14 Tage Sardinien 2007
Nun ist es mehr als eine Idee. Meine Mail an Windbeutel, ob sie noch einen Skipper für Sardinien im August suchen wurde mit "Woher hast Du das gewusst?" beantwortet. Es waren 2 wunderschöne Wochen. Hier der Törnbericht:
Crew 1. Woche: | Charly, Skipper |
Hans-Ulrich, Co-Skipper Laura, Ralph, Wanja, Christine und Stefanie als Crew | |
Crew 2. Woche: | Charly, Skipper |
Regina, Co-Skipper Linda, Monika, Daniela, Matthias und Dorothee als Crew | |
Start/Zielhafen: | Olbia/Olbia/Portisco |
Schiffname | Makaline |
Schiffstyp | Bavaria 38 |
Zeitraum: | 14 Tage |
Zeitpunkt: | 05.08. - 19.08.07 |
Veranstalter | Windbeutel-Reisen |
Chartergebühren: | 438 Euro je Woche p/P. zzgl. Bordkasse ca. 100-150 Euro |
Hier unsere Route der 1. Woche:
Sonntag,05.08.2007 | Viersen - Olbia |
sonnig, 30° |
Name | Hafen/Bucht | Liegegeld | Strom | Duschen | Bemerkung |
Olbia | Stadthafen | 14,30 Euro | nein | nein | man kann wohl einen Tag kostenlos liegen. Jedenfalls habe ich das Anmeldeformular, da auf Italienisch, ignoriert und nichts bezahlt. Ist wohl auch nicht so einfach und mit viel Lauferei verbunden. Man liegt am Stadtkai ohne Versorgung und Komfort. |
Der Wecker reißt mich um 1/4 nach 4 brutal aus meinen
Träumen. Wenn wir noch einen Kaffee trinken wollen, muss
ich jetzt aufstehen. Mona weilt auch noch im Land der
Träume. Nur meine Katze Streuner hat schon mitbekommen
dass ich auf bin und sitzt mautzend vor seinem leeren
Fressnapf.
Schnell duftet der Kaffee und ich mache mich schon einmal
frisch. Inzwischen ist auch Mona auf und wir trinken
schweigsam unseren Kaffee. Bevor wir es richtig merken
ist es auch schon 5 Uhr und wir machen uns auf den Weg
zum Flughafen. Die Autobahn ist erfreulich leer und 20
Min. später sind wir da.
Die Schlange am Sicherheits-Check-in ist lang und es geht nur
langsam vor ran. So bleibt mir nicht mehr viel Zeit. ich kaufe
mir schnell die obligatorische Flasche Barcardi und komme
gerade rechtzeitig zum Boarding.
Ich fliege mit TUIfly, die immerhin 11 Airlines betreut, 129
Flugzeuge über 27.000 Routen zu 400 Flughäfen steuert.
Das bewältigen sie mit 22 Dispatcher und 70 Mitarbeitern.
Leider hat TUIfly keinen direkten Zugang zum Terminal und
so werde ich mit den anderen Passagieren mit einem Bus zu
unserer Boing 737-700, die in der Unternehmensfarbe, also
quitschegelb gestrichen ist.
Die 737-700 kann 148 Passagiere mitnehmen, ist 33m lang und
besitzt eine Spannweite von 34m.
Mit 10 Min. Verspätung starten wir in südwestlicher Richtung
und bei einer
Geschwindigkeit von 290km/h lösen sich die Räder von der
Startbahn. Wir überfliegen den Rhein und ich kann meinen
Arbeitsplatz einmal mehr von oben sehen.
Kurz darauf drehen wir auch schon weiter nach SO und
haben kurz darauf auch unsere Flughöhe erreicht.
Inzwischen scheint die Sonne vom wolkenlosem Himmel. Laut
unserem Flugkapitän soll das auch bis Olbia so bleiben, das
wir trotz des verspätetem Start pünktlich erreichen werden.
Inzwischen kostet sogar der Kaffee und das Wasser bei den Billigfliegern Geld. Und so werde ich 5,20 Euro los. Na ja, dafür habe ich aber auch Platz. 3 Sitzplätze sind nur für mich. Luxus.
Die Landung ist etwas hart, aber wir kommen sicher runter
und das ist die Hauptsache. Schnell leert sich die Maschine
und bald darauf warte ich auf mein Gepäck. Das kommt wie immer
erstaunlich schnell und kurz darauf sitze ich im Taxi und eine 1/4-Stunde
später bin ich am Schiff.
Der Taxifahrer bringt mich bis direkt am Schiff und
nachddem ich 18 Euro inkl. Trinkgeld bezahlt habe, begrüßt
mich Sven, Vorskipper auf der Makaline, meinem Zuhause für die
nächsten beiden Wochen. Ich lerne Christine
und Stefanie kennen, die schon eine Woche unterwegs waren.
2 der alten Crew sind noch an Bord. Ihr Flug geht erst um
21 Uhr. So nach und nach trudelt der Rest meiner Crew
ein. Zuerst kommt Uli mit seiner Tochter Laura und dann
Ralph und Wanja. Wir besprechen den Einkauf und ich
erkläre ein wenig über das Verhalten an Bord und weise
auf die möglichen Gefahren hin.
Schnell ist es Abendessenszeit und wir machen uns auf zur
Pizzeria. Die Pizza ist überraschend gut und auch der
Insalata Mista schmeckt lecker.
Wir gehen nach dem Essen noch auf einen Absacker in die
Stadt und genehmigen uns für 7,50 Euro einen Cuba Libre.
Meine Crew zieht es zurück zum Schiff und da Mitternacht
nicht mehr weit ist, verschwinden wir alle in unsere Koje.
Montag,06.08.2007 | Olbia - Cala di Volpe |
NE1-3, sonnig >30° | 20,4sm/6;30h |
Name | Hafen/Bucht | Liegegeld | Strom | Duschen | Bemerkung |
Cala di Volpe | Bucht | - Euro | nein | nein | schöne Bucht mit vielen dicken Mobos. Im nördlichen Einschnitt schönes Ankern auf 3-4 m, Sandgrund. Allerdings viel Dinghiverkehr Richtung Hotelanlage. Vor dem Strand (gelbe Bojen) kann man auf 6 m auch gut ankern. Bei süd-östlichen Winden bestimmt schnell Schwell in der Bucht. |
Der Tag beginnt um 8 Uhr mit einem Stau vor der Toilette. Nur eine für 7 Leute ist schon wenig. Aber auch dieser Stau löst sich wie die auf der Autobahn irgendwann auf. Meine Crew versammelt sich und zieht geschlossen los zum Einkaufen und ich habe noch ein wenig Ruhe und kann meinen 1. Kaffee genießen. Jochen, der Skipper von Sundowner, der neben mir liegt, erzählt mit, das er seine Crew dazu bekommen hat, eine Nacht in Porto Rotondo, dem Scchickimickihafen an der Costa Smeralda zu verbringen. Kostet nur 148 Euro für sein Schiff. Dafür kann man die High Society beim Flanieren beobachten. Jochen ist "Berufsskipper" und 20 Wochen hier in der Geegend unterwegs. Letzte Woche wurde sein Boot Bareboat verchartert und er hatte eine bezahlte Woche Urlaub und wurde im Froschhotel eingecheckt. Naturlich für lau. Auch nicht schlecht. Er hat 2 Familien an Bord und ist jetzt auch wieder unterwegs.
Ich bringe die Sicherheitseinweisung und den Papierkram hinter mich und kurz darauf sind wir bereit zum Ablegen. Wir warten noch auf Jochen, doch er ist auch bald bereit zum Ablegen. Ich weise meine Crew kurz ein und dann heißt es zum ersten Mal wieder "Leinen los".
Es scheint genug Wind zu sein und so setzen wir, sobald wir zum Kreuzen genug Platz haben, die Segel. Doch eine 1/4 Stunde später hängen wir im 1. Flautenloch. Also Genua rein und Volvo an. Am Ende des nächsten Caps probieren wir es noch einmal. Diesmal ist uns der Wind immerhin eine Stunde lang hold. Danach müßen wir erneut die Maschine anschmeissen. Der Wind bleibt für den Rest des Tages zu schwach zum Segeln. Als Tagesziel habe ich die Cala di Volpe ausgewählt. Eine Bucht, die perfekten Schutz bietet und zum Übernachten ideal ist. Vorher erkunde ich jedoch noch die xxxx, ein Tipp von Sven. Das Wasser sieht super aus, aber es ist doch eng und es läuft auch ein wenig Schwell in die Bucht. Da es aber bereits nach 5 Uhr ist, entscheiden wir uns dafür, die knapp 1 1/2 sm noch zu motoren um direkt einen Platz für die Nacht zu finden.
Um 18 Uhr fällt der Anker auf 4 m. Wir stecken gut 25 m Kette und auf dem sandigen Boden hält er sofort. Ich eröffne die Badesaison und bald darauf planschen fast alle im Wasser.
Wanja übernimmt heute das Kochen und bekommt tatkräftige Unterstützung bei der Vorbereitung. Bald schon zieht ein verführerischer Duft durch das Schiff und die ersten Mägen fangen an zu knurren. Das Essen schmeckt wirklich super lecker und bei einer Flasche Wein können wir es noch besser geniessen.
Der Wind ist inzwischen komplett eingeschafen und so ziehen wir Kreise um unseren Anker. Selbst wenn der nicht mehr an unserer Kette hängen würde, ihr Eigengewicht würde uns locker reichen.
Wir köpfen noch eine 2. Flasche Wein und beobachten die zahlreichen Motorboote, die an uns vorbeirauschen. Hier ist wirklich mehr Verkehr als auf dem Picadilli Circus zur Rush-Our.
Doch bald wird es auf unserem Schiff ruhiger und um 11
gehen die letzten schlafen.
Ich freue mich schon auf Morgenfrüh, wenn ich nach dem
ersten Kaffee ins Wasser springen kann. Doch erst einmal
bereite ich mein Nachtlager im Salon und schreibe diese
Zeilen.
Dienstag,07.08.2007 | Cala de Volpe - Porto Palma |
NE1-3, sonnig >30° | 22,1sm/5:45h |
Name | Hafen/Bucht | Liegegeld | Strom | Duschen | Bemerkung |
Porto Palma | Bucht | 22 Euro | nein | nein | sehr gut geschütze Bucht. Man ankert auf 4-5 m. Ankergrund hat bei mir gut gehalten. In der Bucht gibt es eine Segelschule und man sieht immer jede Menge Jollen durch die Bucht kreuzen. Ab 17.00 Uhr ist aber Feierabend. Dann liegen dort nur noch ein paar Segler und Mobos. Beim 2. Aufenthalt in der Bucht kamen Beauftrage vom Nationalpark Maddalena mit einem Schlauchboot und haben 22 Euro für einen Tag kassiert. Bucht eignet sich sehr gut als Startpunkt für die Überfahrt nach Bonifacio. Wenn man bei Tagesanbruch lossegelt, ist man pünktlich zum 2. Frühstück mit super leckeren Baquette in Bonifacio |
Der Tag beginnt wieder um kurz vor 8 und nach meinem ersten Kaffee kann ich wieder ins Wasser springen. Immer noch das Beste beim Segeln.
Nach 2 Runden ums Boot bin ich bereit für das Frühstück. Wir genießen den Morgen und um 1/2 10 geht der Anker hoch. Wir verlaßen die schöne Bucht und bald darauf brummelt der Diesel wieder mit 2.500 Umdrehungen. Wir nehmen Kurs auf Cannigione. Zwischen Caprera und dem Festland schmeiße ich 2 Fender über Bord. Nein, nicht zum MOB üben sondern um Fendersurfen anzubieten. Zuerst sind alle kritisch später können sie nicht genug bekommen. Dann biegen wir in den Golf von Arzachena ein und können tatsächlich ein wenig segeln. Erst mit Groß und Genua, später vor dem Wind nur mit Genua. Schnell haben wir den 1. Hafen erreicht. Dieser will uns aber nur 20 Min. am Kai dulden und wir dürfen kein Wasser und auch keinen Strom nehmen. So tuckern wir in den nächsten und hier gehe ich am Außensteg einfach an eine Mooring. Schnell ist das Stromkabel draußen und Wasser läuft in die Tanks. Die Mädels gehen duschen und wir spritzen noch das Deck ab.
Wanja und ich gehen in die Stadt einen Capucchino trinken. Eine 1/2 Stunde später kommt Ralph angelaufen, wir müßen weiter. So schmeissen wir die Mooring wieder los und tuckern los. Dabei fahre ich mir beinahe einen Tampen in die Schraube. Gottseidank hatte ich keinen Gang eingelegt und komme ich wieder frei. Zuerst motoren wir ein wenig und später nutzen wir den Wind und kreuzen Richtung Caprera. Um 1/2 6 fällt unser Anker auf 6 m und kurz darauf kann ich ein kaltes Ankerbier geniessen. Natürlich springe ich wieder ins Wasser und schwimme ein paar Mal ums Schiff. Währenddessen bereiten Christine und Stefanie unser Abendessen zu. Es gibt Rührei mit Kartoffel und Salat. Dazu eine deftige Brotzeit. Mit einem guten Glas Wein spülen wir das alles runter.
Ich mache Backschaft und dann sitzen wir noch lange im Cockpit und erzählen. Wir beschliessen morgen nach Bonifacio zu segeln. Um allerdings einen Platz zu bekommen müßen wir früh los. So ist der Start für 5 Uhr geplant.
Nun schläft der Wind ein und meine Crew tut es ihm nach. Ich schreibe noch meinen Törnbericht und dann ist auch für mich der Tag gelaufen.
Ich lege mich nach draußen, den unter Deck ist es viel zu warm. Irgendwann kommen auch Christine und Steffi nach draußen. Hier ist es wirklich angenehm. Bevor es aber draußen soweit abkühlt, das alles naß wird, gehe ich nach unten. Jetzt geht es auch hier.
Mittwoch,08.08.2007 | Porto Palma - Bonifacio |
W5-6, sonnig >30° | 23,2sm/5:35h |
Name | Hafen/Bucht | Liegegeld | Strom | Duschen | Bemerkung |
Bonfacio | Hafen | 55 Euro | ja | ja, Note 3-4 | bester Platz ist am J- oder K-Steg (wenn man reinfährt ziemlich weit hintendurch auf der rechten Seite. Sind Betonstege mit Mooring. Wasser und Strom am Steg (Achtung man braucht einen Adapter, wenn man aus Italien kommt.) Toileten kosten 45 Cent und Duschen auch (weiß aber nicht wieviel). Meine Crew hat sie sich angeschaut und dann doch am Schiff geduscht. |
Um 1/2 5 weckt mich Christine. Wir wollen heute nach Bonifacio. Um dort noch einen Platz zu bekommen, muß man früh los. Nach 11 Uhr ist dort alles voll. So bekomme ich einen Kaffee und um 1/2 6 rappelt der Anker. Es ist noch dunkel und so taste ich mit vorsichtig aus der Bucht. Ich nehme Kurs auf St. Stefano. Wir passieren Palau und langsam wird es hell.
In Höhe von Spari setzte ich die Segel. Ich bin der Meinung, das die unteren 20 cm von der Naht des Großsegels am Mast eingerissen sind. Damit dies nicht großer wird, rolle ich ein wenig vom Großsegel weg,
Ich höre im Funk das jemand sein Dhingi verloren hat. Immer wieder wiederholt er "I lost my dhingi between Buddeli und Spari, Have you seen my dinghi. I lost it. Irgenwann gibt er mit einem "Fuck it" auf. .
Ralph wird wach und damit er auf Toilette gehen kann, drehe ich für einen Augenblick bei.
Doch schnell wird klar, ich muss reffen. Der Wind frischt
immer mehr auf und den Mädels ist das zu schräg. So drehe
ich einen großen Teil des Großsegel weg und die Hälfte der
Genua. Doch auch das hält nicht lange vor. So verkleinere
ich die Segelfläche noch einmal um ein Stück.
Wir müßen wenden, um die Kardinaltonne auf der
richtigen Seite zu nehmen. Bei der nächsten Wende drehe ich
noch einmal bei. Bis alle wieder oben sind, habe ich einen
großen Teil der ersegelten Höhe wieder verloren. Und da
die Stimmen immer lauter werden, rolle ich das Vorsegel
komplett weg und fahre unter Motor die restlichen 8 sm.
1 1/2 Stunden später sind wir vor der wirklich atemberaubenden
Kulisse von Bonifacio. Auch der Wind hat sich ein wenig
beruhigt.
Es laufen gerade wieder ein paar Schiffe aus und so ist
es kein Problem einen Platz zu bekommen. Wir bekommen
sogar einen, den ich mit dem Wind im Rücken ansteuern kann.
So klappt das Anlegen super gut. Natürlich ist auch wieder
alles perfekt von meiner Crew vorbereitet. Die Leinen liegen
bereit, der Mooring-Mann hat Handschuhe an und die Leinenhandler
haben Schuhe an. Doch sie brauchen gar nicht auf den Steg
zu springen. Unsere Leinen werden angenommen und durch
die Ösen gezogen. Bald darauf liegen wir sicher am Steg.
Eine riesige Motorbrazze läuft aus. Die haben ihre Ankerkette beim Einparken wirklch fast durch den ganzen Hafen gelegt. Es wird schnell voll und wir bekommen noch einiges an Hafenkino zu sehen.
Christine und Steffi laufen los und kaufen frische Baquette und Croissant. So frühstücken wir in aller Ruhe. Es gibt Käse und leckeren rohen Schinken. irgenwann gebe ich auf. Nichts geht mehr.
Nachdem die Spuren unseres Gelages beiseitigt sind, gehen die Mädels in die Stadt, Uli bezahlt unsere Schulden beim Hafenmeister, Ralph wechselt unsere Gastlanddflagge (ich hatte es leider total vergessen :-(, Wanja spritzt das Deck ab und so ist meine gesamte Crew beschäftigt.
Nachdem ich mich mit dem Schlauch auch wieder auf erträgliche Temperatur herunter gekühlt habe, gehe ich auf die Uferpromenade und bekomme frisch fritierte Calamari (obwohl die Küche eigentlich schon zu hat). Göttlich. Danach einen Cafè und einen Pastis. Was will der Mensch mehr? Das mich bloss keiner zwickt und ich aufwache. Und alles war nur ein Traum und ich muss aufstehen, es ist Montagmorgen und die Arbeit wartet auf mich. Grausame Vorstellung.
Doch es ändert sich nichts. Nach wie vor bin ich in einem der schönsten Häfen hier in diesem Teil des Mittelmeers. Wir haben für 8 Uhr einen Tiach im Albatros reserviert. Ich entscheide mich für das 22 Euro Menü und werde nicht entäuscht. Ich bekomme geröstetes Brot mit einer Knoblauchzehe zum drüberreiben. Dazu eine leckere Fischsuppe. Als Hauptgang entscheide ich mich für Gambas mit Cognac flamiert. Als Nachtisch gibt es noch ein kleines Stück Käse. Alles in allem ein super leckeres Abendessen, das die Bordkasse mit 31 Euro ( den Anteil am Wein korrekt ausgerechnet) belastet.
Wir gehen noch ein Stück spazieren und genießen das
Ambiente.
Zurück am Schiff genehmigen wir uns noch einen Absacker
und dann treibt uns der heftige Wind nach unten.
So geht ein wirklich schöner und auch irgendwie erfolgreicher Tag zu Ende.
Donnerstag,09.08.2007 | Bonifacio - Bonifacio |
,W6-7, sonnig >30° | 0,0sm/0:00h |
Name | Hafen/Bucht | Liegegeld | Strom | Duschen | Bemerkung |
siehe Vortag |
Heute legen wir einen Hafentag ein. Wetterwelt übermittelt mir eine Wetter-SMS mit Windstärken bis W9. Zuviel für die Straße von Bonifacio. Hier kann man noch 2 Windstärken hinzurechnen. So genießen wir einen ruhigen Tag in Bonifacio. Diesmal gehe ich mit zur Burg. Ist schon eine atemberaubende Aussicht von dort oben.
Der Wind pustet schon seit gestern recht heftig. Hoffentlich läßt er morgen etwas nach. Ansonsten verstreicht der Tag ereignislos.
Freitag,10.08.2007 | Bonifacio - Cala di Volpe |
NW5-6, bedeckt,später sonnig 30° | 35,0sm/6:08h |
Name | Hafen/Bucht | Liegegeld | Strom | Duschen | Bemerkung |
siehe 2. Tag |
Die Nacht über gibt es noch viel Wind. Am Morgen ist ein kurzzeitig ein wenig ruhiger, aber dafür hat der Wetterbericht seine Vorhersage korrigiert. Für heute sind NW5-6 angesagt. Wir wollen trotzdem los. So kommt um kurz nach 10 das Kommando "Leinen los". Ich habe vorher den Skipper neben mir gebeten, eine Hilfsleine um seine Mooring zu legen. So ist das Ablegen sehr einfach. Jedenfalls um Längen problemloser wie das der Franzosen von gestern, die sogar das Schlauchboot der Capitaneria fast zum Platzen bekommen haben.
Draußen weht es gut und es hat gut eine Welle von 2 m.
Ich setze die Genua zu 50%. Damit machen wir gut 6 kn
Fahrt über Grund.
Da der Wind aus NW kommt, ist es eine entspannte Fahrt.
Nach etwas mehr als 3 Std. sind wir aus der Straße von
Bonifacio raus und in der Landabdeckung von Sardinien.
Hier werden die Wellen viel kleiner und das Segeln wird
noch schöner. Mit über 7 kn sausen wir an Palau vorbei.
Ich schaue mir die Bucht in Golf Peiera (?) an. Doch hier
gefällt es uns nicht und so segeln wir weiter bis zur
Cala di Volpe. Hier finden wir einen Platz auf 6 m.
Eigentlich wollte ich ja eine der Buchten im Maddalena-Archipel
ansteueren. Aber es ist mir am Ende der Straße von Bonifacio
zuviel Wind. Da ich die Buchten auch nicht kenne, entscheide
ich mich für die sichere Variante und ankere in der Cala di
Volpe. Hier liegen wir sicher in der Landabdeckung von Sardinien.
Wanja macht Nudeln mit Zitronensoße. Dieses Gericht muß unbedingt mit auf meine Homepage. Einfach göttlich. Wir vertigeln dabei den letzten Rotwein und auch mein Bacardi muß dran glauben. Wir sitzen noch nett im Cockpit zusammen doch um 10 Uhr ist Schicht und bald darauf ist Ruhe im Schiff.
Samstag,11.08.2007 | Cala di Volpe - Olbia |
NW4, später W4, 30° | 27,7sm/7:29h |
Name | Hafen/Bucht | Liegegeld | Strom | Duschen | Bemerkung |
siehe 1. Tag |
Der Tag fängt mit einem strahlend blauen Himmel und einem Sprung ins frische Wasser an. So sollte jeder Tag beginnen.
Wir frühstücken in Ruhe. Bis Portisco sind es nur 3 sm. Um kurz nach 10 gehen wir Anker auf und setzen Segel. Nur unter 50% Genua gleiten wir dahin. Zu spät stelle ich fest, das wir eigentlich höher am Wind gemusst hätten. So kreuzen wir Richtung Hafen. Dabei stellt Ralph fest, das Wenden nur unter Fock nicht so einfach ist. Doch der 3. Versuch klappt.
Vor Portisco ist viel los. Ich habe Schwierigkeiten, den Hafenmeister am Funk zu verstehen. So steuer ich den Hafen einfach an und werde prompt verjagt, als ich anlegen will. Wir fahren wieder raus und warten. Irgendwann wird mir das zu dumm und ich rufe den Hafenmeister per Mobilphone an. Klappt schon besser. Wir dürfen rein. Als wir im Hafen dümpeln, kommt keiner und weißt uns ein. So setze ich irgendwann Ralph ab, der Fragen geht. Wir dürfen für 2 Stunden irgendwo festmachen. Das hätte man aber einfacher haben können.
Wir klaren das Boot auf, füllen Wasser nach und laden noch einmal die Batterien auf. Um 3 Uhr legen wir ab, halten noch kurz an der Tanke und schon sind wir wieder unterwegs. Nur unter Genua machen wir 5 kn. Wir halsen ein paar Mal ungewollt, was nur unter Genua nicht so schlimm ist.
Als wir ums Cap xxx in die Bucht von Olbia einbiegen ist der Wind erst einmal weg und alle wollen Fendersurfen. Als alles klar ist, ist auch der Wind wieder da und so motore ich bis zur Luvseite der Bucht. Hier können wir die Fender ins Wasser schmeißen. Ralph stellt mit 2,7kn den Tagesrekord auf.
Den Rest motoren wir und werden kurz vor der Hafeneinfahrt
fast von einer 20m Yacht, die von hinten aufkommt, versenkt.
Nur durch unser Manöver des letzten Augenblicks können
wir ein Ramming verhindern.
Wir treffen ihn an der Kaimauer wieder und ich steuere
zielsicher die letzte große Lücke an. So würde ich ihm
sogar noch den letzten Platz wegnehmen. Jetzt kann
er auf einmal freundlich bitten. Ich bin nicht so und gebe
den Platz auf und gehe vorne am Kai bei einem der
Sundowner-Schiffe auf Päckchen.
Es gibt ein großes Hallo und das Anlegebier schmeckt wieder. Wanja und ich verschwinden nach unten und kochen. Spaghetti mit Tomaten-Basilikumsoße und eine Thunfischsoße. Es schmeckt allen und kurz darauf kratzen wir die Töpfe aus. Dann machen wir uns an die Vernichtung des Rotweins. Es wird ein lustiger Abend. Irgenwann falle ich ins Bett und 5 Min. später bin ich im Land der Träume.
Hier unsere Route der 2. Woche:
Sonntag,12.08.2007 | Olbia (Hafentag) |
E2, >30° | 0,00sm/0:00h |
Name | Hafen/Bucht | Liegegeld | Strom | Duschen | Bemerkung |
siehe Vortag |
Heute ist Check-Out und Check-In der Crews. Ein Tag den
der Skipper besonders liebt. So verabschiedet sich nach
und nach die alte Crew, während gleichzeitig die neue Crew
Hallo sagt. Natürlich kommen die letzten erst um 22 Uhr.
Das ist halt Murphey.
Aber irgendwie bekommen wir den Tag um und dann ist
es endlich Zeit in die Koje zu krabbeln.
Montag,13.08.2007 | Olbia - Cala di Volpe |
E3, später SW2, >30° | 18.7,sm/4:20h |
Name | Hafen/Bucht | Liegegeld | Strom | Duschen | Bemerkung |
siehe 2. Tag |
Der Tag fängt wieder um 8 Uhr an. Nachdem wir ein wenig eingekauft haben, wollen wir erst einmal frühstücken, Gerade als wir draußen den Tisch decken wollen, ballt sich eine dunkle Wolke übers Schiff und es fängt an zu regnen. So nehmen wir das 1. Frühstück innen ein.
Wir schicken eine Delegation zum Einkaufen. Mona und ich müßen das Boot wieder verlegen, eine wichtige Persönlichkeit kündigt sich an und sogar Offizielle laßen sich blicken und warten. Ich laufe in die Stadt, Tampen, Gas und Zigaretten für Mona kaufen.
Dann fährt auch der neue Nachbar weg und wir konnen uns wieder an den Kai legen. Es dauert nicht lange und es rappeln 2 Einkaufswagen über den Kai. Schnell sind die Einkäufe verstaut und ich weise die beiden gestern so spät Gekommenen in das Verhalten auf dem Schiff ein. Das nutzt meine übrige Crew dazu, die gestern gezeigten Knoten erneut zu üben. Es folgt die Sicherheitseinweisung und um 1 Uhr geht es endlich los.
Wir motoren aus dem Hafen von Olbia und in der Bucht empfängt uns ein schöner Segelwind aus E. Wir setzen Segel und das Schiff legt sich ein wenig schräg. So muss der Urlaub beginnen. Bald sind auch die letzten dunkelen Wolken weg und der Urlaub beginnt mit blauem Himmel und einem schönen Wind. Am Kap muss ich kurz den Motor anschmeissen, doch nach 2 sm kann ich abfalllen und ein sanfter Wind schiebt uns Richtung Cala di Volpe.
2 sm vor der Bucht wird es mir zu langsam und so drehen wir schnell die Tücher rein und tuckern Richtung Bucht. Eine 1/2 Stunde später fällt unser Anker auf 3,5m. Schnell ein Ankerbier und dann ab ins Wasser. Einfach herrlich!!!
Dorothee und Daniela fangen an zu kochen. Es gibt Putenschnitzel in Parmaschinken eingewickelt und mit Senf gewürzt. Dazu Reis und eine Soße aus getrockneten Tomaten mit Zwiebel. Als Highlight noch Tomaten mit Mozarella. Eine 1/2 Stunde später sind alle Pfannen und Töpfe leer und wir sind satt.
Schnell spülen Mona und ich und anschließend kümmere ich mich um den Rotwein :-).
So geht der erste Segeltag zu Ende.
Dienstag,14.08.2007 | Cala di Volpe - Porto Palma |
V0-1, >30° | 22,1sm/5:43h |
Name | Hafen/Bucht | Liegegeld | Strom | Duschen | Bemerkung |
siehe 3. Tag |
Heute stehe ich als 1. auf, koche mir einen Kaffee und als alle aus den Kojen gekrabbelt kommen, springe ich ins Wasser. Immer wieder ein Highlight.
Als ich aus dem Wasser komme, gibt es auch schon Frühstück. Danach geht es Anker auf und wir tuckern los. Es gibt außer dem Fahrtwind keinen Anderen und so bringt uns der Volvo Penta vorwärts. Kurz vor dem Golfo de Arzachena schmeiße ich wieder Fender über Bord und ab geht es zum Fendersurfen. Dann geht es Richtung Cannigione. Dort habe ich diesmal kein Glück und darf erst in dem 3. Hafen für 20 Min. festmachen. Reicht gerade für das Auffüllen der Wassertanks. Die restliche Crew stürmt zum Supermarkt. Nach 20 Min. kommt der Hafenmeister und ich fahre mein 1. Ablegemanöver ganz alleine.
Kurz darauf kommt auch meine Crew und ich nehme sie an der Kopfseite des Stegs wieder auf.
Wir nehmen Kurs auf Porto Palma und eine 3/4 Stunde später fällt der Anker auf 6,5m. Regina fährt das Ankermanöver ganz alleine und es klappt prima.
Wir trinken ein Ankerbier. Danach schmeißen wir das Dinghi ins Wasser, binden den Motor hinten dran und ich bringe die Crew zum Strand und hole sie natürlich eine Stunde später wieder ab. Heute kochen Regina und Linda. Es gibt Nudeln mit Gemüse. Sehr lecker.
Ich bringe noch mein Logbuch auf den neuesten Stand, plane die Route für Morgen und dann ist es auch schon fast 10 Uhr. Die Zeit rast hier nur so.
Mittwoch,15.08.2007 | Porto Palma - Bonifacio |
V0-1, >30° | 20,6sm/4:43h |
Name | Hafen/Bucht | Liegegeld | Strom | Duschen | Bemerkung |
siehe 4. Tag |
Heute ist wieder frühes Aufstehen angesagt. Wie auch mit der
Crew der letzten Woche wollen wir rüber nach Bonifacio.
Also stehe ich um kurz nach 5 auf, koche einen Kaffee
schmeiße um 1/2 6 Regina und Linda aus der Koje und
pünktlich um 6 geht der Anker hoch.
Es wird schon langsam hell und Linda bringt uns aus
der Bucht. Dann fahren wir wieder am erwachenden Palau
vorbei, lassen La Maddalena hinter uns und Budelli rechts
liegen. 4 Stunden später stehen wir vor der Einfahrt von
Bonifacio.
Diesmal bekomme ich einen Platz am J-Steg. Auch nicht schlecht. Wieder klappt das Anlegemanöver ohne Probleme. Wir machen in Ruhe ohne Hektik fest.
Schnell ist Strom gelegt, meine Crew schwärmt aus zum Hafenmeister und zur Bäckerei. Sehr erfolgreich kehren sie mit frischem Baquette zurück.
Bemerkung; Halcyon days Ist das ein Charterschiff? (große Motorbrazze in Bonifacio)
Es gibt ein super gutes Frühstück. Nach dem Aufklaren geht ein Teil in die Stadt. Der Rest hängt einfach ein wenig ab.
Für 1/2 8 haben wir wieder einen Platz im Albatros. Dorothee und Matthias entscheiden sich für ein anderes Restaurant. Sie haben Lust auf Crepes und Fleisch und im Albatros gibt es überwiegend Fisch. So gehen wir zu fünft. Ich wiederhole auch das Essen von voriger Woche und bin nach wie vor begeistert. Auch allen anderen schmeckt es sehr gut.
Wir gehen noch ein wenig spazieren. Auf halbem Weg zut Burg möchte Mona nicht weiter. So geht der Rest auf 3 Personen geschrumpft, noch zur Upper-City. Mona und ich gehen zum Schiff zurück. Bald trudeln alle wieder ein und so lassen wir einen schönen Tag ausklingen.
Donnerstag,16.08.2007 | Bonifacio - Madonna - Santa Maria |
W3, >30° | 19,9sm/4:36h |
Name | Hafen/Bucht | Liegegeld | Strom | Duschen | Bemerkung |
Santa Maria | Bucht | 0 Euro | nein | nein | schöne Bucht im Süden der Insel Santa Maria. Herrliches Wasser. Man ankert auf 3-4m, Sandgrund, guter Halt. Vor der Bucht liegen etliche Felsen im Wasser. |
Heute wird gesegelt! Es ist sonnig und ein schöner Segelwind weht. Wir verspäten uns etwas und kommen erst um 1/2 11 los. Dafür habe ich aber noch Rotwein für unser Abendessen besorgt. Und einen Beutel Pistazien.
Kaum aus der Einfahrt raus setzen wir schon Segel. Der Motor röchelt noch einmal kurz und dann.... Ruhe. Ich nehme Kurs auf die Südkardinaltonne und als wir diese passiert haben, können wir für eine 1/2 Stunde Schmetterling fahren. Natürlich mit Bullenstander. Vor der Cala Madonna passt der Wind nicht mehr ganz genau und so nehme ich das Großsegel weg und kreuze nur mit der Genua vor dem Wind. Langsam gleiten wir unter Segel in die Bucht. Erst unmittelbar vor dem Ankerplatz machen wir den Motor an. Der Anker fällt auf 5 m und Seegras. Und hält zum 1. Mal nicht! So wiederholen wir das Ankermanöver und beim 2. Mal klappt es.
Alle springen ins Wasser, das hier sehr klar ist. So lasse
ich mir das gefallen.
Es gibt leicht gekühlte Melone mit Schinken, dazu Brot
und Camenbert. Ich genieße das Leben in vollen Zügen.
Um 16 Uhr gehen wir Anker auf und können noch etwas
segeln. Nur mit der Genua machen wir immerhin 4 kn.
Bald darauf haben wir die Cala Santa Maria erreicht. Hier
muss man gut navigieren, es liegen ein paar Felsen vor
der Bucht.
Der Anker hält auf Anhieb im feinsten Sandboden. Ein
schnelles Ankerbier und ich fange an zu schnibbeln.
Heute gibt es meine Mousaka. Dorothee und Matthias helfen
mir dabei. Der von mir gekaufte Wein ist lecker und bald
riecht es im Schiff wieder gut.
Es reicht auch für alle und bald darauf verschwindet der letzte
Happs in einem hungrigen Mund. Als Nachtisch gibt es
einen leckeren Dessertwein und frische Ananas.
Ich würde gerne noch schwimmen gehen, aber kann mich nicht wirklich aufraffen. So mache ich mich fürs Bett fertig und trinke noch einen Absacker.
Um 3 Uhr werde ich vom Singen der Wanten wach. Es hat ordendlich aufgefrischt und so hole ich lieber die Handtücher rein, lasse das Dinghi runter und binde unser Bimini ordentlich fest. Dann lege ich mich ins Cockpit und halte Ankerwache. Doch unser Anker sitzt fest.
Freitag,17.08.2007 | Cala Santa Maria - Maddallena - Porto Palma |
W6, >30° | 15,9sm/5:49h |
Name | Hafen/Bucht | Liegegeld | Strom | Duschen | Bemerkung |
siehe 3. Tag |
Ich beginne den Tag mit einem Sprung ins Wasser. Das ist superklar und angenehm frisch. Als ich wieder an Bord klettere gibt es auch schon den 1. Kaffee. Toller Service. Nach und nach kommt meine Crew aus den Kojen gekrabbelt. Ich kann ein paar zum Sprung ins Wasser überreden. Nach dem Frühstück geht es noch mal eine Runde schwimmen. Anschließend diskutieren wir über unsere Möglichkeiten für den Tag. Mein Versuch, auf Maddalena oder Palau einen Platz zu bekommen, scheitert leider. So werden wir auch die kommende Nacht in einer Bucht verbringen. In welcher wird sich noch zeigen.
Wir genießen erst einmal den Tag. Um 4 Uhr holen wir den
Anker hoch und setzen 2 kleine Handtücher als Segel. Das
reicht auch locker aus. Wir müßen ein Stück hoch an
den Wind und das Schiff legt sich schon ordentlich auf
die Seite.
Nach einer Stunde können wir endlich abfallen und auf
1/2-Wind gehen. Hinzu kommt der Schutz durch Stefano und
schnell werden die Wellen wieder kleiner. So ist
das Segeln am schönsten.
Vor der Einfahrt nach Maddallena nehme ich das Groß ganz weg und nur mit einer kleinen Genua mache ich noch fast 5 kn.
Alle Häfen sind voll und so werde ich wieder weg geschickt. Ich will gerade Kurs auf Porto Palma nehmen als der Hafenmeister mit dem Dinghi hinter mir her kommt. Es gibt noch einen Platz, allerdings ohne Mooring. Ich bringe also den Anker aus und fahre rückwärts an den Steg. Natürlich ist der Anker viel zu nahe gefallen und so ziehe ich in bis zum Schiff. Der Hafenmeister ist so nett und bringt ihn wieder für mich aus.
Wir liegen recht ungünstig am Ende eines T-Stegs und nachdem
auch der letzte Platz belegt ist, komme ich der Spitze vom
Steg zu nahe. Außerdem drückt der Wind mein Schiff immer
mehr zur Seite und holt Zentimeter um Zentimeter den Anker
lose. Mir wird das zu kritisch und als uns eine Bö gegen den
Steg drückt, beschließe ich abzulegen.
Ich muß noch auf einen Teil meiner Crew warten und dann
gehen wir wieder Ankerauf. Das letzte Schiff hat natürlich
seinen Anker über meinen gelegt und so ziehe ich seine Kette
mit hoch. Doch die Hafenmeister sind zur Stelle und
unterfangen die fremde Kette. Es dauert eine Weile und dann
sind wir frei.
Es wird schon dunkel und wir laufen die 5 sm bis zur Porto Palma. Hier finde ich noch einen schönen Platz zum Ankern und so liegen wir wieder sicher. Der Wind hat nachgelassen und es wird noch ein lustiger Abend.
Samstag,18.08.2007 | Porto Palma - Portisco |
W4-5, >30° | 15,0sm/3:40h |
Name | Hafen/Bucht | Liegegeld | Strom | Duschen | Bemerkung |
Portisco | Hafen | 125 Euro | ja | ja, Note 3 | Sehr schöner Hafen mit jedem Komfort. Man muß sich vorher auf Kanal 69 anmelden, sonst darf man nicht anlegen. Am besten um Dinghi Assistance bitten. Dann kommt ein kleines Schlauchi mit einem Mitarbeiter angesaust und hilft beim Anlegen. Ansonsten alles, was man braucht. Bar, Cafe, Restaurant, Eisdiele, Supermarkt, Alles vorhanden. Der Supermarkt ist wohl etwas teurer als in Olbia. Abends nette Musik. Base von Sardenia Charter und Kiriacoulis. |
Zum letzten Mal beginnt der Tag mit einem Sprung ins Wasser. Wirklich schön. Wir frühstücken in Ruhe, den heute sind es nur noch 10 sm bis Portisco. So klaren wir das Schiff ein wenig auf und danach bringe ich meinen Tornbericht auf den neuesten Stand.
Um kurz nach 2 gehen wir Ankerauf und verlassen Porto Palma. Noch in der Bucht können wir Segel setzen, den es weht ein schöner Westwind. Ich entscheide mich dafür nur die Genua, die ich zu 40% setze. Damit machen wir immerhin über 5 kn Fahrt. So nehmen wir Kurs auf Portisco. In der Cala di Volpe setze ich noch ein wenig das Main. Jetzt geht es zum letzen Mal hoch am Wind. Die Makaline legt sich tüchtig auf die Seite. Ich kann es nicht lassen und übernehme noch einmal für die letzten Seemeilen das Steuer. über 7 kn erscheinen auf der Logge. So macht Segeln richtig Spaß, keine Welle und viel Wind.
Allzu schnell stehen wir vor Portisco. Diesmal klappt die Anmeldung hervorragend. Ich fahre zur Tanke und der bereits mit seinem Dinghi herbei geeilte Helfer verabschiedet sich noch einmal kurz als ich zur Tankstelle steuere. Für knapp 50 Euro verschwindet Diesel im Tank der Makaline. Dann fordere ich erneut Dinghi Assistance an und bald darauf liege ich sicher an der Mooring. Das letzte Anlegemanöver klappt auch hervorragend. Minuten später kann ich mein Anlegerbier genießen.
Bald schon kommen die Mitarbeiter von Sardenia Charter und machen den Check-Out. Sehr gründlich. Bis auf einen defekten Verschluß am Ankerkasten ist alles in Ordnung. Dann entdeckt der Chef noch eine lose Naht in der Genua. So wird diese auch noch getauscht. Mit den Festmacherleine, die etwas zerfranst sind, ist er auch nicht zufrieden. Diese werden gekürzt und sauber mit Tape umwickelt. Hier wird wirklich sehr gründlich gearbeitet.
Es dauert daher seine Zeit, bis alles kontrolliert ist. Als das Procedere endlich beendet ist, fange ich schnell an zu kochen. Es gibt Nudeln mit zweierlei Soße. Rot und Weiß. Tomate und Thunfich. Schnell ist auch noch ein Salat dazu gemacht
Wir essen draußen und ich muß noch schnell zum Vercharterer die Check-Out Papiere unterschreiben. Alles in Ordnung. Ich bringe noch den Ordner von Windbeutel zur Base. Dann kann ich endlich die Nudeln probieren. Wir vernichten den Rest Dessertwein mit frischer Ananas und klaren das Schiff ein wenig auf. Ich fülle noch die Wassertanks auf und als ich wieder ins Schiff komme, liegen die meisten schon in der Koje. Ich habe bei Sunrise ein Taxi für 1/2 9 bestellt. Und wir müßen noh das Schiff wieder auf Hochglanz bringen.
So trinke ich noch alleine einen Absacker. Dies ist die letzte Nacht an Bord.
Sonntag,19.08.2007 | Portisco - Olbia |
-, >30° |
Mein Handy klingelt um 6 Uhr. Ich schütte wieder einmal den letzten Kaffee auf. Die letzten Lebensmittel fliegen in die Müll. Ich spritze das Schiff ab und ruck zuck ist es 8 Uhr. Das Taxi kommt eine 1/2 Stunde früher. Noch schnell ein Crewfoto und dann bringt es uns für 70 Euro zum Flughafen. Finde ich etwas zu teuer, aber da wir zu siebt sind, geht es. Als erstes wird Daniela von Frosch eingesammelt. Sie hat ja noch eine Woche. Dann checken Regina und Linda ein. Wir gehen noch einen allerletzten Kaffee trinken und dann müßen die beiden auch schon zum Boarding. Matthias und Dorothee haben ihr Gepäck am Flughafen deponiert und fahren noch mit in die Stadt. Dort verabschieden wir die beiden und fahren weiter zum Melia Hotel, den wir haben noch 2 Tage relaxen gebucht. Unser Zimmer wird allerdings erst um 14 Uhr frei und so setzen wir uns an den Pool und genießen ein Bier und ein Radler für schlappe 13 Euro. Luxus hat halt seinen Preis. Ansonsten sind die Zimmer aber wirklich schön und so genießen wir die letzten Tage auf Sardinien.
Resümee |
Es waren 2 schöne Wochen, die alles geboten haben. Viele schöne Buchten, viel Sonnenschein, aber auch viel Wind. Wir haben das gesamte Programm gehabt. Die Crew, so beweisen die Beurteilungen, war mit dem Törn, dem Skipper und sich selbst sehr zufrieden. Ich fand, beide Crews waren super und ich hoffe, mit dem einen oder anderen noch einmal zu segeln.
Das Schiff war tipp top und ich fand den Check-Out sehr gründlich. Ein Pluspunkt für Kiriacoulis. Portisco ist ein schöner Hafen und hier könnte man sicher einen schönen Törn ausklingen lassen (Schade das meine Crew keine Lust mehr hatte).
Olbia ist für den Crewwechsel zwar praktisch, da die Anfahrt vom Flughafen sehr günstig ist und auch die Versorgung (großer, günstiger Supermarkt) sehr gut ist, aber da man doch einen ganzen Tag dort liegt, sind die Möglichkeiten etwas zu unternehmen, eher schlecht. Außerdem liegt man dort wirklich nicht schön. Aber die Sarden arbeiten wohl an diesem Problem. Mal schauen wie es nächstes Jahr aussieht.