Schiff festmacht. So bekomme ich das Schiff nicht nah genug an die Mauer und suche mir auch noch den falschen Poller (zu tief) aus. Als es auch noch anfängt zu regnen, bitte ich die beiden, mir doch zu helfen. Wojtek legt meine Achterleine um den Poller und ich kann mich mit Motorkraft wieder an die Schleusenwand ziehen, so das Waldemar keine Schwierigkeiten hat, seine Leine zu belegen. Aber beim nächsten Mal mache ich das wirklich einmal alleine.

Wir verlassen die Schleuse und nehmen Kurs auf Urk. Inzwischen habe ich wieder Hunger und so gibt es Leberkäs im Brötchen mit Zwiebel. Schmeckt gut. Ich verfeinere die Geschichte noch mit etwas Majo. Schmeckt besser.

Hafen Urk

In Urk gehe ich kurz vor dem Westhaven an der Kaimauer längsseits. Ein freundlicher Engländer mit seinem kleinen Motorboot macht mir noch etwas Platz. Sehr freundlich. Der Hafenmeister kommt und verlangt 14,40 Euro. Dafür gibt es Strom und Duschen inklusive. Und das Duschgebäude ist nicht weit weg.

Wir gehen in die Stadt. Netter Ort. Leider macht der Imbiss für Visspecialitäten schon zu. Also keinen Kibbeling mehr. Wir schauen noch ein paar Ruderern zu, deren Aufgabe es ist, ein Ruderboot, das an einem Gummiseil hängt, so weit wie möglich vom Ufer weg zu ziehen. Der Tagesrekord liegt bei 26 m.

Nebenan hämmert ein Bagger Pfähle für die Erweiterung des Osthavens in den Grund vom Hafenbecken. Hier liegen schon neue Schwimmstege im Wasser.
Zurück am Schiff gehe ich duschen und Waldemar bereitet seine leckeren Lachsnudeln zu. Dazu gibt es einen Kanister spanischen Wein. Wir können sogar draußen essen, den es ist recht warm geworden.

Heute verschwinde ich recht früh ins Bett. Und so haben wir auch den Dienstag geschafft.

Mittwoch, 04.06.2008 Urk - Hindeloopen
NW2, später N3, zuerst diesig, dann sonnig 20° 29,7sm/6:55h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Hindeloopen Marina Hindeloopen Euro inkl. inkl. KPN-Hotspot

Urk - Hindeloopen

Um 8 Uhr beginnt die übliche Routine. Heute gibt es wieder frische Brötchen und Rührei. So muß ein Tag beginnen. Ich spüle noch den Sand von Deck und fülle den Wassertank auf. Dann kann es losgehen. Wojtek legt ab und kurz darauf können wir schon Segel setzen. Für 1 1/2 Stunden reicht der schwache NW-Wind. Dann ist es vorbei mit der Segelei und wir machen wieder den Motor an. Schade.

So motoren wir gut 1 1/2 Stunden. Wojtek macht uns leckere Hamburger und ich versuche, mit dem schwachen Wind zu segeln. Das geht auch und ich schaffe immerhin 1,7 kn.
Der Wind legt langsam, aber stetig zu und bald haben wir einen schönen Nordwind mit 3 Bft. So können wir mit bis zu 7 kn durchs Wasser schießen. Für Hindeloopen brauche ich noch einen Holeschlag an Stavoren vorbei und dann kann ich den Kurs zur Ansteuerungstonne gut anlegen.

Als wir das Fahrwasser erreichen, nehme ich die Segel weg und lasse Waldemar drehen und Richtung Hindeloopen fahren. Ein Segler kommt querab ins Fahrwasser und anstatt auch zu drehen, hält er stur seinen Kurs. Ich stoppe schnell auf und rufe ihn an. Ernte aber nur einen erstaunten Blick. Wieder ein Segler, der nicht weiß, das man Schiffen, die einem Fahrwasser folgen, ausweichen muß.

Wir tuckern in den Hafen und als ich gerade am Meldesteiger festmachen will ruft uns der Hafenmeister von der anderen Seite aus zu, das wir an den E - Kopfsteg gehen können. Da immer noch Wind ist übernehme ich das Steuer und bringe uns an den Steg. Schnell ist die Leinenarbeit erledigt, Strom gelegt und das erste Bier getrunken. Dazu gibt es Oliven, etwas Salami und Käse.

Wegweiser

Wojtek kocht heute, der Rest der Crew geht duschen. Die Duschen sind ja hier sehr gut und im Preis, genau wie Strom, inbegriffen. Überhaupt ist Hindeloopen ein sehr schöner und großer Hafen. Es gibt sogar eine Sauna und ein Schwimmbad. Allerdings kann man das eigentlich nie nutzen, da es recht früh schließt.

Nach dem Abendessen spült Waldemar schnell und die beiden gehen noch ins Dorf. Ich telefoniere lange mit Mona und schreibe meinen Törnbericht. So geht der vorletzte Tag der 3 Wochen vorbei.

Donnerstag, 05.06.2008 Hindeloopen - Stavoren
21,9sm/4:55h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Stavoren Alter Fischerhafen 10,20 Euro 50 Cent, 2 KW 50 Cent, Toilettenpapier muss man mitbringen. kein Hotspot

Hindeloopen - Stavoren

Wir können es heute ruhig angehen lassen, den unser Tagesziel heißt Stavoren. Das ist nicht wirklich weit von Hindeloopen weg. Da der Hafenmeister gestern schon Feierabend hatte, müssen wir heute noch bezahlen. Ich nutze die Gelegenheit zum Tanken und schicke Waldemar und Wojtek in die Stadt unsere Vorräte zu ergänzen.

Waldemar bringt uns aus dem Hafen und bald darauf haben wir auch schon Segel gesetzt. Wir nehmen Kurs auf den Deich und als wir ihn fast erreicht haben, drehen wir ab und segeln zurück nach Stavoren.

Wir machen wieder im alten Fischerhafen längst am Kai fest. Ich besorge Matjes und Kibbeling. Schmeckt zum Anlegerbier ja wirklich gut. Es geht zum frisch machen in die Dusche, den heute bleibt die Bordküche wieder kalt. Captain Dinners ist angesagt. Wir entscheiden uns wieder für das günstige Restaurant De Posthoorn. Dort genießen die beiden einen leckeren Fisch. Ich nehme heute einmal das Gyros. Es ist gut und genug zum Sattwerden. Zurück an Bord dezimieren wir fleißig unsere trinkbaren Vorräte, den morgen ist die Woche schon wieder um und wir fahren nach Hause.

So bricht die letzte Nacht an Bord der Cafe del Mar an.

Freitag, 06.06.2008 Stavoren - Lemmer
21,6sm/4:00h
Hafen Name Liegegeld Strom Duschen Bemerkung
Lemmer Sirius Verkaufshafen Sailing World - inkl. an den Nachttoiletten inkl., ansonsten 1 Euro kein Hotspot

Stavoren - Lemmer

Heute müßen wir früh los, wenn wir bis 12 Uhr in Lemmer sein wollen. Es sind immerhin knapp 16 sm. Daher legen wir um kurz nach 8 schon ab. Waldemar bringt nur noch schnell das Leergut zum Coop.

Wir frühstücken unterwegs. Dann setze ich Segel und wir können bis zur VZZUID gut segeln. Ab da wird es schwieriger, da der Wind auf Ost gedreht hat und wir natürlich nach Osten müssen.

Wir erlauben uns einen großen Kreuzschlag. Aber so kommen wir nie bis 12 Uhr nach Lemmer. Es ist zwar schade, aber ich laße die Segel bergen und laufe unter Motor in die Lemmerbucht.

Um kurz nach 12 fahre ich die letzten Meter bis in die 1. freie Box. Das Anlegemanöver klappt gut und bald darauf sind wir fest. Wir holen den Wagen und da wir schon alles gepackt haben, ist das Schiff schnell ausgeladen. Ich laufe zum Andreas und frage nach dem Check-Out. Kein Problem. Kann sofort gemacht werden. Es gibt keine Probleme. Die wenigen Anmerkungen zum Schiff werden aufgeschrieben. Die einzige Überraschung ist, das der Liter Diesel inzwischen mit 1.40 Euro abgerechnet wird. Damit kostet die Stunde unter Motor 4,20 Euro. Beim Check-In stand da noch 1,00 Euro pro Liter. Naja, die Differenz übernehme ich.

Schnell sind noch die restlichen Lebensmittel, Gewürze und sonstiges zusammengepackt und alles bis zum Wagen gebracht. Um 14 Uhr sind wir klar zur Abreise und damit ist mein 3-Wochen-Törn vorbei. Wir kommen recht zügig durch und um kurz vor 5 bin ich schon Zuhause. ich schleppe meine Klamotten rein und verursache natürlich ein mittelgroßes Chaos. Hei, ich bin wieder da.

Resümee der 3. Woche

Auch die letzte Woche hat mir wieder sehr gut gefallen. Mit Waldemar und Wojtek klappt es wie gewohnt gut. Man braucht nicht mehr viele Worte zu machen und so verstehen wir uns sehr gut. Auch hier denke ich an einen neuen Törn in 2009